Otherland. Band 4
Die rasante Mischung aus Fantasy, Science-fiction und Mythen geht weiter: Renie, !Xabbu, Paul u.a. kämpfen gegen die Zeit. Gefangen im Netzwerk, versuchen sie, die Rätsel von...
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Die rasante Mischung aus Fantasy, Science-fiction und Mythen geht weiter: Renie, !Xabbu, Paul u.a. kämpfen gegen die Zeit. Gefangen im Netzwerk, versuchen sie, die Rätsel von Otherland zu lösen, um in die Realität zurückzukommen.
Bestsellerautor Tad Williams schließt mit diesem letzten Band seine grandiose Fantasy-Geschichte über eine Welt ab, die in nicht allzu weiter Zukunft unsere eigene sein könnte. Alle Hoffnung liegt in dem mysteriösen »Anderen«.
Im November 2004 hat Tad Williams für »Otherland« den Corine-Future Preis erhalten.
Bestsellerautor Tad Williams schließt mit diesem letzten Band seine grandiose Fantasy-Geschichte über eine Welt ab, die in nicht allzu weiter Zukunft unsere eigene sein könnte. Alle Hoffnung liegt in dem mysteriösen "Anderen".
Im November 2004 hat Tad Williams für "Otherland" den Corine-Future Preis erhalten.
Teil 1
NETFEED/NACHRICHTEN:
Erneuter tödlicher Rocketboard-Unfall erregt die Gemüter
(Bild: Jugendliche auf ihren Brettern in der Skate Sphere im Londoner Clissold Park)
Off-Stimme: In Großbritannien reißt die Serie tragischer Unglücksfälle durch Rocketboard-Fahrer nicht ab. Nach dem jüngsten Vorfall wird im Parlament über ein Verbot dieser "gefährlichen Irrsinnsdinger" nachgedacht, wie ein Abgeordneter die Bretter nannte. Die meisten Boarder jedoch sind da ganz anderer Meinung.
(Bild: Aloysius Kenneally, 16 Jahre, vor der Bored!-Filiale in Stoke Newington)
Kenneally: "Voll daneben ist das. Die meisten, wo abschrotten, sind so vierzigjährige Bürogreise. Wollen am Wochenende mal die Sau rauslassen, bong? Abfetzen, 'ne Oma cräshen, in 'ne Aerobusschraube reinzacken. Hackt nicht auf uns rum, wenn so'n alter Knacker, dem das Fahren verboten gehört, 'nen Mikro wegbrettert ..."
> Es war wie ein Horrorfilm, nur schlimmer, denn es passierte wirklich.
Winzige Menschlein standen angstschlotternd vor einem gräßlichen Monster, einer Geißelspinne, wie Kunohara das skorpionähnliche Ding genannt hatte. Paul sah, daß Martine und ihre geschrumpften Gefährten sich tief in die Falten an der Unterseite eines großen Blattes duckten, das von den bombenartigen Treffern der Regentropfen geschüttelt wurde. Er streckte die Hand aus, aber es war nur ein Bildfenster - er konnte nichts zu ihrer Hilfe tun. Die Geißelspinne kam einen Schritt näher, wobei ihr Rumpf zwischen ihren entsetzlich langen Gliederbeinen hing wie in einer Wiege. Ein schlanker Fühler, der wie eine versteifte Kutscherpeitsche aussah, schob sich langsam, fast zärtlich auf sie zu.
»Du hast doch diese Mutanten vernichtet«, schrie Paul. »Warum kannst du meine Freunde nicht retten?«
»Die Mutanten gehörten nicht hierher. An der Geißelspinne ist nichts auszusetzen.« Hideki Kunohara klang beinahe beleidigt. »Sie gehorcht nur ihrer Natur.«
»Wenn du ihnen nicht
Kunohara sah ihn mißbilligend von der Seite an. »Du wirst sterben.«
»Ich muß es wagen.«
»Du kennst diese Leute doch kaum, das hast du mir selbst gesagt.«
Tränen traten Paul in die Augen. Der Zorn dehnte sich in ihm aus wie Dampf, drohte ihm die Schädeldecke zu sprengen. Im Hintergrund hörte er die dünnen Schreie, die Martine und die übrigen ausstießen, als die ungeheuerliche Spinne weiter heranrückte. »Du begreifst gar nichts. Monatelang, vielleicht jahrelang bin ich umhergeirrt. Allein! Ich dachte, ich wäre verrückt. Sie sind alles, was ich habe!«
Kunohara zuckte mit den Achseln, dann hob er die Hand. Im nächsten Moment waren die Blase, das Fenster und sein stoisches Gesicht verschwunden, und an ihre Stelle war eine Schreckensszene getreten.
Paul befand sich irgendwo auf dem Waldboden. Berghohe Baumstämme, von denen kaum mehr als der Fuß zu sehen war, ragten um ihn herum in den Nachthimmel. Überall zischten und krachten Tropfen nieder, die so groß wie Mülltonnen, mitunter sogar wie Kleinwagen waren. Wenn sie aufschlugen, hüpfte der ganze mulchige Untergrund in die Höhe.
