In Zeiten des Tulpenwahns

 
 
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Holland im 17. Jahrhundert: Der Gärtner und Tulpenzüchter Nicolaes Verbeeck hat bei einem verheerenden Brand seine Frau verloren. Sein Versagen, seine Frau zu retten, hat ihn ebenso gezeichnet, wie das Feuer, das sein halbes Gesicht verbrannte. Entstellt,...
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Kommentare zu "In Zeiten des Tulpenwahns"
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  • 5 Sterne

    https://lieslos.blog/, 03.08.2022

    Der historische Roman „In Zeiten des Tulpenwahns“ spielt in Haarlem / Niederlande zu Beginn des 17. Jahrhunderts.

    Mit Beginn der Lektüre beobachten wir den Gärtner Nicolaes, der mit seinem 6-jährigen geliebten Töchterlein Grietje im Schlepptau durch seinen Garten zum Tulpenbeet geht.
    Der Tulpenliebhaber Nicolaes taucht dort in die Schönheit der Blüten ein und verspürt Schmerz und Liebe, als ihn sein geliebtes Kind aus seiner Versunkenheit herausreißt.
    Schmerz um seine bei einem Brand verstorbene Frau und Liebe zu dem kleinen Mädchen, das ihm geblieben ist.

    Dann machen wir einen Zeitsprung nach vorn und erleben mit, wie die inzwischen 16-jährige Margriet sich auf den Weg zu ihrer ersten Arbeitsstelle in einer Bleicherei macht.
    Auf diesem Weg begegnet der zurückhaltenden und arglosen Margriet eine dreiköpfige Flüchtlingsfamilie aus Frankreich, die sich in ihrer Nachbarschaft niederlassen wird.
    Jacques, der etwa gleichaltrige Sohn wird ihr schon bald ein unbehagliches Gefühl bereiten. Zurecht, wie wir miterleben werden!

    Auch andere Männer werden das Gefühlsleben der zu einer schönen jungen Frau herangewachsenen Margriet auf den Kopf stellen.
    Und Frans, der junge Graf, wird sich sogar heftig und erfolgreich um sie bemühen…

    Nicolaes wird bewusst, dass er sich langsam aber sicher um die Mitgift seiner Tochter kümmern muss und so wird aus dem Gärtner und Hobbytulpenzüchter schließlich ein Tulpenhändler, der sich auf riskante Spekulationsgeschäfte einlässt und den tiefste Verzweiflung zu einer Tat treibt, die niemand von ihm vermutet hätte.

    Susanne Thomas schreibt ausdrucksstark, poetisch und atmosphärisch über das Goldene Zeitalter in Holland, über eine berührende Vater-Tochter-Beziehung und über eine tragische Liebesgeschichte.

    Sie erzählt lebendig und packend vom Handel mit
    Tulpen, über gesellschaftliche Unterschiede aufgrund sozialer Herkunft und von Standesgrenzen und Standesdünkel.
    Wir lesen von Machenschaften, Racheakten und Intrigen sowie über Hoffnungslosigkeit, die seltsame bzw. verhängnisvolle Blüten treibt.

    Eigentlich ist es unfassbar, dass Menschen damals Unsummen ausgaben oder sogar alles aufs Spiel setzten, um bestimmte Tulpenzwiebeln zu ergattern.
    Es ist mehr als Faszination, Ehrgeiz und Streben.
    Es ist eine Gier, die wahnhafte Ausmaße annimmt.

    Aber wie die Geschichte der Menschheit zeigt, bleibt und blieb es nicht bei Tulpen, die solch eine Bewegung - ein Aufblühen und einen Niedergang - auslösten bzw. auslösen.
    Immer wieder gibt es Situationen, die dazu führen, dass der gesunde Menschenverstand aussetzt und Menschen bereit sind, ihr Schicksal herauszufordern.

    Besonders gut gefiel mir, im Verlauf der Lektüre zu erfahren, in welcher Beziehung sämtliche Protagonisten zueinander stehen und einen Einblick ins Dorfgeschehen zu bekommen.

