Neues vom kleinen Nick
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80 neu entdeckte Geschichten, aber mit demselben Humor wie die früheren, demselben Charme und dieser ganz eigenen Sprache, die Goscinny für seinen Nick und dessen Freunde erfunden hat, und alle wunderbar illustriert von Sempé."
Der kleine Nick von Goscinny & Sempé
LESEPROBEDie Kantine
In der Schule gibt es eine Kantine, einige von uns essen da,und die nennen sie die »Halb-Pensionäre«. Ich und die anderen aus der Klasse,wir essen zu Hause. Der Einzige, der in der Schule bleibt, ist der Franz, nämlichder wohnt zu weit weg.
Darum hab ich mich gewundert, als Papa und Mama mir gesterngesagt haben, ich soll heute Mittag in der Schule essen.
»Papa und ich, wir müssen morgen verreisen«, hat Mama gesagt,»und wir werden den ganzen Tag über fort sein. Deshalb haben wir uns gedacht,mein Kleiner, dass du ausnahmsweise mal in der Schule essen sollst.«
Da hab ich angefangen zu weinen und zu schreien: Nein, ich willnicht in der Schule essen, das ist ja schrecklich und bestimmt ganz schlecht,und ich will nicht den ganzen Tag in der Schule sein und nicht nach Hausekommen dürfen, und wenn man mich zwingt, dann werde ich krank und ich geh wegvon zu Hause und sterbe und alle werden mich noch ganz schön bedauern.
»Komm, mein Junge, sei brav«, hat Papa gesagt, »es ist janur das eine Mal. Schließlich musst du ja irgendwo essen, und wir können dichnicht mitnehmen. Was du da zu essen bekommst, schmeckt bestimmt sehr gut.«
Ich hab noch mehr geweint, und ich habe gesagt, man hat mir erzählt,es gibt Fleisch mit ganz viel Fett dran in der Schule und wer das Fett nichtaufisst, kriegt Schläge, und ich will lieber gar nichts essen als in der Schulebleiben.
Papa hat sich den Kopf gekratzt und hat Mama angesehen.
»Was machen wir jetzt?«, hat er gefragt.
»Gar nichts machen wir«, hat Mama gesagt. »Wir haben die Schuleschon benachrichtigt, und Nick ist groß genug, um vernünftig zu sein. Außerdemschadet ihm das ja nichts: Auf diese Weise lernt er schätzen, was zu Hause aufden Tisch kommt. Also Nick, sei nett, gib Mama ein Küsschen und weine nichtmehr.«
Ich hab noch etwas gequengelt, dann habe ich gesehen, es bringtnichts, noch weiter zu heulen. Ich habe Mama einen Kuss gegeben und Papa auchund sie haben mir versprochen, sie bringen mir eine Menge Spielsachen mit. Siewaren alle beide sehr zufrieden.
Als ich heute Morgen in die Schule kam, hatte ich einen dickenKloß im Hals und schon wieder irgendwie Lust zu weinen.
Die anderen aus der Klasse haben gefragt, was mit mir losist.
»Ich bleib heute zum Essen in der Kantine«, habe ich gesagt.
»Prima!«, hat Franz gesagt. »Wir sehen zu, dass wir an denselbenTisch kommen.«
Da hab ich aber doch wieder angefangen zu weinen, und Ottohat mir ein kleines Stück von seinem Brötchen abgegeben, und das hat mich soüberrascht, dass ich aufgehört hab zu weinen. Das ist nämlich das erste Mal,dass ich sehe, wie Otto irgendjemand ein Stück von was Essbarem abgibt. Danachhab ich den ganzen Morgen nicht daran gedacht zu weinen, denn wir haben vielSpaß gehabt.
Aber am Mittag, als ich gesehen habe, wie die anderen zum Mittagessennach Hause gingen, da hatte ich schon wieder den dicken Kloß im Hals. Ich habmich an die Mauer gelehnt und ich hatte keine Lust, mit Franz Murmeln zuspielen. Da hat die Schulglocke geläutet und wir haben uns in Reihenaufgestellt. Das ist komisch: Wenn man sich zum Essen aufstellt, sind dieReihen
ganz anders als sonst, weil da alle Klassen gemischt sind,und man steht neben Typen, die man kaum kennt. Zum Glück war der Franz bei mir,und da hat sich der Typ vor mir rumgedreht und hat zu mir gesagt:
»Wurst, Kartoffelpüree, Braten und Vanillepudding. Weitersagen!«
»Jaaa!«, hat Franz gerufen, als ich ihm das weitergesagthabe. »Es gibt Vanillepudding - super! «
»Geht es vielleicht ein bisschen leiser!«, hat derHühnerbrüh gerufen, das ist unsere Aufsicht.
