Nur 15 Sekunden
Thriller. Deutsche Erstausgabe
Nach zwei Jahren hat Darcy endlich den Unfalltod ihres Mannes soweit überwunden, um sich wieder auf den Job zu stürzen. Sie hat eine Stelle als Reporterin in New York und gleich einen brisanten Fall: Sie ist einer Mafia-Story auf der Spur....
Leider schon ausverkauft
Buch
Produktdetails
Produktinformationen zu „Nur 15 Sekunden “
Nach zwei Jahren hat Darcy endlich den Unfalltod ihres Mannes soweit überwunden, um sich wieder auf den Job zu stürzen. Sie hat eine Stelle als Reporterin in New York und gleich einen brisanten Fall: Sie ist einer Mafia-Story auf der Spur. Doch plötzlich macht sich ein Stalker an Darcy heran und sie wird selbst zur Verfolgten: Mit Anrufen, Mails und Nachstellungen macht er ihr das Leben zur Hölle. Als er dann aber Darcys Treffen mit einem Informanten filmt und den Clip ins Internet stellt, wird die Belästigung zur tödlichen Bedrohung.
Klappentext zu „Nur 15 Sekunden “
Er weiß, wo du wohnst. Er kennt deine Familie. Er will dich ganz für sich allein.Zwei Jahre nach dem Unfalltod ihres Mannes hat Darcy als Reporterin in New York Fuß gefasst. Als sie einer brisanten Mafia-Story auf die Spur kommt, ahnt sie: Das könnte der große Durchbruch werden. Doch dann wird Darcy selbst zur Verfolgten. Mit Anrufen, Mails und Nachstellungen macht ein Stalker ihr und ihrem Sohn das Leben zur Hölle. Als der Verfolger Darcys Treffen mit einem geheimen Informanten filmt und den Clip ins Netz stellt, wird die latente Bedrohung zur tödlichen Gefahr.
Er weiß, wo du wohnst. Er kennt deine Familie. Er will dich ganz für sich allein.
Zwei Jahre nach dem Unfalltod ihres Mannes hat Darcy als Reporterin in New York Fuß gefasst. Als sie einer brisanten Mafia-Story auf die Spur kommt, ahnt sie: Das könnte der große Durchbruch werden. Doch dann wird Darcy selbst zur Verfolgten. Mit Anrufen, Mails und Nachstellungen macht ein Stalker ihr und ihrem Sohn das Leben zur Hölle. Als der Verfolger Darcys Treffen mit einem geheimen Informanten filmt und den Clip ins Netz stellt, wird die latente Bedrohung zur tödlichen Gefahr.
Zwei Jahre nach dem Unfalltod ihres Mannes hat Darcy als Reporterin in New York Fuß gefasst. Als sie einer brisanten Mafia-Story auf die Spur kommt, ahnt sie: Das könnte der große Durchbruch werden. Doch dann wird Darcy selbst zur Verfolgten. Mit Anrufen, Mails und Nachstellungen macht ein Stalker ihr und ihrem Sohn das Leben zur Hölle. Als der Verfolger Darcys Treffen mit einem geheimen Informanten filmt und den Clip ins Netz stellt, wird die latente Bedrohung zur tödlichen Gefahr.
Lese-Probe zu „Nur 15 Sekunden “
Nur 15 Sekunden von Kate Pepper Kapitel 1
Er hatte hellbraune Augen mit dunkelbraunen Schlieren und grünlichen Sprenkeln darin. Die Augen erkannte ich sofort, noch bevor ich mich an die übrigen Einzelheiten des Gesichts erinnerte. Die grünen Sprenkel traten fast plastisch hervor, wie kleine, schwebende Granitsplitter. Sie machten seine Augen einprägsam, zusammen mit der rechten Pupille, die leicht schräg stand und unabhängig von der Beleuchtung immer etwas erweitert schien. Sobald einem das auffiel, wurde man das Gefühl nicht mehr los, dass er auch ansonsten ein schräger Typ war. Mir war es schon damals auf der Insel aufgefallen, wo er im Fachgeschäft für Bürobedarf die Kopien erledigte. Natürlich verbot ich mir den Gedanken gleich wieder, weil ich mir unfreundlich dabei vorkam. Er war schließlich nur ein junger Mann mit einem beeinträchtigten Auge, der einfache Arbeit verrichtete. Kein Grund, ihn gleich in eine Schublade zu stecken. Er war immer höflich und fleißig gewesen, wenn auch etwas übertrieben freundlich. Seinen Namen kannte ich nicht.