Jäh überkam ihn die Erinnerung an das Grauen der Schützengräben von Amiens, an das unpersönliche Vernichtungswerk der schweren deutschen Artillerie, und wie um die Illusion zu verstärken, zuckten blendend helle Blitze über den Himmel. Rechts von ihm bewegte sich etwas mit einem lauten ledrigen Knarren, das er selbst über das Donnern der Regentropfen hinweg hörte. Der Boden bebte unter seinen Füßen. Als Paul sich umdrehte, schlug ihm das Herz bis zum Hals.
Die Skorpionspinne schob sich noch einen Schritt näher an das Blatt heran u
Autoren-Porträt von TadWilliams
Bestseller-Autor TadWilliams, übersetzt in mehr als 20 Sprachen, ist sicher einer dervielseitigsten und originellsten Fantasy-Autoren: Mit"Otherland" hat er die Grenzen der Fantasy überschritten und ein neues Genre geschaffen. Esist "Fantasy, Sciencefiction, Abenteuerroman, Märchen,Mythen, Mystery, Krimi zugleich" (Die Zeit).
Tad Williams wuchs in einfachen Verhältnissen in Palo Alto auf. Er besuchte nieein College und schlug sich unter anderem als Bauarbeiter, Schuhverkäufer,Versicherungsmakler und Schuldeneintreiber durch. Williams hatte eineRadio-Show, machte Gebrauchsgrafik, zeichnete, schauspielerte und war Mitgliedder Band "Idiot". Später arbeitete er als Dozent, im Multimediabereich undgründete eine interaktive TV-Station.
Nach seinem 4-bändigen Opus "Otherland"wird Williams inzwischen als der Tolkien des 21. Jahrhunderts gefeiert. Nebendem Romanschreiben, arbeitet er derzeit an einem Comic sowie diversenDrehbüchern für Film und Fernsehen. Mit seiner Frau lebt TadWilliams in London und in der Nähe von San Francisco.
Eine große deutscheZeitung hat OTHERLAND als eine Mischung aus Fantasy, Science-Fiction,Abenteuerroman, Märchen, Mythen, Mystery und Krimi" bezeichnet. Wie würden Sieselbst das Genre des Werks bezeichnen?
Ich neige dazu zu denken, dass OTHERLAND ein eigenes Genreist - ein Fantasy-Epos in der Tradition von Tolkien, aber angesiedelt in dernäheren Zukunft und mit einer Menge neuer Ideen und Stile. Darüber hinaus habeich versucht, verschiedene Formen des Geschichtenerzählens zu kombinieren undvon erschreckenden Stellen zu witzigen und absurden bis hin (wenn ich meineArbeit gut gemacht habe) zu emotional berührenden Teilen zu wechseln. Ichhoffe, es ist anders als alles andere, was man je zuvor gelesen hat.
Sie haben sich mit einer Menge Jobs durchgeschlagen undsind früh in den Multimediabereich eingestiegen. Waren das alles notwendigeErfahrungen für das Schreiben eines Epos' dieses Kalibers?
Ich habe mich beim Schreiben der Science-Fiction in OTHERLANDwegen meiner Erfahrungen aus dem Multimedia-Bereich und den Online-Communitiessehr zu Hause gefühlt. Wenn ich über die letzten Entwicklungen derQuantenphysik oder das Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit geschrieben hätte,hätte ich mich unsicherer gefühlt und vielleicht noch ein Jahr recherchierenmüssen (was nicht heißen soll, dass ich nicht eine Menge Zeit mit Recherchenverbracht habe!).
OTHERLAND wurdeweltweit gefeiert, nicht nur von der Fanatasy-Gemeinde, sondern auch in denFeuilletons. Wie groß ist da der Erfolgsdruck hinsichtlich weiterer Projekte?
Ich hatte das Glück, dass alles, was ich geschrieben habe, zumindestfür einen Teil meiner Leserschaft zum Lieblingsbuch wurde. Das bedeutet auch,dass mit jedem neuen Buch einige Leute am liebsten dasselbe noch mal lesenwürden, was ihnen vorher schon gut
Ihre Dankesrede bei der Verleihung des CorineBuchpreises 2004 hielten Sie auf Deutsch. Wo haben Sie die Sprache gelernt, undwarum haben Sie nicht das deutsche Hörbuch gesprochen?
Zuallererst bin ich unglaublich viel besser darin, eineRede auf Deutsch auswendig zu lernen, als es tatsächlich zu sprechen. Was dasdeutsche Hörbuch angeht, habe ich einen Teil gesprochen. Sie werden ihn aberkaum kennen, da er erst ziemlich am Ende des 24 Stunden-Hörspiels kommt.
Ist das Schreiben für Sie Arbeit im klassischen Sinne,oder bekommen Sie einfach Geld dafür, dass Sie tun, was Ihnen Spaß macht?
Nichts, was dermaßen viel Konzentration und Engagementverlangt wie das Schreiben, macht die ganze Zeit Spaß. Aber es ist ganzbestimmt das Allerbeste, das ich jemals für Geld getan habe. Und es ist einwundervolles Leben, sich für andere Leute Dinge auszudenken und sich davon zu ernähren.Ich kann mich also in keiner Weise über meinen Werdegang beschweren. Ichglaube, ich habe sehr viel Glück gehabt.
Die Fragen stellteHenrik Flor, Literaturtest.
- Autor: Tad Williams
- 2002, 3. Aufl., XXXI, 1068 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Maße: 15,4 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Hans U. Möhring
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608934243
- ISBN-13: 9783608934243
- Erscheinungsdatum: 08.04.2002
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