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Mein verdorbenes Blut oder Streuselkuchen nach schlesischer Art

Eine autobiografische Geschichte vom Überleben und vom Abenteuer. Über Antisemitismus, Deutschen und Juden aus Schlesien, Nachkriegszeit, Kulinarik und Sport
 
 
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Als Horst im Jahr 1936 sechs Jahre alt ist, verstirbt sein deutscher Vater, und er bleibt mit seiner jüdischen Mutter in Breslau, obwohl viele jüdische Verwandte zu dieser Zeit das Land verlassen. Die Mutter glaubt, dass die Nazis nicht lange an der Macht...
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Kommentare zu "Mein verdorbenes Blut oder Streuselkuchen nach schlesischer Art"
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  • 5 Sterne

    buch_lesen_more, 20.09.2023

    Mein Fazit: absolut lesenswert!
    Was für ein Buch! Der Autor, er heisst im Buch Horst, schreibt autobiografisch über seine jüdische/halbjüdische Familie, die im Wahnsinn des Dritten Reiches versucht, Normalität zu bewahren und auch zu überleben. Sehr schnell ist man in der Geschichte drin und hat die ganze Mischpoke irgendwie tatsächlich lieb. Beginnend mit der Geburtstagsfeier für die gestrenge 65-jährige Großmutter, bei der es stapelweise Schlesischen Streuselkuchen gibt - ich habe den köstlichen Duft förmlich in der Nase. Meine Oma machte mir den auch immer! - wo Onkel Pippi andeutet, wegen der sich zuspitzenden Lage mit den Nazis, Deutschland verlassen zu wollen. Auch Neffe Günter warnt eindringlich vor den Machenschaften und der Brutalität der Nazis. Er muss es wissen, er war und ist Kampfpilot. Wir befinden uns am Stadtrandbezirk von Breslau, schreiben das Jahr 1933 und die Nazis sind auf dem Vormarsch mit ihrem Hass gegen die jüdische Bevölkerung. Detailreich, bildgewaltig, mit viel gesprochener Sprache nimmt Hubert C. Küter einen mit in seine Familie. Bereichert durch die Tagebucheinträge seiner Mutter. Das Unvermögen, die drohende Gefahr zu erkennen, dieses Unfassbare - man möchte sie als Leser kräftig schütteln und rufen: "Hört bitte auf die Warnungen!! Es kommt noch schlimmer als ihr denken könnt!!" Aber Mutter und Sohn überlebten. Vor allem Dank Horstis Geschick zum Organisieren, wenn auch manchmal sehr am Rande der 'strapaziert ausgelegten' Legalität, und sein ausgeprägtes Talent zum Kochen. Zudem fand ich es auch gut, dass in diesem Buch die 'Abtransporte' nicht das Hauptthema waren. Sie wurden erwähnt, und es war ohne Zweifel schrecklich zu lesen, aber man "blieb" bei der Familie. Dann jedoch wurde Breslau polnisch, und aus den ehemals "verhassten Juden" wurden sie nun die "verhassten Deutschen". Sie mussten also doch noch ihr geliebtes Breslau verlassen. Und mehr möchte ich über den Inhalt gar nicht verraten, das möge der Leser selber miterleben. Und genau das ist es: ein Miterleben, Mitfiebern, Mitlachen, Mitweinen, Mitessen, Mit..... Herr Küter schreibt großartig, lebendig und sehr humorvoll ohne abzudriften. Man wird einfach mitgerissen in der Geschichte, die sowohl spannend, teils lustig, teils romantisch, teils skurril, teils aber auch melancholisch ist. Horsti erlebt viel mit seiner Mutter auf seiner Odysee, und es ist ein tolles Stück Zeitgeschichte der reinen Überlebenskunst. Was immer wieder zum Thema wird, sind die Gerichte der alten Heimat. Das einzige, was ihnen blieb. Dahingehend werden auch einige Rezepte im Text vorgestellt, was eine tolle Idee ist!
    Ich spreche für dieses Buch eine ganz große Leseempfehlung aus! Selber bin ich ein sog. "Kriegsenkel" - und auch meine Familie mütterlicherseits wurde aus Schlesien vertrieben, daher kann ich alles sehr gut nachvollziehen. Es ist komplett anders als die KZ-Überlebensgeschichten, die einen so maßlos erschüttern und fassungslos zurück lassen. Hier erlebt man den Nazi-Schrecken eher unterschwellig, aber er ist definitiv da. Und auch nach Kriegsende ist der Spießrutenlauf ja nicht automatisch sofort beendet. Zum Glück hatten Horsti und seine Mutter gute Freunde. All diese Emotionen und Vibes sind es, die dieses Buch so packend machen auch ohne massive Gewalt. Mich würde nur noch interessieren, ob die Beziehung zu Brigitte eine Zukunft hatte?
    Ich vergebe von Herzen großartige 5/5 Sterne.
    Ein ganz großes Dankeschön an Elena Khanina vom Verlag Yalden für die Möglichkeit des Vorablesens des e-books!

