Lyrias Geheimnis / Mia and me Bd.3
Eine neue Mädchenserie voller Magie, Abenteuer und liebenswerter Figuren - mit einer wunderschönen Elfe als Heldin, die alle Herzen im Sturm erobert! Eigentlich ist die 12-jährige Mia ein ganz normales Mädchen, doch sie hütet einen...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Lyrias Geheimnis / Mia and me Bd.3 “
Eine neue Mädchenserie voller Magie, Abenteuer und liebenswerter Figuren - mit einer wunderschönen Elfe als Heldin, die alle Herzen im Sturm erobert! Eigentlich ist die 12-jährige Mia ein ganz normales Mädchen, doch sie hütet einen besonderen Schatz: ein geheimnisvolles Buch über das fantastische Reich Centopia, das von zauberhaften Elfen und Einhörnern bevölkert ist. Eines Tages macht Mia eine unglaubliche Entdeckung: Mit Hilfe eines magischen Armbands kann sie dieses wundersame Reich betreten - und verwandelt sich selbst in eine wunderschöne Elfe!
Mia besitzt zudem eine einzigartige Gabe: Sie kann mit den Einhörnern sprechen! Doch das friedliche Paradies ist in Gefahr, denn die böse Königin Panthea will das Elfenbein der Einhörner rauben, um selbst Unsterblichkeit zu erlangen. Gemeinsam mit den Elfen Yuko und Prinz Mo steht Mia ein großes Abenteuer bevor: die Rettung von Centopia und seinen sanftmütigen Bewohnern!
Ab 7 Jahren.
Mia besitzt zudem eine einzigartige Gabe: Sie kann mit den Einhörnern sprechen! Doch das friedliche Paradies ist in Gefahr, denn die böse Königin Panthea will das Elfenbein der Einhörner rauben, um selbst Unsterblichkeit zu erlangen. Gemeinsam mit den Elfen Yuko und Prinz Mo steht Mia ein großes Abenteuer bevor: die Rettung von Centopia und seinen sanftmütigen Bewohnern!
Ab 7 Jahren.
Klappentext zu „Lyrias Geheimnis / Mia and me Bd.3 “
Komm mit Mia ins Reich der Elfen und Einhörner!Als Mia wieder nach Centopia kommt und sich in eine Elfe verwandelt hat, erwartet sie eine große Überraschung: Das Einhorn Lyria wird ein Fohlen bekommen! Mia und ihre Freunde Yuko und Mo sind voller Freude. Doch Lyria ist zu schwach, um den Weg bis zur Geburtsgrotte zu schaffen, wo das Kleine zur Welt kommen soll.
Zum Glück eilt das Wind-Einhorn zu Hilfe - und dann geschieht ein wahrhaft großes Wunder!
Lese-Probe zu „Lyrias Geheimnis / Mia and me Bd.3 “
Mia and me - Lyrias Geheimnis von Isabella MohnSie wirkte schwach, beinahe krank, und rührte sich nicht. Das Einhorn ließ den Kopf hängen, als sei es traurig.
„Oh, Lyria! Was ist denn los mit dir?" Mia rannte zu ihr und kniete sich neben sie. Liebevoll strich sie ihr über den Rücken.
Weitere Einhörner traten hinter Büschen und Pflanzen hervor. Es schien eine ganze Herde zu sein. Auf ihren Gesichtern lag ein ernster, bedrückter Glanz, ein Schimmer, der nichts Gutes verhieß.
Mia bekam es mit der Angst zu tun. „Was ist nur geschehen?"
Mo tauchte hinter einer üppig blühenden Pflanze auf. Sein dunkelroter Anzug und der prächtige Gürtel verliehen ihm selbst in dieser Situation etwas Majestätisches. Der Königssohn hatte es Yuko überlassen, Mia zu begrüßen, während er nach Munculussen Ausschau hielt. Die Krieger schienen ein untrügliches Gespür dafür zu haben, wann es einem Einhorn nicht gut ging. Dann war es leichte Beute, und meistens tauchten sie genau dann auf. Doch Mo war entschlossen, die Herde und ganz besonders Lyria mit allen Mitteln zu verteidigen, sollte das notwendig sein.
