Keiner küsst besser
Erster Schultag in einer neuen Klasse - schrecklich ist das! Nora muss nach einem heftigen Skiunfall und langem Krankenhausaufenthalt eine Extrarunde drehen. Sie fühlt sich unsicher,als sie das neue Klassenzimmer betritt. Doch dieMitschüler, allen...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Keiner küsst besser “
Erster Schultag in einer neuen Klasse - schrecklich ist das! Nora muss nach einem heftigen Skiunfall und langem Krankenhausaufenthalt eine Extrarunde drehen. Sie fühlt sich unsicher,als sie das neue Klassenzimmer betritt. Doch dieMitschüler, allen voran Max, sind begeistert von ihr. Oder besser gesagt: von ihrem Aussehen! Marlotte wird rasch Noras beste Freundin und sie überredet Nora auch, bei einem Fotoshooting für einen Kosmetikhersteller mitzumachen,der ein Gesicht für eine neue Kampagne sucht. Nora kann es kaum glauben, als sie tatsächlich in die engere Auswahl kommt. Die Entscheidung soll bei einem Shooting in den Bergen fallen. Nora muss auf Skiern posieren - ein Alptraum! Das kann nicht gutgehen, mit Panik im Gesicht sieht niemand attraktiv aus.Eine riesengroße Herausforderung für Nora.
Ab 12 Jahren.
Ab 12 Jahren.
Klappentext zu „Keiner küsst besser “
Erster Schultag in einer neuen Klasse - schrecklichist das! Nora muss nach einem heftigen
Skiunfall und langem Krankenhausaufenthalt
eine Extrarunde drehen. Sie fühlt sich unsicher,
als sie das neue Klassenzimmer betritt. Doch die
Mitschüler, allen voran Max, sind begeistert von
ihr. Oder besser gesagt: von ihrem Aussehen!
Marlotte wird rasch Noras beste Freundin - und
sie überredet Nora auch, bei einem
Fotoshooting für einen Kosmetikhersteller mitzumachen,
der ein Gesicht für eine neue Kampagne
sucht. Nora kann es kaum glauben, als sie
tatsächlich in die engere Auswahl kommt. Die
Entscheidung soll bei einem Shooting in den
Bergen fallen. Nora muss auf Skiern posieren -
ein Alptraum! Das kann nicht gutgehen, mit
Panik im Gesicht sieht niemand attraktiv aus.
Eine riesengroße Herausforderung für Nora ...
Lese-Probe zu „Keiner küsst besser “
Keiner küsst besser von Sophie Parker1
Zurück auf Los
Nora schlug die Augen auf. Sie lag in einem Raum, den sie nie zuvor gesehen hatte. Weiße Wände. Ein Fenster, von dem aus sie das Blau des Himmels sehen konnte. Und neben ihr ein Gerät, an dem ein Beutel mit einer Flüssigkeit hing. Von dem Beutel führte ein Schlauch direkt in ihren Arm. Sie öffnete den Mund, um nach jemandem zu rufen, aber es kam nur ein schwaches Krächzen heraus.
Jetzt wurde die Tür geöffnet. Eine Frau, die nicht ihre Mutter war, steckte den Kopf herein. Ein Lächeln glitt über ihre Züge, als sie Nora sah. « Sie ist wach », bemerkte sie erfreut.
« Wer ist wach? », fragte Nora überrascht. Ihre Stimme klang fürchterlich.
« Na, du, mein Fräulein. » Die Frau trat eilig an ihr Bett und nahm ihre Hand. « Weißt du, wer du bist? »
Nora wunderte sich ein bisschen. Warum fing die Frau nicht selbst mit der Vorstellung an? Und warum behandelte sie Nora, als hätte sie nicht mehr alle beisammen?
« Natürlich weiß ich, wer ich bin », brachte Nora hervor.
« Und kannst du deine Zehen fühlen? »
Also, das war mit Abstand die absurdeste Frage, die Nora in ihrem ganzen Leben je gehört hatte. Was bitte kam als Nächstes dran?
« Du siehst schrecklich aus, du armer Wurm. »
Na, vielen Dank auch. Das war definitiv nicht das, was ein Mädchen gerne hört.
