Kooperation und Kontrolle
Die Arbeit der Stasi-Operativgruppen im sozialistischen Ausland
Immer mehr DDR-Bürger reisten vom Beginn der 1970er Jahre an als Studenten, Touristen oder Arbeitskräfte ins sozialistische Ausland. Das Ministerium für Staatssicherheit sah sich daher veranlasst, seine Kontrollanmaßung über die eigenen Staatsgrenzen hinaus...
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Produktinformationen zu „Kooperation und Kontrolle “
Immer mehr DDR-Bürger reisten vom Beginn der 1970er Jahre an als Studenten, Touristen oder Arbeitskräfte ins sozialistische Ausland. Das Ministerium für Staatssicherheit sah sich daher veranlasst, seine Kontrollanmaßung über die eigenen Staatsgrenzen hinaus auszuweiten und in verbündeten Ländern dauerhaft »Operativgruppen« zu stationieren. Auch wenn es mit von Land zu Land unterschiedlichem Erfolg gelang, die Überwachung der DDR-Bürger fortzusetzen, blieb doch das Tempo der grenzüberschreitenden geheimpolizeilichen Vernetzung hinter dem der zunehmenden Verflechtung der Gesellschaften zurück.
Das Buch bietet einen Einblick in die »geheimpolizeiliche Außenpolitik« des Ministeriums für Staatssicherheit.
Das Buch bietet einen Einblick in die »geheimpolizeiliche Außenpolitik« des Ministeriums für Staatssicherheit.
Klappentext zu „Kooperation und Kontrolle “
Das Buch bietet einen Einblick in die »geheimpolizeiliche Außenpolitik« des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Da vom Beginn der 1970er Jahre an immer mehr DDR-Bürger als Touristen, Studierende, Auslandsarbeiter und Wissenschaftler ins sozialistische Ausland reisten, sah sich das MfS veranlasst, auch in den verbündeten Ländern überwachend aktiv zu werden. So stationierte es in der Sowjetunion, in Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn und Bulgarien dauerhaft Operativgruppen, also eigene Offiziere, die die Kontrollanmaßung des MfS über die eigenen Landesgrenzen hinaus ausweiteten. Das Buch beschreibt die Struktur und Arbeitsweise der Operativgruppen und interpretiert sie als einen Vernetzungsversuch des MfS mit den kooperierenden Geheimpolizeien. Dabei agierten die MfS-Offiziere im interkulturellen Kontakt oft unsicher und unpassend. Das generelle Misstrauen der Geheimpolizeien untereinander blieb bestehen, und die Zusammenarbeit gestaltete sich von Land zu Land sehr unterschiedlich. Die exterritoriale MfS-Überwachung blieb für die davon Betroffenen nicht ohne Folgen: Sie engte die Freiheiten der Bürger ein. Doch das Tempo der grenzüberschreitenden geheimpolizeilichen Vernetzung blieb hinter dem der Gesellschaften zurück.
Autoren-Porträt von Christian Domnitz
Dr. Christian Domnitz war wissenschaftlicher Mitarbeit der Abteilung Bildung und Forschung des BStU. Zuletzt arbeitete er als Gastforscher am Deutschen Historischen Institut in Warschau. Er verstarb im November 2015.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christian Domnitz
- 2016, 261 Seiten, Maße: 16,2 x 23,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
- ISBN-10: 3525351232
- ISBN-13: 9783525351239
- Erscheinungsdatum: 13.06.2016
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