Fallers große Liebe
Roman
Was ist schlimmer: Die Liebe seines Leben zu verlieren oder sie nie zu besitzen? Der unergründliche Faller führt uns auf eine geheimnisvolle Reise und sucht dabei die Antwort auf eine der schwierigsten Fragen.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Fallers große Liebe “
Was ist schlimmer: Die Liebe seines Leben zu verlieren oder sie nie zu besitzen? Der unergründliche Faller führt uns auf eine geheimnisvolle Reise und sucht dabei die Antwort auf eine der schwierigsten Fragen.
Klappentext zu „Fallers große Liebe “
»Nehmen Sie auch eine ganze Bibliothek?« Eines Tages steht Faller bei ihm im Laden. Neugierig sieht sich der junge Antiquar Alexander Storz die Sammlung an, alles Kostbarkeiten, Erstdrucke. Sie kommen ins Gespräch und spontan unterbreitet ihm Faller ein Angebot: »Begleiten Sie mich auf eine Reise. Sie fahren, ich bezahle Sie.« Schon am nächsten Tag gleiten die beiden in einem dunkelgrünen Jaguar dahin. Über das Ziel lässt ihn der unergründliche Faller im Dunkeln, und Storz versucht ein Muster, eine Idee hinter den Orten zu erkennen, die sie anfahren. Geht es hier um eine Schuld? Um Rache oder die Liebe? Je länger sie unterwegs sind, je länger sie über das Leben und die Liebe reden, desto klarer wird Alexander, dass er endlich Gewissheit über Agnes bekommen muss, seine eigene große Liebe.
Lese-Probe zu „Fallers große Liebe “
Fallers große Liebe von Thommie Bayer Roman Als ich am Morgen den Laden aufschloss, fühlte ich mich wie nach einer langen Reise, aber es war nur eine kurze Nacht, die hinter mir lag. Mich empfing der liebenswürdige Mief gebrauchter Bücher, die stolz, geknickt oder gleichgültig auf ein zweites Leben warteten. Die wollten was von mir. Ich sollte für sie da sein. Mir war ein wenig übel und schwindlig, aber das würde sich geben. Ich musste dazu nur die Brille absetzen, das unterwegs gekaufte Sandwich essen und ein bisschen Luft hereinlassen.
Es gibt Tage, da sollte man nicht vor die Tür gehen, nicht mit der S-Bahn fahren, sich nicht vom eigenen Spiegelbild in Schaufenstern erwischen lassen und vor allem nicht mit einer neuen Brille experimentieren: Nieselregen verwandelt das Sommerjackett in einen Lappen, mürrische Lehrlinge mit blondierten Haarspitzen drängen einem unschöne Musik auf, die blechern aus ihren Handys gellt, sondern grelle Gerüche ab und glotzen wie Fische durchs Glas des Aquariums unverständig in die ihnen offenbar rätselhafte Welt; im Fenster der Dessous-Boutique sah ich aus wie ein nur zufällig noch nicht ergrauter Sechzigjähriger, und das auch noch verzerrt, weil mein Gehirn noch nicht mit den stärkeren Brillengläsern zurechtkam, an die ich mich erst noch gewöhnen musste.
... mehr
Mit der S-Bahn war ich gefahren, weil ich nicht zu Hause übernachtet hatte, sondern bei einer Frau, mit der mich wohl nicht mehr verband als der Wille, sich einander schönzureden, um dem Abend unter allen Umständen ein Quantum an Zärtlichkeit abzutrotzen sie wohnte auf dem Land, und ich musste zur Arbeit in die Stadt. Ich war nicht sechzig, sondern vierunddreißig und nicht mehr weit entfernt von der Erkenntnis, dass ich ohne höhere Berufung oder verborgene Größe durchs Leben ging, dem Eingeständnis, dass ich nichts Besonderes war, trotz meines leidlichen IQ und umgänglichen Wesens, ich war nur, was die meisten sind: irgendwie am Leben, ohne Hunger, ohne Not und ohne Ziel.
