Questors - Die Weltenretter
Ein rasanter Fantasy-Roman: spannend, witzig, temporeich. Den drei Welten Trentor, Kir und Dalrodia droht der Untergang. Madley, Bryns und Cam sollen sie retten. Schließlich sind sie für diesen Zweck als perfekte Helden erschaffen worden von Leuten, die...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Questors - Die Weltenretter “
Ein rasanter Fantasy-Roman: spannend, witzig, temporeich. Den drei Welten Trentor, Kir und Dalrodia droht der Untergang. Madley, Bryns und Cam sollen sie retten. Schließlich sind sie für diesen Zweck als perfekte Helden erschaffen worden von Leuten, die wissen müssen, wie das geht. Doch ihr Einsatz ist schneller gefragt als gedacht. Wird schon schiefgehen, denken sich die drei Geschwister. Und so ziehen sie los, die Welt zu retten. Zwar ohne Plan, aber mit Mut, Fantasie, Intelligenz und unerschütterlicher Treue zueinander. Ab 11 Jahren.
Klappentext zu „Questors - Die Weltenretter “
Den drei Welten Trentor, Kir und Dalrodia droht der Untergang! Und es gibt nur einen Weg, dies zu verhindern: Drei Kinder mit besonderen Fähigkeiten müssen einer alten Prophezeiung nach je einen magischen Gegenstand aus allen drei Königreichen finden und zum Großen Rat bringen. Doch niemand kann ihnen sagen, welche Gegenstände sie suchen müssen.Die strebsame Madlen aus Trentor, der hitzköpfige Bryn aus Kir und der verträumte Cam aus Dalrodia sind schon seit ihrer Geburt dazu ausersehen, diesen Auftrag zu meistern. Doch niemand hatte sie auf diese gefährliche Aufgabe vorbereitet! So beginnen sie die abenteuerliche Suche mit nichts als ihrem Mut, ihrer Fantasie und der Hoffnung, genau die Dinge zu finden, die den drei Welten fehlen, um sie vor dem Untergang zu bewahren.
Ein rasanter Fantasy-Roman mit dem Tempo eines Abenteuer-Spiels!
Den drei Welten Trentor, Kir und Dalrodia droht der Untergang! Und es gibt nur einen Weg, dies zu verhindern: Drei Kinder mit besonderen F higkeiten m ssen einer alten Prophezeiung nach je einen magischen Gegenstand aus allen drei K nigreichen finden und zum Gro en Rat bringen. Doch niemand kann ihnen sagen, welche Gegenst nde sie suchen m ssen.
Die strebsame Madlen aus Trentor, der hitzk pfige Bryn aus Kir und der vertr umte Cam aus Dalrodia sind schon seit ihrer Geburt dazu ausersehen, diesen Auftrag zu meistern. Doch niemand hatte sie auf diese gef hrliche Aufgabe vorbereitet! So beginnen sie die abenteuerliche Suche mit nichts als ihrem Mut, ihrer Fantasie und der Hoffnung, genau die Dinge zu finden, die den drei Welten fehlen, um sie vor dem Untergang zu bewahren ...
- Drei sympathische Helden auf einer abenteuerlichen Reise durch geheimnisvolle Welten
- Spannend, witzig, temporeich
"Ein brillantes fantastisches Abenteuer und so humorvoll, dass ich aus dem Kichern nicht mehr herauskam. Kinder und Erwachsene werden dieses Buch lieben." - Bookseller Review.
Den drei Welten Trentor, Kir und Dalrodia droht der Untergang! Und es gibt nur einen Weg, dies zu verhindern: Drei Kinder mit besonderen F higkeiten m ssen einer alten Prophezeiung nach je einen magischen Gegenstand aus allen drei K nigreichen finden und zum Gro en Rat bringen. Doch niemand kann ihnen sagen, welche Gegenst nde sie suchen m ssen.