« Ich rufe gleich deine Eltern an », fuhr die Fremde fort. « Aber zunächst müssen wir einpaar Untersuchungen durchführen.»
« Ja », nickte Nora. « Das wäre ... toll. »
Nachdem die Frau das Zimmer verlassen hatte, machte Nora die Augen wieder zu. Sie war also in einem Krankenhaus. So viel war ihr jetzt klar. Sie war hier hergekommen, weil sie einen
... mehr
Unfall erlitten hatte.
Und plötzlich war alles wieder da.
Der strahlend blaue Himmel. Wieder Himmel, den sie jetzt durch das Fenster sah. Die Snowboardgruppe, mit der sie zusammen gewesen war. Der fünfte Tag im Skiurlaub. Krachendharter Schnee, eisglatte Piste. Die Talabfahrt.
Nora sah sich selbst in ihrem schwarzen Skianzug. Sie hatte sich an dem Tag ihre langen blonden Haare zu Zöpfen geflochten, weil es praktischer war. Von den älteren Jungs in der Gruppe wurde sie deshalb mit Namen wie « Heidi » und « unser Mädel von der Alm » geneckt. Nach einer Pause in der Hütte sehnte Nora sich nach ihrer Lieblingspiste zurück. Es war eine breite Piste mit vielen Kurven, von der aus man einen besonders schönen Blick auf die Alpen hatte. Nach gefühlten tausend Winterurlauben, die sie mit den Eltern auf Skiern verbracht hatte, wollte Nora in diesem Urlaub Snowboard fahren lernen. Und sie war gut auf dem Board. Bereits am ersten Tag war sie rückwärts den Übungshügel hinuntergefahren. Am zweiten Tag war sie über die Pisten geheizt. Es war das reinste Glücksgefühl.
Nora öffnete die Augen wieder. Schritte ertönten auf dem Gang. Die Tür wurde abermals geöffnet, und die Frau von eben trat herein. Sie hatte zwei Männer in weißen Kitteln im Schlepptau.
« Hallo Nora », grüßte sie der eine. « Ich bin Dr. Hagenfurt. Wie geht es dir? »
«Gut», sagte Nora. «Und Ihnen?»
Der Arzt lachte. « Mir geht es auch gut. Vor allem nun, da du wieder aufgewacht bist. Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht. »
« Ich ... ich hab mir was gebrochen, oder? », fragte Nora vorsichtig.
« Beide Beine », bestätigte der Arzt. « Erinnerst du dich noch daran?»
« N... nein. » Nora schüttelte den Kopf. Ihre Stimme klang immer noch heiser. Aber nicht mehr so schlimm wie vorhin.
Nun schaltete sich der andere Mann ein. « Ich möchte, dass du mir alles über den Tag erzählst, an dem der Unfall geschehen ist. Weißt du noch, wie das passierte? »
Nora blickte von einem zum anderen. Erwachsene hatten manchmal eine komische Art, mit einem zu reden. Und diese Fragen erst! Kannst du deine Zehen bewegen?
Weißt du, wer du bist? Sie wandte den Kopf zum Fenster. « Es schneit heute wohl gar nicht », sagte sie, weil sie keine Lust hatte, etwas anderes zu sagen.
« Nein », entgegnete der Mann, der sich als Dr. Hagenfurt vorgestellt hatte. « Wir haben Mai. »
Nora hatte fünf Monate im Koma gelegen.
Die bei den Ärzte blickten sie aufmerksam an, als sie zu erzählen begann.
« Es war mein dritter Tag im Skiurlaub. » Nora stockte. « Mein dritter Tag auf dem Board. »
Die beiden Männer nickten. Sie hatten sich ernsthaft gesorgt.
«Weiter», ermunterte sie Dr. Hagenfurt.
