Hola Chicas!
Auf dem Laufsteg meines Lebens
Seine Sprüche, sein charmanter Latino-Akzent und sein breites Lachen sind legendär. Jorge González, Choreograf, Stylist, Topmodel-Trainer und Deutschlands bekanntester Kubaner, erzählt hier, wie er es geschafft hat, so erfolgreich und berühmt zu werden.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Hola Chicas! “
Seine Sprüche, sein charmanter Latino-Akzent und sein breites Lachen sind legendär. Jorge González, Choreograf, Stylist, Topmodel-Trainer und Deutschlands bekanntester Kubaner, erzählt hier, wie er es geschafft hat, so erfolgreich und berühmt zu werden.
Lese-Probe zu „Hola Chicas! “
Hola Chicas von Jorge González mit Stephanie Ehrenschwendner ¡Hola chicas y chicos!
Mein Name ist Jorge Alexis González Madrigal Varona Vila. Wir machen jetzt zusammen einen spannenden Walk auf dem Laufsteg meines Lebens. Los geht's: Gerade sitzen. Schultern nach unten. Mach mir kein Holz-kreuz. Und egal, was passiert - konzentrierter Blick und Haltung bewahren.
¡Sube el telón! Vorhang auf!
Vorspiel: Meine besten Freunde, die High Heels
»Vamos, Freunde, jetzt geht's los. Gleich werden wir den Saal zum Kochen bringen.« Als die Congas meiner Auftrittsmusik fürs Finale von GNTM 2010 erklangen, schaute ich ein letztes Mal auf meine High Heels, atmete tief durch und befahl mir: Konzentration, Jorge! Jetzt kommt dein Chicas Walk. Und raus auf die Bühne.
Der Zuschauerraum war ziemlich dunkel, nur ab und zu blinkten die Blitzlichter von Kameras auf. Ich konnte hören, wie Tausende von Menschen immer wieder meinen Namen schrien. Auf den riesigen Bildschirmen, die mich umgaben, liefen meine besten Freunde, die High Heels, zu den ersten Takten eines Medleys von Gloria Estefan, der kubanischen Queen of Latin Pop: Turn the beat around, love to hear percussion ... Dazwischen blitzte immer wieder der Schriftzug »Chicas« auf.
Ich versank in der Musik und fing an zu tanzen. Meine Hüften schwangen im Takt der Absätze. Klack, klack, klack, klack. Links, rechts, links, rechts. High Heels geben mir einen sexy Touch, den ich in jeder Zelle meines Körpers spüren kann. Ich bewege mich damit ganz anders. Meine Attitude und mein Blick verändern sich, und mein ganzer Körper sendet das Signal aus: »Ja, schaut mich an, denn ich will mich für euch präsentieren.«
... mehr
Das Publikum an diesem Abend fing die Signale auf und schickte eine prickelnde Energie zurück. Die Leute klatschten, schrien und feuerten mich an mit »Jorge, Jorge« und »Hola, Chica«. Ich konnte die Musik fast nicht mehr hören, weil die 15000 Menschen in der Arena so toll mitgingen. Wow, dachte ich, das hört man jetzt bestimmt bis nach Kuba.
Ich lief, wackelte mit den Hüften, drehte mich im Takt der Musik und flirtete dabei mit den Zuschauern. Unglaublich, aber wahr: Jorge feierte mit unzähligen Menschen auf einer riesigen Party. Ich war mitten in meinem deutschen Traum und vergaß alles um mich herum: die Kameras, die Livesendung, das Millionenpublikum ... Der Rhythmus hatte mich gepackt. Das war Adrenalin pur.
Mehr als die Hälfte des Chicas Walk war ich im Salsafieber. Ich wollte einfach nur tanzen und mich in meinem tollen Outfit präsentieren. An dem Abend trug ich einen Overall aus changierendem Stoff, dessen Farbe sich veränderte, je nachdem wie das Licht ihn anstrahlte - mal Kupfer, mal, Silber, mal Gold. Und dazu ein Paar Plateaustiefeletten - Sky Heels - mit einem glänzenden silberfarbenen Achtzehn-Zentimeter- Absatz.
Als ich etwa in der Mitte des riesigen Catwalk ankam, war der Boden auf einmal total rutschig. Da stimmt was nicht, dachte ich. Und im selben Moment schoss mir ein Bild aus den Proben durch den Kopf:
Die sexy Tänzer eines Showacts räkelten ihre wunderschönen, glänzenden Körper auf dem Laufsteg. O Gott, da ist Öl auf dem Boden. Ich versuchte auf den Fußspitzen weiterzutanzen, damit die dünnen Absätze der Schuhe die glitschige Oberfläche so wenig wie möglich berührten.
Als ich eine Drehung machte, passierte es. Ich rutschte mit dem Absatz des rechten Schuhs weg. Da mein Gewicht gerade auf dem rechten Bein lag, knickte der Absatz nach innen weg und brach. Und das alles mitten in der Drehung ... Ich ruderte ein paarmal mit den Armen, um mich wieder zu fangen, aber es war zu spät, das Gewicht aufs andere Bein zu verlagern. Ich fiel nach hinten - bumm! - auf den Popo, stützte mich mit den Händen ab, streckte die Beine durch und stand im nächsten Moment schon wieder aufrecht. Bumm! Bang! - so als wäre ich auf ein Trampolin gefallen. In dem Moment spürte ich keine Schmerzen. Nichts. Ich dachte nur: Jorge, lach und mach weiter.
Da waren die Leute im Saal schon aufgestanden. Sie klatschten und schrien: »Jorge! Jorge! Jorge!« Ihr Zuspruch riss mich mit und hob mich hoch. Tanzen, hinfallen, aufstehen, weitermachen. Und genau da setzten die Congas ein, als wollten sie mir sagen: The show must go on, Jorge. Turn the beat around ...
Ich weiß nicht, woher ich die Kraft nahm. Vielleicht war es das Adrenalin, die Energie, die aus dem Zuschauerraum kam, mein Wille oder Optimismus. Keine Ahnung. Ich tanzte die letzten Sekunden meines Auftritts auf den Fußspitzen weiter, denn der Absatz, obwohl er noch am Schuh hing, war zum Laufen nicht mehr zu gebrauchen.
Der Sturz war das Thema des Abends. Ausgerechnet der Catwalktrainer fiel auf den Popo. Hatten ihn seine besten Freunde, die High Heels, im Stich gelassen? Nein, denn dieser Sturz gab mir die Möglichkeit, einen wichtigen Aspekt meiner Persönlichkeit zu zeigen. Dass ich ein Kämpfer bin und über mich selbst lachen kann. Dass ich, wenn mir ein Fehler passiert, dazu stehe und weitermache. Ich bringe das zu Ende, was ich angefangen habe. Wenn ich diesen Willen nicht hätte, wäre ich vor lauter Peinlichkeit vielleicht sitzen geblieben, hätte geweint oder wäre weggelaufen. Vielleicht wollten mir die High Heels sagen: »Fühl dich nicht so sicher. Du kannst dich jederzeit auf den Popo setzen.« Dabei habe ich schon die unmöglichsten Dinge auf Zwanzig-Zentimeter-Heels gemacht.