Die strebsame Madlen aus Trentor, der hitzk pfige Bryn aus Kir und der vertr umte Cam aus Dalrodia sind schon seit ihrer Geburt dazu ausersehen, diesen Auftrag zu meistern. Doch niemand hatte sie auf diese gef hrliche Aufgabe vorbereitet! So beginnen sie die abenteuerliche Suche mit nichts als ihrem Mut, ihrer Fantasie und der Hoffnung, genau die Dinge zu finden, die den drei Welten fehlen, um sie vor dem Untergang zu bewahren ...
- Drei sympathische Helden auf einer abenteuerlichen Reise durch geheimnisvolle Welten
- Spannend, witzig, temporeich
"Ein brillantes fantastisches Abenteuer und so humorvoll, dass ich aus dem Kichern nicht mehr herauskam. Kinder und Erwachsene werden dieses Buch lieben." - Bookseller Review.
Lese-Probe zu „Questors - Die Weltenretter “
In der K che des London-Hauses r umte eine gem tlich wirkende, rundliche Frau, deren Gesicht oft und gerne zu l cheln schien, die Sp lmaschine ein.Sp lmaschinen mit einem nahezu grenzenlosen Fassungsverm gen waren sehr, sehr kostspielig, aber Mrs Macmahonney war noch nie der Meinung gewesen, dass man an guten Haushaltsger ten sparen sollte. Ihre Sp lmaschine war innen erheblich gr er, als es von au en den Anschein hatte, ein Umstand, der ihr nur recht war. Auch jetzt bereitete es ihr kein Problem, das ganze schmutzige Geschirr unterzubringen. Dass ihrem Gesicht im Augenblick die bliche Fr hlichkeit fehlte, hatte einen anderen Grund. Es war die Art und Weise, wie sich das Sp lmaschinenpulver verhielt. In ihrer K che wehte kein Wind, und es herrschte auch kein Durchzug, und doch wirbelte das Pulver in alle Richtungen davon, als sie versuchte, es aus dem Karton in den Spender zu sch tten. Es sauste durch die K che, bildete mitten in der Luft hin und her zuckende Muster und Formen
und sank dann in einem Schauer aus Kr meln zu Boden.
Mrs Macmahonney runzelte die Stirn, holte Kehrschaufel und Handfeger und b ckte sich, um das versch ttete Pulver aufzufegen.
Die Runzeln auf ihrer Stirn wurden tiefer.
Das Pulver war sauber und wei aus der Packung gestr mt, und der Boden war selbstverst ndlich blitzblank, aber was da in der Kehrschaufel lag, war von einer unbeschreiblichen Farbe und sah v llig verdreckt aus.
"Es wird schlimmer", murmelte sie zu sich selbst. Ihre Stimme klang besorgt. Sie sch ttete das verdorbene Pulver in den Abfalleimer. "Aber vielleicht irre ich mich auch."
Sch n w r's ...
Drei Fremde
Das M dchen auf dem R cksitz des Wagens sah aus, als h tte es gerade der Schlag getroffen. Der Kurier, ein freundlicher lterer Mann, hatte den Versuch aufgegeben, es in ein Gespr ch zu verwickeln, und so war der Gro teil der
Autofahrt durch den Nachmittagsverkehr schweigend verlaufen. Es schien ihm, als ob sich alle Kinder aus Trentor heutzutage
... mehr
so benahmen - zugekn pft und voller Angst, ein falsches Wort zu sagen. Er berlegte, ob seine junge Passagierin viel
leicht schon immer so gewesen war, aber er konnte sich nicht mehr genau erinnern.
Armes Ding, dachte er und betrachtete ihr wei es Gesicht im R ckspiegel. Sie sieht so aus, als h tte sie keine Ahnung, was mit ihr passiert ist.
Er hatte recht.
Madlen hatte kein Auge f r die Londoner Stra en, f r die grauen Geb ude und die vorbeieilenden, sorgf ltig gekleideten Menschen mit ihren ernsthaften Gesichtern. Sie sa einfach nur da, knetete ein Taschentuch mit dem aufgestickten Emblem ihrer Schule in den H nden und starrte ins Leere.