Aber noch war es nicht so weit, noch hielt ich mich für ein Unikat, nur eben eines mit nicht allzu viel Fortüne. Die klassische Philologenkarriere Eins-B hatte ich schon hinter mir, Germanistik und Kunstgeschichte abgebrochen, Rezensionen und kleine Artikel für eine provinzielle Tageszeitung, ABM-Kraft im kommunalen Kino, Taxi, Reiseleiter was noch fehlte, war Kellner, Fahrradkurier und ABM-Kraft in einem Literaturhaus. Meine Studienfächer hatte ich im Glauben gewählt, dort auf die seelenvollsten Frauen zu treffen, aber besonders viel Seele war für mich nicht abgefallen ich bin schüchtern und hochnäsig, und das Helfersyndrom ist nicht mehr modern keine verschwendete einen zweiten Blick an mich notorischen Eckensteher.
Meine längste »Beziehung« hatte drei Jahre gehalten und war vor siebzehn Monaten mit einem Schulterzucken zu Ende gegangen. Mit zwei Schulterzucken eigentlich, einem von ihr, einem von mir. Sie hatte einen anderen, und ich wollte wissen, was ihr an dem besser passe als an mir, worauf sie die Schultern hob und fragte, wieso mich ihre Bedürfnisse auf einmal interessierten, da waren meine Schultern dran. Ich war nicht einmal wirklich verletzt, ich nutzte nur die Gelegenheit, ihr ein schlechtes Gewissen zu machen, weil es sich eben ergab und ich mein Selbstmitleid auskosten wollte. Dabei war die Aussicht, ohne sie weiterzuleben, weder besonders erschütternd noch überraschend für mich ich hatte mir das hin und wieder ausgemalt, es mir manchmal sogar gewünscht, nur nie den Mut gehabt, Schluss zu machen, und fühlte mich deshalb eher beschwingt als gelähmt nur vor mir selbst gab ich nicht zu, dass mein vorherrschendes Gefühl Erleichterung war.
Und schon gar nicht vor ihr. Es war einfach zu verlockend, sie ins Unrecht zu setzen. Vermutlich hatte sie mir auf die Frage nach seinen Vorzügen nicht geantwortet, um mich zu schonen, hatte sich auf die Zunge gebissen, um nicht zwei ellenlange Listen, eine meiner Mängel und eine seiner Stärken, herunterzubeten den Teil mit meinen Mängeln kannte ich, den anderen wollte ich nicht hören. Eigentlich sollte ich ihr dankbar sein, aber das gelingt mir nicht, weil ich sie vor Kurzem mit schwangerem Bauch gesehen habe und seither der Lesart zuneige, sie habe sich von ihrer biologischen Uhr auf die Suche nach einem Versorger schicken lassen und mich deswegen abserviert.
Ich hätte gern ein Kind gehabt. Eine Tochter. Ich wäre auch ein ordentlicher Hausmann geworden. Und ein guter Vater. Ich hätte Geduld gelernt. Ich ließ die Ladentür offen, ging mit dem Staubsauger durch, legte mein Wechselgeld in die Kasse, setzte einen Kaffee auf Filterkaffee, der meinem Magen nicht bekommt, aber eine Maschine für Espresso oder Cappuccino konnte ich mir nicht leisten, zumindest glaubte ich das und verkniff mir deren Kauf stattdessen schüttete ich eben viel warme Milch dazu, die ich auf einer kleinen Platte erhitzte.
Ich stellte die beiden Kästen mit Wühlware vor die Tür, die mir hin und wieder Laufkundschaft in den Laden brachte, und ließ den Blick einmal prüfend über die Regale, Stapel und Tische gleiten. Inzwischen schien draußen wieder die Sonne, und ein bisschen von ihrem Licht drang auch in meine halbschattige Höhle. Ich hatte gerade eins der Bücher aufgeschlagen und den Eindruck gewonnen, es könne sich als lesenswert entpuppen, da klapperte ein Fahrrad vor der Tür, und meine Lieblingskundin wehte herein. Sie weht immer. Vermutlich ist sie eine Fee oder so etwas, die Schwerkraft spielt jedenfalls keine Rolle bei ihr.
