Koloniales Spektakel in 9 x 14
Bildpostkarten im Deutschen Kaiserreich
Um 1900 wurde die Bildpostkarte zum Massenmedium. Ihre Beliebtheit verdankte sie insbesondere ihrem Charakter als Gegenstand des alltäglichen Gebrauchs; die meist bunten Bilder wurden beschriftet, verschickt, gesammelt und getauscht. Auch koloniale Motive...
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Klappentext zu „Koloniales Spektakel in 9 x 14 “
Um 1900 wurde die Bildpostkarte zum Massenmedium. Ihre Beliebtheit verdankte sie insbesondere ihrem Charakter als Gegenstand des alltäglichen Gebrauchs; die meist bunten Bilder wurden beschriftet, verschickt, gesammelt und getauscht. Auch koloniale Motive zirkulierten in bis dahin ungekannten Ausmaßen und trugen wesentlich zur Etablierung und Popularisierung kolonialen Wissens sowie zur kolonialen Formierung des Alltags bei. Felix Axsters anschauliche Untersuchung beleuchtet das Verhältnis zwischen Bildpostkarten der Kolonialzeit und ihrer spezifischen Nutzung und fragt nach den Konsequenzen, die heute zu ziehen sind: Wie ist gegenwärtig mit dem historischen Bildmaterial umzugehen, das in einer Geschichte von Gewalt und Zwang wirkmächtig wurde?
Autoren-Porträt von Felix Axster
Felix Axster (Dr.) hat am kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg »Medien und kulturelle Kommunikation« der Universitäten Köln, Bonn und Aachen promoviert. Seit einigen Jahren ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Kolonialgeschichte, Geschichte des Antisemitismus, Rassismustheorie, Mediengeschichte, Erinnerungspolitik.
Bibliographische Angaben
- Autor: Felix Axster
- 2014, 248 Seiten, 28 farbige Abbildungen, 11 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 14,8 x 22,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: transcript
- ISBN-10: 3837622096
- ISBN-13: 9783837622096
- Erscheinungsdatum: 20.05.2014
Pressezitat
»Das methodisch Inspirierende an Axsters Vorgehensweise ist, dass er nicht nur auf die vermittelten visuellen Inhalte abhebt, sondern die mediale Rahmung der Bilder und die mit ihnen verbundenen Handlungsformen stark einbezieht.« Eva Tropper, Fotogeschichte, 35/135 (2015) »Insgesamt bietet der Band [...] einen sehr aufschlussreichen Aufriss eines bisher vernachlässigten Phänomens.« Martin Kohlrausch, H-Soz-u-Kult, 27.03.2015 »Das Buch ist interessant zu lesen, da es die Bedeutung der bis vor kurzem wenig beachteten Postkarte als Massenmedium aufzeigt. Axsters Analyse führt den Leser_innen vor Augen, mit welcher Wucht die 'Banalität des Bösen' vor 110 Jahren avant la lettre zuschlug, indem sie in Form einer vermeintlich harmlosen Postkarte ins Haus flatterte.« Henriette Bornkamm, MEDIENwissenschaft, 1 (2015) »Das Buch, das in den größeren Kontext der postcolonial studies gehört, ist eine Bereicherung für die weitere wissenschaftliche Aufarbeitung des Phänomens des visuellen Kolonialismus.« Joachim Zeller, www.freiburg-postkolonial.de, 1 (2015) Besprochen in: Journal of Namibian Studies, 17 (2015), Martin Kohlrausch Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Missionsgeschichte e.V., 9 (2016), Ulrich van der Heyden Testcard, 25 (2017), Robert Fechner
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