Frauen setzen Akzente
Prägende Gestalten der Bundesrepublik
Das neue Buch der Erfolgsautorin
Im Mai 2009 feiert die Bundesrepublik den 60. Jahrestag ihrer Gründung. Irma Hildebrandt porträtiert Frauen aus Politik, Wirtschaft und Kultur, die das Land mitgestaltet und geprägt haben. Darunter Hannah...
Im Mai 2009 feiert die Bundesrepublik den 60. Jahrestag ihrer Gründung. Irma Hildebrandt porträtiert Frauen aus Politik, Wirtschaft und Kultur, die das Land mitgestaltet und geprägt haben. Darunter Hannah...
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Produktinformationen zu „Frauen setzen Akzente “
Das neue Buch der Erfolgsautorin
Im Mai 2009 feiert die Bundesrepublik den 60. Jahrestag ihrer Gründung. Irma Hildebrandt porträtiert Frauen aus Politik, Wirtschaft und Kultur, die das Land mitgestaltet und geprägt haben. Darunter Hannah Arendt, Rita Süssmuth, Gesine Schwan und Hildegard Hamm-Brücher.
Die deutsche Geschichte nach 1945 wurde von Frauen entscheidend mitgeprägt. Lebendig und anschaulich porträtiert Irma Hildebrandt zwölf maßgebende Gestalten der Bundesrepublik, denen eines gemeinsam ist: Sie haben das Land mit ihrer Phantasie, Courage und Durchsetzungskraft verändert - ob in Politik, Kultur, Wissenschaft, Kunst oder Literatur. Der Bogen reicht von Hannah Arendt bis Alice Schwarzer, von Hildegard Hamm-Brücher bis Petra Kelly und Angela Merkel. Aber auch eine politische Fanatikerin wie Ulrike Meinhof, die ihrer Zeit einen blutigen Stempel aufgedrückte, darf in diesem Band nicht fehlen.
Mit Porträts von Hannah Arendt, Hilde Domin, Hildegard Hamm-Brücher, Petra Kelly, Lore Lorentz, Ulrike Meinhof, Angela Merkel, Christiane Nüsslein-Vollhardt, Gesine Schwan, Alice Schwarzer, Dorothee Sölle und Rita Süssmuth.
Im Mai 2009 feiert die Bundesrepublik den 60. Jahrestag ihrer Gründung. Irma Hildebrandt porträtiert Frauen aus Politik, Wirtschaft und Kultur, die das Land mitgestaltet und geprägt haben. Darunter Hannah Arendt, Rita Süssmuth, Gesine Schwan und Hildegard Hamm-Brücher.
Die deutsche Geschichte nach 1945 wurde von Frauen entscheidend mitgeprägt. Lebendig und anschaulich porträtiert Irma Hildebrandt zwölf maßgebende Gestalten der Bundesrepublik, denen eines gemeinsam ist: Sie haben das Land mit ihrer Phantasie, Courage und Durchsetzungskraft verändert - ob in Politik, Kultur, Wissenschaft, Kunst oder Literatur. Der Bogen reicht von Hannah Arendt bis Alice Schwarzer, von Hildegard Hamm-Brücher bis Petra Kelly und Angela Merkel. Aber auch eine politische Fanatikerin wie Ulrike Meinhof, die ihrer Zeit einen blutigen Stempel aufgedrückte, darf in diesem Band nicht fehlen.
Mit Porträts von Hannah Arendt, Hilde Domin, Hildegard Hamm-Brücher, Petra Kelly, Lore Lorentz, Ulrike Meinhof, Angela Merkel, Christiane Nüsslein-Vollhardt, Gesine Schwan, Alice Schwarzer, Dorothee Sölle und Rita Süssmuth.
Klappentext zu „Frauen setzen Akzente “
Irma Hildebrandt porträtiert Frauen aus Politik, Wirtschaft und Kultur, die das Land mitgestaltet und geprägt haben. Darunter Hannah Arendt, Rita Süssmuth, Gesine Schwan und Hildegard Hamm-Brücher.Die deutsche Geschichte nach 1945 wurde von Frauen entscheidend mitgeprägt. Lebendig und anschaulich porträtiert Irma Hildebrandt zwölf maßgebende Gestalten der Bundesrepublik, denen eines gemeinsam ist: Sie haben das Land mit ihrer Phantasie, Courage und Durchsetzungskraft verändert ob in Politik, Kultur, Wissenschaft, Kunst oder Literatur. Der Bogen reicht von Hannah Arendt bis Alice Schwarzer, von Hildegard Hamm-Brücher bis Petra Kelly und Angela Merkel. Aber auch eine politische Fanatikerin wie Ulrike Meinhof, die ihrer Zeit einen blutigen Stempel aufgedrückte, darf in diesem Band nicht fehlen.
