Leda ist fast fünfzig, geschieden, sie unterrichtet Englisch an der Universität in Florenz. Die erwachsenen Töchter sind jetzt beim Vater in Kanada, und Leda muss sich eingestehen, dass sie statt der erwarteten Sehnsucht vor allem Erleichterung empfindet....
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Leda ist fast fünfzig, geschieden, sie unterrichtet Englisch an der Universität in Florenz. Die erwachsenen Töchter sind jetzt beim Vater in Kanada, und Leda muss sich eingestehen, dass sie statt der erwarteten Sehnsucht vor allem Erleichterung empfindet. Den heißen Sommer verbringt sie in einem süditalienischen Küstenort: Bücher, Sonne, das Meer, was könnte friedlicher sein? Am Strand macht sich neben ihr allerdings eine übermütig lärmende neapolitanische Großfamilie breit, darunter eine noch junge Mutter und deren kleine Tochter. Leda beobachtet die beiden über Tage, zunächst fasziniert, wohlwollend. Allmählich aber schlägt ihre Stimmung um, irgendwann folgt sie einem Impuls und tut dem kleinen Mädchen und der Familie etwas Unbegreifliches an. Und wird selber heimgesucht, von lange verdrängten Erinnerungen - an gravierende Entscheidungen, die sie zu treffen hatte, ganz zum Leidwesen ihrer eigenen Töchter ...
Was bedeutet es, eine Frau und Mutter zu sein? Mit frappierender Ehrlichkeit ergründet Elena Ferrante die widersprüchlichen Gefühle, die uns an unsere Kinder binden.
- Autor: Elena Ferrante
- 2019, 188 Seiten, Maße: 13 x 21,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung:Nattefort, Anja
- Übersetzer: Anja Nattefort
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518428705
- ISBN-13: 9783518428702
- Erscheinungsdatum: 11.02.2019
DIE WELT 18.02.2019

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30 von 42 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Lena, 09.03.2019
Leda ist 48 Jahre alt, Literaturprofessorin und Mutter zweier erwachsener Töchter, die bei ihrem Vater in Toronto wohnen. Sie verbringt den Sommer allein in einer Ferienwohnung in Kalabrien, wo sie sich ganz den Büchern und der Vorbereitung ihrer Seminare widmen möchte. Am Strand trifft sie auf eine neapolitanische Familie, die sie an ihre eigene Familie erinnert. Angezogen fühlt sie sich dabei von Nina, einer jungen Mutter eines dreijährigen Kindes. Die kleine Elena ist eines Tages verschwunden und wird panisch am Strand gesucht. Leda findet das Mädchen und bringt sie zurück zu ihrer Familie. Dabei steckt sie allerdings ihre geliebte Puppe ein, ohne die Elena nicht sein kann. Und auch als Leda täglich sieht, wie die Kleine leidet und die Urlaubsstimmung für die neapolitanische Familie abhanden gekommen ist, gibt Leda die Puppe nicht zurück.
Das Buch handelt von der Rolle der Frau und dem Konflikt zwischen Karriere und Mutter-Dasein, zwischen individueller Freiheit und Familie. Leda hat sich in der Vergangenheit von ihrem Mann getrennt und damit auch ihre beiden kleinen Töchter verlassen und sogar drei Jahre ganz den Kontakt zu ihnen abgebrochen. Dieses Verlassen hat die Mutter-Tochter-Beziehungen entscheidend geprägt und nachhaltig erschüttert. Mit dem Beobachten der Familie am Strand kehrt die Erinnerung daran, aber auch an ihre eigene Kindheit und das Verhältnis zu ihrer Mutter zurück.
Der kurze Roman, der schonungslos ehrlich geschrieben ist, schockiert und man fragt sich aufgrund der Namensgebung des Kindes, wie viel Autobiographisches in der Novelle steckt. Es ist kaum vorstellbar, dass eine studierte Frau, die auf den ersten Blick mit sich selbst im Reinen und selbst Mutter ist, einem fremden Kleinkind das Spielzeug stiehlt und anschließend zusieht, wie das Mädchen und die ganze Familie leiden.
