Lachgemeinschaften
Kulturelle Inszenierungen und soziale Wirkungen von Gelächter im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit
(Sprache: Englisch, Deutsch)
Die Buchreihe Trends in Medieval Philology nimmt zentrale Themen der aktuellen mediävistischen Forschungsdebatte auf und gibt wegweisenden Forschungsdiskursen einen Ort in der Fachliteratur. Sie versteht sich als ein Forschungsforum mit höchstem...
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Produktinformationen zu „Lachgemeinschaften “
Die Buchreihe Trends in Medieval Philology nimmt zentrale Themen der aktuellen mediävistischen Forschungsdebatte auf und gibt wegweisenden Forschungsdiskursen einen Ort in der Fachliteratur. Sie versteht sich als ein Forschungsforum mit höchstem Qualitätsanspruch. Die Reihe bietet besonders auch jüngeren und internationalen Forschern und Forschergruppen die Möglichkeit, innovative Studien und Diskussionen der Fachwelt zu präsentieren.
Klappentext zu „Lachgemeinschaften “
Das Lachen gilt zwar seit Sigmund Freud als "sozialer Vorgang", doch ist es in seinem Verlauf und seiner kommunikativen Wirkung bisher kaum untersucht worden. Gemeinsames Gelächter grenzt aus, stiftet Gemeinschaft, beeinflusst politische Entscheidungen und motiviert literarische Inszenierungen. Der interdisziplinäre Band versammelt 16 Beiträge zu historischen "Lachgemeinschaften" in Literatur, Geschichte, Kultur und Theater des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.
Inhaltsverzeichnis zu „Lachgemeinschaften “
Werner Röcke / Hans Rudolf Velten: EinleitungI. Soziale Grenzziehungen und Funktionen gemeinschaftlichen GelächtersGerd Althoff: Vom Lächeln zum Verlachen; Thomas Scharff: Lachen über die Ketzer. Religiöse Devianz und Gelächter im Hochmittelalter; Hildegard Elisabeth Keller: Lachen und Lachresistenz. Noahs Söhne in der Genesisepik, der Biblia Pauperum und dem Donaueschinger Passionsspiel; Werner Röcke: Die getauschten Blinden. Gelächter und Gewalt gegen Randgruppen in der Literatur des MittelaltersII. Konstruktionen textueller LachgemeinschaftenFrank Wittchow: Prekäre Gemeinschaften. Inklusives und exklusives Lachen bei Horaz und Vergil; Klaus Grubmüller: Wer lacht im Märe - und wozu?; Hans Rudolf Velten: Text und Lachgemeinschaft. Zur Funktion des Gruppenlachens bei Hofe in der Schwankliteratur; Gerhard Wolf: "das die herren was zu lachen hetten". Lachgemeinschaften im südwestdeutschen Adel?III. Public Staging of Laughter / Theatrale Inszenierungen des LachensBernhard Teuber: Das Lachen der Troubadours. Zur performativen Kraft satirischer Dichtung im mittelalterlichen Occitanien; Stephen G. Nichols: Four Principles of Laughter in Medieval Farce; Jelle Koopmans: Le rire grinçant de la farce. Factions et exclusions dans le monde du thé
tre profane français (1450-1550); Jens Roselt: Chips und Schiller. Lachgemeinschaften im zeitgenössischen Theater und ihre historischen VoraussetzungenIV. Institutionalized Laughter / Institutionalisierte LachgemeinschaftenHerman Pleij: Institutionalized Laughter in Dutch Literature and Society during the late Middle Ages and the Early Modern Period; Katja Gvozdeva: Narrenabtei. Rituelle und literarische Inszenierungen einer LachinstitutionV. Soziale Stilisierungen in der KarikaturMalcolm Jones: No laughing matter? Die Wiederentdeckung der komischen Flugblätter aus dem England des 17. Jahrhunderts; Helga Kotthoff: Konversationelle Karikaturen. Über Selbst- und Fremdstilisierungen in Alltagsgesprächen
Autoren-Porträt
Die Herausgeber kooperieren im Berliner Sonderforschungsbereich 447 "Kulturen des Performativen" in einem Projekt zum Lachen in Mittelalter und Früher Neuzeit.Werner Röcke ist Professor für Literatur des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, Hans Rudolf Velten ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur, beide an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Bibliographische Angaben
- 2005, XXXI, 392 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 23 cm, Gebunden, Deutsch/Englisch
- Hrsg. v. Werner Röcke u. Hans R. Velten
- Verlag: De Gruyter
- ISBN-10: 311018236X
- ISBN-13: 9783110182361
Sprache:
Englisch, Deutsch
Rezension zu „Lachgemeinschaften “
"Der Bd. [...] bietet eine breite Übersicht und reiche Anregungen zum Weiterdenken."Dorothea Klein in: Mittellateinisches Jahrbuch 2/2007 "Der Gewinn des Bandes liegt in seiner experimentellen Breite [...] Die durchwegs methodisch sehr reflektierten Beiträge des Bandes erschließen ein interessantes Feld an Quellen und eröffnen, abgerundet von einer gründlich erarbeiteten Auswahlbibliographie, vielfältige Perspektiven für die weitere Beschäftigung mit Lachen und Gelächter in Mittelalter und in der frühen Nuezeit, die über die gewohnten sozialhistorischen Zugriffe wesentlich hinausgehen."Stephan Müller in: Zeitschrift für Germanistik 3/2006
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