Fingerhüte aus Trümmern
Erinnerungen an das Kriegsende 1945 in Wuppertal
"Fingerhüte aus Trümmern" ist ein bildhafter Vergleich für die Situation in Wuppertal unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung vom Nationalsozialismus. Es ist zugleich ein "O-Ton" aus einem der lebensgeschichtlichen Interviews mit...
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Produktinformationen zu „Fingerhüte aus Trümmern “
Klappentext zu „Fingerhüte aus Trümmern “
"Fingerhüte aus Trümmern" ist ein bildhafter Vergleich für die Situation in Wuppertal unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung vom Nationalsozialismus. Es ist zugleich ein "O-Ton" aus einem der lebensgeschichtlichen Interviews mit Menschen aus der Stadt im Bergischen, welche die sogenannte "Stunde Null", das Leid und die Hoffnung, die Strategien des Überlebens in Trümmern und die Erinnerungen an Krieg und Vernichtung für die Nachwelt bewahren wollen.Ein Lesebuch zum Kriegsende 1945 mit Berichten von Zeitzeugen und dem Versuch einer historischen Einordnung.
Lese-Probe zu „Fingerhüte aus Trümmern “
VorwortDie Entstehungsgeschichte des vorliegenden Buches begann im Jahr 2007. An der Bergischen VHS Solingen/Wuppertal sind sogenannte Geschichtswerkstätten seit langem Tradition und gute Praxis. Diese beschäftigen sich insbesondere mit stadthistorischen Themen. Durch den Fachbereichsleiter "Politik - Geschichte - Umwelt", Detlef Vonde, wurde 2007 in diesem Zusammenhang eine auf mehrere Semester angelegte Geschichtswerkstatt "Wuppertaler Gedächtnis" ins Leben gerufen. Die Kursleitung übernahm die Sozialwissenschaftlerin Edith Geuter. Ziel war es, Zeitzeugen im Sinne der "Oral History" zu deren erlebter Geschichte in einem bestimmten Zeitraum zu befragen und im Rahmen einer Auswertung für die Nachwelt zu dokumentieren und zu bewahren. Bei dieser Form von Alltagsgeschichte geht es weniger um die großen Strukturen und Prozesse, als vielmehr um die Menschen mit ihrer individuellen Geschichte.
Zusammen mit den Kursteilnehmern wählte Edith Geuter den Zeitraum vom Ende des 2. Weltkriegs in Wuppertal (April 1945) bis zur Währungsreform (Juni 1948). Dabei war allen Beteilgten bewusst, dass dieser Zeitraum nicht isoliert betrachtet werden kann, da die Kriegsjahre das Erleben in der Nachkriegszeit prägten und daher immer in die Erinnerungen eingeschlossen werden.
Bevor wir mit der Durchführung der Interviews begannen, setzten wir uns inhaltlich und methodisch mit dem Thema auseinander. So wurden im Stadtarchiv zahlreiche Zeitungsberichte aus dem entsprechenden Zeitraum recherchiert, Filme und Dokumentationen angesehen sowie die in der Stadtbücherei vorhandene Literatur gelesen. Die Bewältigungsstrategien in diesen "Zeiten der Not", d.h. die Versorgung mit existentiellen Gütern, das zwischenmenschliche Miteinander und die Verarbeitung des individuellen Leids, waren lebensbestimmende Themen. Uns interessierten zunächst vor allem diese Aspekte: die Begegnung mit den Siegern, die Bedeutung der Familie, Formen der Bedürfnisbefriedigung, Selbsthilfe und Markt, die
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Verschlechterung der Versorgungslage nach Kriegsende, Leben in Trümmern, die Rolle der Kirchen, die wirtschaftliche Veränderung durch die Währungsreform.
Außerdem beschäftigten wir uns mit relevanten Fragetechniken der Oral History und trainierten sie innerhalb des Kurses. Wichtig war uns, dass die Fragen offen, respektvoll und nicht wertend formuliert wurden.
