Learning Management Systeme (LMS) im Vergleich: Open Source-Lösungen oder proprietäre Produkte?
Die Auswahl eines Learning Management Systems (LMS) verlangt nach einer fundierten Entscheidung: Standards, technische Umsetzung, Usability, didaktische Grundlagen sowie wirtschaftliche Aspekte wie Nachhaltigkeit und Kosten müssen bedacht werden. Eine...
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Produktinformationen zu „Learning Management Systeme (LMS) im Vergleich: Open Source-Lösungen oder proprietäre Produkte? “
Klappentext zu „Learning Management Systeme (LMS) im Vergleich: Open Source-Lösungen oder proprietäre Produkte? “
Die Auswahl eines Learning Management Systems (LMS) verlangt nach einer fundierten Entscheidung: Standards, technische Umsetzung, Usability, didaktische Grundlagen sowie wirtschaftliche Aspekte wie Nachhaltigkeit und Kosten müssen bedacht werden. Eine wesentliche Grundsatzfrage ist dabei, ob auf proprietäre oder Open Source-Produkte gesetzt werden soll: Freie Lösungen wie Moodle, Ilias oder ATutor versprechen geringe Kosten, Flexibilität und Unabhängigkeit von Herstellern. Proprietäre Konkurrenz wie WebCT und Blackboard setzt auf zertifizierten Service und konventionelle Geschäftsbeziehungen. Die vorliegende Studie verfolgt zwei Ziele: Zum einen werden die wichtigsten freien und kommerziellen Plattformen ausführlich beschrieben und zum anderen anhand eines Kriterienkatalogs verglichen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Frage, ob Open Source-Lösungen generell eine Alternative zu Commercial off the Shelf-Software darstellen. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass freie LMS definitiv in Evaluierungsprojekte einbezogen werden sollten - sie dient als Argumentations- und Entscheidungshilfe, verschafft einen detaillierten Produktüberblick und beleuchtet die Open Source-Thematik.
Lese-Probe zu „Learning Management Systeme (LMS) im Vergleich: Open Source-Lösungen oder proprietäre Produkte? “
Textprobe:Kapitel 3, Das Open Source-Konzept:
3.1, Grundlagen:
3.1.1, Der Open Source-Ansatz:
Hinter Open Source Software lassen sich zwei verschiedene Bewegungen (Open Source Software / Free Software) ausmachen, die sehr unterschiedliche Ansätze haben.
Der Grundgedanke der Open Source-Bewegung ist, die Qualität und Entwicklungsdauer einer Software durch Offenlegung des Quellcodes zu optimieren. Auf diese Weise können zum einen Programmierer den Code lesen, modifizieren und weiterverbreiten, zum anderen können Anwender das Programm an eigene Bedürfnisse anpassen und bei der Fehlerbehebung mithelfen.
Der Grundgedanke der Free Software-Bewegung ist, dem Nutzer Freiheit zu gewähren. Er soll das Recht haben, ein Programm für jegliche Zwecke zu benutzen, es zu verstehen (durch Einsicht in den Quellcode), weiterzuverbreiten und zu modifizieren. Bei diesem Ansatz steht der ethische Anspruch im Vordergrund.
Für den allgemeinen und wirtschaftswissenschaftlichen Gebrauch ist diese Verzweigung allerdings nur von geringer Bedeutung. Zwar differieren die beiden Bewegungen deutlich in ihren Grundsätzen, stimmen aber in den wesentlichen Empfehlungen (Verfügbarkeit des Source Codes, Recht auf Modifikation etc.) überein und verfolgen letztlich beide das Ziel, freie Software zu verbreiten.
3.1.2, Entwicklung von Open Source Software:
Neben den Produkten selbst unterscheiden sich auch die Entwicklungsprozesse von OSS und proprietären Produkten wesentlich.
Zur Charakterisierung der unterschiedlichen Entwicklungsarten für proprietäre und Open Source Software seien hier die Grundüberlegungen des viel zitierten Vergleichs The Cathedral and the Bazaar von Eric S. Raymond genannt.
Proprietäre Software wird von einer geschlossenen Gruppe von Programmierern entwickelt und in einer weit fortgeschrittenen Version mit möglichst wenig Bugs veröffentlicht. Im kommerziellen Bereich gehört es in der Regel zur Zielsetzung, dem Nutzer ein weitgehend fehlerfreies Produkt zukommen zu lassen.
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In Folge dessen vergeht zwischen Projektstart und Release der Software vergleichsweise viel Zeit. Gleiches gilt für den Release von Service-Packs, da auch das Debugging von dem geschlossenen Entwicklerkreis vorgenommen wird.
