Kultur in finsteren Zeiten
Nazifaschismus, Innere Emigration, Exil
Während die politischen und kulturellen Bemühungen der Vertreter der Inneren Emigration und des Exils relativ wirkungslos blieben, ist es den Nationalsozialisten gelungen, mit ihrer 'Kultur' die Mehrheit der Deutschen von ihren verbrecherischen Fernzielen...
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Produktinformationen zu „Kultur in finsteren Zeiten “
Klappentext zu „Kultur in finsteren Zeiten “
Während die politischen und kulturellen Bemühungen der Vertreter der Inneren Emigration und des Exils relativ wirkungslos blieben, ist es den Nationalsozialisten gelungen, mit ihrer 'Kultur' die Mehrheit der Deutschen von ihren verbrecherischen Fernzielen abzulenken und hinter sich zu vereinigen. Diese Vorgänge anhand aller verfügbaren kulturhistorischen Zeugnisse so prägnant wie möglich herauszustellen, ist die zentrale Absicht dieses Buches.In fast allen politischen Debatten über die Zeit zwischen 1933 und 1945 hat der Begriff Kultur eine zentrale Rolle gespielt. Während es dabei in der Inneren Emigration und im Exil fast ausschließlich um hochkulturelle Vorstellungen ging, sind die Nationalsozialisten auf diesem Sektor stets von strategischen Gesichtspunkten ausgegangen. Sie boten jeder Bevölkerungsschicht - trotz aller vorgeblichen Volksgemeinschaftskonzepte - das ihnen Gemäße: der Bildungsbourgeoisie die Werke der klassischen Tradition und den sogenannten breiten Massen eine sie von den verbrecherischen Fernzielen der NSDAP ablenkende Unterhaltungskultur, deren wichtigstes Ziel es war, sie bei guter Laune zu halten. Jost Hermand zeigt in seinem neuen Buch, dass dieses Kalkül maßgeblich zu jener Erfolgsgeschichte des Nazifaschismus beigetragen hat, die für die Nachgeborenen bis heute ein bestürzendes Phänomen ist.
Ihre Gegner in der Inneren Emigration und im Exil - ohne Zugang zu den auf Breitenwirkung zielenden Massenmedien und daher im Bereich der randständigen höheren Künste bleibend - blieben dagegen relativ wirkungslos und konnten erst im Zuge der sogenannten Vergangenheitsbewältigung nach dem Dritten Reich die nötige Anerkennung finden und damit eine Wirkung entfalten.
Inhaltsverzeichnis zu „Kultur in finsteren Zeiten “
VorwortDreierlei Kulturansprüche
Nazifaschismus
Kulturpolitische Rahmenbedingungen
Feindbilder
Proklamierte Zielvorstellungen
Das Ideal einer "ewig-deutschen" Kultur
Umsetzungen in die Praxis
Auswirkungen auf die Künste
Architektur
Malerei und Skulptur
Musik
Literatur
Theater
Rundfunk, Film und Presse
Schichtenspezifische Erfolge der NS-Kulturpolitik
Innere Emigration
Zwischen Widerwillen und Anpassung
Unterschiedliche Ausdrucksformen in den Künsten
Literatur
Malerei und Skulptur
Musik
Exil
Die weitgehende Zersplitterung der deutschen Exilanten
Zufluchtsorte des Exils
Antifaschistische Wirkungsmöglichkeiten
Auswirkungen auf die Künste
Literatur
Theater
Film
Malerei, Graphik und Fotomontage
Musik
Visionen einer "befreiten" Kultur im Hinblick auf das nachfaschistische Deutschland
Auswahlbibliographie
Namenregister
Bildnachweise
Autoren-Porträt von Jost Hermand
Jost Hermand ist Professor em. für deutsche Kulturgeschichte an der University of Wisconsin-Madison (USA) und Honorarprofessor an der Humboldt-Universität Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jost Hermand
- 2010, 338 Seiten, 53 Schwarz-Weiß-Abbildungen, 53 Abbildungen, Maße: 14,8 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Böhlau
- ISBN-10: 3412206040
- ISBN-13: 9783412206048
- Erscheinungsdatum: 03.10.2010
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