Kerners Köche
- Die Top-Rezepte der TV-Kochstars!
- Inklusive Rezept-Hits von Johannes B. Kerner!
- Mit tollen Szenenfotos aus dem TV!
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"Es war kurz vor Weihnachten. Ich wollte nur noch mal schnell meinen Schreibtisch aufräumen. Als ich in mein Büro kam, sah ich fünf Redakteure auf dem Boden sitzen und in Briefen wühlen. Vor sich, hinter sich, neben sich drei prall gefüllte Umzugskisten. Der reine Wahnsinn. Die Redakteure guckten nur kurz hoch, als sie mich sahen, und einer von ihnen sagte: "Das ist aber noch nicht alles. In Mainz auf dem Lerchenberg stehen noch einmal 24 Kisten mit Briefen." 23.000 Briefe. Und alle Schreiber wollten nur Eines: die Rezepte aus der Sendung mit den Köchen. Auch nach Neujahr wollte es nicht aufhören. Da war uns klar: Wir müssen weiter machen. Kerners Köche war geboren." Johannes B. Kerner
Kerners Köche von JohannesB. Kerner
LESEPROBE
Das kultivierte Kochchaos
Wie ich zum Moderator einer Kochshow wurde
Essollte eine ganz normale Talkshow werden: Einmal die Crème de la crème derdeutschen Fernsehköche in der Vorweihnachtszeit ins Studio holen, um mit ihnendarüber zu reden, wie es - zumindest aus kulinarischer Sicht - ein gelungenesFest wird. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse und es entstand aus derNot geboren eine Kochshow, wie es sie bislang im deutschen Fernsehen noch nichtgab.
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich möchte Ihnen eine der ungewöhnlichsten Geschichtenerzählen, die mir in meiner Arbeit als Fernsehmoderator in den letzten Jahrenpassiert ist. Und ohne die es, um es gleich vorweg zu sagen, weder die»Kerner-Kochshow« noch das Buch, das Sie vor sich haben, gäbe. Es hört sichunglaublich an, aber »schuld« an alledem ist kein Geringerer als HollywoodstarGeorge Clooney. George hätte zum Start des Films »Ocean's Twelve« zusammen mitMatt Damon und Brad Pitt im Dezember 2004 Gast meiner Talkshow sein sollen.Hätte. Denn keine 48 Stunden vor Aufzeichnung der Sendung kam der Anruf ausAmerika: George müsse den Deutschlandbesuch leider absagen, Diagnose: »herniatedvertebral disk«, Bandscheibenvorfall. »See you next time, we are so sorry!«
Als uns diese Katastrophennachricht erreichte, saßen wirgerade in einer Redaktionssitzung zu einer Sendung des folgenden Tages, zu derDeutschlands Fernsehkoch-Elite eingeladen war: Sarah Wiener, Ralf Zacherl, TimMälzer, Rainer Sass und Johann Lafer. Wohlgemerkt: zum Talken. Während wir nunalso alle beisammensaßen und überlegten, wie wir innerhalb von zwei Tagen adäquateErsatzgäste für unser »Hollywood-Special« organisieren könnten und am Rande derVerzweiflung standen, kam mir eine Idee: Wenn wir fünf so tolle Köche imStudio haben, dann könnten wir mit ihnen doch auch gleich eine zusätzliche Sendungaufzeichnen, in der sie ihr Können vor laufenden Kameras beweisen und für dieZuschauer ein stressfreies Weihnachtsmenü mit fünf Gängen zubereiten. Dennseien wir mal ehrlich, das größte Gefahrenpotenzial für einen Streit unter demChristbaum liegt doch in der Küche. Alle waren spontan begeistert und kaumeiner wagte auszusprechen, was wohl jeder in der Runde dachte: Wie sollteinnerhalb von 48 Stunden aus unserem Talk- ein Kochstudio werden? Haben Sieeinmal in einem Möbelhaus eine Küche bestellt? Kennen Sie die Lieferzeiten?
Redaktion und Requisite verbrachten ein kleines Wunder.Fragen Sie mich nicht, wie, aber in Tag- und Nachtarbeit wurde alles um- undeingebaut, wurden Kochfelder und Öfen installiert, Wasserleitungen ins Studiogelegt, zusätzliche Kameras zum »In-den-Topf-Gucken« geliehen, usw. Den fünfKöchen gefiel das Ganze natürlich auch, und als die Sendung lief, wurdegekocht, probiert, gelobt, kritisiert und dem Publikum immer wieder allesserviert. Die Stimmung war ausgezeichnet, einfach ein riesengroßer Spaß füralle.