»Hallo Kati«, sagte ich, »hast du keine Schule?«
»Freistunde.« Sie zog sich die beiden weißen Ohrstöpsel heraus und steckte sie in ihre Jackentasche, wo der iPod beständig weiterzirpte, weil sie nicht auf die Idee kam, ihn abzuschalten. Kathrin ist dreizehn, hat immer das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, dessen Gummi mit einem Blümchen, einem Bärchen oder einer Kirsche verziert ist, sie trägt eine bunte Brille und liest alles, was es über Pferde gibt. Ich lege schon automatisch jedes neu hereinkommende Pferdebuch für sie zur Seite und präsentiere ihr den Stapel, wenn sie vorbeikommt. So auch diesmal. Sie ließ nur eines liegen, weil sie es schon hatte, die vier anderen, darunter ein illustriertes Buch für Sechsjährige und einen Bildband über nordamerikanische Ponys, wollte sie haben.
»Acht Euro für alle«, sagte ich. Sie zog einen Zehner aus der Jackentasche, ich gab ihr eine Zweiermünze raus, die sie in die andere Jackentasche schob, und weil ich in meiner Schublade kein dickes Gummi fand, um ihr die Bücher zusammenzuspannen, nahm ich eine alte Plastiktüte aus dem Karton unter der Kasse und bot sie ihr an. Sie schüttelte den Kopf.
»Passt alles in den Korb«, sagte sie und nahm die Bücher unter den Arm.
»Willst du nicht zwischenrein auch mal was anderes lesen?«, fragte ich sie, »mit den Pferdebüchern bist du bald durch. Was machen wir, wenn's keine neuen mehr gibt?«
»Dann ist immer noch Zeit«, sagte sie und lächelte.
»Aber hast du auch was mit Musik?«
»Wie, mit Musik, was meinst du? Ein Sachbuch? Über Instrumente? Oder eine Musikerbiografie? Oder was über einen Komponisten?«
»Nein, eine Geschichte. Aber es sollen Sachen drin vorkommen, mit denen ich im Musikunterricht glänzen kann.« »Neuer Lehrer?«
Sie errötete ein bisschen und schwieg. Ich ging nach hinten zum Regal mit meinen Lieblingen, von denen ich nie so recht weiß, ob ich sie nun loswerden oder behalten will, und nahm ein Buch von Michael Schulte heraus, Rosi und andere Frauen fürs Leben, die Geschichte eines Geigers, der in Kurorchestern spielt. Das Buch war witzig und leicht. Es konnte ihr gefallen.
»Hier«, sagte ich, »genau zwei Euro. Jetzt bist du pleite.«
»Nein, ich bin reich. Fünf Bücher.« Sie grub die Münze aus ihrer Tasche, gab sie mir, nahm das Buch und wehte hinaus in den Sommermorgen. Ich subventionierte Katis Leselust nach Kräften, diese fünf Bücher waren nicht gerade ein gutes Geschäft für mich gewesen, genau genommen gar keines allein das Ponybuch hatte mich sechs Euro gekostet es war mal teuer gewesen und gut erhalten. Sie kam so etwa alle zwei Wochen zu mir und dürfte inzwischen eine beeindruckende Pferdebibliothek zu Hause haben, weil sie nie ohne einen ganzen Armvoll aus dem Laden ging. Anfangs, vor fast zwei Jahren, war sie noch schüchtern gewesen, und ich hatte ihr alles aus der Nase ziehen müssen, aber bald wurde sie altklug und vorlaut und behandelte mich wie eine Art Onkel oder großen Bruder. Ich mochte das.
Mehr über unsere Autoren und Bücher: www.piper.de
ISBN 978-3-492-05356-3
© Piper Verlag GmbH, München 2010
Satz: Satz für Satz. Barbara Reischmann, Leutkirch
Druck und Bindung: CPI Clausen & Bosse, Leck
Printed in Germany
Aber noch war es nicht so weit, noch hielt ich mich für ein Unikat, nur eben eines mit nicht allzu viel Fortüne. Die klassische Philologenkarriere Eins-B hatte ich schon hinter mir, Germanistik und Kunstgeschichte abgebrochen, Rezensionen und kleine Artikel für eine provinzielle Tageszeitung, ABM-Kraft im kommunalen Kino, Taxi, Reiseleiter was noch fehlte, war Kellner, Fahrradkurier und ABM-Kraft in einem Literaturhaus. Meine Studienfächer hatte ich im Glauben gewählt, dort auf die seelenvollsten Frauen zu treffen, aber besonders viel Seele war für mich nicht abgefallen ich bin schüchtern und hochnäsig, und das Helfersyndrom ist nicht mehr modern keine verschwendete einen zweiten Blick an mich notorischen Eckensteher.
