Er ist Engländer, aber seine Liebe zum Kochen verdankt er seinem italienischen Lehrmeister Gennaro. So war die italienische Küche für Jamie Oliver schon immer eine Quelle der Inspiration. Für sein neues Kochbuch hat er sich einen lang gehegten Traum erfüllt: eine kulinarische Entdeckungsreise durch Italien. Mit seinem alten VW-Bus ist er von der Toskana bis Sizilien durchs Land gefahren und hat den Menschen in die Töpfe geguckt.
Mitgebracht hat er über 120 Rezepte aus der traditionellen Küche der Regionen: die leckersten Antipasti und Salate, selbst gemachte Pasta, klassische Hauptgerichte und unwiderstehliche Dolci nach den Geheimrezepten der italienischen ''Mammas''. Jedes Kapitel widmet sich einem Gang der italienischen Menüfolge. Alles authentisch, köstlich und einfach nachzukochen. Aber Jamies neues Kochbuch ist viel mehr als eine Sammlung von Rezepten. Es erzählt vom täglichen guten Essen und von den Menschen, die etwas davon verstehen - illustriert mit stimmungsvollen Fotos von David Loftus und Chris Terry.
Jamies italienische Küche - einfach genial!
Genialitalienisch von Jamie Oliver
LESEPROBE
Ricottafritta con piccola insalata di pomodori Für 6 Personen
GebrateneRicottaküchlein mit kleinem Tomatensalat
Amehesten ließen sich diese dünnen, kleinen Küchlein wohl noch mit leichtenGnocchi vergleichen.
Nachdem Braten sind sie außen knusprig und innen traumhaft zart und locker.
Mankann sie als heiße Kanapees servieren, aber zusammen mit einem kleinen Salataus
gehacktenTomaten geben sie auch eine delikate Vorspeise oder kleine Mahlzeit ab.Bestimmt
gehörensie demnächst zu Ihrem Standardrepertoire, zumal sie ruck, zuck zubereitetsind.
Allerdingsmüssen, sobald Sie mit dem Braten beginnen, alle Familienmitglieder oder Gäste
amfertig gedeckten Tisch sitzen, denn am allerbesten schmecken diese Küchleinfrisch aus
derPfanne und richtig heiß (deshalb sollten auch die Teller vorgewärmt sein).Kommandieren
Siedie anderen ruhig etwas herum, sie werden es Ihnen anschließend danken!
P.S.Nehmen Sie in diesem Fall richtig guten Ricotta vom Italiener oder aus einemKäseladen.
450g krümeliger Ricotta
2EL frisch geriebener Parmesan, plus mehr zum Servieren
11/2EL Mehl
Meersalzund frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1großes Bio-Ei
1große Hand voll reife Tomaten verschiedener Sorten
2Stängel frisches Basilikum
1frische rote Chilischote, Samen entfernt, fein gehackt
bestesOlivenöl
guterRotweinessig
Olivenöl
Muskatnuss,zum Servieren
Ricottaund Parmesan mit dem Mehl, einer kräftigen Prise Salz und dem Ei vermengen. Die
Mischungmit ein wenig Pfeffer würzen und in den Kühlschrank stellen.
DieTomaten halbieren, die Samen herausdrücken und wegwerfen. Das Fruchtfleisch in
kleineStücke schneiden, abtropfen lassen und in eine Schüssel geben. DieBasilikumblätter
abzupfenund grob zerpflücken, die Stängel fein hacken und beides mit dem Chili zu den
Tomatengeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit einem Schuss bestem Olivenöl sowie
einemSpritzer Rotweinessig anmachen.
Ineiner beschichteten Pfanne einen Schuss Olivenöl bei mittlerer Temperaturerhitzen.
EinigeLöffel der Ricottamischung mit etwas Abstand zueinander hineingeben. (Fallsnoch
niemandam Esstisch sitzt, trommeln Sie spätestens jetzt alle herbei!) DieRicottaküchlein ein
paarMinuten braten, bis sie auf der Unterseite goldbraun sind. Mit einemPfannenwender
odereiner Palette behutsam wenden und in 1 Minute fertig braten.
Jetztganz schnell auf die Teller damit und die Küchlein noch mit ein wenig Meersalz
bestreuen,einen Hauch Muskatnuss (aus größerer Höhe) darübermahlen, mit ein paar
Tropfenbestem Olivenöl beträufeln und mit etwas frisch geriebenem Parmesan garnieren.
ZumSchluss 1 größeren Löffel Tomatensalat daneben setzen und ab auf den Tischdamit!
Spaghettialla trapanese Für4 Personen
Spaghettimit Mandel-Basilikum-Pesto und Tomaten
Allemal herhören - dieses Pastagericht hat das Zeug dazu, Ihr neuer Favorit zuwerden!
Dasspezielle Pesto, das aus dem sizilianischen Trapani stammt, schmeckt sagenhaftgut zu
Spaghetti.Kirschtomaten sind erste Wahl, aber die waren mir hier ausgegangen, weshalb ich
die»Normalversion« genommen habe. Die Sauce braucht nicht länger, als es dauert,um das
Wasserfür die Pasta aufzusetzen und sie zu kochen. Am liebsten bereite ich Pesto imMörser
zu,allerdings habe ich mich auch schon mit der Küchenmaschine über die Rundengerettet.