Als ich klein war, sagte meine Oma immer, wenn etwas schieflief: »No hay mal que por bien no venga.« Alles Schlechte hat auch sein Gutes. Wenn du Probleme hast, bringt es nichts zu weinen. Du musst einfach weitermachen. Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen für das, was wir für Probleme halten. Es geht immer weiter, selbst im größten Schmerz - wenn man die richtige Haltung hat.
Omas Glücksrezept Nr. 1 Alles Schlechte hat auch sein Gutes. Omas Glücksrezept Nr. 1 Alles Schlechte hat auch sein Gutes. Ich bin so froh, dass mir das beim Finale passiert ist und nicht einem der Models. Diese Chicas sind wie Rohdiamanten, sie haben noch nicht so viel Erfahrung wie ich mit High Heels. Außerdem bin ich schon ein paarmal in meinem Leben auf dem Popo gelandet ... Beim Catwalktraining hatte ich jeder Einzelnen dauernd gepredigt: »Egal, was passiert, du musst weitermachen. So ist das Leben nun mal. Aufpassen auf dem Walk! Hinfallen macht nix, das kommt ständig vor. Wenn du hinfällst, lach, schau in die Kamera und versuch einfach weiterzumachen, als sei alles ganz normal. Egal, was passiert, gib nicht auf!« Nach meinem Auftritt war ihnen klar: Ich hatte nicht gelogen, sondern bewiesen, dass so etwas passieren kann - und noch dazu in einem Moment, in dem sich wirklich niemand wünscht, dass es passiert.
Die Reaktionen der Leute waren super. Die einen sagten: »Jorge, wie hast du das geschafft? Das war grandios!« Die anderen: »Du hast die Bühne gerockt, dich kurz mal auf den Popo gesetzt und danach mit der gleichen Power deinen Job zu Ende gemacht.« Die Presse schrieb: »So schnell, wie er hingefallen war,stand Jorge auch wieder auf und tanzte weiter lächelnd über den Catwalk.« Und eine Illustrierte titelte: »Keiner stürzt so schön wie Jorge.«
Dieser Auftritt beim Finale war für mich voller positiver Energie und Lebensfreude. Ich liebe es, wenn die Menschen sich begeistern und lachen. Deshalb ist es mir egal, ob sie mit mir lachen, wegen mir oder über mich. Hauptsache, sie sind glücklich. Wenn ich jemanden glücklich machen kann, dann macht mich das genauso glücklich. Lachen ist wie ein Orgasmus, eine Befriedigung. Wenn du lachst, hast du in dem Moment keine Sorgen. Du bist happy, und die Welt gehört dir. Dieses Glücksgefühl kommt von ganz tief drinnen.
Viele Leute fragten mich damals, ob ich das absichtlich gemacht hätte. Ich kann dazu nur sagen, die Schmerzen im Popo und die blauen Flecken, die ich am nächsten Tag hatte, hätte ich mir gern erspart. Und dabei konnte ich noch von Glück sagen, dass bei dem Sturz nicht auch noch mein Overall kaputtgegangen ist ...
Hinterher ist man immer schlauer: Vor meinem Auftritt hatte ich meine silbernen Stiefeletten anprobiert und gespürt, dass etwas komisch mit dem Absatz war. Aber weil die Schuhe perfekt zu meinem Outfit passten, ignorierte ich dieses Gefühl. Nein, Jorge, da ist nix, redete ich mir ein, das ist normal.
Kennt ihr das, Chicas, dass manchmal schon bei den ersten Schritten ein Heel stabiler wirkt als der andere? Aber ich hatte es mir in den Kopf gesetzt, unbedingt diese Stiefeletten zu tragen. Deshalb hörte ich nicht auf mein Gefühl und schnürte die Schuhe einfach zu. Ich wollte endlich raus auf die Bühne. Der Rest ist bekannt. Berufsrisiko ...
Weil ich einfach aufgestanden bin und alles mit Humor genommen habe, lachten die Leute mit mir. Ich kam mir vor wie eines dieser Stehauftierchen aus Holz - wenn man unten draufdrückt, fallen - wumm - der Hund, die Katze, der Esel oder die Kuh in sich zusammen. Und sobald man den Druck wegnimmt, steht das Tierchen sofort wieder auf.
Es mag so ausgesehen haben, als hätten mich meine besten Freunde, die High Heels, in diesem Moment verlassen. Aber in Wirklichkeit ist dieser Sturz eine Metapher für viele andere Stürze in meinem Leben, denn ich bin immer wieder aufgestanden. Die High Heels sind seit meiner Kindheit im Spiel, wenn ich auf den Popo falle, doch sie haben mir immer eine neue Tür geöffnet.
1. Metamorphosen
Rhythmus im Blut
In meiner Familie begann der Tag mit einem Tanz. Sobald der Wecker um sechs Uhr morgens klingelte, stellte meine Mutter das Radio an. Jeden Morgen. Danach weckte sie meine Geschwister und mich. Während sie das Frühstück für die Familie zubereitete, summte sie leise zur Musik.
Ich wurde erst richtig wach, wenn das Aroma des starken kubanischen Kaffees unser Haus erfüllte. Meist blieb ich noch eine Weile im Bett und beobachtete durch die offene Tür meines Zimmers, was in der Küche vor sich ging: Während meine Mutter am Herd hantierte, bewegte sie ganz sanft ihre Hüften zur Musik aus dem Radio. Ein Bolero, der Lieblingstanz meines Vaters, denn dabei konnte er ganz langsam und eng mit seiner Frau tanzen. Er kam sofort in die Küche, umarmte meine Mutter von hinten und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Ach, lass mich in Ruhe«, rief Mama lachend und fing dann doch an, mit ihm zu tanzen. Um sechs Uhr morgens.
Bei uns zu Hause wurde immer viel gelacht und gescherzt. Denn die Mentalität der Kubaner ist lebendig, warm, laut und voller Humor. Auch heute noch gibt es für mich nichts Schöneres als Menschen, die glücklich sind und lachen.
Meine Mutter, eine wunderschöne, liebevolle, hilfsbereite, geduldige und diplomatische Frau, hatte ein extra großes Herz und sah in jedem Menschen nur das Gute. Verwandte, Freunde, Nachbarn, alle liebten meine Mutter. Mein Vater war eine Respektsperson und ein Gentleman, vor allem meiner Mutter gegenüber. Sie war für ihn seine Blume, die tollste Chica überhaupt. Auf den Fotos, die meine Mutter als junges Mädchen zeigen, trägt sie meistens einen Bleistiftrock und Stöckelschuhe im Stil der Fünfzigerjahre, eine langärmelige weiße Bluse mit zarten Biesen, eine Hochsteckfrisur und eine Orchidee im Haar.
Sie war Floristin und liebte Blumen sehr. Mit ihren geschickten Händen konnte sie auch wunderschöne filigrane Blumengestecke aus Papier zaubern. Als Kinder waren meine Geschwister und ich verrückt nach ihren fantasievoll verpackten Geschenken und den schönen Kleidungsstücken, die sie uns nähte. Mein Vater, ein großer, starker Mann, war Lkw-Fahrer und transportierte mit seinem Laster das Zuckerrohr von der Plantage in die Zuckerfabrik von Jatibonico. Frühmorgens ging er zur Arbeit und kehrte erst spätabends zurück. Aber er kam fast jeden Mittag zum Essen nach Hause.