... mehr
All das fiel mir jetzt schlagartig wieder ein, als ich diese Augen sah, hier an meinem Schreibtisch in der Nachrichtenredaktion, wo der blaue Himmel hinter dem Fenster von einem der benachbarten Wolkenkratzer senkrecht entzweigeschnitten wurde. Es war der zweite Herbst, seit mein Leben mit Hugos Tod aus den Fugen geraten war. Oft fragte ich mich, ob das wirklich derselbe Himmel sein konnte, den ich auf Martha’s Vineyard zurückgelassen hatte. Derselbe Himmel, unter dem ich fünfzehn Jahre lang gutbehütet gelebt, Erfahrungen gesammelt, ein angenehmes Leben geführt, Karriere als Journalistin gemacht und die wundersamen Freuden der Mutterschaft und einer glücklichen Ehe erfahren hatte. Ich war einfach nicht in der Lage gewesen, meinen Mann dort zu begraben und danach selbst weiter auf der Insel zu bleiben. Ich hatte es versucht und festgestellt, dass es unmöglich war: Alles war viel zu offen dort. Hier, in New York, bremsten zahllose Grenzen die emotionalen Schwindelzustände, die so ein unerwarteter Verlust nach sich zieht.
Er stand vor meinem Schreibtisch und lächelte mich an, als hätte er eine längst verlorengeglaubte Freundin wiedergefunden.« Darcy! »
Er kannte also offensichtlich meinen Namen.
«Arbeiten Sie auch hier?», fragte er.
«Ja.» Ich nickte. « Bei der Lokalredaktion. Ich bin für den neuen Umweltschwerpunkt zuständig. Und Sie? »
«Poststelle. Heute ist mein erster Tag. Ich glaube, das ist ein ganz guter Ausgangspunkt, um irgendwie weiterzukommen. Sie wissen schon, zur richtigen Zeit am richtigen Ort und so. Ich will Journalist werden, wie Sie. Zu Hause habe ich immer alle Ihre Artikel in der Gazette gelesen. Sie schreiben wirklich wahnsinnig gut, Darcy.»
Jetzt hatte er schon zum zweiten Mal meinen Vornamen verwendet. Als würden wir uns kennen. Als hätten wir uns ganz offiziell vorgestellt. War das so? Hatten wir uns vor dem Kopierer auf der Insel unterhalten? Hatte ich seinen Namen nur vergessen, oder hatte ich ihn mir vielleicht gar nicht erst gemerkt? Ich nickte, lächelte und kam mir ziemlich gemein und blöd vor, bis ich schließlich eine lahme Entschuldigung zustande brachte.
«Tut mir sehr leid, aber ich habe wohl Ihren Namen vergessen.»
«Wir haben uns ja auch nie offiziell vorgestellt. Ich bin Joe Coffin.»
Ich gab ihm die Hand. «Hallo, Joe. Freut mich, Sie kennenzulernen. Das ist ja wirklich nett. Ich habe niemanden mehr von der Insel getroffen, seit wir dort weggezogen sind. Sie fehlt mir richtig.»
« Mir nicht. Ich habe mein ganzes Leben da verbracht, für mich ist es irgendwie befreiend, endlich in Amerika zu sein.»
Amerika: So nannten die Inselbewohner das Festland, und der Name umfasste den ganzen Rest des Landes von Cape Cod bis nach Kalifornien. So abgetrennt, einmalig und isoliert fühlte man sich, wenn man nur lange genug auf Martha’s Vineyard lebte.
« Und, sind Sie einer von den sagenumwobenen Coffins? » Der Name gehörte zu den ältesten der Insel, er ließ sich über Jahrhunderte zurückverfolgen, man sah ihn überall, auf Straßenschildern und auf Briefkästen. Hugos Nachname, Mayhew, war auch so ein allgegenwärtiger Inselname, doch als wir dort hinzogen, waren längst keine Verbindungen mehr festzustellen.
«Kann man so sagen. Es ist der Name meiner Mutter, sie hat aber nur wenig Kontakt zu den anderen. Und Sie? Sie sind doch eine Mayhew ... »
«Mein Mann war der Mayhew. Er hat ein bisschen Familienforschung betrieben, aber keine Verbindungen zu Inselbewohnern feststellen können. Sein Familienzweig kam offenbar erst später dazu und hat sich weiter nördlich angesiedelt, in Plymouth.»
« Ihr Mann, klar. Dann sind wir wohl nicht entfernt verwandt. Früher hat es ja wohl viele Ehen zwischen Coffins und Mayhews gegeben.»
«Nein, keine Chance auf entfernte Verwandtschaft.»