    Am Ende betrachtet man ein farbenprächtiges Bild, das sich aus vielen Puzzleteilen zusammensetzt.
    Die Metaphern und Vergleiche aus der Malerei passen dabei wunderbar zur Gesamtkomposition.

    Ich musste immer wieder staunen, denn überraschende, ergreifende und tragische Wendungen verblüfften mich und führten zu einem fulminanten Ende, das ich zu Beginn niemals erwartet hätte.

    Susanne Thomas erzählt eine außergewöhnliche Geschichte.
    „In Zeiten des Tulpenwahns“ ist ein leise beginnender und immer spannender werdender Roman, den ich sehr gern weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 26.06.2021

    „...Wie gern wollte er den Moment festhalten, mit all den kleinen unscheinbaren Details. Doch er wusste, dass er dies nicht durfte. Um ihretwillen nicht. Er stand am Ende seines Lebens, sie am Anfang. Der gemeinsame Weg, der ihm noch blieb, war nicht mehr lang...“

    Diese Gedanken kommen Nicolaes beim Betrachten seiner 16jährigen Tochter Margriet. Das Mädchen war 2 Jahre alt, als sie bei einem Brand ihre Mutter verlor. Mittlerweile ist sie zu einer Schönheit erblüht. Das aber weiß sie nicht.
    Wir befinden uns in Haarlem anno 1630. Nicolaes arbeitet als Gärtner bei einem Grafen. In seiner Freizeit züchtet er Tulpen, um sich an ihnen zu erfreuen.
    Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Der Schriftstil ist ausgereift. Er passt zu den in weiten Teilen sehr ernstem Buch. Ab und an wirkt er wie die Beschreibung eines Gemäldes. Dann lässt die Autorin die Handlung für einen Moment ruhen und beschreibt wie bei einem Bild, was sich vor Augen befindet.

    „...Wenige Pinselstriche vermögen die Szene zu beschreiben. Ein alter Mann und eine junge Frau am Abendbrottisch. Die letzten Sonnenstrahlen dringen von der linken Seite durch das Butzenglasfenster und tauchen die Szene in ein warmes, goldenes Licht...“

    Nicolaes ist das, was man einen rechtschaffenen Mann nennen würde. Er redet nicht viel. Er macht seine Arbeit und setzt sich nötigenfalls auch für andere ein. Selbst sein Dienstherr kann ihn nicht dazu bewegen, ihm eine Tulpe zu verkaufen.

    „...Ich verstehe deine Leidenschaft, Nicolaes. Du hast einen Sinn für das Schöne. Das verträgt sich nicht mit der Gier nach Geld, die sich allenthalben antreffen lässt...“

    Es gibt zwei Schlüsselszenen im Buch, die verantwortlich dafür sind, was später geschieht. Zu unterschiedlichen Zeiten begeistern sich zwei Männer an Margriets Schönheit. Beim ersten macht ihr das Angst. Behütet und beschützt aufgewachsen, ist sie noch nicht reif für eine Beziehung.
    Dem zweiten 7 Jahre später öffnet sie sich auch nur behutsam. Hier ist es der Standesunterschied, der sie abhält. Doch wer einen Titel hat, muss nicht auch Geld haben. Und sein Vater braucht dringend Geld. Um seiner Tochter die Hochzeit zu ermöglichen, steigt Nicolaes in den Tulpenhandel ein. Damit nimmt das Unglück seinen Lauf.
    Sehr deutlich wird dargestellt, wie die Handelsblase wächst, um dann rasant in sich zusammenfallen. Es geht nicht mehr um Tulpen, nur noch um Gewinn. Um zu überleben, muss man nicht nur gierig, sondern auch skrupellos sein. Das aber ist Nicolaes nicht. Außerdem ahnt er nicht, dass er einen Feind hat, der seinen Untergang will. Zwar gilt die Rache nicht in erster Linie ihm, aber er wird eines der Opfer. Sein einstiger guter Wille erweist sich als fatal. Rache und Gier sind eine unheilige Allianz eingegangen, um alter Verletzungen willen.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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