Zu Hause, das war ein kleine Stadt in Mittelkuba namens Jatibonico (sprich: »Hatiboniko«), die mir immer wie ein Dorf vorkam, weil jeder jeden kannte. Geboren wurde ich 1967 in Cabaiguán (sprich: »Kaweigwan «), aber aufgewachsen bin ich in Jatibonico, wo sich der ingenio azucarero, eine der erfolgreichsten Zuckerfabriken Kubas, befindet. Wenn man von Havanna kommt und über die Stahlbrücke am Ortseingang fährt, sieht man auch heute noch als Erstes die zwei großen Türme dieser Fabrik. Die carretera central, die Landstraße, führt direkt durch Jatibonico. Links und rechts davon reihen sich Wohnhäuser aneinander, und auf den Gehwegen stehen große Flammenbäume, an deren Ästen kleine grüne Blättchen und leuchtend rote Blüten hängen. Sie spendeten uns Kindern beim Spielen auf der Straße Schatten.
Meine Eltern, meine neun Jahre ältere Schwester Olga und mein fünf Jahre älterer Bruder Luis Miguel und ich wohnten ein Stück von der Hauptstraße entfernt in einem einfachen Holzhaus mit einem Ziegeldach. Drinnen gab es eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und zwei Kinderzimmer, eins für meinen Bruder und mich und eins für meine Schwester. Das Badezimmer befand sich außerhalb in einem extra Häuschen. Um das Haus lief eine Veranda, von der aus man in den wunderschönen kleinen Blumengarten meiner Mutter gelangte, in dem Rosen, Mariposas, Orchideen, Oleander und Amaryllis wuchsen. Mariposas, auch Schmetterlingsjasmin genannt, und Orchideen waren Mamas Lieblingsblumen, die sie sich immer ins Haar steckte.
Direkt hinter dem Haus befand sich eine kleine Plantage mit vielen Bananenpalmen und ein paar Mango- und Papayabäumen. Vom Fenster meines Zimmers aus konnte ich eine Banane pflücken oder die kleinen Papageien füttern, die dort herumflatterten. Wenn ich etwas Leckeres für sie hatte, setzten sie sich sogar auf den Fenstersims. Dieses Leben mitten in der Natur war traumhaft schön - überall wuchsen exotische Früchte, duftende Blumen und palmas reales, die kubanischen Königspalmen. Heute würde ich sagen, dass wir ökologisch lebten, denn der Garten und die kleine Plantage waren unser Supermarkt. Wir hielten Hühner, Enten und sogar Brieftauben, um die sich mein Bruder kümmerte.
Unser Familienleben war sehr harmonisch, und es bestand ein starker Zusammenhalt nicht nur zwischen uns Kindern und den Eltern, sondern auch innerhalb der ganzen Verwandtschaft. Wir waren eine richtige Großfamilie: Mein Vater hatte vierzehn und meine Mutter zehn Geschwister. Das bedeutet, dass ich vierundzwanzig Tanten und Onkel und fast einhundert Cousins und Cousinen habe. Jeden Sonntag traf man sich zum Mittagessen im Haus meiner Großmutter, denn mein Großvater saß im Rollstuhl. Manchmal kamen dreißig, vierzig Verwandte zusammen. Die Frauen standen in der Küche, kochten, plauderten und sangen, während die Männer im Schatten auf der Veranda saßen und Domino spielten.
Am Nachmittag gingen die Chicas dann zu uns nach Hause - wir wohnten nicht weit entfernt von meinen Großeltern -, um einen alten spanischen Film oder einen Hollywoodstreifen im Fernsehen anzuschauen. Die Männer hielten in der Zwischenzeit Siesta oder spielten wieder Domino. Am späten Nachmittag trafen sich dann alle zu einem Spaziergang im Park. Jeden Sonntag durfte ein anderes Enkelkind den Rollstuhl unseres Großvaters schieben. Das war immer der größte Spaß, denn unser Opa erzählte dabei spannende Geschichten: wie das Dorf früher aussah, was in der Zuckerfabrik alles passierte und wie die Menschen damals lebten. Schließlich gab es noch Abendessen mit der ganzen Familie, und danach wurde, bis alle nach Hause gingen, Domino gespielt und getanzt.
Auch bei meinen Großeltern lief den ganzen Tag das Radio. Während die Frauen in der Küche beim Kochen Musik hörten, kam immer wieder mal mein Vater rein, schnappte sich meine Mutter, um mit ihr zwischen den dampfenden Töpfen ein paar Runden Bolero zu drehen. Meine Mutter sagte dann meistens zu ihm: »Komm, Gude« - die Kurzform von Gudelio -, »wir tanzen jetzt einen ladrillito.« Bei diesem Tanz durfte das Paar die Fliese, auf der es stand, nicht verlassen. Man konnte das sinnliche Knistern zwischen meinen Eltern in der ganzen Küche spüren: Diese zwei Menschen, die da eng umschlungen auf der Stelle tanzten, waren nur noch eine Bewegung, eine Drehung, ein Hüftschwung.
Währenddessen machten meine Tanten und Onkel so ihre Späße. Hatte etwa eine Tante zu viel Salz in die salsa getan, kommentierte eine andere das sofort: »Sag mal, mi corazón, mein Schatz, die Soße ist ja total versalzen. Bist du in deinem Alter etwa noch verliebt?«
Ein Onkel, der Ehemann der Tante, die zu viel Salz verwendet hatte, setzte dann noch einen drauf: »Natürlich ist sie verliebt. Schau doch mal, was für eine Schönheit ich bin.« Während er das sagte, hatte er nur Augen für ihren großen Popo.
Diese sinnliche, lockere Lebensart und all die Scherze zwischen Mann und Frau bekamen wir Kinder von klein auf mit. Sexualität und Erotik waren für uns etwas Normales. Mit dieser Mentalität, der Lust am Flirten, der liebevollen Sinnlichkeit und diesem Humor bin ich aufgewachsen. Als ich vier war, hatte ich meine erste Erektion, mitten im Wohnzimmer und vor den Augen der ganzen Familie - vor meinen Eltern, Großeltern, Geschwistern, Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen. Natürlich wusste ich damals nicht, was das war. Ich zog einfach meine Hose runter, schaute zu meiner Mutter und sagte: »Mama, Pipi.« Ich habe nicht kapiert, was da grade passierte und dass ich gar nicht aufs Klo musste. Aber wie soll man das einem kleinen Kind erklären? Meine Eltern und Verwandten blieben ganz locker, lachten und bewunderten den kleinen Jorge, wie er da unten ohne stand.
In dieser positiven und vertrauensvollen Atmosphäre meiner Familie fühlte ich mich geborgen und behütet. Mein Elternhaus war erfüllt von Liebe - und diese Liebe, das Lachen und das Tanzen haben mir Halt gegeben und mich für mein ganzes Leben geprägt.