Als er an uns vorbeigekommen ist, hat er mich gesehen und erhat gesagt:
»Sieh mal an, Nick ist heute bei uns!«, und der Hühnerbrüh hatmir über die Haare gestrichen und gegrinst, bevor er weglief, um zwei Größerezu trennen, die sich geschubst haben. Manchmal ist der Hühnerbrüh ja ganznett. Dann ist die Reihe langsam vorgerückt und wir sind in die Kantinegekommen. Die ist ziemlich groß mit Tischen und acht Stühlen um jeden Tisch.
»Komm schnell!«, hat Franz gesagt.
Ich bin hinter Franz her, aber an seinem Tisch waren schonalle Plätze besetzt. Ich war enttäuscht, denn ich wollte nicht an einen Tischgehen, wo ich niemanden kenne. Aber da hat der Franz den Finger gehoben und hatdem Hühnerbrüh zugerufen: »Herr Hühnerfeld! Bitte! Kann Nick hier bei mirsitzen?«
»Aber sicher«, hat der Hühnerbrüh gesagt. »Unser Tagesgast darfsich natürlich aussuchen, wo er sitzen möchte! Bruno, überlass bitte Nickdeinen Platz für heute. Aber ihr stellt nichts an, verstanden?«
Bruno, ein Typ aus der Klasse über uns, hat seine Serviette undseine Pillen genommen und sich an einen anderen Tisch gesetzt. Ich war sehrfroh, dass ich neben Franz sitzen konnte, der
ist ein guter Kumpel. Aber ich hatte überhaupt keinenAppetit. Und als die beiden Frauen, die in der Küche arbeiten, mit den Brotkörbendurchgingen, habe ich ein Stück genommen, aber mehr, weil ich Angst hatte, manwird bestraft, wenn man keins nimmt. Aber dann haben sie schon die Wurstgebracht, die Sorte, die ich besonders gern mag.
»Ihr könnt euch ruhig unterhalten«, hat der Hühnerbrüh gesagt,»aber nicht zu laut.«
Na ja, da haben natürlich alle auf einmal losgeschrien. Der Typ,der uns gegenübersaß, hat uns zum Lachen gebracht. Er hat so getan, als ob erschielt und den Mund nicht finden kann, um die Wurst rein zu stecken. Dannhaben sie schon den Braten gebracht und das Püree, und zum Glück haben sienoch mal Brot angeboten, nämlich das ist prima, um es in die Soße zu tunken.
»Wer will noch Püree?«, hat die Frau gerufen.
»Ich!«, haben alle geschrien.
»Ruhe bitte!«, hat der Hühnerbrüh gerufen. »Sonst verbiete icheuch zu sprechen, verstanden?«
Aber alle haben weitergeredet, weil der Hühnerbrüh bei Tischnicht so streng ist wie in der Pause. Und dann gab es Vanillepudding und derwar Spitze! Ich habe zweimal genommen wie beim Püree.
Nach dem Essen sind wir raus auf den Schulhof. Franz und ichhaben Murmeln gespielt. Ich hatte schon drei gewonnen, als die anderen Kindervon zu Hause zurückkamen, und ich war ein bisschen enttäuscht, sie zu sehen,nämlich wenn sie kommen, ist es Zeit, wieder in den Unterricht zu gehen.
Als ich nach Haus zurückkam, waren Papa und Mama schon da.Ich war unheimlich froh, sie zu sehen, und wir haben uns ganz oft umarmt.
»Na, mein Liebling«, hat Mama gefragt, »ist es denn einiger-
© Diogenes
Übersetzung: Hans Georg Lenzen
- Autoren: René Goscinny , Jean-Jacques Sempé
- Altersempfehlung: 6 - 8 Jahre
- 2005, 07. Aufl., 648 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 15,3 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Lenzen, Hans Georg
- Übersetzer: Hans-Georg Lenzen
- Verlag: Diogenes
- ISBN-10: 3257011202
- ISBN-13: 9783257011203
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