Ich konnte nicht recht sagen, ob ihn das nun enttäuschte oder freute ... und einen Moment lang fragte ich mich auch, was das überhaupt für eine Rolle spielte.
«Wissen Sie was? », begann er, und während er seinen Vorschlag formulierte, stand mir die Erinnerung plötzlich wieder ganz klar vor Augen. Genau so nachdenklich hatte ich ihn schon einmal gesehen, und jetzt fiel es mir wieder ein. « Ich habe alle Ihre Artikel gelesen»: Das hatte er schon damals zu mir gesagt, als er mir meine sortierten Kopien reichte, in dem Laden auf der Insel, Martha’s Ships, Clips & Copy Cats, ein mit gelben Schindeln verkleidetes Haus, das zum einzigen Fachgeschäft für Bürobedarf weit und breit umfunktioniert worden war. «Später will ich auch mal Journalist werden.» Er hatte mir seine Pläne also schon einmal anvertraut, und ich hatte nicht weiter darüber nachgedacht, es nicht einmal richtig zur Kenntnis genommen. Ich war zu dieser Zeit vollauf damit beschäftigt, Ehefrau und Mutter zu sein und als freie Journalistin für die Gazette zu arbeiten. Und nachdem ich den Preis für meine Artikelserie über die geplante Windfarm an der Küste von Nantucket gewonnen hatte, war noch viel mehr zu tun. Ich schrieb für andere Zeitungen und knüpfte die Kontakte, die mich schließlich hierher, zur New York Times, geführt hatten. Ich hatte diesem eifrigen jungen Mann kaum zugehört, als er sich an mich gewandt hatte, ich hatte mir kein bisschen Zeit für ihn genommen. Nun stand er wieder vor mir, mit genau der gleichen Miene. Manche Dinge sind einfach Schicksal. Diesmal würde ich ihm zuhören.
«Gehen wir doch zusammen Mittag essen», schlug er vor.
«Sicher, warum nicht?»
« Es ist so schön heute. Wir könnten uns irgendwo ein Sandwich holen und uns nach draußen setzen.»
Ich wollte schon protestieren: Nein, heute nicht!, wollte Abgaben und Zeitmangel vorschützen und irgendwelche Nachmittagstermine meines Sohnes, die mich daran hindern würden, später noch weiterzuarbeiten. Aber gerade an diesem Tag hatte ich tatsächlich nichts Dringendes im Terminkalender stehen. Im Gegenteil, es war der ideale Zeitpunkt für eine längere Mittagspause. Ich wartete auf Antwortmails und Rückrufe zu ein paar Reportagen, an denen ich dran war: neue Informationen zu den riskanten Wiederbelebungsplänen des Gowanus-Kanals in Brooklyn, einen neuen Interviewtermin mit dem stellvertretenden Bürgermeister, bei dem es um die städtischen Bemühungen gehen sollte, den Autoverkehr und damit den Abgasausstoß im Geschäftsviertel von Manhattan einzuschränken. Und ich erwartete neue Rückmeldungen über den Beginn der Säuberungsarbeiten auf einem Grundstück mitten in Brooklyn, dem ehemaligen Standort einer kleinen Chemiefabrik, das jetzt in das gewaltige Atlantic-Yards-Projekt eingehen sollte. Ein Projekt, für das bereits Hunderten von privaten und betrieblichen Anrainern ihr Besitz auf der Grundlage des Enteignungsgesetzes entzogen worden war. Atlantic Yards war ein höchst umstrittenes städtisches Großbauprojekt, es b richteten bereits mehr als genügend Reporter darüber. Ich hatte den Auftrag, mich auf den Umweltaspekt und die Säuberungsarbeiten auf diesem einen leeren Baugrundstück zu konzentrieren; vermutlich würden maximal zwei Artikel dabei herausspringen. Für mich bestand dieser Tag also im Wesentlichen aus Bohrarbeiten, wie ich das nannte: Wie bei der Ölförderung nahm man hier und da Probebohrungen vor und wartete ab, was dabei herauskam. (…)
© Rowohlt Verlag
Übersetzung: Tanja Handels
Er stand vor meinem Schreibtisch und lächelte mich an, als hätte er eine längst verlorengeglaubte Freundin wiedergefunden.« Darcy! »
Er kannte also offensichtlich meinen Namen.
«Arbeiten Sie auch hier?», fragte er.