Tanzen ist ganz wichtig in Kuba. Die Kinder bekommen den Rhythmus schon im Bauch der Mutter mit. Als Kubaner tanzt man ständig. Die Musik, der Rhythmus, die Bewegung, das alles liegt einem ein fach im Blut. Ich wollte immer auf die Bühne, um zu tanzen, und habe schon als Zweijähriger zusammen mit meiner Familie auf dem Karneval die Hüften geschwungen.
Karneval in Kuba, das ist wie eine Miniausgabe vom berühmten Karneval in Rio: temperamentvoll, sexy, farbenfroh, schillernd und laut. Die comparsa, die Karnevalstruppe, zieht singend, tanzend und trommelnd durch die Straßen und präsentiert dabei eine Choreografie in wunderschönen bunten, glitzernden Kostümen. Alle sind auf den Beinen. Mütter tanzen mit ihren Babys im Arm oder schieben im Rhythmus der Trommeln die Kinderwagen, ein paar Chicas tanzen in einer Formation, Männer stehen am Straßenrand und machen ihnen schöne Augen ... Und mittendrin der kleine Jorge, der mit dem Popo wackelnd hinter den carrozzas, den Karnevalswagen, herlief und den Leuten am Straßenrand oder auf den Balkonen der Häuser zuwinkte.
Als Kind habe ich an allen Veranstaltungen unseres Kulturhauses teilgenommen, nur um auf der Bühne Salsa tanzen zu können, und beherrschte schon mit fünf Jahren die verschiedensten kubanischen und lateinamerikanischen Tanzstile: Bolero, Salsa, Danzón, Merengue, Contradanza - oder Habanera -, Danzonette, Samba, Mambo, Rumba. Besonders liebte ich la rueda de casino, das Salsarad, denn Salsa wird in Kuba casino genannt. Die Paare tanzen dabei alle zusammen in einer Formation, so ähnlich wie bei Saturday Night Fever. Alle kennen die exakte Bewegungs- und Schrittfolge und tanzen paarweise im Kreis.
Eines Nachmittags, als ich im Schlafzimmer meiner Eltern spielte, entdeckte ich mein Lieblingsspielzeug - High Heels. Meine Mutter bewahrte alle ihre Schuhe und auch ein paar ältere Modelle meiner Großmutter in einer Kommode auf. Das war für mich wie der Hauptgewinn in der Lotterie, auch wenn ich damals noch nicht wusste, dass High Heels meine besten Freunde werden und mich mein Leben lang begleiten würden. Die meisten waren spitze Stöckelschuhe mit Pfennigabsätzen im Stil der Fünfzigerjahre, weiße, beigefarbene, braune und schwarze ... Meine Lieblinge waren weiß und hatten eine schwarze Schleife zum Anklipsen. Jorge im Glück!
Ich fing einfach spontan an, mit den High Heels zu spielen. Ich zog sie an und stolperte - äh, ich meine natürlich stolzierte - damit los. Ihr kennt das bestimmt, Chicas, wenn man in viel zu großen Schuhen über den Boden schlurft. Genauso sah das aus. Während ich, die Hände in die Hüften gestemmt, im Schlafzimmer herumspazierte, beobachtete ich mich aufmerksam im Spiegel, der an der Wand hing. Es fing also schon früh an. Aus dieser Zeit existiert auch ein Foto, auf dem ich tief ins Auge der Kamera schaue und richtig cool pose - natürlich noch ohne Heels - , eine Hand in der Hüfte, ein Bein zur Seite gestellt ...
Chicas-Tage
»Una mujer nunca sale sin sus tacones y sin pintarse sus labios. Eine Frau geht nicht aus dem Haus ohne hohe Schuhe und Lippenstift«, sagte meine Oma oft, die ein ganz wichtiger Mensch in meinem Leben war. Sie hatte wunderschönes weißes Haar, bewegte sich sehr sinnlich und elegant und machte sich jeden Tag sorgfältig zurecht. Eine richtige Dame! Sie benutzte »Violeta«, ein nach Veilchen duftendes Eau de Cologne, seidigen Körperpuder und roten Lippenstift. Am liebsten trug sie weiße Spitzenblusen und Bleistiftröcke, die übers Knie reichten. Und natürlich High Heels.
Deshalb habe ich schon als Kind immer als Erstes auf die Schuhe der Frauen geschaut. Manchmal, wenn wir im Dorf spazieren gingen, zeigte ich auf eine ungeschminkte Frau in Plastiklatschen und sagte: »Mira, abuela. Kuck mal, Oma, nicht elegant!«
»Madre mía, ach je, diese Frauen von heute«, rief sie dann meistens und schaute zum Himmel hoch. »Und dann wundern sie sich, warum sie Probleme haben mit ihren Männern. Ich habe fünfzehn Kinder zur Welt gebracht, aber mein Mann hat mich nie so gesehen.«
Meine Oma ermunterte mich auch, ihre alten Kleidungsstücke umzustylen. Zum Beispiel eine Bluse mit einem filigranen Spitzenbesatz. Es wäre schade gewesen, sie einfach wegzugeben. Deshalb schlug ich vor: »Oma, die Spitze wäre doch schön als Besatz für deinen weißen Rock.« Sie nickte, und wir schnitten die Spitze ab, die Oma dann als Applikation an den Rock nähte. Ihr kleiner Jorge war ein richtiger Stylist!
Jeden zweiten Sonntag durfte ich, während wir alte Filme anschauten, meiner Oma die Haare machen. »Komm, niño, mach mich hübsch«, forderte sie mich immer auf. Ich hatte ein paar grauhaarige Frauen aus meinem Dorf beobachtet, wie sie sich die Haare auf der Veranda mit Durchschlagpapier färbten, und probierte das zu Hause aus. Als Erstes feuchtete ich Omas Haare an, wickelte anschließend die einzelnen Strähnen in Durchschlagpapier und rieb die Farbe ab. So wurden die Haare nach und nach blau.
Meine Oma liebte Handarbeiten. Sie strickte mir Pullover - für die kalten Winter in Kuba!?! - oder häkelte Tischdecken. Sie konnte sogar beim Fernsehen stricken, ohne auf ihre Finger zu achten. Ich wollte das auch unbedingt lernen. Also haben wir eine Weile versucht, zusammen beim Filmeschauen zu stricken, aber ich war einfach nicht geduldig genug und hatte bloß Augen für die Hollywooddiven in ihren eleganten Seidenroben und Pelzmänteln.
Diese Chica-Sonntage habe ich sehr genossen. Meistens verbrachte ich sie mit meiner Oma und meiner Mama, manchmal auch noch mit meiner Schwester oder ein paar meiner vielen Tanten. Ab vierzehn Uhr trafen sich alle bei uns zu Hause im Wohnzimmer, und dann saßen die Chicas und ich in geflochtenen Schaukelstühlen vor dem alten Schwarz-Weiß-Fernseher, um auf einem der beiden staatlichen Fernsehsender das Spielfilmprogramm anzuschauen - ich immer neben meiner Oma auf einem Minischaukelstuhl. Draußen brütete die Mittagshitze, doch drinnen war es angenehm kühl. Während der Film lief, klingelte auf der Straße der Eiswagen, der das berühmte »Coppelia«-Eis aus Havanna in Jatibonico verkaufte. Meine Oma liebte Vanille und Schokolade, meine Mama Nuss und Schokolade und ich Erdbeere und Schokolade. An so einem Sonntagnachmittag habe ich während des Films locker zehn oder zwölf Portionen Eis verputzt. Ich kann heute noch bei einem schönen Film einen ganzen Becher »Strawberry Cheesecake« aufessen. Aber das mache ich natürlich nicht jeden Tag.