Die Interviewpartner wurden aus dem Umfeld der Kursteilnehmer rekrutiert und sind somit nicht repräsentativ. Dennoch war uns eine Verteilung nach Geschlecht, Alter und sozioökonomischer Situation ebenso wichtig wie die Frage, in welchem Stadtteil die Befragten bei Kriegsende wohnten.
2008 begannen wir mit der Durchführung der Interviews. Die Interviewer waren Brigitte Ascheuer ( ), Gisela Bücher, Johannes Beumann und Edith Geuter. Die anschließende Verschriftlichung der Interviews war für "Ungeübte", die das weitestgehend "ehrenamtlich" und nebenberuflich ausführten, zeitaufwendiger als zunächst erwartet und ging über das offizielle Ende des Kurses hinaus.
Unsere ursprüngliche Absicht war es, das Material durch Zuordnung einzelner Passagen zu den jeweiligen Fragestellungen auszuwerten vor dem Hintergrund der bekannten Faktenlage. Die Verwendung der Interviews bekam Aufschwung durch eine Teilnehmerin des Kurses "Erfahrungswissen für Initiativen" (im Ehrenamt), den Edith Geuter seit 2010 moderiert. Diese Teilnehmerin, Eva Brabender-Hofmann, eine ehemalige Deutsch- und Pädagogiklehrerin, war interessiert an dem vorhandenen schriftlichen Material. Als unvoreingenommene Leserin stellte sie fest, dass die Interviews eine wertvolle emotionale Kraft haben, die durch Zerstückelung der Texte verloren gehen würde. So kamen wir überein, die Interviews in Gänze zu veröffentlichen. Da sich aber verschriftlichte gesprochene Sprache nicht flüssig lesen lässt, nahm Eva Brabender-Hofmann eine behutsame sprachliche "Glättung" der Texte vor.
Seit 2013 haben Edith Geuter, Dr. Diethard Kuhn
Außerdem beschäftigten wir uns mit relevanten Fragetechniken der Oral History und trainierten sie innerhalb des Kurses. Wichtig war uns, dass die Fragen offen, respektvoll und nicht wertend formuliert wurden.
Die Interviewpartner wurden aus dem Umfeld der Kursteilnehmer rekrutiert und sind somit nicht repräsentativ. Dennoch war uns eine Verteilung nach Geschlecht, Alter und sozioökonomischer Situation ebenso wichtig wie die Frage, in welchem Stadtteil die Befragten bei Kriegsende wohnten.
2008 begannen wir mit der Durchführung der Interviews. Die Interviewer waren Brigitte Ascheuer ( ), Gisela Bücher, Johannes Beumann und Edith Geuter. Die anschließende Verschriftlichung der Interviews war für "Ungeübte", die das weitestgehend "ehrenamtlich" und nebenberuflich ausführten, zeitaufwendiger als zunächst erwartet und ging über das offizielle Ende des Kurses hinaus.
Unsere ursprüngliche Absicht war es, das Material durch Zuordnung einzelner Passagen zu den jeweiligen Fragestellungen auszuwerten vor dem Hintergrund der bekannten Faktenlage. Die Verwendung der Interviews bekam Aufschwung durch eine Teilnehmerin des Kurses "Erfahrungswissen für Initiativen" (im Ehrenamt), den Edith Geuter seit 2010 moderiert. Diese Teilnehmerin, Eva Brabender-Hofmann, eine ehemalige Deutsch- und Pädagogiklehrerin, war interessiert an dem vorhandenen schriftlichen Material. Als unvoreingenommene Leserin stellte sie fest, dass die Interviews eine wertvolle emotionale Kraft haben, die durch Zerstückelung der Texte verloren gehen würde. So kamen wir überein, die Interviews in Gänze zu veröffentlichen. Da sich aber verschriftlichte gesprochene Sprache nicht flüssig lesen lässt, nahm Eva Brabender-Hofmann eine behutsame sprachliche "Glättung" der Texte vor.
Seit 2013 haben Edith Geuter, Dr. Diethard Kuhn
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Bibliographische Angaben
- 2015, 204 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben von Geschichtswerkstatt der Bergischen Volkshochschule
- Verlag: Edition Köndgen
- ISBN-10: 3939843482
- ISBN-13: 9783939843481
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