Marlon - meine Liebe, mein Leid
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Tarita ist 19 Jahre jung, als sich Marlon Brando, Ikone und Enfant terrible des amerikanischen Films, 1960 während der Dreharbeiten zu 'Meuterei auf der Bounty' in die bildhübsche Tahitianerin verliebt. Der bereits zum zweiten Mal verheiratete Schauspielrebell lässt sich scheiden, und eine Liebesbeziehung zwischen Hingabe und tiefem Leid, Zärtlichkeiten und Demütigungen beginnt, die bis zu Brandos Tod im Jahr 2004 dauern wird.
Zum ersten Mal erzählt Tarita Teriipaia die ganze Wahrheit über die 43 Jahre dauernde Beziehung zu Marlon Brando, den sie nie aufgehört hat zu lieben. Ein ergreifendes Porträt eines Schauspielers, der an seinem eigenen Erfolg zerbrochen ist, aber auch die Geschichte einer unmöglichen, zerstörerischen und zugleich grenzenlosen Liebe.
"Wenn man das Buch beendet, ja, verschlungen hat, bleibt man atemlos und fasziniert zurück. Es erscheint unmöglich, das Paar Tarita-Brando nicht unter die mythischen Liebesgeschichten einzuordnen."
Elle
"Vierzig Jahre lang hat sie den Schauspieler mit einer tragischen Leidenschaft geliebt. Sie ist die Geliebte der glücklichen Tage und die Gefährtin der düsteren Tage ..."
Gala
"Das außergewöhnliche Zeugnis der tahitianischen Gefährtin Marlon Brandos ... eine unmögliche und dennoch unzerstörbare Liebe ... Ein Buch, das einen angesichts der außergewöhnlichen Anziehungskraft, die Brando ausgeübt hat, schier in den Bann zieht. RTL
Marlon - meine Liebe, mein Leid von Tarita Teriipaia
LESEPROBE
Zum Zeitpunkt von Marlon Brandos Todarbeitete ich schon seit mehreren Monaten an diesem Buch. Er ist also noch amLeben, als ich die ersten Kapitel verfasse, und wir plaudern oft miteinander.Lese ich heute diese Seiten, habe ich das Gefühl, sein Blick würde auf mirruhen. Ich möchte sie so belassen, wie sie geschrieben wurden - mit derIntensität, dem Zorn und der Zärtlichkeit unserer letzten gemeinsamen Augenblicke.
Marlon Brando? Ich wusste gar nicht,wer das war. Es hieß, das Hollywood-Studio Metro-Goldwyn-Mayer,kurz MGM, würde hier auf Tahiti einen großen Film drehen und dieser Mann sollteder Star sein. Angeblich sei er drüben in Amerika sehr bekannt, aber mir sagtesein Name nichts. Die Leute drängten sich, um einen Blick auf ihn zu erhaschen,und hielten die Zeitung mit seinem Foto in Händen.
Ich dagegen empfand nichtsBesonderes, als ich ihn das erste Mal aus der Nähe sah. Das war im Herbst 1960.Er trug eine englische Offiziersuniform, war umgeben von anderen Männern undschaute mir beim Tanzen zu. Die Begegnung liegt so weit zurück, und doch ist esdas erste Bild, das vor mir aufsteigt, als ich meine Erinnerungen für diesesBuch zusammentrage. Marlon am Strand, in seiner schönen Uniform der Bounty ... Und dazu mein Desinteresse! SeinAnblick ließ mich damals völlig kalt; ich fand nicht, dass er sich merklich vonden anderen Schauspielern unterschied, und, nebenbei bemerkt, gleich nach demTanz hatte ich sein Gesicht auch schon wieder vergessen.
Ich hingegen schien nachdrücklichEindruck auf ihn gemacht zu haben, denn in den folgenden Monaten drängte ersich Schritt für Schritt in mein Leben. Er tat so, als würde er meine Ablehnungeinfach nicht verstehen. Ich wollte nichts von diesem Mann, keine Aufmerksamkeitenund keine Zärtlichkeiten. Er war 36 Jahre alt, ich gerade mal 19, und alles anihm machte mir Angst. Warum habe ich am Ende doch nachgegeben? Wohl weil ichihn eines Tages mit anderen Augen betrachtet habe. Es war wie eine Erleuchtung.Eine Erleuchtung oder der Geist seiner verborgenen, geheimen Seele hatte michberührt, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall gewann ich ihm gegenüber eine neueEinstellung, und von diesem Tag an habe ich ihn geliebt.
