Heilpflanzen der Homöopathie

Es handelt sich bei diesem Buch sicherlich nicht um große Fachliteratur, sondern um ein Handbuch für den Laien. Was die grundsätzliche Kritik des vorangehenden Kommentators betrifft, so hat er trotz seines ja offensichtlich irgendwie naturwissenschaftlichen Denkens in der Molekularbiologie, seinen Tunnelblick bis heute nicht erweitern können. Es gibt inzwischen wissenschaftliche Nachweise über das Verhalten von Flüssigkeiten durch stoßartige Bewegungen. Normalerweise sollte man erwarten, dass das erste Interessenskriterium eines Wissenschaftlers darin besteht, neue Dinge zu erfahren und die Nase vorn zu haben. Ich selbst bin sehr kritisch der Homöopathie vor vielen Jahren gegenüber getreten und mußte durch viele großartige Prozesse zunächst einmal neugierig werden. Inzwischen habe ich mir mit viel Mühe die nötigen Erklärungen erarbeiten können. Es war mir aber immer zu profan so absolut pauschal zu argumentieren. Lassen Sie sich nicht von solchen angeblichen Wissenschaftlern verunsichern,überzeugen Sie sich selbst. Viel Spaß

aktualisiert am 08.01.2017

Diese sog. Homöopathie wird leicht mit Therapie mit Heilpflanzen verwechselt,- das ist grundfalsch, auch wenn es in diesem Konvolut um Pflanzen zu gehen scheint. Es gibt in dieser Lehre (man müßte das mit zwei "e" schreiben) zwei unglaubliche Glaubenssätze: Gleiches heilt Gleiches, also eine fiebererzeugende Substanz heilt Fieber und - noch verrückter: Wirkstoffe werden noch wirksamer, wenn man sie "gezielt potentiert", d.h. durch geheimnisvolle Schüttelbewegungen VERDÜNNT, sehr oft abermilliardenfach, bis überhaupt kein Wirkstoffmolekül mehr vorhanden ist. Das ist völlig unhaltbar,- darüber gingen schon die Zeitgenossen von H.-Erfinder Hahnemann mit Kopfschütteln zur Tagesordnung über. Das "homöopathische Arzneibuch" enthält die abstrusesten Stoffe, keineswegs nur Planzen, sondern Gifte und sogar verrottetes Fleisch!! Daß da nie etwas passiert ist, liegt nur an der Verdünnung! In keiner ernst zu nehmenden Studie konnte jemals Wirkung gezeigt werden, auch wenn viele Adepten dies behaupten (wie könnte man auch die Wirkung von NICHTS - außer mit Plazebo - beweisen)! Daß sich diese Quacksalberei auch noch in Zeiten molekularer Therapien in Deutschland hält, liegt an der Ahnungslosigkeit von Patienten (inkl. Plazebo-Effekt) und Politikern sowie am beträchtlichen finanziellen Ertrag der Nutznießer (bis hin zu den Apothekern, die es ja besser wissen müßten...).
K.B., Prof. für Molekularbiologie