Ich sollte jetzt eigentlich im Physikunterricht sein, dachte sie, aber alles kam ihr so unwirklich vor. Nichts war ihr noch real erschienen, seit sie heute Morgen ganz fr h in Miss Bracks B ro gerufen worden war.
Erst heute Morgen!
Noch immer klang ihr Miss Bracks weinerliche nasale Stimme in den Ohren. Miss Brack hatte ohne Unterlass geredet ...
"... die Swithin-Street-M dchenschule hat best ndig Sch lerinnen hervorgebracht, die im F hrungskader mit offenen Armen aufgenommen wurden - wir sind wahrlich keine Institution, in der man auf Merkw rdigkeiten vorbereitet ist oder ... oder auf berraschungen!"
"Ich wei nicht, was Sie meinen, Miss."
"Madlen, du musst diese Schule verlassen."
Eine Pause war ihren Worten gefolgt. Madlen wusste noch, dass sie berhaupt nichts empfunden hatte. Sie war wie erstarrt gewesen.
"Ich habe n chste Woche Pr fungen, Miss", hatte sie gesagt, als ob das die Antwort auf alle Fragen w re.
"Das wei ich!", hatte Miss Brack gereizt geantwortet. "Aber das ndert nichts an der Tatsache, dass ich hier in meiner Hand einen Brief halte, in dem eindeutig steht, dass du von der Schule genommen wirst, weil deine Mutter dich braucht. Hier", und dabei hatte sie mit ihrem Finger auf das Blatt Papier eingestochen, "hier steht es: Ihre Mutter verlangt nach ihr."
"Es tut mir leid, Miss Brack. Das muss ein Missverst ndnis sein. Ich habe keine Mutter."
Selbst in diesem Moment hatte Madlen wohlgef llig bemerkt, wie ruhig sie klang, wie gelassen und beherrscht.
Miss Brack hingegen war mit jeder Sekunde aufgeregter geworden.
"... h chst ungeb hrlich und ... und ... entt uschend. Ein Wagen wird dich heute Nachmittag abholen und ins London-Haus bringen. An der Richtigkeit dieser Sache und der Befugnis des Schreibers gibt es nicht den geringsten Zweifel. berzeuge dich selbst - hier ist der Brief."
Madlen erinnerte sich daran, wie sie die Hand ausgestreckt und dann versucht hatte, sich auf die Worte zu konzentrieren. Aber nur ein einziger Satz stach klar und deutlich hervor, sprang f rmlich von der Seite hinein in ihr Gehirn.
"Ihre Mutter verlangt nach ihr."
Sie wusste nicht mehr, wie sie aus dem B ro herausgekommen war.
Bryn empfand den jungen Mann, der ihn abgeholt hatte, als angenehmen Gef hrten. Er war freundlich und gespr chig, wo bei er jedoch kein Wort ber den Hintergrund ihrer Reise verriet. Jeder Versuch Bryns, etwas aus seinem Begleiter herauszulocken, wurde mit einem L cheln abgeschmettert, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Keiner nahm dem anderen etwas bel.
Als ihm klar geworden war, dass er nicht herausfinden w rde, was in aller Drei Welten Namen vor sich ging, hatte sich Bryn zur ckgelehnt und das gro artige Gef hl genossen, die Burg hinter sich gelassen zu haben, die Berge und den Schnee - und die schlagkr ftigen F uste des Verwalters. Er rieb seinen Arm, wo ihn der alte Mann erst heute Morgen noch gepackt hatte, und zog eine kleine Grimasse. Er hatte sich vor Angst beinahe in die Hose gemacht, als Dane und seine Kumpanen ihn und Nick in diesem Korridor eingekesselt und ihm den Fluchtweg abgeschnitten hatten, aber sie hatten sich in Windeseile in Luft aufgel st, als der Verwalter aufgetaucht war. Auch Nick hatte Fersengeld gegeben - wahrscheinlich war er schon auf der anderen Seite der Burg gewesen, noch bevor Bryn seine Unschuldsbeteuerungen - "Ich war's nicht, egal was!" - ausgesprochen hatte.