Was in der Hektik der kurzen Vorbereitung der Sendung keinerso richtig zu Ende gedacht hatte: Wir wollten den Zuschauern die Möglichkeitgeben, die Rezepte anzufordern, und einigten uns darauf, ganz wie zu Zeiten derHitparade die ZDF-Brieffachadresse anzugeben. Sicherheitshalber ließen wir dieRezepte großzügig berechnete 250-mal kopieren und beim ZDF hinterlegen. Es warkurz vor Weihnachten, zwei Arbeitstage nach dem großen Kochspektakel, ichwollte nur schnell meinen Schreibtisch aufräumen. Als ich in Hamburg ins Bürokam, sah ich fünf Redakteure auf dem Boden sitzen und in großen Umzugskisten vollerBriefe wühlen. Ich dachte, das ist der reine Wahnsinn, das sind doch mindestensein paar tausend Rezeptanfragen. Ein Kollege sagte, dass beim ZDF in Mainzweitere drei Kisten in Bearbeitung wären. Am folgenden Tag kamen acht neueKisten, tags darauf zwanzig weitere. Insgesamt erreichten uns fast 30000Zuschriften, samt ein paar tausend E-Mails. Da war uns klar: Wir müssenweitermachen, »Kerners Köche« waren geboren. Unsere freitägliche Kochshow istnicht weniger als ein sensationeller Ausnahmeerfolg, weil die Zuschauer vomersten Tag an begeistert waren von dem aus der Not geborenen kultivierten Kochchaosin unserem Studio an der Hamburger Rothenbaumchaussee. Die Köche bereiten imVorfeld der Sendung nichts vor, Fehler oder Pannen vor laufenden Kameras werdennicht korrigiert oder herausgeschnitten, das Studiopublikum darf alles probieren- und wem etwas nicht schmeckt, der darf das auch sagen. Vielleicht ist es das,warum unsere Starköche Woche für Woche so viel Spaß an der Sendung haben.
Dank der treuen Zuschauer ist die Sendung rund um »KernersKöche« die meistgesehene Kochsendung im deutschen Fernsehen. Ein schönerErfolg, der vor allem den Meistern am Herd zu verdanken ist. Profis, die ihrHandwerk verstehen und die trotz des Stresses und des Durcheinanders immer zuScherzen aufgelegt sind. Ich kann das nur bewundern, weil ich weiß, wie vielMühe in ein gutes Gericht investiert werden muss. Woher ich das weiß? Weil ichselbst auch gern koche. Zu Hause, wenn ich Zeit habe, für die Familie und fürFreunde. Kochen bedeutet für mich Entspannung. Wenn ich in der Küche stehe undGulasch mache oder Spargel koche, kann ich mich bestens von mancher hartenSendewoche erholen. Von den Köchen in meiner Show lerne ich ständig dazu. Undweil immer wieder Zuschauer danach fragen, verrate ich Ihnen in diesem Buchauch ein paar von meinen eigenen Rezepten. Viel von dem, was ich seit Dezember2004 gelernt habe, konnte ich einfließen lassen, weshalb ich am Schluss nichtvergessen möchte zu sagen: danke, George!
Ihr
Johannes B. Kerner
© Verlag Zabert Sandmann
Interview mit Johannes B. Kerner
Die Entstehungsgeschichte von "Kerners Köche" ist kurios.Eigentlich sollte mit Sarah Wiener, Ralf Zacherl, Rainer Sass und Johann Laferja nur ein Talk gemacht werden. Hat es Ihnen so viel Spaß gemacht, war es diePublikumsreaktion oder eine Programmentscheidung von oben?
Die bestenProgrammentscheidungen kommen vom Publikum. Über 20.000 Rezeptanfrageninnerhalb weniger Tage. Und Spaß macht es natürlich auch.
Wie sind Sie selbst zum Kochen gekommen?
Ein Kochkurs für Kinderim Alter von zehn Jahren. Und das Buch: "Lirum, larum, Löffelstiel."
In dem Buch finden sich auch eigene Kreationen von Ihnen.Wie entstehen bei Ihnen Gerichte: Probieren Sie einfach aus oder sind Sie eherder systematische, planvolle Typ?
Eher systematisch. Aberwenn ich mich komplett verkoche, sage ich nachher, ich hätte was probiert.
Erinnern Sie sich an ein besonderes Highlight oder etwasKurioses aus den bisherigen Sendungen - es wurde ja vorher nicht geprobt,Fehler und Pannen wurden nicht rausgeschnitten.
Cornelia Poletto (Sterne-Köchin). Ihr erster Satz in der Sendung: "Hat mal jemandein Pflaster". Super sympathisch.
Eingeladen war auch Tim Mälzer. Warum ist er nicht gekommen,hatte er keine Zeit?
Timist fast jedes Mal dabei - auch weiterhin.
Zum Schluss die Frage, wie es mit Kerners Köchen weitergeht.
Kochsendungsmäßig sindwir noch bei der Vorspeise und fünf bis sechs Gänge sollen es schon werden.
Die Fragen stellte Henrik Flor, Literaturtest.
- Autor: Johannes B. Kerner
- 2005, 159 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 21 x 27 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Johannes B. Kerner
- Verlag: ZS Zabert und Sandmann
- ISBN-10: 3898831426
- ISBN-13: 9783898831420
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