Herders Grosses Bilderlexikon

Frühpädagogik oder Elementarförderung nennt sich das heute. Es gibt Bibliotheken füllende Bücher, die in den letzten Jahren dazu geschrieben wurden und berühmt gewordene Hirnforscher und Professoren, die im Sinne von "die Wissenschaft hat festgestellt..." als Ratgeber von Talkshow zu Talkshow ziehen. Dabei weiß jeder Mensch, der einmal ein Kind beobachtet hat, das in diesem Buch liest, wie Lernen optimal funktioniert: Man wecke Neugier und das vorzugsweise mit diesem Lexikon! Spätestens zum dritten Geburtstag sollte es für jedes Kind jederzeit greifbar sein! Und wenn dann noch ein Erwachsener ab und zu über dessen Schulter schaut, um zu sehen, wovon das Kind gerade vollkommen fasziniert ist, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen mit der Bildung. Zumal wir in einem Land leben, wo überall Millionen Bücher kostenlos in Bibliotheken zur Verfügung stehen - denn das braucht es dann doch zusätzlich: Wenn ein Kind z.B. auf der Seite mit den "Raubvögeln" hängen bleibt, dann braucht es alle Bücher über Raubvögel. Es braucht einen oder mehrere Besuche im Zoo, wo es in den Käfigen die Objekte seines Interesses bewundern kann. Es braucht jemanden, der die Erklärungstafeln vor den Käfigen vorliest, und es braucht jemanden, der am Abend zuhause aus den Büchern vorliest. Und es kann nicht schaden, wenn das Kind dann auch mindestens ein Buch bei Gelegenheit geschenkt bekommt, von den Eltern, Großeltern, Paten ... Irgendwann interessiert sich übrigens jedes Kind für Raubvögel oder Schiffe oder Steinzeitmenschen oder Ameisen oder, oder, oder ... In diesem Bilderlexikon werden auf über 100 Doppelseiten die wichtigsten Themen vorgestellt. Und jetzt soll bitte keiner sagen, das gäbe es doch in hundert verschiedenen Lexika. Nein, nicht so! Nicht so gut, nicht so umfassend, nicht so kindgerecht, nicht so neugierig machend, nicht so,