Und weil diese Mission so besonders heikel war, hatten sich Yuko und Mo diesmal nicht allein auf den Weg gemacht. Sie wurden von mehreren Elfen begleitet.
Mo nickte Mia zur Begrüßung kurz zu. Er wirkte besorgt. „Wir wissen nicht genau, was Lyria fehlt. Seit Panthea den Trumptus zerstört hat, haben wir sie nicht mehr gesehen. Heute ist sie plötzlich aufgetaucht. Und sie war verändert." Mia drückte sich zärtlich an Lyrias Hals und fuhr ihr sanft über die weichen Nüstern. Leise wieherte das Einhorn, ganz dicht an Mias Ohr.
Trotzdem glaubte Mia zuerst, sich verhört zu haben. „Wirklich?" Ihre Miene hellte sich sofort auf.
... mehr
„Was hat sie gesagt?", drängte
Mo. „Geht es ihr gut?" Die Ungewissheit machte ihm zu schaffen. Und Mia war nun einmal die einzige Elfe in ganz Centopia, die die Sprache der Einhörner verstand.
Mia lachte. „Ja, nein, ich meine, ja!" Sie war noch ganz verwirrt von der überraschenden Neuigkeit. „Lyria wird bald ein Fohlen bekommen", erklärte sie dann.
Mo und Yuko brauchten einen Moment, um zu begreifen, was sie da gerade gehört hatten. Fassungslos starrten sie das Einhorn an. Tatsächlich! Die Schwellung an ihrem Bauch war eigentlich nicht zu übersehen. Komisch, dass sie ihnen bisher nicht aufgefallen war. Erleichtert fielen sich Yuko und Mo um den Hals. Unter dem Applaus der anderen vollführten sie einen kleinen Freudentanz. Dann jedoch hielt Mo inne. Er wandte sich wieder Mia zu. „Warum bist du so griesgrämig? Lass und feiern!"
„Nun, es gibt da noch etwas, was ich euch sagen muss. Lyria bekommt ihr Fohlen jetzt." Die Wehen hatten offenbar bereits eingesetzt. Bis zur Geburt konnte es nicht mehr allzu lange dauern.
Lyria schnaubte wieder und wieder. Irgendetwas schien ihr dringend am Herzen zu liegen. Mia bemühte sich, alles genau zu verstehen.
„Sie sagt, dass sie zum Wasser muss. Und dass es wichtig ist, dass dies rechtzeitig geschieht." Yuko nickte eifrig „Ja, das stimmt! Alle Einhörner kommen im Wasser der Geburtsgrotte zur Welt."
„Aber keine Elfe hat je erfahren, wo die ist." Mo fuhr sich mit beiden Händen durch seine schwarzen Haare. Er hasste es, nicht zu wissen, was zu tun war. Immerhin - es war gut, dass Mia jetzt da war. Ohne sie wären sie hilflos. „Okay, sie sagt, wir müssen in diese Richtung." Mia zeigte nach Westen. „Die anderen Einhörner werden ihr den restlichen Weg weisen. Das gehört wohl zum Ritual", erklärte Mia. Sie stand auf, und auch Lyria erhob sich schwerfällig. Es bereitete ihr sichtlich Mühe, auf die Beine zu kommen.
Langsam setzte sich das Einhorn in Bewegung. In einer stillen, feierlichen Prozession wurde Lyria von allen übrigen Einhörnern begleitet. Sie verteilten sich gleichmäßig um sie herum, damit sie von allen Seiten geschützt war. Es war ein sehr majestätischer, schöner Moment, den Mia nicht gefährden wollte. Sie gab Yuko und Mo ein Zeichen, ein wenig Abstand zu halten. Die übrigen Elfen reihten sich hinter ihnen ein.
