Nana
- Genießen Sie mit unserer Klassiker-Reihe das große Meisterwerk der Weltliteratur in bibliophil gestalteter Ausgabe mit Leineneinband, Goldprägung, 3-fach-Goldschnitt, Lesebändchen und Dünndruck
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Produktinformationen zu „Nana “
- Genießen Sie mit unserer Klassiker-Reihe das große Meisterwerk der Weltliteratur in bibliophil gestalteter Ausgabe mit Leineneinband, Goldprägung, 3-fach-Goldschnitt, Lesebändchen und Dünndruck
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- Schwere Schmöker schleppen? - Keineswegs: Unser Klassiker hat das handliche Format 11 x 16 cm
Paris, Mitte des 18. Jahrhunderts: Die hübsche Prostituierte Nana erhält eine Rolle als Venus in einem Varietétheater. Sie tritt zum ersten Mal fast nackt auf - zum großen Erstaunen der Zuschauer. Doch ihre sinnliche Ausstrahlung fasziniert vor allem die Männer, die ihr schon bald zu Füßen liegen.
Lese-Probe zu „Nana “
Nana von Emile ZolaII
Am nächsten Morgen schlief Nana um zehn Uhr noch. Sie bewohnte am Boulevard Haussmann den zweiten Stock eines großen neuen Hauses, dessen Eigentümer an alleinstehende Damen vermietete, damit sie es trockenwohnten. Ein reicher Kaufmann aus Moskau, der nach Paris gekommen war, um hier einen Winter zu verbringen, hatte sie dort eingerichtet und ein halbes Jahr im voraus bezahlt. Die für sie viel zu geräumige Wohnung war niemals vollständig möbliert worden, und schreiender Luxus, vergoldete Konsolen und Stühle stießen darin an Trödelkram, runde, einfüßige Mahagonitische und Zinnkandelaber, die wie florentinische Bronze aussahen. Das roch nach einer Dirne, die zu früh von ihrem ersten wirklichen Herrn sitzengelassen worden und an zweifelhafte Liebhaber geraten war, ganz nach einem schwierigen Anfang, nach einem verunglückten Start, der von Kreditverweigerungen und Kündigungsdrohungen gehemmt worden war. Nana schlief auf dem Bauch, wobei sie ihr Kopfkissen, in das sie ihr vom Schlaf ganz blankes Gesicht vergrub, in ihre nackten Arme preßte. Das Schlafzimmer und das Ankleidezimmer waren die beiden einzigen Räume, die ein Möbelhändler aus dem Viertel sorgfältig eingerichtet hatte. Ein Lichtschimmer glitt unter einem Vorhang hervor; man konnte das Mobiliar aus Palisanderholz, die Tapetenbehänge und die Sessel aus durchwirktem Damast mit großen blauen Blumen auf grauem Grund unterscheiden. Aber in der matten Feuchtigkeit dieses verschlafenen Zimmers fuhr Nana plötzlich aus dem Schlaf auf, wie überrascht, neben sich eine Leere zu fühlen. Sie sah das zweite Kopfkissen an, das sich neben ihrem mit der noch lauen Einbuchtung eines Kopfes inmitten der Gipürestickereien ausbreitete. Und mit ihrer tastenden Hand drückte sie auf den Knopf einer elektrischen Klingel am Kopfende ihres
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Bettes. »Er ist also gegangen?« fragte sie die Zofe, die erschien. »ja, Madame, Herr Paul ist vor kaum zehn Minuten fortgegangen ... Da Madame müde war, hat er sie nicht aufwecken wollen. Aber er hat mich beauftragt, Madame zu sagen, er käme morgen.« Noch beim Sprechen öffnete Zoe, die Zofe, die Fensterläden. Das helle Tageslicht fiel herein. Zoe, die dunkelbraun war und deren Haar in kleinen, glatten Streifen herabfiel, hatte ein längliches, fahles und pok kennarbiges Gesicht wie eine Hundeschnauze mit einer stumpfen Nase, dicken Lippen und schwarzen Augen, die unaufhörlich in Bewegung waren.»Morgen, morgen«, wiederholte Nana, noch nicht ganz munter, »ist das denn der Tag, morgen?« »ja, Madame, Herr Paul ist immer mittwochs gekommen.« »Ach nein, da fällt mir ein!« rief die junge Frau aus und setzte sich auf. »Es hat sich alles geändert. Ich wollte ihm das heute morgen sagen Er würde auf den Mulatten stoßen. Das gäbe eine schöne Geschichte!« »Madame hat mich nicht unterrichtet; das konnte ich nicht wissen«, murmelte Zoe. »Wenn Madame ihre Tage ändert, so würde sie gut daran tun, mich zu benachrichtigen, damit ich Bescheid weiß ... Dann ist der alte Knauser nicht mehr dienstags dran?« So - mit den Namen »alter Knauser« und »Mulatte« - bezeichneten sie unter sich, ohne zu lachen, die beiden Männer, die bezahlten, einen Großkaufmann aus dem Faubourg Saint-Denis von sparsamer Veranlagung, und einen Walachen, einen angeblichen Grafen, dessen Geld, das immer sehr unregelmäßig eintraf, einen sonderbaren Geruch hatte. Daguenet hatte sich die Tage nach dem alten Knauser geben lassen. Da der Großkaufmann schon um acht Uhr morgens zu Hause sein mußte, paßte der junge Mann von Zoes Küche aus sein Weggehen ab und nahm seinen noch ganz warmen Platz bis zehn Uhr ein; dann ging er selbst seinen Geschäften nach. Nana und er fanden das sehr bequem. »Na wenn schon!« sagte sie. »Ich werde ihm heute nachmittag schreiben... Und wenn er meinen Brief nicht erhält, so werden Sie morgen verhindern, daß er hereinkommt.« Inzwischen ging Zoe langsam im Zimmer auf und ab. Sie sprach von dem großen Erfolg des gestrigen Abends. Madame habe so viel Talent gezeigt> sie sänge
