Perry Rhodan / Band 44: Alarm für die Galaxis
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Alarm für dieGalaxis vonPerry Rhodan
LESEPROBE
Die Lage war etwas ungewöhnlich.
Eigentlich hatte Perry Rhodan, ehe er sich mit dem Schiffzurückzog,
mit einem großen Flottenaufgebot des Gegners gerechnet. Eserschienen
aber nur ein einziges Mal dreitausend Dolans, die offensichtlichdie
Kampfstärke der terranischen Verbände testen wollten - anderskonnte
man sich diesen Angriff nicht erklären. Abgesehen von einigenkonusförmigen
Raumschiffen, die hin und wieder gesichtet worden waren,
erfolgte nicht ein einziger weiterer Angriff.
Das ergab ein Problem für Perry Rhodan.
Es war strategisch wichtig, zu welchem Zeitpunkt, an welcherStelle
und in welcher Art der Gegner reagieren würde. Niemand hatte die
Kriegserklärung der Terraner beantwortet. Sie schien ungehörtverhallt
zu sein . . . man wußte es nicht.
Perry Rhodan dachte lange nach und begann zu handeln. DieseHandlungsfreiheit
war stark eingeschränkt, denn alles, was er vorläufig tun
konnte, war, sich aus dem Zentrumsgebiet der Kleinen Magellanschen
Wolke zurückzuziehen.
Verglichen mit den Entfernungen und Größenverhältnissen desWeltalls
war jeder andere Punkt von mikroskopischer Winzigkeit. Sogar ein
Raumschiff von der Größe des Flaggschiffs. Der kugelförmigeSchiffsgigant
stand über dem in den Karten als Nordpol bezeichneten Punkt derkleinen Galaxis,
weit draußen im sternenlosen Raum.
Antriebslos, ohne die gewaltigen Energieemissionen der Düsensätze,
war die CREST bestenfalls ein undeutliches Echo auf den besten und
schärfsten Fernortungsschirmen. Die Unbeweglichkeit des Schiffes
täuschte. Es war erfüllt vom Leben mehrerer Tausend Menschen.
Minuten später zeichnete sich auf den Ortungsschirmen desFlaggschiffs
ein Punkt ab, der schnell größer wurde und dann rapide an Fahrt
verlor. Die Vergrößerungen zeigten an, daß es ein terranischesSchiff
war. Dann kam die schnelle Identifikation.
»Hier Experimentalkreuzer ARIMAN.«
»Tadelloses Manöver hat der Junge geflogen«, sagte jemand in der
Ortungszentrale.
»Schließlich hat Mercant keine Blinden an der Steuerung«,erwiderte
der Mann am Nebenschirm. »Die Burschen von der Solaren Abwehr
wissen, was sie zu tun haben. Schließlich wird der Anflug von einpaar
hundert Leuten entsprechend kommentiert werden.«
Das andere Schiff blieb 100 Kilometer neben oder über der CREST
stehen, verringerte den kinetischen Impuls bis auf den Nullwert,dann
stand auch die Funkverbindung. Die Zentrale legte das Bild und den
dazugehörigen Ton hinunter auf einen Spezialschirm vor dem Sesseldes
Großadministrators. Das Bild baute sich auf, und Rhodan und AllanD.
Mercant blickten sich an.
»Sie sind verdammt pünktlich«, sagte Rhodan und grüßte nachlässig.
»Kommen Sie zu mir ins Schiff?«
Mercant nickte.
»Eine Jet wird eben bemannt. Lassen Sie bitte eine Schleuseöffnen.
Ich habe interessante Nachrichten.«
Rhodan lächelte knapp und nickte.
»Ich habe ebenfalls Informationen, die Sie - und darüber hinauseine
Menge anderer Leute - interessieren dürften. Alles anderemündlich.
Bis gleich.«
Bei Männern, die sich jahrhundertelang kannten, konnte getrost auf
übertriebene Förmlichkeiten verzichtet werden.
Die Beobachter sahen, wie sich in der glatten, silbernen Wandungder
ARIMAN eine rechteckige Schleuse öffnete, daraus schoß der Diskus.
Gleichzeitig gab die wachhabende Besatzung der Schleuse entsprechende
Meldungen. Die Schleusentore glitten auf, und das strahlend
helle Lichtrechteck war ein deutlicher Wegweiser. Der Pilot derJet
fegte durch das All, bremste mit Höchstwerten ab und bugsierte den
Diskus vorsichtig und mit geringer Geschwindigkeit in den Hangar.
Magnetblöcke fingen den Flugkörper auf und verankerten dieLandestützen.
Dann schloß sich der Hangar wieder. Luft wurde hineingepumpt.
Bangk Thorens, ein zum Empfang geschickter Spezialist für
moderne Waffentechnik, verließ den Kontrollraum und blieb vor der
Personenschleuse stehen. Hinter Mercant kamen drei Männer herein.
Thorens grüßte und führte die Ankömmlinge in die Kommandozentrale
der CREST V. Perry Rhodan und Mercant begrüßten sich knapp,
aber herzlich. (...)
© Moewig Verlag
- 1993, 1. Auflage, 428 Seiten, Maße: 13,1 x 19,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 381182063X
- ISBN-13: 9783811820630
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