Sie waren erst ein kurzes Stück gegangen, als Lyria plötzlich die Beine wegknickten. Sie versuchte sich wieder aufzurichten, doch es gelang ihr nicht. Sofort war Mia bei ihrer Freundin und sprach ihr aufmunternde Worte ins Ohr. Lyria entspannte sich ein wenig und wieherte leise.
„Sie sagt, die Geburtsgrotte ist in der Höhle des Wasser-Einhorns."
„Was? Wo?", riefen Mo und Yuko wie aus einem Mund. Das war keine gute Nachricht! Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie einander an, machten aber keinerlei Anstalten, irgendetwas zu tun.
„Statt bloß hier herumzustehen, könntet ihr mich mal aufklären, wo das ist!" Mia wurde langsam ungeduldig. Was dachten sich die beiden dabei? Sie steckten doch sonst so voller Tatendrang. Mia verstand nicht, was plötzlich mit ihnen los war.
Mo holte tief Luft. „Das Wasser-Einhorn ist unglaublich mächtig. Es wacht über alle Wasserläufe in Centopia und besitzt Kräfte, die wir uns nicht einmal vorstellen können. Keine Elfe hat es je von Nahem gesehen." „Dann wird es Zeit, dass sich das ändert." Mia war wenig beeindruckt. Stattdessen horchte sie lieber auf das, was Lyria ihr gerade zu sagen versuchte. „Okay, danke." Liebevoll strich sie dem Einhorn eine lange Strähne aus dem Gesicht. „Sie hat gesagt, wir sollen einfach geradeaus weiterlaufen."
Tief hängende, schwere Äste versperrten die Sicht. Mo schob einige davon beiseite, um den Weg für die Einhörner frei zu machen.
Im selben Moment sah Mia es - und schrie unwillkürlich auf. „Pantheas Palast!" Ihre Stimme zitterte.
Vor ihnen breitete sich die Todeszone aus, eine Gegend, in der alles Leben, alle Bäume und Blüten abgestorben waren. Dort stand, hoch oben auf einem Berg, das Dunkle Schloss. Die böse Königin würde den kleinen Tross rund um Lyria schon von Weitem sehen können. Und das wussten alle: Pantheas Appetit auf frische Hörner war unersättlich.
Als wollte die Königin ihnen genau das noch einmal deutlich in Erinnerung rufen, tauchten nun plötzlich eine Reihe Munculusse am Himmel auf.
„Vorsicht! Da oben! Schnell, versteckt euch! Ich kümmere mich um Lyria." Suchend blickte sich Mo um. In Windeseile ergriff er ein riesiges Blatt und legte es über das hilflose Einhorn, sodass es nicht mehr zu sehen war. Er selbst schlüpfte ebenfalls darunter. Sollten die Muncs angreifen, konnte er Lyria so am besten verteidigen.
Alle übrigen Elfen verschwanden hastig hinter Büschen und Bäumen. Angstvoll hielten sie den Atem an.
Dicht flogen die Kampfdrachen mit jeweils einem Krieger auf dem Rücken über die Freunde hinweg. Deutlich waren die kräftigen Schläge ihrer Schwingen zu hören. Doch sie flogen weiter. Bald waren sie nur noch als dunkle Striche am Horizont zu sehen.
„Das war knapp!" Mo befreite Lyria von dem riesigen Blatt, das ihnen Schutz gewährt hatte. Das Einhorn versuchte erneut aufzustehen, doch es war aussichtslos. Kläglich plumpste Lyria zurück auf den Boden. Ein trauriges Wiehern war alles, was sie zustande brachte.
„Sie sagt, sie ist zu schwach, um weiterzulaufen", übersetzte Mia.
„Aber hier kann sie nicht bleiben!", rief Mo. So nah am Dunklen Schloss war die Gefahr, auf Munculusse zu stoßen, viel zu groß.