Und dann - das! V llig verbl fft sch ttelte er den Kopf. All die Dinge, die er gesehen hatte ... wenn er nur die H lfte davon zu Papier bringen k nnte! Bryn schleppte seine Zeichenutensilien st ndig mit sich herum, weil es in der Burg keinen sicheren Platz gab, an dem er sie h tte aufbewahren k nnen. Seine Finger juckten in dem Verlangen, sie umgehend herauszuholen, aber er war doch kein Idiot! Der Kurierfahrer konnte ihn jederzeit im R ckspiegel beobachten. Er musste sich nur alles gut einpr gen, und dann, bei der ersten Gelegenheit, wenn er allein war ...
Cam zitterte.
"Bitte stellen Sie die Heizung an."
Eine klare, helle Stimme, mit einem Tonfall, der vermuten lie , dass der Sprecher gewohnt war zu befehlen und keinen Widerspruch erwartete.
Du hast wohl nicht viele Freunde, was, Kleines?, dachte die Kurierin und l chelte gutm tig vor sich hin. Dann drehte sie die Heizung h her. Kein Wunder, dass dir kalt ist, in den Kleidern.
Die Kleidung der Dalrodianer war ziemlich eint nig. Je der trug die gleiche weit geschnittene, lange Tunika und Hosen - was angesichts der Hitze durchaus sinnvoll war. So war jeder Zentimeter des K rpers vor der sengenden Sonne gesch tzt, und zugleich wusste jeder Dalrodianer auf den ersten Blick, wo in der Hierarchie sein Gegen ber stand. Er musste nur den Stoff der Kleidung anschauen. Die grobe Baum wolle der Arbeiterkleidung unterschied sich deutlich von den verschiedenen Abstufungen der Leinengew nder der Verwaltungsbeamten, die je nach Rang feiner und weicher wurden. Und diese Leinengew nder hoben sich wiederum von der hauchzarten, flie enden Seide der h chsten Kaste, der "Regenten", ab.
Cams Gedanken kreisten in diesem Augenblick nur um eine Sache. Ich werde nicht weinen. Ich werde niemanden verpr geln. Sch n weiteratmen. R cken gerade halten. Tu das, was Ivory tun w rde. Ivory. Ivory.
Manchmal hilft ein Mantra.
W hrend die Autos in den Grenadier Square einbogen, streckten sie sich f r den Bruchteil einer Sekunde und schnurrten dann urpl tzlich wieder zu ihrer normalen Gr e zusammen, wie es Autos in Trickfilmen manchmal tun. Die Kuriere beobachteten die Reaktion ihrer Passagiere. Raum-Zeit-Verschiebungen hatten manchmal unerw nschte Nebenwirkungen. Aber die drei Kinder wirkten nur leicht verwirrt. Das komische Gef hl war nur eine weitere Merkw rdigkeit an einem Tag voller Merkw rdigkeiten, und es war vorbei, bevor sie es richtig bemerkt hatten. Die Kuriere waren erleichtert, blieb ihnen doch dadurch die Notwendigkeit erspart, ihren Sch tzlingen zu erkl ren, wie sie, jeder aus seiner eigenen Welt stammend, alle zusammen ... woanders gelandet waren.
Die drei Wagen hielten vor den Eingangsstufen eines eleganten, dreist ckigen Hauses an. Es war scheinbar eines von vielen, aber in Wirklichkeit war es einzigartig. Doch Madlen, Cam und Bryn, die gleichzeitig ausstiegen, w rdigten das Geb ude keines Blickes. Sie waren viel zu sehr damit besch ftigt, sich gegenseitig ob ihrer Fremdartigkeit zu bestaunen. Fast schien es, als w rden sie sich wie junge Hunde - oder vielleicht W lfe - beschn ffeln, wobei sich bei allen dreien die Nackenhaare str ubten.