Doch von welcher Art Liebe träumteer? Warum hat er mich ausgewählt, mich so hartnäckig, so zornig gewollt, währendihm so viele andere Frauen zu Füßen lagen? Warum mich? 40 Jahre lang hat er mirverboten zu sagen »Ich liebe dich«.
»Ich habe noch nie akzeptiert, dasseine Frau mir diese drei Worte sagt. Nie! Ist das klar, Tarita?«
»Ich werde es nie wieder sagen,Marlon, ganz bestimmt nicht.« Bis zu seinem 79.Geburtstag habe ich gewartet, um mein Versprechen zu brechen. Es geschah beimeinem letzten Aufenthalt in seinem Haus in Los Angeles, aber auch nur, weil erdamit angefangen hatte. Er sah mich plötzlich mit müden Augen an und ich hörteihn flüstern: »Tarita, ich liebe dich immer noch. Ichhabe auf dich gewartet, und jetzt bist du da.«
»Ich liebe dich auch noch immer«,habe ich ganz leise geantwortet. Und dieses eine Mal hat er nicht protestiert.
Doch welches Bild hatte er von derLiebe? Blicke ich auf unser Leben zurück, das von so viel Unglück,Zerrissenheit und Leid geprägt war, wünsche ich mir, dass er mir endlich seineErwartungen und Hoffnungen mitteilt. Dann vielleicht würde auch ich mich ihmöffnen. Ich muss begreifen, wie das alles geschehen konnte, und vor allemwarum. Warum bloß? Was haben wir dem Himmel angetan, mein Gott, um so vielKummer ertragen zu müssen? Doch Marlon schweigt, und wenn er spürt, dass ichreden möchte und weinen könnte, fängt er plötzlich zu lachen an, gewaltig und sarkastisch,dass mir das Blut in den Adern gefriert.
Ich habe das Leben, das wir geführthaben, nicht verdient - den Tod unserer Tochter Cheyenne,nachdem ihr Verlobter gestorben war, die Verzweiflung unseres Sohnes Teihotu, das Entsetzen unserer Enkelkinder, dieseunmögliche und immer wieder neu aufflammende Liebe zu Marlon zwischen Tahitiund Los Angeles. Nein, ich habe dieses Leben nicht verdient. Ich sehe meineBrüder und Schwestern, die alle verheiratet und glücklich sind, und denke anmeine Eltern zurück, an unsere Sonntage in der Kirche, die einfachen Arbeitenim Haus, und dann wird mir klar, dass ich die Einzige in unserer ganzen Familiebin, die Leid und Unglück erfahren hat. All die Dramen! Warum?
»Ich werde ein Buch schreiben, ummein Leben zu verstehen «, sagte ich zu Marlon. »Keinesfalls will ich dirwehtun, aber ich muss es begreifen.«
Sofort hatte ich Angst, er würdelachen und sich wie gewöhnlich lustig über mich machen. Stattdessen aberentgegnete er:
»Gut, Tarita.Schreib dein Buch.«
Und einen Augenblick später fügte erhinzu: »Wenn du willst, helfe ich dir dabei.«
Da war ich es, die lachen musste. Ersah mich überrascht an, und wir haben nicht mehr davon gesprochen. ()
© Wilhelm Heyne Verlag
Übersetzung: Eliane Hagedorn undBettina Runge (Kollektiv Druck-Reif)
- Autor: Tarita Teriipaia
- 2006, 288 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 21 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Unter Mitarb. v. Lionel Duroy
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453600304
- ISBN-13: 9783453600300
""Vierzig Jahre lang hat sie den Schauspieler mit einer tragischen Leidenschaft geliebt. Sie ist die Geliebte der glücklichen Tage und die Gefährtin der düsteren Tage ..." (Gala)
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