Sobald die Heldin des Films in Gefahr geriet oder irgendwas Schlimmes geschah, rief meine Mutter: »Ay, pass auf!!!« oder »Nein, glaub ihm das nicht!!!« Wurde die Spannung unerträglich, brach sie schon mal in Tränen aus, denn Mama war eine sehr emotionale Chica. Meine Oma hingegen kommentierte immer nur, was gleich passieren würde. Und wenn die Heldin etwas besonders toll machte oder das Gute am Ende siegte, dann applaudierten wir alle begeistert.
Copyright © 2013 by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Das Publikum an diesem Abend fing die Signale auf und schickte eine prickelnde Energie zurück. Die Leute klatschten, schrien und feuerten mich an mit »Jorge, Jorge« und »Hola, Chica«. Ich konnte die Musik fast nicht mehr hören, weil die 15000 Menschen in der Arena so toll mitgingen. Wow, dachte ich, das hört man jetzt bestimmt bis nach Kuba.
Ich lief, wackelte mit den Hüften, drehte mich im Takt der Musik und flirtete dabei mit den Zuschauern. Unglaublich, aber wahr: Jorge feierte mit unzähligen Menschen auf einer riesigen Party. Ich war mitten in meinem deutschen Traum und vergaß alles um mich herum: die Kameras, die Livesendung, das Millionenpublikum ... Der Rhythmus hatte mich gepackt. Das war Adrenalin pur.
Mehr als die Hälfte des Chicas Walk war ich im Salsafieber. Ich wollte einfach nur tanzen und mich in meinem tollen Outfit präsentieren. An dem Abend trug ich einen Overall aus changierendem Stoff, dessen Farbe sich veränderte, je nachdem wie das Licht ihn anstrahlte - mal Kupfer, mal, Silber, mal Gold. Und dazu ein Paar Plateaustiefeletten - Sky Heels - mit einem glänzenden silberfarbenen Achtzehn-Zentimeter- Absatz.
Als ich etwa in der Mitte des riesigen Catwalk ankam, war der Boden auf einmal total rutschig. Da stimmt was nicht, dachte ich. Und im selben Moment schoss mir ein Bild aus den Proben durch den Kopf:
Die sexy Tänzer eines Showacts räkelten ihre wunderschönen, glänzenden Körper auf dem Laufsteg. O Gott, da ist Öl auf dem Boden. Ich versuchte auf den Fußspitzen weiterzutanzen, damit die dünnen Absätze der Schuhe die glitschige Oberfläche so wenig wie möglich berührten.
Als ich eine Drehung machte, passierte es. Ich rutschte mit dem Absatz des rechten Schuhs weg. Da mein Gewicht gerade auf dem rechten Bein lag, knickte der Absatz nach innen weg und brach. Und das alles mitten in der Drehung ... Ich ruderte ein paarmal mit den Armen, um mich wieder zu fangen, aber es war zu spät, das Gewicht aufs andere Bein zu verlagern. Ich fiel nach hinten - bumm! - auf den Popo, stützte mich mit den Händen ab, streckte die Beine durch und stand im nächsten Moment schon wieder aufrecht. Bumm! Bang! - so als wäre ich auf ein Trampolin gefallen. In dem Moment spürte ich keine Schmerzen. Nichts. Ich dachte nur: Jorge, lach und mach weiter.
Da waren die Leute im Saal schon aufgestanden. Sie klatschten und schrien: »Jorge! Jorge! Jorge!« Ihr Zuspruch riss mich mit und hob mich hoch. Tanzen, hinfallen, aufstehen, weitermachen. Und genau da setzten die Congas ein, als wollten sie mir sagen: The show must go on, Jorge. Turn the beat around ...
Ich weiß nicht, woher ich die Kraft nahm. Vielleicht war es das Adrenalin, die Energie, die aus dem Zuschauerraum kam, mein Wille oder Optimismus. Keine Ahnung. Ich tanzte die letzten Sekunden meines Auftritts auf den Fußspitzen weiter, denn der Absatz, obwohl er noch am Schuh hing, war zum Laufen nicht mehr zu gebrauchen.
Der Sturz war das Thema des Abends. Ausgerechnet der Catwalktrainer fiel auf den Popo. Hatten ihn seine besten Freunde, die High Heels, im Stich gelassen? Nein, denn dieser Sturz gab mir die Möglichkeit, einen wichtigen Aspekt meiner Persönlichkeit zu zeigen. Dass ich ein Kämpfer bin und über mich selbst lachen kann. Dass ich, wenn mir ein Fehler passiert, dazu stehe und weitermache. Ich bringe das zu Ende, was ich angefangen habe. Wenn ich diesen Willen nicht hätte, wäre ich vor lauter Peinlichkeit vielleicht sitzen geblieben, hätte geweint oder wäre weggelaufen. Vielleicht wollten mir die High Heels sagen: »Fühl dich nicht so sicher. Du kannst dich jederzeit auf den Popo setzen.« Dabei habe ich schon die unmöglichsten Dinge auf Zwanzig-Zentimeter-Heels gemacht.
Als ich klein war, sagte meine Oma immer, wenn etwas schieflief: »No hay mal que por bien no venga.« Alles Schlechte hat auch sein Gutes. Wenn du Probleme hast, bringt es nichts zu weinen. Du musst einfach weitermachen. Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen für das, was wir für Probleme halten. Es geht immer weiter, selbst im größten Schmerz - wenn man die richtige Haltung hat.
Omas Glücksrezept Nr. 1 Alles Schlechte hat auch sein Gutes. Omas Glücksrezept Nr. 1 Alles Schlechte hat auch sein Gutes. Ich bin so froh, dass mir das beim Finale passiert ist und nicht einem der Models. Diese Chicas sind wie Rohdiamanten, sie haben noch nicht so viel Erfahrung wie ich mit High Heels. Außerdem bin ich schon ein paarmal in meinem Leben auf dem Popo gelandet ... Beim Catwalktraining hatte ich jeder Einzelnen dauernd gepredigt: »Egal, was passiert, du musst weitermachen. So ist das Leben nun mal. Aufpassen auf dem Walk! Hinfallen macht nix, das kommt ständig vor. Wenn du hinfällst, lach, schau in die Kamera und versuch einfach weiterzumachen, als sei alles ganz normal. Egal, was passiert, gib nicht auf!« Nach meinem Auftritt war ihnen klar: Ich hatte nicht gelogen, sondern bewiesen, dass so etwas passieren kann - und noch dazu in einem Moment, in dem sich wirklich niemand wünscht, dass es passiert.