Dabei h tte das Haus mindestens genauso viel Aufmerksamkeit verdient.
Denn sosehr sich ihre Kleidung, ihre Sitten und die Welten, aus denen sie kamen, unterschieden, spielte doch nichts davon eine Rolle angesichts des au ergew hnlichen und ganz und gar seltsamen Ortes, den sie nun betreten w rden.
"Araktives Reihenhaus "
Wenn das London-Haus jemals zum Verkauf stehen sollte, w rde es in einer Zeitungsannonce etwa so angepriesen werden:
Grenadier Square Nr. 11. Attraktives Reihenhaus im Queen-Anne-Stil in einer ruhigen Stra e. Hohe Decken, weitl ufige Empfangsr ume im Erdgeschoss mit Originalkaminen; Kranzgesims und Deckenrosetten in Bestzustand. Gleiches gilt f r die Schlaf- und Wohnr ume im ersten Stock. Schlafzimmer unter dem Dach mit entz ckendem offenen Dachgeb lk und Mansardenfenstern. Gro e K che im Untergeschoss. Mindestens 3 1/2 Badezimmer. Geschmackvoll eingerichtet. Rohre und Leitungen in ausgezeichnetem Zustand.
Was vermutlich nicht in der Anzeige stehen w rde:
Errichtet auf einem kosmischen Scheitelpunkt. Die herrliche Treppe eignet sich sowohl als Verbindung zwischen den Stockwerken als auch als Verbindung von verschiedenen Punkten im Raum-Zeit-Kontinuum. In den R umen befinden sich M bel (und von Zeit zu Zeit auch Bewohner) aus den unterschiedlichsten bekannten historischen Epochen. Ein Grundriss ist auf Datentr ger erh ltlich; ein Computer, der leistungsf hig genug w re, um diesen Grundriss anzuzeigen, wurde aber bisher nicht gebaut. Besonders attraktiv aufgrund der Tatsache, dass es eines der wenigen H user in der Stra e ohne Schimmelbefall ist, ein Ergebnis der zeitweise auftretenden Verzerrung (was sich auch im Kaufpreis niederschl gt). Bekannt als "das London-Haus", weil es vermutlich in mindestens einer parallelen Wirklichkeit das Einzige seiner Art ist. Keine Parkpl tze auf dem Grundst ck.
Ziemlich merkw rdig ...
Hier herein." Das war alles, was die Kuriere gesagt hatten. Dann waren sie gegangen. Und so sa en jetzt drei Personen aus drei verschiedenen Welten - aus Trentor, aus Kir und aus Dalrodia - gemeinsam und doch jeder f r sich in einem Zimmer in einem gro en alten Haus in London. Drau en wurde es langsam dunkel und der Nachmittag neigte sich dem Ende zu.
Drei Personen sa en in einem leeren Zimmer und merkten pl tzlich, wie unsinnig es war, nicht miteinander zu reden.
"Meine Mutter hat nach mir geschickt", sagte Madlen. Sie war immerhin die lteste.
"Meine auch!", rief Bryn.
"Sie behauptet, sie sei meine Mutter", murmelte Cam. "Als ob ich nicht schon eine Mutter h tte!"
Eine kurze Weile herrschte unbehagliches Schweigen.
" hm, ich hei e Madlen", sagte Madlen. "Madlen Worthing."
"Ich bin Bryn", sagte Bryn.
"Cam von den Regenten", sagte Cam. "Es freut mich, euch kennenzulernen."
Die anderen beiden sagten nichts. Irgendetwas an Cam kam ihnen komisch vor, aber sie wussten nicht, was es war."Du kommst aus Dalrodia, nicht wahr?", fragte Madlen.
leicht schon immer so gewesen war, aber er konnte sich nicht mehr genau erinnern.
Armes Ding, dachte er und betrachtete ihr wei es Gesicht im R ckspiegel. Sie sieht so aus, als h tte sie keine Ahnung, was mit ihr passiert ist.
Er hatte recht.
