Nocturna
Die Nacht der gestohlenen Schatten
Für alle Fans von Kai Meyer, Jonathan Stroud und Cornelia Funke: Wenn es Nacht wird in der Stadt, treten die Nocturna ins knisternde Licht der Gaslaternen. Sie rauben den Menschen ihre Vergangenheit, um daraus Bücher von magischer Schönheit zu schaffen....
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Buch
Produktdetails
Produktinformationen zu „Nocturna “
Für alle Fans von Kai Meyer, Jonathan Stroud und Cornelia Funke: Wenn es Nacht wird in der Stadt, treten die Nocturna ins knisternde Licht der Gaslaternen. Sie rauben den Menschen ihre Vergangenheit, um daraus Bücher von magischer Schönheit zu schaffen. Seit sie Tigwid, den Dieb, bestohlen haben, ist dieser auf der Suche nach Apolonia: das Mädchen, das mit den Tieren spricht und das auf Rache sinnt. Sie allein, so besagt die Prophezeiung, kann die düstere Macht der Nocturna brechen.
Klappentext zu „Nocturna “
Der große Fantasy-Erfolg erstmals im TaschenbuchWenn es Nacht wird in der Stadt, treten die Nocturna ins knisternde Licht der Gaslaternen. Sie sind die heimlichen Herren der Stadt, denn ihre Magie ist stark und grausam: Aus Bluttinte und Erinnerungen schaffen sie die schönsten Bücher der Welt, die ihnen die Herzen der Menschen öffnen und grenzenlose Macht verleihen. Doch ihre Opfer bleiben als seltsam blasse Wesen zurück. Wie Tigwid, der Dieb. Seit die Nocturna ihm seine Vergangenheit geraubt haben, sucht er nach dem Mädchen, das mit Tieren spricht und auf Rache sinnt. Sie allein, so besagt eine uralte Prophezeiung, kann die düstere Herrschaft der Nocturna brechen.
Lese-Probe zu „Nocturna “
Am Abend traf sich Jorel mit dem Mädchen. Draußen waren die Straßen in rotes Dämmerlicht getaucht, doch in Eck Jargo herrschte allgegenwärtig Nacht. Am dunklen Ausschank, über den sich die Wurzeln der Wiegenden Windeiche breiteten, stand sie und nippte an ihrem Getränk. / "Bonni." Sie drehte sich um, als er ihren Namen direkt hinter ihr raunte. Sein Herz machte, wie schon einmal, einen kleinen Sprung, als er ihr Gesicht erblickte: Es sah aus wie von einer Porzellanpuppe, blass und fein, und stellte einen verblüffenden Kontrast zu ihrem grauweißen Haar dar. "Hallo", sagte sie. / "Hast du's wem verraten?", fragte er ohne Umschweife. Sie schüttelte den Kopf. / Er verzog den Mund zu einer Seite und spitzte die Lippen, so wie immer, wenn er nervös war oder nachdachte. "Ich hätte ja auch so rausgefunden, ob du mein Geheimnis verrätst. Früher oder später." / Bonni nickte gelassen. "Deine Frage. Du bist wegen deiner Frage hier ..." / Er lehnte sich näher vor. In den Schatten des Raumes hörte er Stimmen tuscheln, dunkle Mäntel rauschen und Messer aufklappen - keine ungewöhnlichen Geräusche in Eck Jargo. / "Du hast gesagt, du weißt, wer mir Antwort geben kann." Erneut verzog er den Mund, dann beugte er sich an ihr Ohr und flüsterte: "Ich will es unbedingt - ich will es endlich wissen! Wieso können wir es? Warum haben wir es, diese Sache?" / "Die Gabe", korrigierte Bonni ihn mit einem Lächeln. / "Nenn es, wie du willst", gab er unwirsch zurück. Kurz fürchtete er, Bonni sei beleidigt. Aber ihr Blick verschleierte sich und ein seltsamer Ausdruck versteinerte ihre Züge. Sie schlug einen gleichgültigen, hellen Ton an, bei dem Jorel schauderte: / "Deine sehnlichste Frage wird beantwortet, wenn du ein Mädchen findest. Nur eine bringt dir die Antwort. Eine, die Ratten tanzen lässt, Schnürsenkel nicht binden kann und ein Herz besitzt, so scharf wie ihr Verstand." / Jorel zog die Augenbrauen zusammen. "Was? Also - hä?" / Bonni, die mit den Augen blinzelte, als hätte sie zu lange in
