Problemfall Hund, m. CD-ROM

Neben aus meiner persönlichen Sicht fachlichen Fehlern, werden hier Hunde bestimmter Rassen als Problem dargestellt. Das Buch zielt auf die Hunde-Rassengesetzgebung der Bundesländer ab. Es soll Behörden-Mitarbeiter als Hilfsmittel dienen, diese ungerechten und jeder wissenschaftlicher Grundlage entbehrenden Hunde-Rassengesetze noch besser durchzusetzen. (erhöhte Hundesteuer, horrende Behördengebühr für die Erlaubnis der Haltung etc.)

Weshalb Hunde andere Rassen meistens unbehelligt zubeißen dürfen, solange diese die richtige Rasse haben, und somit offensichtlich kein "Problem" darstellen, erklärt uns das Buch nicht. Die Bilder in diesem Behördenleitfaden, wie kupierte Hunde, sollen den Leser suggerieren, das die gesetzlichen strengen Einschränkungen bei Haltern dieser Rassen zu Recht bestehen, sind doch zum Teil einige Hunde in angsteinflößenden Posen abgebildet. Tierschutzwidrige kupierte Hunde sollen offensichtlich dieses Bild noch verstärken.

Es ist absolut traurig, dass es Deutschland wieder Rassengesetze gibt. Diese sollten der Vergangenheit angehören, genauso wie das Buch. Hunde bestimmter Rassen werden hier als Kampfhunde betitelt und damit Tür und Tor für Diskriminierung geöffnet. Schlimmer noch viele Politiker geben ganz offen zu, dass Hunde bestimmter Rassen von den Straßen verschwinden sollen. In dem Buch werden Hunde bestimmter Rassen als "Kampfhunde" bezeichnet, obwohl ein Kampfhund ein Hund ist, der an Hundekämpfen teilnimmt. Außerdem sind Hunde, die an Hundekämpfen teilnehmen, nicht nur Pits und Staffs, sondern z. B. auch der Kangal und Schäferhund.

Das Beschämende an diesem Werk ist, dass Hunde von zig Rassen zu Unrecht als "Kampf-Hunde" betitelt werden, wie bei der Gesetzgebung auch, um ihnen dann eine Gefährlichkeit anzudichten, die ein "Problem" darstellt. Am besten noch in Verbindung mit Hundekot. Fakt ist, es gibt keine Kampfhunderasse. Bei artgerechter Haltung in der Familie mit der angewandten verbundenen Sachkunde gibt es bei keiner Hunderasse Probleme.

In diesem Behörden-Werk ist leider alles anders. Hier scheint es so, als stellen analog zur ungerechten, sowie unwissenschaftlichen und rassistischen Hundegesetzgebung nur bestimmte Hunderassen ein Problem dar. Das entspricht nicht den Tatsachen und ist mehr als traurig.