Madlen hatte kein Auge f r die Londoner Stra en, f r die grauen Geb ude und die vorbeieilenden, sorgf ltig gekleideten Menschen mit ihren ernsthaften Gesichtern. Sie sa einfach nur da, knetete ein Taschentuch mit dem aufgestickten Emblem ihrer Schule in den H nden und starrte ins Leere.
Ich sollte jetzt eigentlich im Physikunterricht sein, dachte sie, aber alles kam ihr so unwirklich vor. Nichts war ihr noch real erschienen, seit sie heute Morgen ganz fr h in Miss Bracks B ro gerufen worden war.
Erst heute Morgen!
Noch immer klang ihr Miss Bracks weinerliche nasale Stimme in den Ohren. Miss Brack hatte ohne Unterlass geredet ...
"... die Swithin-Street-M dchenschule hat best ndig Sch lerinnen hervorgebracht, die im F hrungskader mit offenen Armen aufgenommen wurden - wir sind wahrlich keine Institution, in der man auf Merkw rdigkeiten vorbereitet ist oder ... oder auf berraschungen!"
"Ich wei nicht, was Sie meinen, Miss."
"Madlen, du musst diese Schule verlassen."
Eine Pause war ihren Worten gefolgt. Madlen wusste noch, dass sie berhaupt nichts empfunden hatte. Sie war wie erstarrt gewesen.
"Ich habe n chste Woche Pr fungen, Miss", hatte sie gesagt, als ob das die Antwort auf alle Fragen w re.
"Das wei ich!", hatte Miss Brack gereizt geantwortet. "Aber das ndert nichts an der Tatsache, dass ich hier in meiner Hand einen Brief halte, in dem eindeutig steht, dass du von der Schule genommen wirst, weil deine Mutter dich braucht. Hier", und dabei hatte sie mit ihrem Finger auf das Blatt Papier eingestochen, "hier steht es: Ihre Mutter verlangt nach ihr."
"Es tut mir leid, Miss Brack. Das muss ein Missverst ndnis sein. Ich habe keine Mutter."
Selbst in diesem Moment hatte Madlen wohlgef llig bemerkt, wie ruhig sie klang, wie gelassen und beherrscht.
Miss Brack hingegen war mit jeder Sekunde aufgeregter geworden.
"... h chst ungeb hrlich und ... und ... entt uschend. Ein Wagen wird dich heute Nachmittag abholen und ins London-Haus bringen. An der Richtigkeit dieser Sache und der Befugnis des Schreibers gibt es nicht den geringsten Zweifel. berzeuge dich selbst - hier ist der Brief."
Madlen erinnerte sich daran, wie sie die Hand ausgestreckt und dann versucht hatte, sich auf die Worte zu konzentrieren. Aber nur ein einziger Satz stach klar und deutlich hervor, sprang f rmlich von der Seite hinein in ihr Gehirn.
"Ihre Mutter verlangt nach ihr."
Sie wusste nicht mehr, wie sie aus dem B ro herausgekommen war.
Bryn empfand den jungen Mann, der ihn abgeholt hatte, als angenehmen Gef hrten. Er war freundlich und gespr chig, wo bei er jedoch kein Wort ber den Hintergrund ihrer Reise verriet. Jeder Versuch Bryns, etwas aus seinem Begleiter herauszulocken, wurde mit einem L cheln abgeschmettert, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Keiner nahm dem anderen etwas bel.
Als ihm klar geworden war, dass er nicht herausfinden w rde, was in aller Drei Welten Namen vor sich ging, hatte sich Bryn zur ckgelehnt und das gro artige Gef hl genossen, die Burg hinter sich gelassen zu haben, die Berge und den Schnee - und die schlagkr ftigen F uste des Verwalters. Er rieb seinen Arm, wo ihn der alte Mann erst heute Morgen noch gepackt hatte, und zog eine kleine Grimasse. Er hatte sich vor Angst beinahe in die Hose gemacht, als Dane und seine Kumpanen ihn und Nick in diesem Korridor eingekesselt und ihm den Fluchtweg abgeschnitten hatten, aber sie hatten sich in Windeseile in Luft aufgel st, als der Verwalter aufgetaucht war. Auch Nick hatte Fersengeld gegeben - wahrscheinlich war er schon auf der anderen Seite der Burg gewesen, noch bevor Bryn seine Unschuldsbeteuerungen - "Ich war's nicht, egal was!" - ausgesprochen hatte.
