INFAMIUM

Das Buch handelt von dem jungen Novizen Ignatius, der von einem alten Mönch ein besonders wertvolles und kostbares Buch überreicht bekommt. Am Tag danach ist der Mönch tot und Ignatius ist der Einzige, der in Besitz des einzigartigen Dokuments und Wissens ist. Dies weckt natürlich das Interesse von vielen, die das, was Ignatius besitzt, ebenfalls begehren. Und sie wollen es bekommen. Um jeden Preis, egal, ob Ignatius tot oder lebendig ist. In dem Historischen Roman begleitet man Ignatius auf seiner Flucht. Eine hochspannende und gefährliche Reise liegt vor dem jungen Novizen, in der er nicht nur seinen Glauben unter Beweis stellen muss, sondern auch Mut, Tapferkeit und Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten.

Ich habe das Buch sehr schnell ausgelsen. Obwohl es sich um einen anspruchsvollen Roman mit vorzeigbarer Seitenzahl handelt, flogen die Seiten nur so dahin. Der Schreibstil ist unglaublich ruhig und flüssig und die Reise des jungen Novizen, mit all den Gefahren, die er zu bewältigen hat, ist so spannend beschrieben, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Man merkt beim Lesen, wie detailliert hier recherchiert worden ist und das verstärkt das Leseerlebnis noch.

Mein Fazit: Es ist ein unglaublich authentischer und fesselnder historischer Roman, der die Zeit des "düsteren Mittelalters" perfekt beleuchtet. Die Hauptcharaktere gewinnen den Leser für sich und man hofft stets, dass sie sich aus jeder Gefahr retten können. Wer ein Fan von Umberto Eco, Spannung und den Intrigen und dem Einfluss der Kirche vor 1000 Jahren ist, für den ist es der perfekte Roman für den regnerischen Herbst. Tauchen Sie ein in eine Welt der Verschwörung und der Machtkämpfe innerhalb der katholischen Kirche.

Das Buch erzählt die Geschichte von zwei Mönchen, Ignatius und Bodowin. Bodowin hat sein Leben in einem Buch festgehalten, welches er Ignatius kurz vor seinem Tod gibt. Er soll es lesen und am Ende dafür sorgen, dass es in die richtigen Hände gelangt. Doch so einfach hat es Ignatius nicht, denn er wird von den Mördern von Bodowin verfolgt. Wird er es schaffen ihnen zu entkommen und den letzten Wunsch von Bodowin zu erfüllen oder wird er scheitern?

Bodowin ist in seinem Leben viel herumgekommen und hat auf seiner Reise viele Menschen kennengelernt. Doch nicht alle meinen es gut mit ihm, weshalb es einige Momente gibt, in denen er um sein Leben kämpfen muss.
Ignatius verlässt aufgrund des Wunsches von Bodowin die Abtei und tritt seine Reise an. Obwohl er weniger herumkommt als Bodowin, erlebt er ebenfalls einige Abenteuer.
Es gibt einige Nebencharaktere die man gut finden wird. Mir haben es vor allem Theoderich, Gérard und Heribert angetan.
Die Handlung ist genial. Sie enthält einige überraschende Wendungen, weshalb es spannend bleibt und man immer weiter lesen möchte, damit man am Ende die Offenbarung erfährt. Doch der Weg dahin ist geprägt von Gewalt und Intrigen, aber auch Freundschaft.
Der Schreibstil ist sehr gut. Es ist ein sehr bildlicher Schreibstil, weshalb man sich alles leicht vorstellen kann und so das Gefühl hat, dass man mit dabei ist.
Das Cover ist zwar nicht ganz mein Fall, aber es passt gut zum Buch und spiegelt auch dessen Inhalt wider.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der einmal in die Zeit des Mittelalters eintauchen möchte und das mit einer spannenden Geschichte.

Was für eine Reise!

Was für ein Abenteuer!

Was für eine Spannung!

Was für überraschende Wendungen!

Was für ein phänomenales Ende!



Im Infamium geht es um die Reise von Ignatius, der am Sterbebett seinen, väterlichen Mentor Bodowin verspricht, seine "Memoiren", in geheimer Mission zum Kloster Lauresham zubringen und das Abenteuer beginnt. Jeden Abend liest der junge Novize in Bodowin's Aufzeichnungen. Erschüttert lernt er mit Hilfe der Biographie, seinen Ziehvater und das Leben außerhalb eines Klosters besser kennen.

Ignatius ist am Anfang noch recht "grün hinter den Ohren" und wird durch seine naivität als Spion missbraucht, doch durch sein offenes Wesen findet er, wie Bodowin, auf seiner Reise Freunde fürs Leben!

Meine Absolute Leseempfehlung!

Von der ersten Seite an, wahnsinnig bildgewaltig und spannend, jeder Schritt der beiden Hauptfiguren laufen beim lesen, im Kopf wie ein Film ab, "beim überqueren der Alpen, kommt man fast ins frieren und ist echt froh in Italien die Sonne zu spüren"

Und bitte keine "Angst" der Roman ist nicht zu katholisch, ich würde das Buch sogar als sehr "Weltoffen" beschreiben.

Das einzige was ich zu "meckern" (auf sehr hohem Niveau) habe ist: das Cover, das Buches ist sehr unscheinbar, in "meinem Buchladen" hätte ich es bestimmt übersehen, nachdem ich den Roman (fast schon Thriller) gelesen habe, muss ich sagen, das Cover passt!

Das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen....

Bodowin und Ignatius auf jeweiligen Reise lesend zu begleiten ist nicht nur spannend, es lässt die damalige Zeit auf eine sprachlich hervorragende und geschichtlich gut recherchierte Art lebendig werden. Zwei eigene "Lebenswege", die doch miteinander so verwoben sind, dass sie die Auswirkungen von Kirche, (Aber-)Glaube und die Gier nach Macht auf, zum Teil erschreckend aktuelle erzählen. Ein anspruchsvoller Roman, der nicht nur für Liebhaber historischer Romane zu empfehlen ist.