OSS hingegen wird von einer Community entwickelt. Diese besteht im Allgemeinen aus einem kleinen Kern intensiv involvierter Programmierer, einem Kreis sich engagierender Mitarbeiter, welche durch Problemberichte, Bug-Fixes und Erweiterungen helfen, sowie einem großen Kreis von Nutzern. Die Übergänge zwischen den einzelnen Kreisen sind flüssig und ermöglichen so auch einen Rollenwechsel.
Die zentrale Koordination des Projekts wird von den Initiatoren über die im folgenden Kapitel erläuterten Mediatoren-Plattformen geleitet.
Bei diesem Modell wird die Software sehr früh und sehr häufig freigegeben; auf diese Weise finden Entwicklung und Fehlerbehebung nicht mehr nacheinander, sondern parallel statt. Die im proprietären Bereich komplizierte und langwierige Fehlerbehebung durch eine kleine Gruppe von Entwicklern und evtl. Beta-Testern wird hier durch Einbeziehung der Community vereinfacht bzw. beschleunigt. Ab einem gewissen Entwicklungsstand sind in der Regel eine stabile Version und eine in Teilen experimentelle Version (Nightly Build, Beta-Version) für aktive Community-Mitglieder zu beziehen.
Die unterschiedlichen Entwicklungsmodelle beruhen nach Raymond also auf fundamental unterschiedlichen Auffassungen von Fehlerbehebung. Aus seiner zentralen These, Given enough eyeballs, all bugs are shallow , ergibt sich, dass die Quantität der Entwicklungsbeteiligten entscheidend für die Qualität der OSS ist.
3.1.3, Bezugsquellen von Open Source Software:
Für OSS gibt es im Wesentlichen zwei Bezugsquellen. Zum einen gegen Gebühr auf physischen Datenträgern, mit Handbüchern und (häufig) Zusatzprogrammen, beispielsweise die Linux-Distributionen von RedHat oder SuSe.
Zum anderen werden, bedingt durch die große An
OSS hingegen wird von einer Community entwickelt. Diese besteht im Allgemeinen aus einem kleinen Kern intensiv involvierter Programmierer, einem Kreis sich engagierender Mitarbeiter, welche durch Problemberichte, Bug-Fixes und Erweiterungen helfen, sowie einem großen Kreis von Nutzern. Die Übergänge zwischen den einzelnen Kreisen sind flüssig und ermöglichen so auch einen Rollenwechsel.
Die zentrale Koordination des Projekts wird von den Initiatoren über die im folgenden Kapitel erläuterten Mediatoren-Plattformen geleitet.
Bei diesem Modell wird die Software sehr früh und sehr häufig freigegeben; auf diese Weise finden Entwicklung und Fehlerbehebung nicht mehr nacheinander, sondern parallel statt. Die im proprietären Bereich komplizierte und langwierige Fehlerbehebung durch eine kleine Gruppe von Entwicklern und evtl. Beta-Testern wird hier durch Einbeziehung der Community vereinfacht bzw. beschleunigt. Ab einem gewissen Entwicklungsstand sind in der Regel eine stabile Version und eine in Teilen experimentelle Version (Nightly Build, Beta-Version) für aktive Community-Mitglieder zu beziehen.
Die unterschiedlichen Entwicklungsmodelle beruhen nach Raymond also auf fundamental unterschiedlichen Auffassungen von Fehlerbehebung. Aus seiner zentralen These, Given enough eyeballs, all bugs are shallow , ergibt sich, dass die Quantität der Entwicklungsbeteiligten entscheidend für die Qualität der OSS ist.
3.1.3, Bezugsquellen von Open Source Software:
Für OSS gibt es im Wesentlichen zwei Bezugsquellen. Zum einen gegen Gebühr auf physischen Datenträgern, mit Handbüchern und (häufig) Zusatzprogrammen, beispielsweise die Linux-Distributionen von RedHat oder SuSe.
Zum anderen werden, bedingt durch die große An
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Autoren-Porträt von Mirco Lang
Mirco Lang, geboren 1975, aufgewachsen in Schalksmühle, hat Informationswirtschaft in Köln studiert und arbeitet seit 2006 als IT-Journalist. Dem Thema Open Source hat sich der gelernte Kaufmann während des Studiums verschrieben. Als Redakteur bei Data Becker übernahm Lang die Projektleitung der Zeitschrift OpenSource , später als Freiberufler die Redaktion für den Titel Linux Intern . Der Autor lebt und arbeitet in Köln, schreibt für diverse IT-Verlage und ist als Lektor für das Startup quayou tätig. Nebenbei betreibt er mit Kollegen das Portal Tutonaut.de und vertreibt sich die Zeit in Linux-Terminals oder mit diversen Sportarten von Badminton bis Skateboarding.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mirco Lang
- 2014, Erstauflage, 128 Seiten, 27 Abbildungen, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 3954258722
- ISBN-13: 9783954258727
- Erscheinungsdatum: 07.01.2015
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