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  • 5 Sterne

    Helga H., 17.09.2023

    Als ich am Ende des Buches angekommen war, musste ich laut seufzen. Ich konnte das Buch kaum auf Seite legen, so sehr hat mich diese Familiengeschichte gefesselt.
    In einer Zeit, in der Juden verfolgt wurden, sie unerwünscht waren, ihnen alles genommen wurde, sie Qualen und Erniedrigung erleiden mussten, findet man sich bei einer jüdischen Mutter und ihrem halbjüdischen Sohn Horst, wieder. Schnell habe ich diese beiden ins Herz geschlossen, so auch alle Verwandten und Freunde.
    Alle versuchen sie Normalität zu bewahren obwohl sie ahnen, wie schwierig die Lage für sie ist. Am Anfang ist der Wunsch groß, zu bleiben und durchzuhalten. Mutter und Sohn verlieren mit der Zeit alles, müssen mehrfach umziehen und immer wieder versuchen irgendwie zu überleben. Horst entpuppt sich als sehr kreativer Kopf und hält Familie und auch Freunde oftmals über Wasser. Seine Aktionen diesbezüglich sind spannend, teilweise lebensgefährlich, verleihen dem Leser aber auch immer wieder mal ein Lächeln. Sein gutes Herz verlieht er bei all den Aktionen nicht und manches mal plagt ihn sein Gewissen.
    Am Ende verlassen sie Deutschland schweren Herzens, da – trotz Kriegsende – Juden weiterhin verfolgt und verachtet werden. Zudem sind die Chancen für Juden, die Deutschland verlassen und in die USA reisen, sehr viel größer um wieder ein neues Leben aufzubauen.

    Erzählt wird die Geschichte aus Perspektive des Autors in denen Tagebucheinträge der Mutter mit einfließen. Eine sehr interessante Parallele der, teilweise sehr verschiedenen, Wahrnehmungen von Mutter und Sohn.
    Interessant auch „mitzuerleben“ wie der Sohn die „Wandlung“ der Mutter in eine sehr mutige Frau, wahrnimmt und er Seiten an ihr entdeckt, die ihm neu sind.
    Ausgiebige Lerninhalte, die dem Autor wichtig sind (Pilze, Ski fahren, Sauerkraut …) tauchen immer wieder auf und spielen dann in dem jeweiligen Kapitel eine große Rolle.
    Diese Menschen haben es bis tief in mein Herz geschafft. Auch wenn es hier um eine dunkle Zeit geht, so erfreut man sich an engen Familienzusammenhalt, wundervolle Freundschaften und immer wieder dieses Quäntchen Glück. Das Buch überrascht seine LeserInnen immer wieder mit etwas Neuem, nicht Vorhersehbaren.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn dieses Buch es in die Hände eines Regisseurs / einer Regisseurin findet. Es wäre mir ein großes Vergnügen „Mein verdorbenes Blut“ auf der Großleinwand zu sehen.
    Gerne würde ich auch den Autor interviewen um ihn zu fragen, ob er und Brigitte in USA zusammengefunden haben und wie es seiner Mutter und auch anderen, aus dem Buch bekannten, Personen dort ergangen ist. Hier gibt es auf jeden Fall Potential für einen zweiten Teil.
    Dieses Buch ist meine absolute Leseempfehlung!

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