500g Spaghetti
Meersalzund frisch gemahlener
schwarzerPfeffer
150g Mandeln oder Mandelkerne
1Knoblauchzehe, geschält
4große Hand voll frisches Basilikum, die Blätter abgezupft
150g frisch geriebener Pecorino oder Parmesan
bestesOlivenöl
600g Tomaten, halbiert
WährendSie die Spaghetti in einem großen Topf in kochendem Salzwasser nach der
Packungsanleitungal dente kochen, werden die Mandeln - mit oder ohne Haut - in einer
Pfanneohne Fett leicht erwärmt und anschließend im Mörser oder in der Küchenmaschine
zueinem groben Pulver zerkleinert. Ab damit in eine große Schüssel! Den Knoblauchund
dasBasilikum getrennt im Mörser zerreiben und unter die Mandeln mischen. Dann den
Pecorinooder Parmesan, einen guten Schuss Olivenöl und etwas Salz und Pfeffer zufügen.
Jetztwerden die Tomaten mit den Händen untergemengt - richtig durchkneten, so dasssich
lauterkleine Stücke ergeben. Die Sauce mit etwas mehr Olivenöl geschmeidig rühren.Die
Spaghettiabseihen und heiß mit der Sauce vermischen. Nochmals mit Salz und Pfeffer
abschmecken,auf einzelnen Tellern anrichten und eventuelle Saucenreste aus dem Topf
darüberverteilen.
Sorbettodi limone Für gut 6 Personen
Zitronensorbet,wie ich es mag
Wenneinem in Italien der Sinn nach einer süßen Erfrischung steht, hat man gleichmehrere
Alternativen:Es gibt die Granita, die ihre körnige Konsistenz zerstoßenem Eis verdankt;
danndas Speiseeis, das durch eine Eiercreme seinen zarten Schmelz erhält; undschließlich
dasSorbet, das auf einem fruchtigen Zuckersirup basiert. In diesem Rezept habe ichder
Grundmasseauch noch etwas Sahniges beigemischt - diese Art von Sorbets gehört zu
meinenLieblingsdesserts. Man kann sie mit den verschiedensten Früchten zubereiten,
solangediese, um das typische Prickeln auf der Zunge zu erzeugen, eine gewisse Säure
besitzen.Ganz besonders schmecken mir Zitrone, Limette, Ananas und Grapefruit.
Währenddiese kalten Desserts für uns selbstverständlich sind, mussten noch vor etwa
100Jahren bedauernswerte Kerle ordentlich dafür schwitzen - denn Gefrorenes warauch
damalsschon überaus beliebt und begehrt. Sie lieferten ihren Kunden den ganzen Winter
hindurchnatürliche Eisblöcke, die in kleinen Eishäusern für den Sommer eingelagert
wurden.Das war ein kostspieliges Vergnügen, und man musste die Vorräte mit Sinn und
Verstandverwenden, um nur nichts zu verschwenden. Eis war damals wohl ein Luxusartikel
wieheute Champagner und Austern.
200ml Wasser abgeriebeneSchale von 1 unbehandelten Zitrone
200g Zucker 1gehäufter EL Mascarpone
200ml Zitronensaft
Einflaches Gefäß von 20-25 cm Durchmesser vorkühlen, damit die Mischung nach dem
Einfüllenschneller fest wird. (Ich habe hier einfach einen kleinen Topf verwendet.)
Ineinem Topf das Wasser mit dem Zucker zum Kochen bringen, anschließend beiniedriger
Hitzeetwa 5 Minuten köcheln lassen. Sobald der Zuckersirup klar und dickflüssig ist,vom
Herdnehmen und 15 Minuten abkühlen lassen. Zitronensaft und -schale einrühren, dann
denMascarpone sehr sorgfältig untermischen. Jetzt sollten Sie unbedingt probieren,denn da
Zitronenunterschiedlich sauer sind, lassen sich exakte Zuckermengen kaum angeben. Nach
meinerErfahrung sind 200 g Zucker ausreichend, wenn es Ihnen aber bei der Kostprobedas
Gesichtverzieht, dann sollten Sie noch etwas mehr dazugeben.
DieMischung in das gekühlte Gefäß füllen, ins Eisfach stellen und mindestens 1Stunde in
Ruhelassen. Falls sie bis dahin bereits etwas fest geworden ist, mit einer Gabelleicht durchrühren,
wasSie während der nächsten 3 Stunden ungefähr stündlich wiederholen. Danach
istdas Sorbet fertig. Sie können es, mit Klarsichtfolie abgedeckt, einige Tage imEisfach
aufbewahren,bevor sich unschöne Eiskristalle bilden. Solo in Schalen oder Gläsern serviert,
istes immer ein Genuss. Aber wenn Sie dann noch eine Sauce aus pürierten Himbeeren
darübergießen,kann ich für nichts mehr garantieren . . .
©Dorling Kindersley Verlag
- Autor: Jamie Oliver
- 2006, 336 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 19,7 x 25,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Susanne Vogel
- Verlag: DORLING KINDERSLEY VERLAG
- ISBN-10: 3831008795
- ISBN-13: 9783831008797
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