Machtverschiebungen im Weltsystem
Der Aufstieg Chinas und die große Krise. Habilitationsschrift
China hat einen atemberaubenden wirtschaftlichen Aufstieg erlebt. Das Land fordert heute die USA und ihre Verbündeten heraus - ökonomisch, militärisch und politisch. Doch der Aufstieg verläuft keineswegs reibungslos: Innenpolitisch kämpft die chinesische...
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Produktinformationen zu „Machtverschiebungen im Weltsystem “
China hat einen atemberaubenden wirtschaftlichen Aufstieg erlebt. Das Land fordert heute die USA und ihre Verbündeten heraus - ökonomisch, militärisch und politisch. Doch der Aufstieg verläuft keineswegs reibungslos: Innenpolitisch kämpft die chinesische Staatsführung mit Überkapazitäten in der Industrie, wachsender Verschuldung, Korruption und sozialen Konflikten. Auf der globalen Ebene sieht sich China dem US-amerikanischen Militärbündnissystem, der Vorherrschaft des US-Dollars auf den Finanzmärkten und der Dominanz westlicher Technologie gegenüber. Das Buch untersucht die komplexe Machtverschiebung im Weltsystem und beschreibt, wie der systemische Umbruch zu wachsender Instabilität und Krisen führt.
Klappentext zu „Machtverschiebungen im Weltsystem “
China hat einen atemberaubenden wirtschaftlichen Aufstieg erlebt. Das Land fordert heute die USA und ihre Verbündeten heraus - ökonomisch, militärisch und politisch. Doch der Aufstieg verläuft keineswegs reibungslos: Innenpolitisch kämpft die chinesische Staatsführung mit Überkapazitäten in der Industrie, wachsender Verschuldung, Korruption und sozialen Konflikten. Auf der globalen Ebene sieht sich China dem US-amerikanischen Militärbündnissystem, der Vorherrschaft des US-Dollars auf den Finanzmärkten und der Dominanz westlicher Technologie gegenüber. Das Buch untersucht die komplexe Machtverschiebung im Weltsystem und beschreibt, wie der systemische Umbruch zu wachsender Instabilität und Krisen führt.
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Machtverschiebungen im Weltsystem “
Vorwort Der Wandel Chinas zur Weltmacht wurde in den vergangenen Jahren von einer Reihe tiefer Krisen und schwerer politischer Konflikten begleitet. Das Anliegen des vorliegenden Buches, diesen Umbruch zu vermessen, erwies sich als ehrgeiziges Unterfangen, das mehrere Jahre in Anspruch nahm. Der Aufstieg Chinas verlief nicht nur in einer kometenhaften Geschwindigkeit, sondern er beeinflusste auch die unterschiedlichsten Bereiche der Weltpolitik und Weltwirtschaft, sodass immer wieder neue Untersuchungen notwendig wurden. Beim 'langen Marsch' zur Fertigstellung des Manuskripts erhielt ich die Hilfe einer Fülle von Personen und auch verschiedener Institutionen. Bei dem Buch handelt es sich um eine aktualisierte und ergänzte Version meiner Habilitationsschrift, die am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena eingereicht wurde. Mein besonderer Dank gilt Klaus Dörre, der mich an verschiedenen Stellen bei dem Projekt unterstützt hat, und den weiteren Gutachtern Stephan Lessenich und Hans-Jürgen Bieling. Das Jenaer DFG-Kolleg 'Postwachstumsgesellschaften' förderte die Arbeit mit einem Habilitationsabschlussstipendium. Die Erstellung des Buches war nur aufgrund verschiedener Auslandsaufenthalte möglich. Es ist mehr als ein Zufall, dass die ersten Skizzen der Habilitationsschrift im Spätsommer 2008, zum Zeitpunkt des Lehman-Brothers-Crashs, in Baltimore, einer stark deindustrialisierten Stadt an der US-amerikanischen Ostküste und die letzten Zeilen im Sommer 2014 in Guangzhou, dem Herzen des 'workshop of the world' zu Papier gebracht wurden. Den Aufenthalt am Institute of Sociology der Johns Hopkins University in Baltimore im Herbst 2008 bei Giovanni Arrighi und Beverly Silver hatte Hans-Jürgen Burchardt ermöglicht. Die Zeit in Guangzhou am Institute of Reform & Development in the Pearl River Delta (PRD) an der Sun-Yatsen-Universität verdanke ich meinem Gastgeber Qiu Haixiong. Bei einem Forschungsaufenthalt in Peking im Jahr 2012 erhielt ich die
