Jeder Tag ein Weg zum Glück
"Finde deine eigenen Quellen. Sei achtsam auf alles, was dein eigenes Leben fördert und stärkt."
Diese wunderbare Zusammenstellung von weisen und besinnlichen Texten des Bestsellerautors Anselm Grün macht deutlich, wie...
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"Finde deine eigenen Quellen. Sei achtsam auf alles, was dein eigenes Leben fördert und stärkt."
Diese wunderbare Zusammenstellung von weisen und besinnlichen Texten des Bestsellerautors Anselm Grün macht deutlich, wie wichtig es ist, jeden Tag und jeden Augenblick unbeschwert zu genießen: Denn "das Glück ist jeden Morgen neu"!
Ein kleines Stundenbuch des Glücks. In 24 Kapiteln - die schönsten Texte von Anselm Grün. Zu seinem 60. Ge burtstag in der Ge schenkedition, mit Leseband.
Jeder Tag ein Weg zum Glück von Anselm Grün
LESEPROBE
Vorwort
"Sie schauen dem lieben Gott ins Fenster", sagt einaltes tschechisches Sprichwort von Menschen, die zufrieden sind, ihre Zeitgenießen und die Muße auskosten. Für mich ist das eine der schönstenBeschreibungen des Glücks. Langsamkeit und intensive Erfahrung des Augenblicks,Herzensruhe und höchste Seligkeit, das geht zusammen. Erlebnishunger, innereUnrast und pausenlose Jagd nach Erfüllung eigener Wünsche freilich auch: oftgerade bei Menschen, die nichts heftiger wollen als ihr Glück.
Denn nach Glück sehnen sich alle. Das Leben soll gelingen, es sollglücken.
Heute gibt es viele Gurus und selbsternannte Glückspropheten, dieeine heile Welt vorgaukeln und das schnelle und leichte Glück verheißen.
Doch der Weg zum Glück ist keine Schnellstraße, er führt nicht ander an der Realität unseres Alltags vorbei. Im Gegenteil: Er führt mitten durchunser alltägliches, gewöhnliches Leben.
Und es braucht auch keinen großen Aufwand, um dem Ziel unsererSehnsucht nahe zu kommen. Wir brauchen nur in diesem Moment -- hier und heute-- die Augen zu öffnen für die kleinen Dinge um uns herum: für den Baum, indessen Zweigen sich die Vögel niederlassen, für die Weite des Meeres und dieKraft des Sturmes. Glücklich ist, wer die Schönheit der Schöpfung wahrnimmt undseine Sinne öffnet für den Reichtum der Welt, in der er lebt. Glück ist nichtdas Ergebnis von Anstrengung und Leistung. Es ist nicht machbar, es ist einGeschenk.
Wenn wir die Augen aufmachen, dann werden wir jeden Tag GottesGeschenke wahrnehmen: Wenn wir einem freundlichen Menschen begegnen; wenn wirdie Schönheit einer Blume bewusst sehen oder spüren, wie die Sonne uns wärmt;in der Erfahrung der Liebe, die unser Herz erfüllt.
Der Weg zu diesem Glück ist nicht anstrengend und weit. Wirbrauchen nur bewusst wahrzunehmen, was Gott uns jeden Tag an Gaben auf den Weglegt. Jeder Tag ist ein Weg zum Glück. Das Glück liegt vor unseren Füßen. Eswächst am Rand des Wegs, den wir jeden Tag gehen. Wir müssen es nur pflücken.Wer achtlos seine Wege geht, der wird es nirgends finden. Auch nicht an denOrten, an die ihn die Glückspropheten einladen möchten.
Glück -- so sagen die Philosophen -- ist Ausdruck erfüllten undsinnvollen Lebens. Wenn ich mit allen Sinnen lebe, wenn ich ganz im Augenblickbin, im Einklang mit mir selbst, dankbar für das Leben, das mir geschenkt ist,dann bin ich glücklich.
Dieses tägliche Glück braucht freilich eine ganze bestimmteSichtweise. Ich muss mich selbst mit einem liebenden und milden Blick anschauenund ja sagen zu dem, der ich bin -- auch mit meinen Grenzen und Schwächen. Dannbin ich im Einklang mit mir selbst. Dann bin ich glücklich.
Doch Glück kann ich nicht festhalten. Eben so wenig wie das Leben.Mein Weg wird täglich auch durchkreuzt durch das, was mir widerfährt, durchKränkungen, Missverständnisse, Konflikte. Glück heißt nicht, dass ich in einerheilen Welt lebe. Es bedeutet nicht, über alles Dunkle hinwegzusehen. Freudeund Schmerz -- beides gehört zum Leben. Und beides kann eine Spur zum Glücksein.
Glück entsteht also, wenn ich mitten in dieser unvollkommenen Weltja sage zu meiner Menschlichkeit, aber auch zu allem, was mir widerfährt.Glücklich ist, wer sich in allem, auch in Widerwärtigkeiten und Leid, vonGottes guter Hand getragen weiß. Und glücklich ist der Mensch, der sich vonallem, was ihm widerfährt, auf Gott und auf seinen innersten Seelengrundverweisen lässt. Dort auf dem Grund seiner Seele wohnt das Glück. Denn da, wo Gottin ihm wohnt, ist er mit sich im Einklang. Da ist er [K]wirklich [N]glücklich.
1. Wach auf -- zu neuem Glück
Warum tust du es dir jeden Morgen an, aufzustehen? Ist es nurRoutine, weil es halt so sein muss, weil du dein Geld verdienen musst? Oder hastdu eine tiefere Motivation?