Meine längste »Beziehung« hatte drei Jahre gehalten und war vor siebzehn Monaten mit einem Schulterzucken zu Ende gegangen. Mit zwei Schulterzucken eigentlich, einem von ihr, einem von mir. Sie hatte einen anderen, und ich wollte wissen, was ihr an dem besser passe als an mir, worauf sie die Schultern hob und fragte, wieso mich ihre Bedürfnisse auf einmal interessierten, da waren meine Schultern dran. Ich war nicht einmal wirklich verletzt, ich nutzte nur die Gelegenheit, ihr ein schlechtes Gewissen zu machen, weil es sich eben ergab und ich mein Selbstmitleid auskosten wollte. Dabei war die Aussicht, ohne sie weiterzuleben, weder besonders erschütternd noch überraschend für mich ich hatte mir das hin und wieder ausgemalt, es mir manchmal sogar gewünscht, nur nie den Mut gehabt, Schluss zu machen, und fühlte mich deshalb eher beschwingt als gelähmt nur vor mir selbst gab ich nicht zu, dass mein vorherrschendes Gefühl Erleichterung war.
Und schon gar nicht vor ihr. Es war einfach zu verlockend, sie ins Unrecht zu setzen. Vermutlich hatte sie mir auf die Frage nach seinen Vorzügen nicht geantwortet, um mich zu schonen, hatte sich auf die Zunge gebissen, um nicht zwei ellenlange Listen, eine meiner Mängel und eine seiner Stärken, herunterzubeten den Teil mit meinen Mängeln kannte ich, den anderen wollte ich nicht hören. Eigentlich sollte ich ihr dankbar sein, aber das gelingt mir nicht, weil ich sie vor Kurzem mit schwangerem Bauch gesehen habe und seither der Lesart zuneige, sie habe sich von ihrer biologischen Uhr auf die Suche nach einem Versorger schicken lassen und mich deswegen abserviert.
Ich hätte gern ein Kind gehabt. Eine Tochter. Ich wäre auch ein ordentlicher Hausmann geworden. Und ein guter Vater. Ich hätte Geduld gelernt. Ich ließ die Ladentür offen, ging mit dem Staubsauger durch, legte mein Wechselgeld in die Kasse, setzte einen Kaffee auf Filterkaffee, der meinem Magen nicht bekommt, aber eine Maschine für Espresso oder Cappuccino konnte ich mir nicht leisten, zumindest glaubte ich das und verkniff mir deren Kauf stattdessen schüttete ich eben viel warme Milch dazu, die ich auf einer kleinen Platte erhitzte.
Ich stellte die beiden Kästen mit Wühlware vor die Tür, die mir hin und wieder Laufkundschaft in den Laden brachte, und ließ den Blick einmal prüfend über die Regale, Stapel und Tische gleiten. Inzwischen schien draußen wieder die Sonne, und ein bisschen von ihrem Licht drang auch in meine halbschattige Höhle. Ich hatte gerade eins der Bücher aufgeschlagen und den Eindruck gewonnen, es könne sich als lesenswert entpuppen, da klapperte ein Fahrrad vor der Tür, und meine Lieblingskundin wehte herein. Sie weht immer. Vermutlich ist sie eine Fee oder so etwas, die Schwerkraft spielt jedenfalls keine Rolle bei ihr.
»Hallo Kati«, sagte ich, »hast du keine Schule?«
»Freistunde.« Sie zog sich die beiden weißen Ohrstöpsel heraus und steckte sie in ihre Jackentasche, wo der iPod beständig weiterzirpte, weil sie nicht auf die Idee kam, ihn abzuschalten. Kathrin ist dreizehn, hat immer das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, dessen Gummi mit einem Blümchen, einem Bärchen oder einer Kirsche verziert ist, sie trägt eine bunte Brille und liest alles, was es über Pferde gibt. Ich lege schon automatisch jedes neu hereinkommende Pferdebuch für sie zur Seite und präsentiere ihr den Stapel, wenn sie vorbeikommt. So auch diesmal. Sie ließ nur eines liegen, weil sie es schon hatte, die vier anderen, darunter ein illustriertes Buch für Sechsjährige und einen Bildband über nordamerikanische Ponys, wollte sie haben.