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Unterstützung von Lutz Pohle und Shi Xiaohu bei der Planung der Interviews. Die Überarbeitung und Aktualisierung des Manuskripts für die Buchpublikation erfolgte im Frühjahr 2018 am Centre de recherche interuniversitaire sur la mondialisation et le travail der Université de Montréal, wo mir Gregor Murray einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellte. Hinweise, Anmerkungen zum und Hilfe bei der Erstellung des Manuskripts oder einzelner Kapitel und Vorarbeiten zum Buch erhielt ich unter anderem von Dieter Boris, Florian Butollo, Matthias Ebenau, John Lütten, Vanessa Lux, Thomas Sablowski, Christoph Scherrer, Lea Schneidemesser, Jenny Simon, Tobias ten Brink, der Redaktion der Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft und dem Kolloquium des Arbeitsbereichs Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Marcel Müller erledigte ein sorgfältiges Lektorat. Allen genannten Personen gilt mein Dank. Gewidmet ist das Buch meinen beiden Söhnen Kilian und Jonas. Stefan Schmalz Guangzhou, September 2018 1 Der Aufstieg Chinas - eine Frage der Soziologie "Chinese people do not make trouble, but we are not cowards when involved in trouble. No foreign country should expect us to swallow the bitter fruit of damage to our sovereignty, security and development interests." Staatspräsident Xi Jinping zu den Territorialkonflikten im Südchinesischen Meer "How do you deal toughly with your banker?" Hillary Clinton, ehemalige US-Außenministerin zu China 1.1 Ein historischer Umbruch: Chinas Rückkehr auf die Weltbühne 1.1.1 Zwei konkurrierende Chinabilder Der Aufstieg Chinas zur Weltmacht ist in der heutigen Presselandschaft und in der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion zu einem allgegenwärtigen Thema geworden. Eine schier unüberschaubare Bücherflut füllt die Regale manch einer Bibliothek, beinahe jede renommierte Tagesszeitung hat schon einen China-Schwerpunkt veröffentlicht. Dennoch wird selbst dem aufmerksamen Zeitungsleser nicht entgange
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Inhaltsverzeichnis zu „Machtverschiebungen im Weltsystem “
Inhalt Vorwort 9 1 Der Aufstieg Chinas - eine Frage der Soziologie 11 1.1 Ein historischer Umbruch: Chinas Rückkehr auf die Weltbühne 11 1.2 Der Stand der soziologischen Krisendiskussion 23 1.3 Fragestellung und Aufbau der Studie 32 2 Grundlagen des Machtverschiebungstheorems 37 2.1 Das Janusgesicht des globalen Machtgefüges 37 2.2 Die Doppellogik von geopolitischer Ordnung und Kapitalismus 42 2.3 Zum Formwandel der Machtverschiebung 57 2.4 Zur Methode: Historische Makrosoziologie 81 3 Zwischenbilanz: Chinas Aufstieg im amerikanischen Jahrhundert 91 3.1 Die Nachkriegszeit 91 3.2 Machtstrukturen zwischen Dezentrierung und Stabilisierung 96 3.3 Mit Friedrich List in Beijing: Chinas vorsichtige Weltmarktintegration 108 3.4 Das Ende der Geschichte? Scheinbare Revitalisierung der US-Hegemonie 119 3.5 Sozialistische Marktwirtschaft in China 131 3.6 Machtstrukturen vor der Rezentrierung: Ein Überblick 141 4 Die Vorphase des Crashs: China als neuer Wachstumspol 148 4.1 Die Asienkrise 1997/98 und ihre Nachbeben 148 4.2 Dynamiken und Strukturprobleme des chinesischen Wachstumsmodells 156 4.3 Festlandchina als neuer Mittelpunkt Ostasiens 172 4.4 Chinas wachsender globaler Einfluss: Beginn der Rezentrierung der Weltwirtschaft 178 4.5 Weltwirtschaftliche Entwicklung in zwei Geschwindigkeiten 191 4.6 Das Chimerica-Syndrom 201 4.7 Machtverschiebungen im Jahrzehnt vor der Krise 211 5 Der Flächenbrand: Die transatlantische Finanzkrise 221 5.1 Von der US-Subprime- zur Weltwirtschaftskrise 221 5.2 Antworten auf die Krise und Stabilisierungstendenzen 236 5.3 Chinas Krisenreaktion und weltweite Erholung in zwei Geschwindigkeiten 250 5.4 Strategische Reorientierung der Außenwirtschaftsbeziehungen 259 5.5 Erste Auswirkungen der Krise auf das globale Machtgefüge 271 6 Die Eurokrise: Auswirkungen in China 276 6.1 Zur Anatomie der Eurokrise 276 6.2 Chinas Suche nach einem neuen Wirtschaftsmodell 296 6.3 China als globaler Akteur 311 6.4. Die US-amerikanische Gegenstrategie 326 6.3