Die Reaktionen der Leute waren super. Die einen sagten: »Jorge, wie hast du das geschafft? Das war grandios!« Die anderen: »Du hast die Bühne gerockt, dich kurz mal auf den Popo gesetzt und danach mit der gleichen Power deinen Job zu Ende gemacht.« Die Presse schrieb: »So schnell, wie er hingefallen war,stand Jorge auch wieder auf und tanzte weiter lächelnd über den Catwalk.« Und eine Illustrierte titelte: »Keiner stürzt so schön wie Jorge.«
Dieser Auftritt beim Finale war für mich voller positiver Energie und Lebensfreude. Ich liebe es, wenn die Menschen sich begeistern und lachen. Deshalb ist es mir egal, ob sie mit mir lachen, wegen mir oder über mich. Hauptsache, sie sind glücklich. Wenn ich jemanden glücklich machen kann, dann macht mich das genauso glücklich. Lachen ist wie ein Orgasmus, eine Befriedigung. Wenn du lachst, hast du in dem Moment keine Sorgen. Du bist happy, und die Welt gehört dir. Dieses Glücksgefühl kommt von ganz tief drinnen.
Viele Leute fragten mich damals, ob ich das absichtlich gemacht hätte. Ich kann dazu nur sagen, die Schmerzen im Popo und die blauen Flecken, die ich am nächsten Tag hatte, hätte ich mir gern erspart. Und dabei konnte ich noch von Glück sagen, dass bei dem Sturz nicht auch noch mein Overall kaputtgegangen ist ...
Hinterher ist man immer schlauer: Vor meinem Auftritt hatte ich meine silbernen Stiefeletten anprobiert und gespürt, dass etwas komisch mit dem Absatz war. Aber weil die Schuhe perfekt zu meinem Outfit passten, ignorierte ich dieses Gefühl. Nein, Jorge, da ist nix, redete ich mir ein, das ist normal.
Kennt ihr das, Chicas, dass manchmal schon bei den ersten Schritten ein Heel stabiler wirkt als der andere? Aber ich hatte es mir in den Kopf gesetzt, unbedingt diese Stiefeletten zu tragen. Deshalb hörte ich nicht auf mein Gefühl und schnürte die Schuhe einfach zu. Ich wollte endlich raus auf die Bühne. Der Rest ist bekannt. Berufsrisiko ...
Weil ich einfach aufgestanden bin und alles mit Humor genommen habe, lachten die Leute mit mir. Ich kam mir vor wie eines dieser Stehauftierchen aus Holz - wenn man unten draufdrückt, fallen - wumm - der Hund, die Katze, der Esel oder die Kuh in sich zusammen. Und sobald man den Druck wegnimmt, steht das Tierchen sofort wieder auf.
Es mag so ausgesehen haben, als hätten mich meine besten Freunde, die High Heels, in diesem Moment verlassen. Aber in Wirklichkeit ist dieser Sturz eine Metapher für viele andere Stürze in meinem Leben, denn ich bin immer wieder aufgestanden. Die High Heels sind seit meiner Kindheit im Spiel, wenn ich auf den Popo falle, doch sie haben mir immer eine neue Tür geöffnet.
1. Metamorphosen
Rhythmus im Blut
In meiner Familie begann der Tag mit einem Tanz. Sobald der Wecker um sechs Uhr morgens klingelte, stellte meine Mutter das Radio an. Jeden Morgen. Danach weckte sie meine Geschwister und mich. Während sie das Frühstück für die Familie zubereitete, summte sie leise zur Musik.
Ich wurde erst richtig wach, wenn das Aroma des starken kubanischen Kaffees unser Haus erfüllte. Meist blieb ich noch eine Weile im Bett und beobachtete durch die offene Tür meines Zimmers, was in der Küche vor sich ging: Während meine Mutter am Herd hantierte, bewegte sie ganz sanft ihre Hüften zur Musik aus dem Radio. Ein Bolero, der Lieblingstanz meines Vaters, denn dabei konnte er ganz langsam und eng mit seiner Frau tanzen. Er kam sofort in die Küche, umarmte meine Mutter von hinten und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Ach, lass mich in Ruhe«, rief Mama lachend und fing dann doch an, mit ihm zu tanzen. Um sechs Uhr morgens.
Bei uns zu Hause wurde immer viel gelacht und gescherzt. Denn die Mentalität der Kubaner ist lebendig, warm, laut und voller Humor. Auch heute noch gibt es für mich nichts Schöneres als Menschen, die glücklich sind und lachen.
Meine Mutter, eine wunderschöne, liebevolle, hilfsbereite, geduldige und diplomatische Frau, hatte ein extra großes Herz und sah in jedem Menschen nur das Gute. Verwandte, Freunde, Nachbarn, alle liebten meine Mutter. Mein Vater war eine Respektsperson und ein Gentleman, vor allem meiner Mutter gegenüber. Sie war für ihn seine Blume, die tollste Chica überhaupt. Auf den Fotos, die meine Mutter als junges Mädchen zeigen, trägt sie meistens einen Bleistiftrock und Stöckelschuhe im Stil der Fünfzigerjahre, eine langärmelige weiße Bluse mit zarten Biesen, eine Hochsteckfrisur und eine Orchidee im Haar.
Sie war Floristin und liebte Blumen sehr. Mit ihren geschickten Händen konnte sie auch wunderschöne filigrane Blumengestecke aus Papier zaubern. Als Kinder waren meine Geschwister und ich verrückt nach ihren fantasievoll verpackten Geschenken und den schönen Kleidungsstücken, die sie uns nähte. Mein Vater, ein großer, starker Mann, war Lkw-Fahrer und transportierte mit seinem Laster das Zuckerrohr von der Plantage in die Zuckerfabrik von Jatibonico. Frühmorgens ging er zur Arbeit und kehrte erst spätabends zurück. Aber er kam fast jeden Mittag zum Essen nach Hause.
Zu Hause, das war ein kleine Stadt in Mittelkuba namens Jatibonico (sprich: »Hatiboniko«), die mir immer wie ein Dorf vorkam, weil jeder jeden kannte. Geboren wurde ich 1967 in Cabaiguán (sprich: »Kaweigwan «), aber aufgewachsen bin ich in Jatibonico, wo sich der ingenio azucarero, eine der erfolgreichsten Zuckerfabriken Kubas, befindet. Wenn man von Havanna kommt und über die Stahlbrücke am Ortseingang fährt, sieht man auch heute noch als Erstes die zwei großen Türme dieser Fabrik. Die carretera central, die Landstraße, führt direkt durch Jatibonico. Links und rechts davon reihen sich Wohnhäuser aneinander, und auf den Gehwegen stehen große Flammenbäume, an deren Ästen kleine grüne Blättchen und leuchtend rote Blüten hängen. Sie spendeten uns Kindern beim Spielen auf der Straße Schatten.
Meine Eltern, meine neun Jahre ältere Schwester Olga und mein fünf Jahre älterer Bruder Luis Miguel und ich wohnten ein Stück von der Hauptstraße entfernt in einem einfachen Holzhaus mit einem Ziegeldach. Drinnen gab es eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und zwei Kinderzimmer, eins für meinen Bruder und mich und eins für meine Schwester. Das Badezimmer befand sich außerhalb in einem extra Häuschen. Um das Haus lief eine Veranda, von der aus man in den wunderschönen kleinen Blumengarten meiner Mutter gelangte, in dem Rosen, Mariposas, Orchideen, Oleander und Amaryllis wuchsen. Mariposas, auch Schmetterlingsjasmin genannt, und Orchideen waren Mamas Lieblingsblumen, die sie sich immer ins Haar steckte.
