Gemeinsam

Es gibt Bücher, deren Bilder so viel mehr sagen als Worte und zutiefst das Herz bewegen und die Seele berühren. Der wunderschöne Bildband "Gemeinsam" von Luke Adam Hawker gehört definitiv zu diesen Büchern.

Das Buch macht schon durch seine Größe und das atemberaubende Cover Eindruck. Auf weißen Hintergrund sitzen ein Mann und sein Hund auf einer Bank. Er blickt zum wolkenbehangenen Himmel, wo die Sonne hervor schaut. Der Hund schaut sein Herrchen an. Eine rührende Szene, die veranlasst, das man das Buch direkt aufschlagen möchte. Der blaue Farbumschlag links rundet es wunderbar ab. Blau steht auch für Treue und passt perfekt zum Buch.

Die Geschichte handelt von einem älteren Herrn und seinem Hund, die durch das Leben gehen. Ein gewaltiges Unwetter zieht auf und verändert alles von jetzt auf gleich. Diese ungewisse Zeit bringt viele Herausforderungen, aber auch Erkenntnisse, die wir durch den Mann erleben.

Luke Adam Hawker hat hier einen unglaublichen Buchschatz erschaffen. Seine Illustrationen sind in schwarz-weiß gehalten und sind unglaublich ausdrucksstark. Man kann in ihnen so viel entdecken,man fühlt intensiv mit und ist gefesselt vom Anblick der Szenen. Ergänzt werden sie von kurzen, aber prägnanten Texten. Marianne Laidlaw schafft es mit wenigen Worten viel auszudrücken.

Die Geschichte des älteren Herren ist auf unsere aktuelle Situation übertragbar, aber auch auf andere Krisensituationen. Es geht um Isolation, Konsum, nur mit sich selbst beschäftigt sein, Wertschätzung und Respekt für das Leben, die Familie, Freunde und die Natur. Vor Allem aber gebt es um die Gemeinsamkeit und die Kraft, die daraus entsteht.

"Gemeinsam" ist ein guter Wegbegleiter in dieser Zeit. Das Buch rüttelt wach, stimmt nachdenklich und zeigt auf, was wirklich wichtig ist. Vor Allem aber ist ein großer Hoffnungsbringer und ein wahrer Mutmacher.

Mögen es viele Menschen lesen, die Weisheit darin verstehen, verinnerlichen und ihr Leben und unser aller zum Positiven verändern.

Wenn es ununterbrochen regnet ...
Der Londoner Künstler Luke Adam Hawker war soviele andere Menschen im Lockdown zu einem Stillstand gezwungen. Dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, daß dies der Tod der Inspiration und Phantasie ist. Au contraire!

Er hat eine schöne Metapher für die Pandemie gefunden und sein Großpapa wurde zum Protagonisten des Buches. Expressive Schwarzweißzeichnungen strahlen viel Atmosphäre und Tiefe aus.

Ein mächtiger Sturm zieht auf. Und es regnet, regnet, regnet und hört nicht mehr auf. Der alte Mann und sein Hund sind allein, aber gehen natürlich spazieren. Aber die Menschen sind isoliert, kaum einer ist draußen.

Es gibt die Reihe Der Heroinnen und Heroen, die an der Front ausharren und solidarische Hilfe füreinander ( obwohl in der Realität nicht überall gegeben, wie ich aus bitterer Erfahrung weiß. ) Ungewöhnliche Ideen, die man zuhause umsetzt und innovative Einfälle, in Kontakt zu treten.

Jedoch scheint hier die Hoffnung auf. Auch die dunkelste Stunde weicht mal der Morgendämmerung und der längste Regen muß mal enden, oder?

Marianne Laidlaw hat die begleitende Geschichte verfasst, die nicht vieler Worte bedarf, um den Impetus tiefer Emotionen die Ehre zu gereichen.

Selbstverständlich ist die Hauptintention des Buches, daß es eine Reflektion der Pandemie ist, aber teilweise gibt es ebenso Depressionen wieder.

Ein sehr hochwertiges Buch, Hardcover, auf Papier, das an Bütten erinnert. Philosophisch, zum Nachdenken anregend, poetisch, auch ein wunderbares Geschenk. Danke, ZS Verlag!!!!!

Mutmachbuch für Krisenzeiten

„Schwierige Zeiten können das Beste aus uns hervorbringen“

Ein schönes Zitat von Luke Adam Hawker, dem Autor und Illustrator dieses Buches. Mit seinen Illustrationen hat er allemal das Beste hervorgebracht, sie sind unwahrscheinlich ausdrucksvoll und sehr detailliert gezeichnet.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht ein Mann mit seinem Hund, der während eines gewaltigen Unwetters auf sich alleine gestellt ist. Für ihn und andere Menschen beginnt eine Zeit der Ungewissheit, eine Zeit voller Ängste und Sorgen. Wie in der Coronazeit fühlen sich die Menschen einander fern und aus Schnelllebigkeit wird ein Gefühl des Stillstands, dass nichts mehr geht.

Mit einfühlsamen und philosophischen Beschreibungen vermittelt der Autor, was die Menschen erleben und erleiden müssen, bis ihnen bewusst wird, wie wichtig der Zusammenhalt in der Krise ist.

Sowohl die Zeichnungen als auch der Text haben mich sehr berührt und ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch vielen Menschen Zuversicht schenken wird und auch Mut macht.

Einsamkeit - und wie man wieder zueinander findet
Dem Londoner Grafiker Luke Adam Hawker gelingt es mit seinen ausdrucksstarken Zeichnungen, ohne Anwendung von Farbe Stimmungen wiederzugeben und Emotionen zu erzeugen. Die knappen einfühlsamen Texte (fast sind es nur Bildunterschriften) von Marianne Laidlaw unterstreichen die Wirkung und verweben die Geschichte zu einer Einheit. Obwohl Corona mit keinem Wort erwähnt wird, findet man sich in der deprimierten Stimmung wieder, die während der Pandemie herrschte. Beim Durchblättern des sehr wertig wirkenden Bildbandes "schleicht" sich unmerklich ein Gefühl von Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit, Solidarität ein. Ich bin ja gar nicht allein - alle anderen leiden unter dem Zustand ganz genauso, dem Gefühl nicht dazu zu gehören, und die Einsamkeit zu spüren. Und irgendwann wird das Leben auch wieder GEMEINSAM weitergehen!