»Acht Euro für alle«, sagte ich. Sie zog einen Zehner aus der Jackentasche, ich gab ihr eine Zweiermünze raus, die sie in die andere Jackentasche schob, und weil ich in meiner Schublade kein dickes Gummi fand, um ihr die Bücher zusammenzuspannen, nahm ich eine alte Plastiktüte aus dem Karton unter der Kasse und bot sie ihr an. Sie schüttelte den Kopf.
»Passt alles in den Korb«, sagte sie und nahm die Bücher unter den Arm.
»Willst du nicht zwischenrein auch mal was anderes lesen?«, fragte ich sie, »mit den Pferdebüchern bist du bald durch. Was machen wir, wenn's keine neuen mehr gibt?«
»Dann ist immer noch Zeit«, sagte sie und lächelte.
»Aber hast du auch was mit Musik?«
»Wie, mit Musik, was meinst du? Ein Sachbuch? Über Instrumente? Oder eine Musikerbiografie? Oder was über einen Komponisten?«
»Nein, eine Geschichte. Aber es sollen Sachen drin vorkommen, mit denen ich im Musikunterricht glänzen kann.« »Neuer Lehrer?«
Sie errötete ein bisschen und schwieg. Ich ging nach hinten zum Regal mit meinen Lieblingen, von denen ich nie so recht weiß, ob ich sie nun loswerden oder behalten will, und nahm ein Buch von Michael Schulte heraus, Rosi und andere Frauen fürs Leben, die Geschichte eines Geigers, der in Kurorchestern spielt. Das Buch war witzig und leicht. Es konnte ihr gefallen.
»Hier«, sagte ich, »genau zwei Euro. Jetzt bist du pleite.«
»Nein, ich bin reich. Fünf Bücher.« Sie grub die Münze aus ihrer Tasche, gab sie mir, nahm das Buch und wehte hinaus in den Sommermorgen. Ich subventionierte Katis Leselust nach Kräften, diese fünf Bücher waren nicht gerade ein gutes Geschäft für mich gewesen, genau genommen gar keines allein das Ponybuch hatte mich sechs Euro gekostet es war mal teuer gewesen und gut erhalten. Sie kam so etwa alle zwei Wochen zu mir und dürfte inzwischen eine beeindruckende Pferdebibliothek zu Hause haben, weil sie nie ohne einen ganzen Armvoll aus dem Laden ging. Anfangs, vor fast zwei Jahren, war sie noch schüchtern gewesen, und ich hatte ihr alles aus der Nase ziehen müssen, aber bald wurde sie altklug und vorlaut und behandelte mich wie eine Art Onkel oder großen Bruder. Ich mochte das.
Mehr über unsere Autoren und Bücher: www.piper.de
ISBN 978-3-492-05356-3
© Piper Verlag GmbH, München 2010
Satz: Satz für Satz. Barbara Reischmann, Leutkirch
Druck und Bindung: CPI Clausen & Bosse, Leck
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Autoren-Porträt von Thommie Bayer
Thommie Bayer, geb. 1953 in Esslingen, war Maler und Liedermacher, bevor er 1984 begann, Stories, Gedichte, Drehbücher und Romane zu schreiben. All seine Bücher entwickeln einen erzählerischen Sog, wie man ihn sonst vor allem aus angelsächsischen Romanen kennt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Thommie Bayer
- 2010, 199 Seiten, Maße: 12 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Piper
- ISBN-10: 3492053564
- ISBN-13: 9783492053563
Rezension zu „Fallers große Liebe “
»Bayer beschreibt ein scheu beginnendes Männergespräch mit überraschender Schlusspointe. (...) Man sitzt lesend mit im Jaguar und fühlt sich bestens unterhalten.« Hamburger Abendblatt »Dank der tanzenden Sprache des Malers, Liedermachers und Vielschreibers Bayer ist Fallers große Liebe dennoch keine Midlife-Litanei über verpasste Chancen geworden, sondern eine völlig unpathetische Hymne auf die Kunst, die Literatur, die Kompliziertheit der Liebe - und des Zufriedenseins.« Berliner Zeitung »Bitte unbedingt lesen!« Christine Westermann, Westdeutscher Rundfunk
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