«Ja.» Ich nickte. « Bei der Lokalredaktion. Ich bin für den neuen Umweltschwerpunkt zuständig. Und Sie? »
«Poststelle. Heute ist mein erster Tag. Ich glaube, das ist ein ganz guter Ausgangspunkt, um irgendwie weiterzukommen. Sie wissen schon, zur richtigen Zeit am richtigen Ort und so. Ich will Journalist werden, wie Sie. Zu Hause habe ich immer alle Ihre Artikel in der Gazette gelesen. Sie schreiben wirklich wahnsinnig gut, Darcy.»
Jetzt hatte er schon zum zweiten Mal meinen Vornamen verwendet. Als würden wir uns kennen. Als hätten wir uns ganz offiziell vorgestellt. War das so? Hatten wir uns vor dem Kopierer auf der Insel unterhalten? Hatte ich seinen Namen nur vergessen, oder hatte ich ihn mir vielleicht gar nicht erst gemerkt? Ich nickte, lächelte und kam mir ziemlich gemein und blöd vor, bis ich schließlich eine lahme Entschuldigung zustande brachte.
«Tut mir sehr leid, aber ich habe wohl Ihren Namen vergessen.»
«Wir haben uns ja auch nie offiziell vorgestellt. Ich bin Joe Coffin.»
Ich gab ihm die Hand. «Hallo, Joe. Freut mich, Sie kennenzulernen. Das ist ja wirklich nett. Ich habe niemanden mehr von der Insel getroffen, seit wir dort weggezogen sind. Sie fehlt mir richtig.»
« Mir nicht. Ich habe mein ganzes Leben da verbracht, für mich ist es irgendwie befreiend, endlich in Amerika zu sein.»
Amerika: So nannten die Inselbewohner das Festland, und der Name umfasste den ganzen Rest des Landes von Cape Cod bis nach Kalifornien. So abgetrennt, einmalig und isoliert fühlte man sich, wenn man nur lange genug auf Martha’s Vineyard lebte.
« Und, sind Sie einer von den sagenumwobenen Coffins? » Der Name gehörte zu den ältesten der Insel, er ließ sich über Jahrhunderte zurückverfolgen, man sah ihn überall, auf Straßenschildern und auf Briefkästen. Hugos Nachname, Mayhew, war auch so ein allgegenwärtiger Inselname, doch als wir dort hinzogen, waren längst keine Verbindungen mehr festzustellen.
«Kann man so sagen. Es ist der Name meiner Mutter, sie hat aber nur wenig Kontakt zu den anderen. Und Sie? Sie sind doch eine Mayhew ... »
«Mein Mann war der Mayhew. Er hat ein bisschen Familienforschung betrieben, aber keine Verbindungen zu Inselbewohnern feststellen können. Sein Familienzweig kam offenbar erst später dazu und hat sich weiter nördlich angesiedelt, in Plymouth.»
« Ihr Mann, klar. Dann sind wir wohl nicht entfernt verwandt. Früher hat es ja wohl viele Ehen zwischen Coffins und Mayhews gegeben.»
«Nein, keine Chance auf entfernte Verwandtschaft.»
Ich konnte nicht recht sagen, ob ihn das nun enttäuschte oder freute ... und einen Moment lang fragte ich mich auch, was das überhaupt für eine Rolle spielte.
«Wissen Sie was? », begann er, und während er seinen Vorschlag formulierte, stand mir die Erinnerung plötzlich wieder ganz klar vor Augen. Genau so nachdenklich hatte ich ihn schon einmal gesehen, und jetzt fiel es mir wieder ein. « Ich habe alle Ihre Artikel gelesen»: Das hatte er schon damals zu mir gesagt, als er mir meine sortierten Kopien reichte, in dem Laden auf der Insel, Martha’s Ships, Clips & Copy Cats, ein mit gelben Schindeln verkleidetes Haus, das zum einzigen Fachgeschäft für Bürobedarf weit und breit umfunktioniert worden war. «Später will ich auch mal Journalist werden.» Er hatte mir seine Pläne also schon einmal anvertraut, und ich hatte nicht weiter darüber nachgedacht, es nicht einmal richtig zur Kenntnis genommen. Ich war zu dieser Zeit vollauf damit beschäftigt, Ehefrau und Mutter zu sein und als freie Journalistin für die Gazette zu arbeiten. Und nachdem ich den Preis für meine Artikelserie über die geplante Windfarm an der Küste von Nantucket gewonnen hatte, war noch viel mehr zu tun. Ich schrieb für andere Zeitungen und knüpfte die Kontakte, die mich schließlich hierher, zur New York Times, geführt hatten. Ich hatte diesem eifrigen jungen Mann kaum zugehört, als er sich an mich gewandt hatte, ich hatte mir kein bisschen Zeit für ihn genommen. Nun stand er wieder vor mir, mit genau der gleichen Miene. Manche Dinge sind einfach Schicksal. Diesmal würde ich ihm zuhören.
