Orte der Gewalt
Herrschaft und Macht im Geschlechterverhältnis
Frauen sind an der Reproduktion des industriellen Patriarchats nicht unbe teiligt, sie partizipieren an dem sozialen System durchaus machtvoll, Manner konnen nicht langer ohne Blessuren, Selbstdestruktion und den massiven Einspruch der Unterdrtickten...
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Produktinformationen zu „Orte der Gewalt “
Klappentext zu „Orte der Gewalt “
Frauen sind an der Reproduktion des industriellen Patriarchats nicht unbe teiligt, sie partizipieren an dem sozialen System durchaus machtvoll, Manner konnen nicht langer ohne Blessuren, Selbstdestruktion und den massiven Einspruch der Unterdrtickten Herrschaft tiber Frauen austiben. In diesem Dilemma, das beide Geschlechter zur Besinnung herausfordert, konstituieren sich Macht, Herrschaft und ihre offen en und subtilen Handlungsformen der Gewalt, also der ganze niedertrachtige, wie auch aufregende, spannungsgela dene, durchaus auch erotisierte Geschlechterkampf in der modernen Welt. Schon Foucault hat in seiner engagierten Analyse der Mikrophysik der Macht in der Industriegesellschaft den Nachweis erbracht, daB aile Men schen, gleich in welchen Positionen sie wirken oder welchem Geschlecht sie angehoren, machtkonstituierend wirken. Den Willen zur Macht entlarvt er, ganz in der Denktradition von de Sade und Nietzsche verankert, als univer selle, als anthropologische Leidenschaft.Wenn er dam it einen wichtigen Erkenntnisbeitrag zum Funktionieren von Macht, also ihrer Mechanismen, ihrer Strategien, geleistet hat, kommt er dennoch nicht zu einer differenzier ten Betrachtungsweise, die notwendig ist, urn das spezifische Gewaltverhalt nis zwischen Mann und Frau in der Gegenwart zu erfassen. Dazu ist es erforderlich, zwischen Macht und Herrschaft zu unterscheiden: Frauen tiben zwar Macht aus, aber Herrschaft ist patriarchal. Die heutigen Gewaltformen - als ein konkreter Ausdruck von Herrschaft und Macht - mtissen daher in ihren geschlechtsbezogenen, manifesten und latenten Formen analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis zu „Orte der Gewalt “
I. Auf der Suche nach Liebe in Gewaltverhältnissen.- Was heißt hier Liebe? Gedanken zu einem sozialen Massenphänomen.- Das unstillbare Verlangen. Ein Beitrag zur Geschichte der männlichen Vorstellung von der Liebe als Montage von Dokumenten, Kommentaren und einem Gedicht.- Nähe als Gewalt. Zum Beispiel: Das Leben und Werk des Morphinisten, Psychoanalytikers, Anarchisten und "Schizophrenen" Otto Gross (1877-1920).- II. Konstruktionsversuche zur Männlichkeit.- Der Mythos vom Patriarchat.- Frauen als Zweite Größe. Zur Stellung der Frau in politischen Utopien und Theorien von der Renaissance bis zur Frühromantik.- Die blauen Reiter oder der Kampf um die Tugend der Moderne.- III. Kolonialismus: Sexismus und Rassismus.- Sexismus und Rassismus - Ein Versuch über ihre Verbindungen.- Zur Frage weiblicher Handlungsräume und weiblichen Widerstands in der sozialen Entwicklung.- IV. Die Wirkung des Verdrängten.- Ethnopsychoanalytische Beiträge zum Verständnis der Gewalt.- "...als ging's in den Höllenraum" - Über verschlingende Frauen und Ängste von Männern zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ilse Dröge-Modelmog
- 1987, 185 Seiten, Maße: 23,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Hrsg. v. Dröge- Modelmog, Ilse; Mergner, Gottfried
- Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
- ISBN-10: 3531118846
- ISBN-13: 9783531118840
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