Gegenarchive
Bäuerliche Autobiographik zwischen Zarenreich und Sowjetunion
Gewalttätig, naiv und stumm - nach der Aufhebung der Leibeigenschaft 1861 galt diese Charakterisierung des russischen Bauern nicht mehr. Der Bauer wurde zum Symbol für eine in Bewegung geratene Gesellschaft. In Autobiographien und Tagebüchern erzählten...
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Produktinformationen zu „Gegenarchive “
Klappentext zu „Gegenarchive “
Gewalttätig, naiv und stumm - nach der Aufhebung der Leibeigenschaft 1861 galt diese Charakterisierung des russischen Bauern nicht mehr. Der Bauer wurde zum Symbol für eine in Bewegung geratene Gesellschaft. In Autobiographien und Tagebüchern erzählten Bauern ihre Leben als Sklaven, Autodidakten oder religiös Erweckte und eroberten eine Leserschaft, die in diesen Texten neben dem vermeintlich 'echten' Bauern auch alternative Gesellschaftsentwürfe fand. Julia Herzberg analysiert Entstehungssituationen, Publikation und Überlieferung dieser einzigartigen Quellen bis zur Kollektivierung der 1930er Jahre, die mit der bäuerlichen Autonomie auch das Erzählen über das eigene Leben erstickte.
Autoren-Porträt von Julia Herzberg
Julia Herzberg (Prof. Dr.) hat die Professur Geschichte Russlands/Ostmitteleuropas in der Vormoderne an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Regensburg inne. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die populare Autobiographik sowie die Wissenschafts- und Umweltgeschichte des Zarenreichs und der Sowjetunion.
Bibliographische Angaben
- Autor: Julia Herzberg
- 2013, 496 Seiten, Maße: 14,9 x 22,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: transcript
- ISBN-10: 3837621367
- ISBN-13: 9783837621365
- Erscheinungsdatum: 21.03.2013
Rezension zu „Gegenarchive “
»Besonders interessant, tiefschürfend und subtil ist [...] Herzbergs vergleichende Analyse der Wissenschaftstraditionen von Historikern und anderen, die sich in den letzten anderthalb Jahrhunderten in Russland und Deutschland mit Bauernautobiographik befasst haben.« Wim van Meurs, Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, 64 (2016) »Eine vorzügliche, anregende und gut geschriebene Studie, die einen Einblick in eine zumeist unbekannte Welt bietet und über den Umgang mit bäuerlicher Autobiographik insgesamt nachdenken lässt.« Holger Böning, Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte (2014) »In jeder Hinsicht ist dieses Buch beeindruckend. Angefangen von der Fülle neu gehobener bäuerlicher autobiographischer Materialien hin zur Anfechtung klassischer Lesarten bäuerlicher Lebensweisen bis zur profunden Neubewertung autobiographischen Schreibens im Allgemeinen. Julia Herzbergs Dissertation [...] wird hoffentlich zur Standardlektüre all derjenigen werden, die sich für das interessieren, was gemeinhin Ego-Dokumente genannt wird.« Alexandra Oberländer, Neue Politische Literatur, 58 (2013) »Ein Buch [...], das auch jenseits der Disziplin der Osteuropäischen Geschichte Maßstäbe setzen dürfte.« Katja Bruisch, www.sehepunkte.de, 13/7-8 (2013) »Julia Herzberg hat ein intellektuell wie sprachlich äußerst anregendes Buch geschrieben, das sowohl für die osteuropäische Geschichte wie auch für die Autobiographieforschung neue Perspektiven eröffnet.« Hans-Christian Petersen, H-Soz-u-Kult, 11.11.2013
Pressezitat
»Besonders interessant, tiefschürfend und subtil ist [...] Herzbergs vergleichende Analyse der Wissenschaftstraditionen von Historikern und anderen, die sich in den letzten anderthalb Jahrhunderten in Russland und Deutschland mit Bauernautobiographik befasst haben.« Wim van Meurs, Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, 64 (2016) »Eine vorzügliche, anregende und gut geschriebene Studie, die einen Einblick in eine zumeist unbekannte Welt bietet und über den Umgang mit bäuerlicher Autobiographik insgesamt nachdenken lässt.« Holger Böning, Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte (2014) »In jeder Hinsicht ist dieses Buch beeindruckend. Angefangen von der Fülle neu gehobener bäuerlicher autobiographischer Materialien hin zur Anfechtung klassischer Lesarten bäuerlicher Lebensweisen bis zur profunden Neubewertung autobiographischen Schreibens im Allgemeinen. Julia Herzbergs Dissertation [...] wird hoffentlich zur Standardlektüre all derjenigen werden, die sich für das interessieren, was gemeinhin Ego-Dokumente genannt wird.« Alexandra Oberländer, Neue Politische Literatur, 58 (2013) »Ein Buch [...], das auch jenseits der Disziplin der Osteuropäischen Geschichte Maßstäbe setzen dürfte.« Katja Bruisch, www.sehepunkte.de, 13/7-8 (2013) »Julia Herzberg hat ein intellektuell wie sprachlich äußerst anregendes Buch geschrieben, das sowohl für die osteuropäische Geschichte wie auch für die Autobiographieforschung neue Perspektiven eröffnet.« Hans-Christian Petersen, H-Soz-u-Kult, 11.11.2013
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