Viele haben das Gefühl, es sei eine Zumutung, überhauptaufzustehen. Am liebsten würden sie im warmen Bett liegen bleiben. Sieverschlafen den glücklichen Tagesanbruch, den augenblicklichen Zauber desLebendigen. Wer morgens vom Schlaf erwacht, wer wirklich die Augen auftut, fürden erwacht auch die Wirklichkeit. Für den gilt die Erfahrung des Sprichwortes:"Morgenstund hat Gold im Mund."
Jeder neue Tag
ist eine Einladung.
Jeden neuen Morgen
wartet das Leben auf dich,
hell und bunt.
***
Es liegt an dir selbst, wie du den neuen Tag beginnst. Es liegt andir, ob du ihn als Zumutung erlebst oder als Verheißung, ob der Tag für dicherwacht oder ob er dir schläfrig entgegenkommt, ungewaschen und ungekämmt, ohneKraft und ohne Frische. Die Süße des Lebendigen ist da. Aber sie muss gespürtwerden. Schlaftrunkene Augen werden sie nicht erkennen. Und ein Herz, das nichtaufwacht, kann die erwachte Wirklichkeit nicht wahrnehmen.
Wenn der Wecker klingelt, dann stehe sofort auf. Nimm dir genügendZeit zwischen Aufstehen und Abfahrt zur Arbeit. Versuche, dich bewusst langsamzu waschen. Genieße das kalte Wasser, das dich erfrischt. Und ziehe dichlangsam an. So kannst du dich bewusst freuen über die Kleider, mit denen du dichfür den Tag rüstest, mit denen du dich schmückst.
***
Genieße die Zeit des Waschens, Anziehens und Frühstückens. Sie istein Freiraum, den dir jeder Tag schenkt, ein Raum zum Atemholen.
Entscheide dich heute für das Leben.
Danke Gott, dass du lebst.
Und versuche, den heutigen Tag so anzunehmen, wie er ist.
Es muss nicht lauter Freude sein.
Aber wenn du dich für das Leben entscheidest,
wirst du auch mit deiner Kraft,
mit deiner Lebendigkeit
und mit deiner Freude
in Berührung kommen.
Nur der Wache kann den Tag gestalten. Der andere lebt wie in einemTraum. Er lebt in einer eigenen Welt, ohne Berührung mit der Wirklichkeit undohne dass er die Wirklichkeit beeinflussen und formen kann. Träume zeigen dirWesentliches in deiner Seele auf.
Aber verwirklichen kannst du die Träume nur, wenn du bereit bist,aufzuwachen und dich der Wirklichkeit zu stellen, wie sie ist.
Die Morgenstunde mit ihrer Frische atmet etwas von der NeuheitGottes. Mach dir bewusst, welcher Tag heute ist. Und stelle diesen Tag unterGottes Segen. Jeder Tag wird dann zum Geheimnis, zur Chance, etwas von demauszustrahlen, was dich im Innersten ausmacht.
Ein Morgenritual kann die Segensgebärde der erhobenen Hände sein.Stelle dir vor, dass durch deine Hände Gottes Segen hineinströmt in die Räumedeiner Wohnung und in die Räume deiner Arbeit. Dann wirst du anders zur Arbeitgehen. Du hast dann nicht mehr den Eindruck, dass die Arbeitsräume voll sindvon Streit und Intrigen, getrübt von negativen Emotionen und von verdrängten Schattenseiten.Du betrittst vielmehr Räume, in denen Gottes Segen wohnt.
Darum ginge es doch in unserem Leben,
dass wir die immer gleiche Routine durchbrechen.
Dass wir spüren,
was es bedeutet:
Ich atme, also bin ich.
Ich bin da.
Ich schmecke
den Geschmack des Lebens,
jeden Tag aufs Neue.
Kein Tag gleicht dem andern.
Jeder von uns
ist einzigartig
und einmalig.
***
Das Glück
liegt in der Frische des Morgens,
im Zauber des Augenblicks,
in der Schönheit der aufgehenden Sonne.
Wer nicht aufwacht,
kann das Glück nicht wahrnehmen,
das ihn umgibt.
Die Freude über den frischen Morgen, über die Sonne, die aufgeht,über den blauen Himmel, die Freude an meiner Gesundheit, die Freude, dass dieFamilie sich gesund beim Frühstück trifft, die Vorfreude auf die Begegnungen,die dich heute erwarten: Wer die täglichen kleinen Freuden dankbar wahrnimmt,für den werden sie zur großen Freude.
***
Wenn du den Beginn des Tages bewusst so setzt, als ob heute dererste Tag deines bewussten und wachen Lebens wäre, dann wirst du achtsam undzugleich neugierig in den Tag hineingehen. Du wirst die Menschen anschauen, alsob du sie zum ersten Mal sähest. Vorurteile werden wegfallen. Was du bisherüber diesen Menschen gedacht hast, ist nicht wichtig. Alle Schubladen, in diedu Menschen gesteckt hast, haben sich in nichts aufgelöst. Alles wäre anders:Du würdest an deine Arbeit mit Neugier gehen. Du würdest dich freuen, Dinge sozu tun, als sei es das erste Mal. Und du würdest die ganze Schöpfung um dichherum mit neuen Augen ansehen.
Jeder Tag zeigt es aufs neue:
Dass das Leben schön ist, muss man einem nicht erst mitVernunftargumenten nahe bringen.
Du brauchst nur deine Sinne öffnen
und die Augen aufmachen für das Leben.
***
Brich auf in den neuen Tag.
Wer nicht immer wieder aufbricht,
dessen Leben erstarrt.
© Verlag Herder
- Autor: Anselm Grün
- 2004, Neuauflage, 160 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 11 x 15,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Rudolf Walter
- Verlag: Herder, Freiburg
- ISBN-10: 3451286602
- ISBN-13: 9783451286605
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