Phantasmen des Erinnerns

 
 
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Ein Tagebuch aus dem Jahre 2021 ¿ oder sind es vier Tagebücher in einem? Ausgehend von ihrem Alltagserleben und dem fortschreitenden Verfall der ungeliebten Mutter wird die Autorin von Erinnerungen an früh erlittene Wunden heimgesucht und analysiert vor...
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Kommentar zu "Phantasmen des Erinnerns"
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    Annette H., 04.09.2023

    REZENSION zu "PHANTASMEN DES ERINNERNS" von POLA POLANSKI
    August 2023
    Es ist ein schlankes Buch, mit dem Pola Polansiki eine Tür in das "Land der Zeit" aufstößt,
    in "Die Phantasmen des Erinnerns", und dazu einlädt, eine Weile lang mit ihr darin ihm
    umherzuwandern.
    Zunächst schlendert sich dort, in diesem Garten der "Zer-Phaserungen" recht angenehm
    und man blickt, ab und an sogar amüsiert, auf die zwar nicht unbedingt schönen, aber
    eben doch in ihrer Art reizvollen Invasivgewächse alltäglicher Widrigkeiten. Sie
    entspringen hier einem vitalem Stil, mit dem die Autorin es fertig bringt, selbst aus Dornen
    und Disteln ein blühendes Arangement zu kreieren. Schon will man sich genü.lich an
    einem Platz mit bester Aussicht niederlassen und meint mit der Gliederung von Zeit in klar
    begrenzte Abschnitte, eine verlässliche Kartierung des Geländes in Händen zu halten.
    Doch dieser Eindruck täuscht!
    Wohl hat die Autorin die Etappen des Weges sauber verzeichnet, aber "das Land der Zeit"
    ist kein Land der Märchen, in dem wunderschöne Feen auf sonnendurchfluteten
    Lichtungen tanzen. Es ist vielmehr die Heimat des Schiksals und von seinen Höhen und
    Tiefen aus, holt es Jede und Jeden von uns ein. Oder heim? Diese Frage stellt sich einen
    letztlich, wenn man Pola Polansiki durch die Phasen ihres Lebens begleitet, die sie immer
    wieder und wieder schafft, in einer Art stilistischen Widerlegungtheorie
    zusammenzufassen, einer Evidenz, deren Kern, deren Stammzelle es ist, aus der eigenen
    Kraft, der eigenen Stärke heraus, allem Auf und Ab zu widerstehen, um am Ende das
    wunderschöne Edelweiß der Kreativität frisch auszusäen.
    Je weiter man wandert desto besorgter wird man um diese Pflanze, desto mehr bangt man
    um deren Unversehrtheit und Wachstum. Denn das gewohnt anmutende Gelände hat sich
    zu einem undurchdringlich erscheinenden Labyrint aus Zeitspannen verzweigt, die
    fließend ineinander übergehen, so dass man sich nicht sicher ist, ob man an einer Quelle
    oder an einem Delta steht; ob was da schimmert, fester Boden ist oder Sumpf. Kaum
    meint man festen Boden gewonnen zu haben, treffen schwere Schläge nicht
    vorhersehbarer Unwetter die Orte von Sicherheit und Gewißheit und zerschlagen sie. Aber
    das "Land der Zeit" ist verwunderlich. Gerade wenn man alles verloren wähnt,
    regenerieren sich die Energien der Autorin, nicht zuletzt in Form erfrischender
    Selbsterkenntnis, neu.
    Immer, durch alle verschlungenen Pfade der Labyrinte des Lebens hindurch, hält sie dabei
    diese wunderschöne Pflanze der Kreativität in fester Hand, wie ein Licht. Aber das
    bedeutet auch, bis in die tiefsten Tiefen des Selbst durchwurzelt zu sein. Und Pola
    Polanski gelingt es, dass alle schiksalhaften Momente in ihr zur Reife keimen. Daher ist es
    auch ein Ort der Klarheit, an welchem sie einen letztlich führt. Der Ort, an dem alles
    zerbricht, zu einer Analogie. Man sieht den Zerfall der in den Nebeln der Demenz
    entschwindenden Mutter wie durch ein umgedrehtes Fernglas in scheinbar unsinnigen
    Wortreihen gespiegelt, die aber tatsächliche Reflexe sind, auf dem Meer der
    Verbundenheit von Leben und Tod.
    Dort endlich, an seinem Ufer kommt man an, kommt heim und man muss, aller
    Unbequemlichkeit zum Trotz, lächeln und sich erfreuen: denn man erblickt in den Dünen
    aus "Phantasmen des Erinnerns" eine vitale und starke Frauengestalt, die unverwüstbar
    winkt, mit einem Licht im Dunkeln, das strahlt und , wie eine Blume, wächst. Aus ihrem
    Innern heraus.
    von © SP (Silvia Pfenninger)

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