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Konsolidierung der Machtverschiebung 333 7 Der globale Süden: Zwischen Krisenherd und Wachstumstreiber 337 7.1 Die chinesische Transformationskrise 337 7.2 Vom Rohstoffboom zur Rohstoffflaute 352 7.3 Die neue Seidenstraße 358 7.4 Make America Great Again? Donald Trump und das Ende von Chimerica 369 7.5 Machtverschiebungen im Krisenjahrzehnt 374 8 Grundzüge einer neuen Weltordnung 382 8.1 Chinas neue Rolle im globalen Kapitalismus 382 8.2 Die Doppellogik kapitalistischer Expansion im 21. Jahrhundert 396 8.3 Strukturwandel im Weltsystem 404 Anhang 411 Abbildungen 415 Tabellen 417 Abkürzungen 418 Literatur 423
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Autoren-Porträt von Stefan Schmalz
Stefan Schmalz, Dr. phil. habil., vertritt die Professur Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Universität Jena.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stefan Schmalz
- 2018, 489 Seiten, Maße: 14,1 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593506483
- ISBN-13: 9783593506487
- Erscheinungsdatum: 09.11.2018
Pressezitat
»[S]ehr informative und gut arrangierte Studie« Stefan Fröhlich, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.02.2019 »Stefan Schmalz hat ein beeindruckendes Werk vorgelegt [...]. Er meldet er sich mit eigener Stimme in einer Debatte zu Wort, in der Soziologen gegenwärtig eher nicht gehört werden. Das verdient größte Anerkennung und höchsten Respekt.« Klaus Dörre »Eine hervorragende wissenschaftliche Leistung [...]. Stefan Schmalz hat eine ebenso umfassende wie eindrucksvolle Analyse des Strukturwandels der globalen politisch-ökonomischen Verhältnisse erstellt.« Stephan Lessenich »Eine stets gut zugängliche politökonomische Studie, die sicherlich nicht nur für Chinabegeisterte von Interesse ist.« Armin Puller, Arbeiterkammer Wien Infobrief, 20.03.2019 »Legt man das Buch nach einer - bedingt durch die Detail- und Faktendichte - hohe Aufmerksamkeit erfordernden Lektüre aus der Hand, bleibt der Wunsch nach mehr Austausch zwischen soziologischen und politikwissenschaftlichen Modellbildungen zum chinesischen Wirtschaftsmodell und seiner Wechselwirkungen mit regionalen und globalen Ordnungsstrukturen. Der vorliegende Band hat das Potenzial, diesen Transfer und Dialog anzustoßen.« Nele Noesselt, Soziopolis, 19.06.2019 »Von der oft überschwänglichen Wachstumsrhetorik setzt sich Schmalz' Studie wohltuend ab, die auch gegenwärtige Probleme Chinas beleuchtet, etwa die Auswirkungen der Welt-Wirtschaftskrise. Zudem hinterfragt Schmalz die Nachhaltigkeit und Konkurrenzfähigkeit des chinesischen Modells und verweist etwa auf den militärischen und logistischen Nachholbedarf Chinas oder die fortbestehende globale Dominanz des US-Dollars.« Matthias Schmidt, Geographische Rundschau, 14.10.2019 »'Machtverschiebungen' ist ein beachtliches Werk, welches seinem ambitionierten Anspruch durchaus gerecht wird. Durch seine umfassende Analyse leistet es einen wichtigen Beitrag zum bestehenden Forschungsstand, der zwar die kapitalistische Entwicklung Chinas und dessen Eingliederung in globale
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Institutionen beleuchtet, aber in der aktuellen Diskussion nicht hinreichend mit den Dynamiken des globalen Kapitalismus verbunden hat. Dabei arbeitet das Buch in seiner Analyse gekonnt das Zwischenspiel zwischen der inneren Entwicklung Chinas, globalen Prozessen und auch relevanten Veränderungen in anderen Ländern heraus und präsentiert so eine faszinierende Coming-of-Age-Geschichte der heute zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt.« Johannes Petry, Politische Vierteljahresschrift, 14.11.2019
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