Mit Porträts von Hannah Arendt, Hilde Domin, Hildegard Hamm-Brücher, Petra Kelly, Lore Lorentz, Ulrike Meinhof, Angela Merkel, Christiane Nüsslein-Vollhardt, Gesine Schwan, Alice Schwarzer, Dorothee Sölle und Rita Süssmuth.
Lese-Probe zu „Frauen setzen Akzente “
Die deutsche Geschichte nach 1945 wurde von Frauen entscheidend mitgeprägt. Sie organisierten in der ersten Nachkriegszeit zwischen Trümmern den Alltag. Mit der Gründung der Bundesrepublik im Mai 1949 normalisierte sich das Leben allmählich, im Grundgesetz wurde der wichtige Satz verankert: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt." In der Praxis war allerdings von Gleichberechtigung noch nicht viel zu spüren. Frauen mussten sich ihre Stellung im Beruf, in der Politik und im gesellschaftlichen Leben erkämpfen. Doch sie schafften es, auch ohne Lobby und Seilschaften. Sie rückten mehr und mehr in verantwortliche Positionen auf und setzten eigene Akzente. Einige dieser Frauen sind hier porträtiert, stellvertretend für all die anderen, die ihr Leben selbstbestimmt, mit Fantasie und Verantwortungsbewusstsein gestaltet haben oder noch gestalten.Am Anfang des Bandes stehen, nicht zufällig, zwei Emigrantinnen, die nach Hitlers Machtergreifung aus Deutschland fliehen mussten, aber trotz der erlittenen Schikanen sich als Deutsche fühlten. Die eine, die Philosophin Hannah Arendt, hat die Entwicklung der Bundesrepublik von New York aus mit kritischem Blick verfolgt und mit ihren Berichten über den Eichmann-Prozess in Jerusalem großes Aufsehen erregt. Die andere, die Lyrikerin Hilde Domin, ist nach dem Krieg nach Deutschland zurückgekehrt, weil sie ohne die deutsche Sprache nicht leben konnte. Mit beißender Ironie hat Lore Lorentz, die Meisterin des politischen Kabaretts, im Düsseldorfer "Kom(m)ödchen" aufgespießt, was an nationalsozialistischem Gedankengut noch in den Köpfen deutscher Bürger steckte.
Die evangelische Theologin Dorothee Sölle, zu deren "Politischen Nachtgebeten" in Köln und anderswo Tausende in die Kirchen strömten, hat es fertiggebracht, Befreiungstheologie und Friedensinitiativen mit kontemplativer Mystik zu verbinden. Christlich geprägt und mit Interesse an theologischen Fragen hat auch die spätere RAF-Terroristin Ulrike Meinhof ihre Laufbahn begonnen.
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In Berlin gehörte sie zu den Mitbegründern der Rote-Armee-Fraktion, deren Morde die Republik in Atem hielten. Meinhofs Selbstmord im Gefängnis Stuttgart-Stammheim wird von Freunden und Sympathisanten bis heute angezweifelt.
In die Aufbruch- und Umbruchzeit der späten 60er-und frühen 70er-Jahre fallen auch die Aktionen der Radikalfeministin Alice Schwarzer gegen den § 218, gegen Prostitution und männliche Gewalt. Als Leitfigur der Frauenbewegung und Herausgeberin der feministischen Zeitschrift Emma ist sie für viele Frauen Vorbild, für manche auch Ärgernis geblieben. Weniger lautes, dafür nachhaltiges Echo fand die Verleihung des Nobelpreises für Medizin an die Entwicklungsbiologin Christiane Nüsslein-Volhard - der erste Nobelpreis für eine deutsche Naturwissenschaftlerin.