Direkt hinter dem Haus befand sich eine kleine Plantage mit vielen Bananenpalmen und ein paar Mango- und Papayabäumen. Vom Fenster meines Zimmers aus konnte ich eine Banane pflücken oder die kleinen Papageien füttern, die dort herumflatterten. Wenn ich etwas Leckeres für sie hatte, setzten sie sich sogar auf den Fenstersims. Dieses Leben mitten in der Natur war traumhaft schön - überall wuchsen exotische Früchte, duftende Blumen und palmas reales, die kubanischen Königspalmen. Heute würde ich sagen, dass wir ökologisch lebten, denn der Garten und die kleine Plantage waren unser Supermarkt. Wir hielten Hühner, Enten und sogar Brieftauben, um die sich mein Bruder kümmerte.
Unser Familienleben war sehr harmonisch, und es bestand ein starker Zusammenhalt nicht nur zwischen uns Kindern und den Eltern, sondern auch innerhalb der ganzen Verwandtschaft. Wir waren eine richtige Großfamilie: Mein Vater hatte vierzehn und meine Mutter zehn Geschwister. Das bedeutet, dass ich vierundzwanzig Tanten und Onkel und fast einhundert Cousins und Cousinen habe. Jeden Sonntag traf man sich zum Mittagessen im Haus meiner Großmutter, denn mein Großvater saß im Rollstuhl. Manchmal kamen dreißig, vierzig Verwandte zusammen. Die Frauen standen in der Küche, kochten, plauderten und sangen, während die Männer im Schatten auf der Veranda saßen und Domino spielten.
Am Nachmittag gingen die Chicas dann zu uns nach Hause - wir wohnten nicht weit entfernt von meinen Großeltern -, um einen alten spanischen Film oder einen Hollywoodstreifen im Fernsehen anzuschauen. Die Männer hielten in der Zwischenzeit Siesta oder spielten wieder Domino. Am späten Nachmittag trafen sich dann alle zu einem Spaziergang im Park. Jeden Sonntag durfte ein anderes Enkelkind den Rollstuhl unseres Großvaters schieben. Das war immer der größte Spaß, denn unser Opa erzählte dabei spannende Geschichten: wie das Dorf früher aussah, was in der Zuckerfabrik alles passierte und wie die Menschen damals lebten. Schließlich gab es noch Abendessen mit der ganzen Familie, und danach wurde, bis alle nach Hause gingen, Domino gespielt und getanzt.
Auch bei meinen Großeltern lief den ganzen Tag das Radio. Während die Frauen in der Küche beim Kochen Musik hörten, kam immer wieder mal mein Vater rein, schnappte sich meine Mutter, um mit ihr zwischen den dampfenden Töpfen ein paar Runden Bolero zu drehen. Meine Mutter sagte dann meistens zu ihm: »Komm, Gude« - die Kurzform von Gudelio -, »wir tanzen jetzt einen ladrillito.« Bei diesem Tanz durfte das Paar die Fliese, auf der es stand, nicht verlassen. Man konnte das sinnliche Knistern zwischen meinen Eltern in der ganzen Küche spüren: Diese zwei Menschen, die da eng umschlungen auf der Stelle tanzten, waren nur noch eine Bewegung, eine Drehung, ein Hüftschwung.
Währenddessen machten meine Tanten und Onkel so ihre Späße. Hatte etwa eine Tante zu viel Salz in die salsa getan, kommentierte eine andere das sofort: »Sag mal, mi corazón, mein Schatz, die Soße ist ja total versalzen. Bist du in deinem Alter etwa noch verliebt?«
Ein Onkel, der Ehemann der Tante, die zu viel Salz verwendet hatte, setzte dann noch einen drauf: »Natürlich ist sie verliebt. Schau doch mal, was für eine Schönheit ich bin.« Während er das sagte, hatte er nur Augen für ihren großen Popo.
Diese sinnliche, lockere Lebensart und all die Scherze zwischen Mann und Frau bekamen wir Kinder von klein auf mit. Sexualität und Erotik waren für uns etwas Normales. Mit dieser Mentalität, der Lust am Flirten, der liebevollen Sinnlichkeit und diesem Humor bin ich aufgewachsen. Als ich vier war, hatte ich meine erste Erektion, mitten im Wohnzimmer und vor den Augen der ganzen Familie - vor meinen Eltern, Großeltern, Geschwistern, Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen. Natürlich wusste ich damals nicht, was das war. Ich zog einfach meine Hose runter, schaute zu meiner Mutter und sagte: »Mama, Pipi.« Ich habe nicht kapiert, was da grade passierte und dass ich gar nicht aufs Klo musste. Aber wie soll man das einem kleinen Kind erklären? Meine Eltern und Verwandten blieben ganz locker, lachten und bewunderten den kleinen Jorge, wie er da unten ohne stand.
In dieser positiven und vertrauensvollen Atmosphäre meiner Familie fühlte ich mich geborgen und behütet. Mein Elternhaus war erfüllt von Liebe - und diese Liebe, das Lachen und das Tanzen haben mir Halt gegeben und mich für mein ganzes Leben geprägt.
Tanzen ist ganz wichtig in Kuba. Die Kinder bekommen den Rhythmus schon im Bauch der Mutter mit. Als Kubaner tanzt man ständig. Die Musik, der Rhythmus, die Bewegung, das alles liegt einem ein fach im Blut. Ich wollte immer auf die Bühne, um zu tanzen, und habe schon als Zweijähriger zusammen mit meiner Familie auf dem Karneval die Hüften geschwungen.
Karneval in Kuba, das ist wie eine Miniausgabe vom berühmten Karneval in Rio: temperamentvoll, sexy, farbenfroh, schillernd und laut. Die comparsa, die Karnevalstruppe, zieht singend, tanzend und trommelnd durch die Straßen und präsentiert dabei eine Choreografie in wunderschönen bunten, glitzernden Kostümen. Alle sind auf den Beinen. Mütter tanzen mit ihren Babys im Arm oder schieben im Rhythmus der Trommeln die Kinderwagen, ein paar Chicas tanzen in einer Formation, Männer stehen am Straßenrand und machen ihnen schöne Augen ... Und mittendrin der kleine Jorge, der mit dem Popo wackelnd hinter den carrozzas, den Karnevalswagen, herlief und den Leuten am Straßenrand oder auf den Balkonen der Häuser zuwinkte.
Als Kind habe ich an allen Veranstaltungen unseres Kulturhauses teilgenommen, nur um auf der Bühne Salsa tanzen zu können, und beherrschte schon mit fünf Jahren die verschiedensten kubanischen und lateinamerikanischen Tanzstile: Bolero, Salsa, Danzón, Merengue, Contradanza - oder Habanera -, Danzonette, Samba, Mambo, Rumba. Besonders liebte ich la rueda de casino, das Salsarad, denn Salsa wird in Kuba casino genannt. Die Paare tanzen dabei alle zusammen in einer Formation, so ähnlich wie bei Saturday Night Fever. Alle kennen die exakte Bewegungs- und Schrittfolge und tanzen paarweise im Kreis.