Leda ist keine sympathische Protagonistin. Sie polarisiert, ist exzentrisch und handelt egoistisch, bösartig und gemein. Elena Ferrante traut sich Dinge zu beschreiben, die tabu sind: Eine Frau mit zwei Töchtern, die ihre Erfüllung nicht in der Mutterrolle findet und sich und ihre persönlichen Interessen an die erste Stelle rückt. Leda konnte ihren Töchtern nie die Liebe entgegenbringen, die ihr von der fremden neapolitanischen Familie am Strand vorgelebt wird und die sie nie von ihrer eigenen Mutter erfahren hat. Neid und Eifersucht kommen in ihr auf, was sich letztlich in ihrem niederträchtigen Handeln niederschlägt.
"Frau im Dunkeln" ist ein kurzer, pointiert formulierter Roman, der eine Sogwirkung entfaltet und durch das vorweggenommene Ende spannend und raffiniert erzählt ist. -
5 Sterne
19 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Beate V., 03.03.2019
Ich kann das nicht erklären, aber die Autorin "Elena Ferrante" hat die
Gabe, den Leser quasi in das Buch zu saugen. Man beginnt zu lesen
und kann nicht mehr aufhören. Die Sprache mit der sie den Leser
betört ist nicht zu beschreiben. Jedes einzelne Wort saugt man ein,
will man halten, sich merken und abspeichern. Aber man ist schon
weiter mit den Augen auf dem Papier.
Es ist ja auch schon außergewöhnlich, dass eine Autorin anonym bleiben
möchte, die Öffentlichkeit scheut. Allerdings ist der Erfolg ihrer Bücher
phänomenal. Weltweit bekannt geworden. Frau im Dunkeln ist ein
früheres Werk aus dem Jahr 2006.
Die fast 50 jährige Leda fährt in den Urlaub an die Küste und mietet sich ein
kleines Appartement. Sie unterrichtet an der Universität Englisch in
Florenz. Ihre Töchter sind inzwischen erwachsen, leben aber in Kanada bei
ihrem Vater seit längerer Zeit.
Sie freut sich auf ruhige Stunden am Strand mit interessanten Büchern. Was
macht man aber auch, wenn man Zeit und Muße hat und alleine ist? Man
beobachtet die Menschen, die sich dort tummeln. Man genießt das Meer,
einen Cafe in einer Strandbar. Allerdings macht sich am Strand eine
Gross-Familie breit, die zunächst einmal für Unordnung sorgt. Leda
beobachtet dabei eine junge Mutter mit ihrer kleinen Tochter. Sie
analysiert das Verhältnis der beiden. Überlegt, wie die anderen Personen
zueinander stehen. Sie stellt Vergleiche an, Erinnerungen an ihr eigenes
Mutterdasein macht sich breit im Kopf. Neid auf die junge Mutter
entwickelt sich in kleinen Schüben.
Eine Mutter zu sein fiel Leda nicht immer leicht. Oftmals befand sie es als
Last. Hatte ein schleches Gewissen, wenn sie sich nicht ausreichend
kümmerte. Vergleiche zwischen den beiden Töchtern anstellte. Der Urlaub
wird immer dramatischer. Leda entwickelt sich zu einer Frau, die mit ihrer
Vergangenheit nicht klar kommt. Es kommt zu einer Tat, die sie sich
anfangs nicht erklären kann, dann aber denkt sie sich nichts dabei.
Allerdings wird es auf eine sehr gestörte Persönlichkeit deuten, wo sich
Leda gar nicht bewusst ist, was sie getan hat.
Dieser Roman macht sehr nachdenklich. Ist eine ungewöhnliche
Geschichte, die aber den Leser nachhaltig im Kopf bleiben wird. Ich
würde gerne noch einiges von der Autorin lesen wollen.
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