so gut Oh, Madame könne jetzt beruhigt sein! Den Ellbogen im Kopfkissen> antwortete Nana nur
mit Kopfschütteln. Ihr Hemd war heruntergerutscht; ihr aufgelöstes, verwuscheltes Haar floß über ihre
Schultern. »Das schon«, murmelte sie, träumerisch geworden. »Aber wie soll man inzwischen auskommen? Heute werde ich alle möglichen Scherereien haben... Ist eigentlich der Concierge heute morgen schon wieder raufgekommen?« Dann unterhielten sich beide ernsthaft. Man schuldete die Miete für ein dreiviertel Jahr, und der Hauswirt sprach von Pfändung. Außerdem brachen die Gläubiger über sie herein, ein Wagenvermieter, eine Wäschehändlerin, ein Damenschneider, ein Kohlenhändler und noch andere, die jeden Tag kamen und sich auf einer Bank im Vorzimmer niederließen. Besonders der Kohlenhändler führte sich furchtbar auf; er schrie auf der Treppe herum. Aber Nanas großer Kummer war ihr kleiner Louis, ein Kind, das sie mit sechzehn Jahren bekommen und bei seiner Amme auf einem Dorf in der Umgegend von Rambouillet gelassen hatte. Diese Frau
verlangte dreihundert Francs für Louisets Rückgabe, Nana, die seit dem letzten Besuch bei dem Kind ein Anfall von Mutterliebe ergriffen hatte, war verzweifelt darüber, daß sie einen Plan, der zur fixen Idee geworden Amme zu war, nicht verwirklichen konnte, nämlich diF au Lerat, bezahlen und das Kleine zu ihrer sie es so oft, wie sie nach Les Batignolles zu bringen, wollte, besuchen könnte.
indessen gab die Zofe zu verstehen, Madame hätte ihre Nöte dem alten Knauser anvertrauen sollen.
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
Copyright der für die Übersetzung © 1963 by
Aufbau Verlagsgruppe GmbH & Co. KG, Berlin
Copyright für Nachwort, Zeittafel, Anmerkungen und bibliographische
Hinweise o, 198111985 by Wilhelm Goldmann Verlag
in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München
Übersetzung: Curt Noch
so gut Oh, Madame könne jetzt beruhigt sein! Den Ellbogen im Kopfkissen> antwortete Nana nur
mit Kopfschütteln. Ihr Hemd war heruntergerutscht; ihr aufgelöstes, verwuscheltes Haar floß über ihre
Schultern. »Das schon«, murmelte sie, träumerisch geworden. »Aber wie soll man inzwischen auskommen? Heute werde ich alle möglichen Scherereien haben... Ist eigentlich der Concierge heute morgen schon wieder raufgekommen?« Dann unterhielten sich beide ernsthaft. Man schuldete die Miete für ein dreiviertel Jahr, und der Hauswirt sprach von Pfändung. Außerdem brachen die Gläubiger über sie herein, ein Wagenvermieter, eine Wäschehändlerin, ein Damenschneider, ein Kohlenhändler und noch andere, die jeden Tag kamen und sich auf einer Bank im Vorzimmer niederließen. Besonders der Kohlenhändler führte sich furchtbar auf; er schrie auf der Treppe herum. Aber Nanas großer Kummer war ihr kleiner Louis, ein Kind, das sie mit sechzehn Jahren bekommen und bei seiner Amme auf einem Dorf in der Umgegend von Rambouillet gelassen hatte. Diese Frau
verlangte dreihundert Francs für Louisets Rückgabe, Nana, die seit dem letzten Besuch bei dem Kind ein Anfall von Mutterliebe ergriffen hatte, war verzweifelt darüber, daß sie einen Plan, der zur fixen Idee geworden Amme zu war, nicht verwirklichen konnte, nämlich diF au Lerat, bezahlen und das Kleine zu ihrer sie es so oft, wie sie nach Les Batignolles zu bringen, wollte, besuchen könnte.
indessen gab die Zofe zu verstehen, Madame hätte ihre Nöte dem alten Knauser anvertrauen sollen.
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
Copyright der für die Übersetzung © 1963 by
Aufbau Verlagsgruppe GmbH & Co. KG, Berlin
Copyright für Nachwort, Zeittafel, Anmerkungen und bibliographische
Hinweise o, 198111985 by Wilhelm Goldmann Verlag
in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München
Übersetzung: Curt Noch
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Bibliographische Angaben
- Autor: Émile Zola
- 719 Seiten, Maße: 10 x 15,6 cm, Geb. mit Su.
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3828994296
- ISBN-13: 9783828994294
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