Eines Nachmittags, als ich im Schlafzimmer meiner Eltern spielte, entdeckte ich mein Lieblingsspielzeug - High Heels. Meine Mutter bewahrte alle ihre Schuhe und auch ein paar ältere Modelle meiner Großmutter in einer Kommode auf. Das war für mich wie der Hauptgewinn in der Lotterie, auch wenn ich damals noch nicht wusste, dass High Heels meine besten Freunde werden und mich mein Leben lang begleiten würden. Die meisten waren spitze Stöckelschuhe mit Pfennigabsätzen im Stil der Fünfzigerjahre, weiße, beigefarbene, braune und schwarze ... Meine Lieblinge waren weiß und hatten eine schwarze Schleife zum Anklipsen. Jorge im Glück!
Ich fing einfach spontan an, mit den High Heels zu spielen. Ich zog sie an und stolperte - äh, ich meine natürlich stolzierte - damit los. Ihr kennt das bestimmt, Chicas, wenn man in viel zu großen Schuhen über den Boden schlurft. Genauso sah das aus. Während ich, die Hände in die Hüften gestemmt, im Schlafzimmer herumspazierte, beobachtete ich mich aufmerksam im Spiegel, der an der Wand hing. Es fing also schon früh an. Aus dieser Zeit existiert auch ein Foto, auf dem ich tief ins Auge der Kamera schaue und richtig cool pose - natürlich noch ohne Heels - , eine Hand in der Hüfte, ein Bein zur Seite gestellt ...
Chicas-Tage
»Una mujer nunca sale sin sus tacones y sin pintarse sus labios. Eine Frau geht nicht aus dem Haus ohne hohe Schuhe und Lippenstift«, sagte meine Oma oft, die ein ganz wichtiger Mensch in meinem Leben war. Sie hatte wunderschönes weißes Haar, bewegte sich sehr sinnlich und elegant und machte sich jeden Tag sorgfältig zurecht. Eine richtige Dame! Sie benutzte »Violeta«, ein nach Veilchen duftendes Eau de Cologne, seidigen Körperpuder und roten Lippenstift. Am liebsten trug sie weiße Spitzenblusen und Bleistiftröcke, die übers Knie reichten. Und natürlich High Heels.
Deshalb habe ich schon als Kind immer als Erstes auf die Schuhe der Frauen geschaut. Manchmal, wenn wir im Dorf spazieren gingen, zeigte ich auf eine ungeschminkte Frau in Plastiklatschen und sagte: »Mira, abuela. Kuck mal, Oma, nicht elegant!«
»Madre mía, ach je, diese Frauen von heute«, rief sie dann meistens und schaute zum Himmel hoch. »Und dann wundern sie sich, warum sie Probleme haben mit ihren Männern. Ich habe fünfzehn Kinder zur Welt gebracht, aber mein Mann hat mich nie so gesehen.«
Meine Oma ermunterte mich auch, ihre alten Kleidungsstücke umzustylen. Zum Beispiel eine Bluse mit einem filigranen Spitzenbesatz. Es wäre schade gewesen, sie einfach wegzugeben. Deshalb schlug ich vor: »Oma, die Spitze wäre doch schön als Besatz für deinen weißen Rock.« Sie nickte, und wir schnitten die Spitze ab, die Oma dann als Applikation an den Rock nähte. Ihr kleiner Jorge war ein richtiger Stylist!
Jeden zweiten Sonntag durfte ich, während wir alte Filme anschauten, meiner Oma die Haare machen. »Komm, niño, mach mich hübsch«, forderte sie mich immer auf. Ich hatte ein paar grauhaarige Frauen aus meinem Dorf beobachtet, wie sie sich die Haare auf der Veranda mit Durchschlagpapier färbten, und probierte das zu Hause aus. Als Erstes feuchtete ich Omas Haare an, wickelte anschließend die einzelnen Strähnen in Durchschlagpapier und rieb die Farbe ab. So wurden die Haare nach und nach blau.
Meine Oma liebte Handarbeiten. Sie strickte mir Pullover - für die kalten Winter in Kuba!?! - oder häkelte Tischdecken. Sie konnte sogar beim Fernsehen stricken, ohne auf ihre Finger zu achten. Ich wollte das auch unbedingt lernen. Also haben wir eine Weile versucht, zusammen beim Filmeschauen zu stricken, aber ich war einfach nicht geduldig genug und hatte bloß Augen für die Hollywooddiven in ihren eleganten Seidenroben und Pelzmänteln.
Diese Chica-Sonntage habe ich sehr genossen. Meistens verbrachte ich sie mit meiner Oma und meiner Mama, manchmal auch noch mit meiner Schwester oder ein paar meiner vielen Tanten. Ab vierzehn Uhr trafen sich alle bei uns zu Hause im Wohnzimmer, und dann saßen die Chicas und ich in geflochtenen Schaukelstühlen vor dem alten Schwarz-Weiß-Fernseher, um auf einem der beiden staatlichen Fernsehsender das Spielfilmprogramm anzuschauen - ich immer neben meiner Oma auf einem Minischaukelstuhl. Draußen brütete die Mittagshitze, doch drinnen war es angenehm kühl. Während der Film lief, klingelte auf der Straße der Eiswagen, der das berühmte »Coppelia«-Eis aus Havanna in Jatibonico verkaufte. Meine Oma liebte Vanille und Schokolade, meine Mama Nuss und Schokolade und ich Erdbeere und Schokolade. An so einem Sonntagnachmittag habe ich während des Films locker zehn oder zwölf Portionen Eis verputzt. Ich kann heute noch bei einem schönen Film einen ganzen Becher »Strawberry Cheesecake« aufessen. Aber das mache ich natürlich nicht jeden Tag.
Sobald die Heldin des Films in Gefahr geriet oder irgendwas Schlimmes geschah, rief meine Mutter: »Ay, pass auf!!!« oder »Nein, glaub ihm das nicht!!!« Wurde die Spannung unerträglich, brach sie schon mal in Tränen aus, denn Mama war eine sehr emotionale Chica. Meine Oma hingegen kommentierte immer nur, was gleich passieren würde. Und wenn die Heldin etwas besonders toll machte oder das Gute am Ende siegte, dann applaudierten wir alle begeistert.
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Autoren-Porträt von Jorge Gonzalez
González, JorgeSchon während seines Studiums der Nuklearökologie in Bratislava arbeitete Jorge González, 1967 in Kuba geboren, als Model und Stylist. Heute lebt er in Deutschland, ist Choreograf und Stilberater von namhaften Designern und Prominenten, hat seine eigene Kollektion ("Chicas Walk") und entwirft die Kostüme für die Tanzshow "Ballet Revolución". Von 2009 bis 2012 trainierte er die Models der TV-Sendung Germany's next Topmodel by Heidi Klum (ProSieben).
Ehrenschwendner, Stephanie
Stephanie Ehrenschwendner arbeitete viele Jahre in leitenden Positionen im Verlagswesen und ist heute Autorin und Autoren-Coach. Sie lebt in München und auf der kanarischen Insel La Palma.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jorge Gonzalez
- 2013, 302 Seiten, mit farbigen Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453602749
- ISBN-13: 9783453602748
- Erscheinungsdatum: 11.03.2013
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