In der Politik haben sich in den letzten Jahrzehnten erfreulich viele Frauen durchgesetzt und profiliert, das gilt quer durch die Parteien. Über ein halbes Jahrhundert, bis zum Jahr 2002, hat Hildegard Hamm-Brücher die FDP mitgeprägt, standfest und konsequent liberale Grundsätze verteidigend. In der CDU hat sich Rita Süssmuth als Frauenministerin beharrlich, oft gegen Widerstand aus den eigenen Reihen, für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eingesetzt. Auch Gesine Schwan fand in ihrer Partei, der SPD, nicht immer einhellige Zustimmung, ob bei ihren Bemühungen um die deutsch-polnische Verständigung oder für ihre Präsidentschaftskandidatur. Durch den tragischen Tod Petra Kellys verloren die Grünen eine engagierte Kämpferin gegen atomare Aufrüstung und Umweltzerstörung. Und die jüngste der Politikerinnen, Angela Merkel, hat es am weitesten gebracht. Aus "Kohls Mädchen" ist eine selbstbewusste, weltgewandte Bundeskanzlerin geworden. Wer hätte das noch vor einem Jahrzehnt gedacht?
"Denk ich an Deutschland ..." HANNAH ARENDT (1906-1975)
"Für mich ist Deutschland die Muttersprache, die Philosophie und die Dichtung." HANNAH ARENDT
"Denk ich an Deutschland in der Nacht, / Dann bin ich um den Schlaf gebracht, / Ich kann nicht mehr die Augen schließen. / Und meine heißen Tränen fließen." ...
Heinrich Heines "Nachtgedanken", 1843 im Pariser Exil zu Papier gebracht, können viele deutsche Emigranten nachempfinden, auch Hannah Arendt hundert Jahre später im fernen New York. Allerdings wird die unsentimentale Denkerin keine heißen Tränen vergossen haben beim Gedanken an Deutschland, eher wird sie ins Grübeln gekommen sein über deutsche Mentalität und die Ursprünge deutscher Katastrophen im Laufe der Zeit. Heines trotzige Zuversicht kann sie nicht geteilt haben beim Lesen der Gedichtstrophe:
"Deutschland hat ewigen Bestand, / Es ist ein kerngesundes Land; / Mit seinen Eichen, seinen Linden, / Werd ich es immer wiederfinden."
Sie reist nach dem Zweiten Weltkrieg häufig nach Deutschland, nicht um eine Idylle wiederzufinden, sondern als nüchterne Beobachterin der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung und natürlich, um alte Freunde zu treffen. Als Direktorin einer Organisation zur Rettung jüdischen Kulturgutes ist sie auch dienstlich unterwegs, verhandelt mit amtlichen Stellen und Institutionen und bringt ihre Eindrücke 1950 in einem Essay zu Papier: Besuch in Deutschland. Nachwirkungen des Nazi-Regimes. In diesen Aufzeichnungen schwingt Enttäuschung mit, Enttäuschung über mangelnde Bereitschaft der Deutschen, sich das Ausmaß der hinter ihnen liegenden Katastrophe bewusst zu machen, in sich zu gehen und die Vergangenheit nicht unter den Teppich zu kehren.
Sie stellt einen auffallenden Beschäftigungsdrang der Menschen fest, der ihnen keine Zeit zum Nachdenken lässt, eine seltsame Teilnahmslosigkeit, ja, "Gleichgültigkeit, mit der sich die Deutschen durch die Trümmer bewegen". Sie rechneten ihre Leiden gegen die anderer Völker auf und fänden die Bilanz ausgeglichen. Sie machten sich nicht klar, dass durch die Verbrechen der Nationalsozialisten das moralische Gefüge der westlichen Welt zerstört worden sei, schöben die Schuld auf die Besatzungsmächte und entzögen sich der Verantwortung: "Der Durchschnittsdeutsche sucht die Ursachen des letzten Krieges nicht in den Taten des Naziregimes, sondern in den Ereignissen, die zur Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies geführt haben." - Ein hartes, alttestamentarisches Urteil. Besser nachvollziehbar, wenn man sich den Lebensweg der Emigrantin vergegenwärtigt, die Kränkungen, denen sie als Jüdin ausgesetzt war, ihre Angst vor der Wiederkehr eines totalitären Regimes.