Angestrengt dachte Mia nach. Lyria war bis an die Grenze ihrer Kräfte gegangen - und vermutlich noch darüber hinaus. Nun würden sie sich etwas einfallen lassen müssen. „Vielleicht kann uns ja das Wasser-Einhorn helfen", sagte sie. „Ach was!" Mo winkte ab. „An das kommen wir doch gar nicht heran."
„Vielleicht ist es etwas anderes, wenn ich mitkomme", gab Mia zu bedenken. „Ich verstehe die Einhörner. Und was haben wir schon für eine Wahl?"
Wenn Lyria es nicht bis zur Geburtsgrotte schaffte, war ihr Fohlen in Gefahr - und vielleicht auch sie selbst. Unwillkürlich stiegen Mia ein paar Tränen in die Augen. Aber sie blinzelte sie schnell weg. „Lass es uns versuchen, Mo! Bitte!"
Der Königssohn hatte seine Entscheidung getroffen. „Yuko, du suchst ein sicheres Versteck für Lyria und die übrigen Einhörner", sagte er.
Die Elfe nickte.
„Zusammen mit den anderen wachst du über sie, bis Mia und ich zurückkommen. Wir werden uns beeilen." Mo warf einen kurzen Blick auf Lyria. „Ich hoffe nur, dass wir rechtzeitig wieder da sind."
Sie gingen ein großes Risiko ein. So oder so. Die Zukunft Centopias hing vom Gelingen der Mission ab. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Geburtsgrotte
Gargona betrat den Thronsaal des Dunklen Schlosses. Was sie Königin Panthea diesmal zu sagen hatte, würde ihr ausnahmsweise sicher einmal gefallen. Endlich gab es gute Nachrichten. Ein selbstgefälliges Lächeln spielte auf dem langen, bleichen Gesicht der Generalin, als sie den düsteren Saal betrat.
Panthea saß auf einem geschwungenen goldenen Gebilde, das ihr als Thron diente. Wie immer trug sie eine weiße Maske, die ihr Gesicht vollständig bedeckte. Ihre Züge waren für andere nicht erkennbar. So war es Pantheas Wunsch. Auch ihr Körper verschwand unter einem weiten, kunstvoll gemusterten Gewand, das keine Konturen erkennen ließ. Doch anders als sonst wirkte die Herrscherin geschwächt.
Copyright © 2012 SchneiderBuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
„Was hat sie gesagt?", drängte
Mo. „Geht es ihr gut?" Die Ungewissheit machte ihm zu schaffen. Und Mia war nun einmal die einzige Elfe in ganz Centopia, die die Sprache der Einhörner verstand.
Mia lachte. „Ja, nein, ich meine, ja!" Sie war noch ganz verwirrt von der überraschenden Neuigkeit. „Lyria wird bald ein Fohlen bekommen", erklärte sie dann.
Mo und Yuko brauchten einen Moment, um zu begreifen, was sie da gerade gehört hatten. Fassungslos starrten sie das Einhorn an. Tatsächlich! Die Schwellung an ihrem Bauch war eigentlich nicht zu übersehen. Komisch, dass sie ihnen bisher nicht aufgefallen war. Erleichtert fielen sich Yuko und Mo um den Hals. Unter dem Applaus der anderen vollführten sie einen kleinen Freudentanz. Dann jedoch hielt Mo inne. Er wandte sich wieder Mia zu. „Warum bist du so griesgrämig? Lass und feiern!"
„Nun, es gibt da noch etwas, was ich euch sagen muss. Lyria bekommt ihr Fohlen jetzt." Die Wehen hatten offenbar bereits eingesetzt. Bis zur Geburt konnte es nicht mehr allzu lange dauern.
Lyria schnaubte wieder und wieder. Irgendetwas schien ihr dringend am Herzen zu liegen. Mia bemühte sich, alles genau zu verstehen.