«Die anderen haben mich überredet, die Talabfahrt zu machen », fuhr Nora fort. Sie sah wieder Dave, ihren Snowboardlehrer, vor sich, mit der gepiercten Unterlippe und den Rastazöpfen. « Sie meinten, ich würde das schaffen, weil ich so gut war. Ich wollte nicht. Aber alle anderen in der Gruppe wollten. Und dann haben wir es gemacht. Wahrscheinlich wäre es wirklich kein Problem für mich gewesen. Aber die Piste war komplett vereist. »
Ihre Haut kräuselte sich, als sie sich zurück besann. Die Piste war an einer Stelle ganz schmal gewesen. Nach einer Haarnadelkurve ging es steil bergab. Nora hatte bremsen wollen. « Und dann war plötzlich alles schwarz. »
« Weißt du noch, was da nach geschah? », fragte Dr. Hagenfurt.
«Nein.»
« Du bist mit einem Hubschrauber geborgen worden. Die Rettungssanitäter haben dich ins Krankenhaus gebracht. Du hast noch einmal großes Glück gehabt, Nora. Deine Eltern dachten, du ... »
Er brach ab. Nora wusste auch so, was ihre Eltern gedacht hatten. Tränen stiegen in ihr auf.
« Sie sind auf dem Weg hierher, Nora », sagte der andere Mann. « Sie sind gleich da. »
In dem Moment ging die Tür auf. Die Mutter stürzte herein, flog auf sie zu, nahm sie in den Arm und drückte sie so sehr, dass Nora fast keine Luft mehr bekam. Dann folgte der Vater. « Mein kleiner Liebling », sagte er. « Wie geht es dir? »
Nora lachte. « Ganz gut. » Und brach so gleich in Tränen aus.
« Wird sie wie der ganz gesund werden? », fragte die Mutter den Arzt.
Dr. Hagenfurt nickte. « Es sieht ganz so aus. Die Brüche sind wieder zusammengewachsen. Ihr Erinnerungsvermögen ist da. In den nächsten Wochen muss sie vielleicht noch an Krücken gehen. Aber ansonsten ist sie auf dem besten Weg. »
« Es tut mir so leid », schluchzte Nora. « Ich wollte diese Abfahrt gar nicht fahren! »
Die Mutter lächelte. « Du musst lernen, nein zu sagen. Ich fürchte, das haben wir dir nicht besonders gut beigebracht.»
Auf einmal spürte Nora, dass etwas anders war.
© Rowohlt Verlag
Und plötzlich war alles wieder da.
Der strahlend blaue Himmel. Wieder Himmel, den sie jetzt durch das Fenster sah. Die Snowboardgruppe, mit der sie zusammen gewesen war. Der fünfte Tag im Skiurlaub. Krachendharter Schnee, eisglatte Piste. Die Talabfahrt.
Nora sah sich selbst in ihrem schwarzen Skianzug. Sie hatte sich an dem Tag ihre langen blonden Haare zu Zöpfen geflochten, weil es praktischer war. Von den älteren Jungs in der Gruppe wurde sie deshalb mit Namen wie « Heidi » und « unser Mädel von der Alm » geneckt. Nach einer Pause in der Hütte sehnte Nora sich nach ihrer Lieblingspiste zurück. Es war eine breite Piste mit vielen Kurven, von der aus man einen besonders schönen Blick auf die Alpen hatte. Nach gefühlten tausend Winterurlauben, die sie mit den Eltern auf Skiern verbracht hatte, wollte Nora in diesem Urlaub Snowboard fahren lernen. Und sie war gut auf dem Board. Bereits am ersten Tag war sie rückwärts den Übungshügel hinuntergefahren. Am zweiten Tag war sie über die Pisten geheizt. Es war das reinste Glücksgefühl.
Nora öffnete die Augen wieder. Schritte ertönten auf dem Gang. Die Tür wurde abermals geöffnet, und die Frau von eben trat herein. Sie hatte zwei Männer in weißen Kitteln im Schlepptau.
« Hallo Nora », grüßte sie der eine. « Ich bin Dr. Hagenfurt. Wie geht es dir? »
«Gut», sagte Nora. «Und Ihnen?»
Der Arzt lachte. « Mir geht es auch gut. Vor allem nun, da du wieder aufgewacht bist. Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht. »
« Ich ... ich hab mir was gebrochen, oder? », fragte Nora vorsichtig.
« Beide Beine », bestätigte der Arzt. « Erinnerst du dich noch daran?»