DEUTSCH-JÜDISCHE WURZELN
Seit 1951 ist Hannah Arendt amerikanische Staatsbürgerin, sie könnte den Albtraum Deutschland hinter sich lassen, aber sie kommt von der Vergangenheit nicht los, und es sind nicht nur politikwissenschaftliche Fragen, die sie umtreiben, sondern auch emotionale Beweggründe. 15 Jahre nach ihrem ersten Wiedersehen mit Deutschland gibt sie für eine Sendung im Südwestfunk ihrem damaligen Gesprächspartner Joachim Fest einen erstaunlich offenen Einblick in ihren "kleinen Eckladen des Denkens". Das Gespräch wird später in ihrer New Yorker Wohnung fortgesetzt. Sie sei sich durchaus bewusst, wie tief und unverbesserlich deutsch sie sei, sagt sie: "In meiner Art zu denken und zu urteilen komme ich noch immer aus Königsberg."ührt haben." - Ein hartes, alttestamentarisches Urteil. Besser nachvollziehbar, wenn man sich den Lebensweg der Emigrantin vergegenwärtigt, die Kränkungen, denen sie als Jüdin ausgesetzt war, ihre Angst vor der Wiederkehr eines totalitären Regimes.
DEUTSCH-JÜDISCHE WURZELN
Seit 1951 ist Hannah Arendt amerikanische Staatsbürgerin, sie könnte den Albtraum Deutschland hinter sich lassen, aber sie kommt von der Vergangenheit nicht los, und es sind nicht nur politikwissenschaftliche Fragen, die sie umtreiben, sondern auch emotionale Beweggründe. 15 Jahre nach ihrem ersten Wiedersehen mit Deutschland gibt sie für eine Sendung im Südwestfunk ihrem damaligen Gesprächspartner Joachim Fest einen erstaunlich offenen Einblick in ihren "kleinen Eckladen des Denkens". Das Gespräch wi
In die Aufbruch- und Umbruchzeit der späten 60er-und frühen 70er-Jahre fallen auch die Aktionen der Radikalfeministin Alice Schwarzer gegen den § 218, gegen Prostitution und männliche Gewalt. Als Leitfigur der Frauenbewegung und Herausgeberin der feministischen Zeitschrift Emma ist sie für viele Frauen Vorbild, für manche auch Ärgernis geblieben. Weniger lautes, dafür nachhaltiges Echo fand die Verleihung des Nobelpreises für Medizin an die Entwicklungsbiologin Christiane Nüsslein-Volhard - der erste Nobelpreis für eine deutsche Naturwissenschaftlerin.
In der Politik haben sich in den letzten Jahrzehnten erfreulich viele Frauen durchgesetzt und profiliert, das gilt quer durch die Parteien. Über ein halbes Jahrhundert, bis zum Jahr 2002, hat Hildegard Hamm-Brücher die FDP mitgeprägt, standfest und konsequent liberale Grundsätze verteidigend. In der CDU hat sich Rita Süssmuth als Frauenministerin beharrlich, oft gegen Widerstand aus den eigenen Reihen, für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eingesetzt. Auch Gesine Schwan fand in ihrer Partei, der SPD, nicht immer einhellige Zustimmung, ob bei ihren Bemühungen um die deutsch-polnische Verständigung oder für ihre Präsidentschaftskandidatur. Durch den tragischen Tod Petra Kellys verloren die Grünen eine engagierte Kämpferin gegen atomare Aufrüstung und Umweltzerstörung. Und die jüngste der Politikerinnen, Angela Merkel, hat es am weitesten gebracht. Aus "Kohls Mädchen" ist eine selbstbewusste, weltgewandte Bundeskanzlerin geworden. Wer hätte das noch vor einem Jahrzehnt gedacht?
"Denk ich an Deutschland ..." HANNAH ARENDT (1906-1975)
"Für mich ist Deutschland die Muttersprache, die Philosophie und die Dichtung." HANNAH ARENDT
"Denk ich an Deutschland in der Nacht, / Dann bin ich um den Schlaf gebracht, / Ich kann nicht mehr die Augen schließen. / Und meine heißen Tränen fließen." ...
Heinrich Heines "Nachtgedanken", 1843 im Pariser Exil zu Papier gebracht, können viele deutsche Emigranten nachempfinden, auch Hannah Arendt hundert Jahre später im fernen New York. Allerdings wird die unsentimentale Denkerin keine heißen Tränen vergossen haben beim Gedanken an Deutschland, eher wird sie ins Grübeln gekommen sein über deutsche Mentalität und die Ursprünge deutscher Katastrophen im Laufe der Zeit. Heines trotzige Zuversicht kann sie nicht geteilt haben beim Lesen der Gedichtstrophe:
"Deutschland hat ewigen Bestand, / Es ist ein kerngesundes Land; / Mit seinen Eichen, seinen Linden, / Werd ich es immer wiederfinden."