„Sie sagt, dass sie zum Wasser muss. Und dass es wichtig ist, dass dies rechtzeitig geschieht." Yuko nickte eifrig „Ja, das stimmt! Alle Einhörner kommen im Wasser der Geburtsgrotte zur Welt."
„Aber keine Elfe hat je erfahren, wo die ist." Mo fuhr sich mit beiden Händen durch seine schwarzen Haare. Er hasste es, nicht zu wissen, was zu tun war. Immerhin - es war gut, dass Mia jetzt da war. Ohne sie wären sie hilflos. „Okay, sie sagt, wir müssen in diese Richtung." Mia zeigte nach Westen. „Die anderen Einhörner werden ihr den restlichen Weg weisen. Das gehört wohl zum Ritual", erklärte Mia. Sie stand auf, und auch Lyria erhob sich schwerfällig. Es bereitete ihr sichtlich Mühe, auf die Beine zu kommen.
Langsam setzte sich das Einhorn in Bewegung. In einer stillen, feierlichen Prozession wurde Lyria von allen übrigen Einhörnern begleitet. Sie verteilten sich gleichmäßig um sie herum, damit sie von allen Seiten geschützt war. Es war ein sehr majestätischer, schöner Moment, den Mia nicht gefährden wollte. Sie gab Yuko und Mo ein Zeichen, ein wenig Abstand zu halten. Die übrigen Elfen reihten sich hinter ihnen ein.
Sie waren erst ein kurzes Stück gegangen, als Lyria plötzlich die Beine wegknickten. Sie versuchte sich wieder aufzurichten, doch es gelang ihr nicht. Sofort war Mia bei ihrer Freundin und sprach ihr aufmunternde Worte ins Ohr. Lyria entspannte sich ein wenig und wieherte leise.
„Sie sagt, die Geburtsgrotte ist in der Höhle des Wasser-Einhorns."
„Was? Wo?", riefen Mo und Yuko wie aus einem Mund. Das war keine gute Nachricht! Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie einander an, machten aber keinerlei Anstalten, irgendetwas zu tun.
„Statt bloß hier herumzustehen, könntet ihr mich mal aufklären, wo das ist!" Mia wurde langsam ungeduldig. Was dachten sich die beiden dabei? Sie steckten doch sonst so voller Tatendrang. Mia verstand nicht, was plötzlich mit ihnen los war.
Mo holte tief Luft. „Das Wasser-Einhorn ist unglaublich mächtig. Es wacht über alle Wasserläufe in Centopia und besitzt Kräfte, die wir uns nicht einmal vorstellen können. Keine Elfe hat es je von Nahem gesehen." „Dann wird es Zeit, dass sich das ändert." Mia war wenig beeindruckt. Stattdessen horchte sie lieber auf das, was Lyria ihr gerade zu sagen versuchte. „Okay, danke." Liebevoll strich sie dem Einhorn eine lange Strähne aus dem Gesicht. „Sie hat gesagt, wir sollen einfach geradeaus weiterlaufen."
Tief hängende, schwere Äste versperrten die Sicht. Mo schob einige davon beiseite, um den Weg für die Einhörner frei zu machen.
Im selben Moment sah Mia es - und schrie unwillkürlich auf. „Pantheas Palast!" Ihre Stimme zitterte.
Vor ihnen breitete sich die Todeszone aus, eine Gegend, in der alles Leben, alle Bäume und Blüten abgestorben waren. Dort stand, hoch oben auf einem Berg, das Dunkle Schloss. Die böse Königin würde den kleinen Tross rund um Lyria schon von Weitem sehen können. Und das wussten alle: Pantheas Appetit auf frische Hörner war unersättlich.
Als wollte die Königin ihnen genau das noch einmal deutlich in Erinnerung rufen, tauchten nun plötzlich eine Reihe Munculusse am Himmel auf.