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die Sonne geblickt, zuckte die Schultern. "Mehr kann ich dir nicht sagen, Jorel." / Er ließ sich mit dem Rücken gegen die Theke sinken und starrte ungläubig vor sich hin. "Meine sehnlichste Frage ... Ich muss also ein Mädchen finden. Eine, die Ratten tanzen lässt, Schnürsenkel nicht binden kann . .. ein Herz hat, so scharf wie ihr Verstand ..." Plötzlich lächelte er, nahm Bonni das Glas aus der Hand und kippte das Malzbier in einem Zug runter. Der bittere Geschmack minderte seine Heiterkeit keineswegs. "Na, ein Mädchen ist immerhin besser als ein haariger Fettsack oder Fischverkäufer oder wen es sonst noch so hätte treffen können, nicht wahr?" / "Wer hat gesagt, dass ein Mädchen kein haariger Fettsack sein kann?" / "Oh - warte mal. Was weißt du? Was hast du noch gesehen? Ist sie - he, warte!" / Während Jorel deutlich blasser um die Nasenspitze wurde, glitt Bonni von der Theke weg, und einen Augenblick später hatten die flüsternden Schatten von Eck Jargo sie verschluckt. / / Er sah Bücher. Hunderte davon. Der Mondschein, der durch die hohen Fenster fiel, überzog die unzähligen Buchrücken und die Wandregale mit einem silbernen Schleier. Bord um Bord türmten sich in Kalbsleder gebundene Folianten, schlanke Poesiebände und schwarze, mit goldenen Ranken verzierte Bibeln. Der Junge suchte die Titel der Bücher ab, die Worte schwirrten ihm durch den Kopf wie Schatten und zerfielen, sobald er den Blick abwandte. Lautlos formten seine Lippen mit: Dantes Inferno - Grimms Märchen - Goethes Gesammelte Werke... Dann erspähte der Junge ein rotes Buch in der obersten Regalreihe. Es war tief zurückgeschoben und verschwand beinahe zwischen den anderen Büchern. Leder, rotes Leder. / Sein Rücken kribbelte. Er streckte die Hände aus und kletterte an den Regalen empor, bis er das Buch hervorziehen konnte. Es hatte keine Aufschrift, war schwer und schlicht. Ihm wurde ganz schwindelig vor Hoffnung. So einfach war er an das Buch
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Autoren-Porträt von Jenny-Mai Nuyen
Jenny-Mai Nuyen wurde 1988 als Tochter deutsch-vietnamesischer Eltern in München geboren. Geschichten schreibt sie, seit sie fünf ist, und mit dreizehn verfasste sie ihren ersten Roman. Als großer Fantasy-Fan hat Jenny-Mai Nuyen alles verschlungen, was es an literarischen Vorbildern gab: von Lloyd Alexander über Michael Ende bis zu Jonathan Stroud und Christopher Paolini. Seit ihrem literarischen Debüt Nijura - Das Erbe der Elfenkrone wird sie als eine der aufregendsten Entdeckungen der letzten Jahre gefeiert. Nach einem Filmstudium an der New York University lebt Jenny-Mai Nuyen heute in Berlin und widmet sich ganz dem Schreiben.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jenny-Mai Nuyen
- Altersempfehlung: 12 - 15 Jahre
- 2009, 1, 541 Seiten, Maße: 13,8 x 20,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: cbt
- ISBN-10: 3570305449
- ISBN-13: 9783570305447
Rezension zu „Nocturna “
»Ein neues Fantasy-Highlight!«
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