Sie reist nach dem Zweiten Weltkrieg häufig nach Deutschland, nicht um eine Idylle wiederzufinden, sondern als nüchterne Beobachterin der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung und natürlich, um alte Freunde zu treffen. Als Direktorin einer Organisation zur Rettung jüdischen Kulturgutes ist sie auch dienstlich unterwegs, verhandelt mit amtlichen Stellen und Institutionen und bringt ihre Eindrücke 1950 in einem Essay zu Papier: Besuch in Deutschland. Nachwirkungen des Nazi-Regimes. In diesen Aufzeichnungen schwingt Enttäuschung mit, Enttäuschung über mangelnde Bereitschaft der Deutschen, sich das Ausmaß der hinter ihnen liegenden Katastrophe bewusst zu machen, in sich zu gehen und die Vergangenheit nicht unter den Teppich zu kehren.
Sie stellt einen auffallenden Beschäftigungsdrang der Menschen fest, der ihnen keine Zeit zum Nachdenken lässt, eine seltsame Teilnahmslosigkeit, ja, "Gleichgültigkeit, mit der sich die Deutschen durch die Trümmer bewegen". Sie rechneten ihre Leiden gegen die anderer Völker auf und fänden die Bilanz ausgeglichen. Sie machten sich nicht klar, dass durch die Verbrechen der Nationalsozialisten das moralische Gefüge der westlichen Welt zerstört worden sei, schöben die Schuld auf die Besatzungsmächte und entzögen sich der Verantwortung: "Der Durchschnittsdeutsche sucht die Ursachen des letzten Krieges nicht in den Taten des Naziregimes, sondern in den Ereignissen, die zur Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies geführt haben." - Ein hartes, alttestamentarisches Urteil. Besser nachvollziehbar, wenn man sich den Lebensweg der Emigrantin vergegenwärtigt, die Kränkungen, denen sie als Jüdin ausgesetzt war, ihre Angst vor der Wiederkehr eines totalitären Regimes.
DEUTSCH-JÜDISCHE WURZELN
Seit 1951 ist Hannah Arendt amerikanische Staatsbürgerin, sie könnte den Albtraum Deutschland hinter sich lassen, aber sie kommt von der Vergangenheit nicht los, und es sind nicht nur politikwissenschaftliche Fragen, die sie umtreiben, sondern auch emotionale Beweggründe. 15 Jahre nach ihrem ersten Wiedersehen mit Deutschland gibt sie für eine Sendung im Südwestfunk ihrem damaligen Gesprächspartner Joachim Fest einen erstaunlich offenen Einblick in ihren "kleinen Eckladen des Denkens". Das Gespräch wird später in ihrer New Yorker Wohnung fortgesetzt. Sie sei sich durchaus bewusst, wie tief und unverbesserlich deutsch sie sei, sagt sie: "In meiner Art zu denken und zu urteilen komme ich noch immer aus Königsberg."ührt haben." - Ein hartes, alttestamentarisches Urteil. Besser nachvollziehbar, wenn man sich den Lebensweg der Emigrantin vergegenwärtigt, die Kränkungen, denen sie als Jüdin ausgesetzt war, ihre Angst vor der Wiederkehr eines totalitären Regimes.
DEUTSCH-JÜDISCHE WURZELN
Seit 1951 ist Hannah Arendt amerikanische Staatsbürgerin, sie könnte den Albtraum Deutschland hinter sich lassen, aber sie kommt von der Vergangenheit nicht los, und es sind nicht nur politikwissenschaftliche Fragen, die sie umtreiben, sondern auch emotionale Beweggründe. 15 Jahre nach ihrem ersten Wiedersehen mit Deutschland gibt sie für eine Sendung im Südwestfunk ihrem damaligen Gesprächspartner Joachim Fest einen erstaunlich offenen Einblick in ihren "kleinen Eckladen des Denkens". Das Gespräch wi
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Autoren-Porträt von Irma Hildebrandt
Irma Hildebrandt, geb. in Hergiswil/Schweiz, Studium der Germanistik, Soziologie und Pädagogik in Zürich und Bielefeld. Die Autorin lebt heute freischaffend in Vlotho an der Weser.
Bibliographische Angaben
- Autor: Irma Hildebrandt
- 2009, 256 Seiten, mit Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 13,4 x 19,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Diederichs
- ISBN-10: 3424350036
- ISBN-13: 9783424350036
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