«Gehen wir doch zusammen Mittag essen», schlug er vor.
«Sicher, warum nicht?»
« Es ist so schön heute. Wir könnten uns irgendwo ein Sandwich holen und uns nach draußen setzen.»
Ich wollte schon protestieren: Nein, heute nicht!, wollte Abgaben und Zeitmangel vorschützen und irgendwelche Nachmittagstermine meines Sohnes, die mich daran hindern würden, später noch weiterzuarbeiten. Aber gerade an diesem Tag hatte ich tatsächlich nichts Dringendes im Terminkalender stehen. Im Gegenteil, es war der ideale Zeitpunkt für eine längere Mittagspause. Ich wartete auf Antwortmails und Rückrufe zu ein paar Reportagen, an denen ich dran war: neue Informationen zu den riskanten Wiederbelebungsplänen des Gowanus-Kanals in Brooklyn, einen neuen Interviewtermin mit dem stellvertretenden Bürgermeister, bei dem es um die städtischen Bemühungen gehen sollte, den Autoverkehr und damit den Abgasausstoß im Geschäftsviertel von Manhattan einzuschränken. Und ich erwartete neue Rückmeldungen über den Beginn der Säuberungsarbeiten auf einem Grundstück mitten in Brooklyn, dem ehemaligen Standort einer kleinen Chemiefabrik, das jetzt in das gewaltige Atlantic-Yards-Projekt eingehen sollte. Ein Projekt, für das bereits Hunderten von privaten und betrieblichen Anrainern ihr Besitz auf der Grundlage des Enteignungsgesetzes entzogen worden war. Atlantic Yards war ein höchst umstrittenes städtisches Großbauprojekt, es b richteten bereits mehr als genügend Reporter darüber. Ich hatte den Auftrag, mich auf den Umweltaspekt und die Säuberungsarbeiten auf diesem einen leeren Baugrundstück zu konzentrieren; vermutlich würden maximal zwei Artikel dabei herausspringen. Für mich bestand dieser Tag also im Wesentlichen aus Bohrarbeiten, wie ich das nannte: Wie bei der Ölförderung nahm man hier und da Probebohrungen vor und wartete ab, was dabei herauskam. (…)
© Rowohlt Verlag
Übersetzung: Tanja Handels
... weniger
Autoren-Porträt von Kate Pepper
Autoren-Porträt von Kate PepperEs gab jemanden in Kate Peppers Leben, der schon sehr früh an ihr Talent als Schriftstellerin glaubte: ihre Lehrerin. Sie machte Kates Eltern darauf aufmerksam, nachdem Kate eine phantastische Geschichte als Aufsatz geschrieben hatte. Und die Lehrerin hatte recht. Kate Pepper, geboren 1959, brauchte zwar einige Umwege, während derer sie sich mit den unterschiedlichsten Jobs über Wasser hielt, ihren Magister in Literatur und Kreativem Schreiben machte, an einem College sogar Kreatives Schreiben unterrichtete - doch das Schreiben kam zu Kate, und sie nahm es an.
Geboren wurde Kate als Tochter amerikanischer Eltern in Frankreich und wuchs in Massachusetts und New York auf. Dort lebt sie heute auch mit ihrem Mann, einem Filmproduzenten, und ihren beiden Kindern. Familienidylle also - doch in ihren Büchern ist es vorbei mit der Idylle. Die mittlerweile zahlreichen Thriller drehen sich z. B. um den Domino-Killer, den die Detectives nur JPP (Just Plain Psycho) - „einfach nur krank" - genannt haben, irre Stalker oder Mädchenmörder. Und Kate Pepper ist damit höchst erfolgreich. Abgehoben ist sie deswegen nicht: Wenn sie noch Zeit neben ihren Jobs als Ehefrau, Mutter und Autorin findet, unterrichtet sie ab und an noch Kreatives Schreiben an einer Universität. Sehr zur Freude ihrer Studenten.
Bibliographische Angaben
- Autor: Kate Pepper
- 2009, Deutsche Erstausgabe., 351 Seiten, Maße: 11,5 x 19 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung:Handels, Tanja
- Übersetzer: Tanja Handels
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499248751
- ISBN-13: 9783499248757
- Erscheinungsdatum: 02.01.2009
Kommentar zu "Nur 15 Sekunden"
0 Gebrauchte Artikel zu „Nur 15 Sekunden“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Nur 15 Sekunden".
Kommentar verfassen