« N... nein. » Nora schüttelte den Kopf. Ihre Stimme klang immer noch heiser. Aber nicht mehr so schlimm wie vorhin.
Nun schaltete sich der andere Mann ein. « Ich möchte, dass du mir alles über den Tag erzählst, an dem der Unfall geschehen ist. Weißt du noch, wie das passierte? »
Nora blickte von einem zum anderen. Erwachsene hatten manchmal eine komische Art, mit einem zu reden. Und diese Fragen erst! Kannst du deine Zehen bewegen?
Weißt du, wer du bist? Sie wandte den Kopf zum Fenster. « Es schneit heute wohl gar nicht », sagte sie, weil sie keine Lust hatte, etwas anderes zu sagen.
« Nein », entgegnete der Mann, der sich als Dr. Hagenfurt vorgestellt hatte. « Wir haben Mai. »
Nora hatte fünf Monate im Koma gelegen.
Die bei den Ärzte blickten sie aufmerksam an, als sie zu erzählen begann.
« Es war mein dritter Tag im Skiurlaub. » Nora stockte. « Mein dritter Tag auf dem Board. »
Die beiden Männer nickten. Sie hatten sich ernsthaft gesorgt.
«Weiter», ermunterte sie Dr. Hagenfurt.
«Die anderen haben mich überredet, die Talabfahrt zu machen », fuhr Nora fort. Sie sah wieder Dave, ihren Snowboardlehrer, vor sich, mit der gepiercten Unterlippe und den Rastazöpfen. « Sie meinten, ich würde das schaffen, weil ich so gut war. Ich wollte nicht. Aber alle anderen in der Gruppe wollten. Und dann haben wir es gemacht. Wahrscheinlich wäre es wirklich kein Problem für mich gewesen. Aber die Piste war komplett vereist. »
Ihre Haut kräuselte sich, als sie sich zurück besann. Die Piste war an einer Stelle ganz schmal gewesen. Nach einer Haarnadelkurve ging es steil bergab. Nora hatte bremsen wollen. « Und dann war plötzlich alles schwarz. »
« Weißt du noch, was da nach geschah? », fragte Dr. Hagenfurt.
«Nein.»
« Du bist mit einem Hubschrauber geborgen worden. Die Rettungssanitäter haben dich ins Krankenhaus gebracht. Du hast noch einmal großes Glück gehabt, Nora. Deine Eltern dachten, du ... »
Er brach ab. Nora wusste auch so, was ihre Eltern gedacht hatten. Tränen stiegen in ihr auf.
« Sie sind auf dem Weg hierher, Nora », sagte der andere Mann. « Sie sind gleich da. »
In dem Moment ging die Tür auf. Die Mutter stürzte herein, flog auf sie zu, nahm sie in den Arm und drückte sie so sehr, dass Nora fast keine Luft mehr bekam. Dann folgte der Vater. « Mein kleiner Liebling », sagte er. « Wie geht es dir? »
Nora lachte. « Ganz gut. » Und brach so gleich in Tränen aus.
« Wird sie wie der ganz gesund werden? », fragte die Mutter den Arzt.
Dr. Hagenfurt nickte. « Es sieht ganz so aus. Die Brüche sind wieder zusammengewachsen. Ihr Erinnerungsvermögen ist da. In den nächsten Wochen muss sie vielleicht noch an Krücken gehen. Aber ansonsten ist sie auf dem besten Weg. »
« Es tut mir so leid », schluchzte Nora. « Ich wollte diese Abfahrt gar nicht fahren! »
Die Mutter lächelte. « Du musst lernen, nein zu sagen. Ich fürchte, das haben wir dir nicht besonders gut beigebracht.»
Auf einmal spürte Nora, dass etwas anders war.
© Rowohlt Verlag
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Autoren-Porträt von Sophie Parker
Sophie Parker lernte in England den Wert von regenfreien Tagen, Marmite-Broten und schwarzem Humor zu schätzen. Heute lebt sie in Südfrankreich und schreibt für Jugendliche und Erwachsene.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sophie Parker
- Altersempfehlung: 12 - 15 Jahre
- 2008, 208 Seiten, Maße: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499214806
- ISBN-13: 9783499214806
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