„Vorsicht! Da oben! Schnell, versteckt euch! Ich kümmere mich um Lyria." Suchend blickte sich Mo um. In Windeseile ergriff er ein riesiges Blatt und legte es über das hilflose Einhorn, sodass es nicht mehr zu sehen war. Er selbst schlüpfte ebenfalls darunter. Sollten die Muncs angreifen, konnte er Lyria so am besten verteidigen.
Alle übrigen Elfen verschwanden hastig hinter Büschen und Bäumen. Angstvoll hielten sie den Atem an.
Dicht flogen die Kampfdrachen mit jeweils einem Krieger auf dem Rücken über die Freunde hinweg. Deutlich waren die kräftigen Schläge ihrer Schwingen zu hören. Doch sie flogen weiter. Bald waren sie nur noch als dunkle Striche am Horizont zu sehen.
„Das war knapp!" Mo befreite Lyria von dem riesigen Blatt, das ihnen Schutz gewährt hatte. Das Einhorn versuchte erneut aufzustehen, doch es war aussichtslos. Kläglich plumpste Lyria zurück auf den Boden. Ein trauriges Wiehern war alles, was sie zustande brachte.
„Sie sagt, sie ist zu schwach, um weiterzulaufen", übersetzte Mia.
„Aber hier kann sie nicht bleiben!", rief Mo. So nah am Dunklen Schloss war die Gefahr, auf Munculusse zu stoßen, viel zu groß.
Angestrengt dachte Mia nach. Lyria war bis an die Grenze ihrer Kräfte gegangen - und vermutlich noch darüber hinaus. Nun würden sie sich etwas einfallen lassen müssen. „Vielleicht kann uns ja das Wasser-Einhorn helfen", sagte sie. „Ach was!" Mo winkte ab. „An das kommen wir doch gar nicht heran."
„Vielleicht ist es etwas anderes, wenn ich mitkomme", gab Mia zu bedenken. „Ich verstehe die Einhörner. Und was haben wir schon für eine Wahl?"
Wenn Lyria es nicht bis zur Geburtsgrotte schaffte, war ihr Fohlen in Gefahr - und vielleicht auch sie selbst. Unwillkürlich stiegen Mia ein paar Tränen in die Augen. Aber sie blinzelte sie schnell weg. „Lass es uns versuchen, Mo! Bitte!"
Der Königssohn hatte seine Entscheidung getroffen. „Yuko, du suchst ein sicheres Versteck für Lyria und die übrigen Einhörner", sagte er.
Die Elfe nickte.
„Zusammen mit den anderen wachst du über sie, bis Mia und ich zurückkommen. Wir werden uns beeilen." Mo warf einen kurzen Blick auf Lyria. „Ich hoffe nur, dass wir rechtzeitig wieder da sind."
Sie gingen ein großes Risiko ein. So oder so. Die Zukunft Centopias hing vom Gelingen der Mission ab. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Geburtsgrotte
Gargona betrat den Thronsaal des Dunklen Schlosses. Was sie Königin Panthea diesmal zu sagen hatte, würde ihr ausnahmsweise sicher einmal gefallen. Endlich gab es gute Nachrichten. Ein selbstgefälliges Lächeln spielte auf dem langen, bleichen Gesicht der Generalin, als sie den düsteren Saal betrat.
Panthea saß auf einem geschwungenen goldenen Gebilde, das ihr als Thron diente. Wie immer trug sie eine weiße Maske, die ihr Gesicht vollständig bedeckte. Ihre Züge waren für andere nicht erkennbar. So war es Pantheas Wunsch. Auch ihr Körper verschwand unter einem weiten, kunstvoll gemusterten Gewand, das keine Konturen erkennen ließ. Doch anders als sonst wirkte die Herrscherin geschwächt.
Copyright © 2012 SchneiderBuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
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Bibliographische Angaben
- Autor: Isabella Mohn
- Altersempfehlung: 7 - 99 Jahre
- 2016, 8. Aufl., 123 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Maße: 15,5 x 21,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Schneiderbuch
- ISBN-10: 3505130184
- ISBN-13: 9783505130182
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