Und dann - das! V llig verbl fft sch ttelte er den Kopf. All die Dinge, die er gesehen hatte ... wenn er nur die H lfte davon zu Papier bringen k nnte! Bryn schleppte seine Zeichenutensilien st ndig mit sich herum, weil es in der Burg keinen sicheren Platz gab, an dem er sie h tte aufbewahren k nnen. Seine Finger juckten in dem Verlangen, sie umgehend herauszuholen, aber er war doch kein Idiot! Der Kurierfahrer konnte ihn jederzeit im R ckspiegel beobachten. Er musste sich nur alles gut einpr gen, und dann, bei der ersten Gelegenheit, wenn er allein war ...
Cam zitterte.
"Bitte stellen Sie die Heizung an."
Eine klare, helle Stimme, mit einem Tonfall, der vermuten lie , dass der Sprecher gewohnt war zu befehlen und keinen Widerspruch erwartete.
Du hast wohl nicht viele Freunde, was, Kleines?, dachte die Kurierin und l chelte gutm tig vor sich hin. Dann drehte sie die Heizung h her. Kein Wunder, dass dir kalt ist, in den Kleidern.
Die Kleidung der Dalrodianer war ziemlich eint nig. Je der trug die gleiche weit geschnittene, lange Tunika und Hosen - was angesichts der Hitze durchaus sinnvoll war. So war jeder Zentimeter des K rpers vor der sengenden Sonne gesch tzt, und zugleich wusste jeder Dalrodianer auf den ersten Blick, wo in der Hierarchie sein Gegen ber stand. Er musste nur den Stoff der Kleidung anschauen. Die grobe Baum wolle der Arbeiterkleidung unterschied sich deutlich von den verschiedenen Abstufungen der Leinengew nder der Verwaltungsbeamten, die je nach Rang feiner und weicher wurden. Und diese Leinengew nder hoben sich wiederum von der hauchzarten, flie enden Seide der h chsten Kaste, der "Regenten", ab.
Cams Gedanken kreisten in diesem Augenblick nur um eine Sache. Ich werde nicht weinen. Ich werde niemanden verpr geln. Sch n weiteratmen. R cken gerade halten. Tu das, was Ivory tun w rde. Ivory. Ivory.
Manchmal hilft ein Mantra.
W hrend die Autos in den Grenadier Square einbogen, streckten sie sich f r den Bruchteil einer Sekunde und schnurrten dann urpl tzlich wieder zu ihrer normalen Gr e zusammen, wie es Autos in Trickfilmen manchmal tun. Die Kuriere beobachteten die Reaktion ihrer Passagiere. Raum-Zeit-Verschiebungen hatten manchmal unerw nschte Nebenwirkungen. Aber die drei Kinder wirkten nur leicht verwirrt. Das komische Gef hl war nur eine weitere Merkw rdigkeit an einem Tag voller Merkw rdigkeiten, und es war vorbei, bevor sie es richtig bemerkt hatten. Die Kuriere waren erleichtert, blieb ihnen doch dadurch die Notwendigkeit erspart, ihren Sch tzlingen zu erkl ren, wie sie, jeder aus seiner eigenen Welt stammend, alle zusammen ... woanders gelandet waren.
Die drei Wagen hielten vor den Eingangsstufen eines eleganten, dreist ckigen Hauses an. Es war scheinbar eines von vielen, aber in Wirklichkeit war es einzigartig. Doch Madlen, Cam und Bryn, die gleichzeitig ausstiegen, w rdigten das Geb ude keines Blickes. Sie waren viel zu sehr damit besch ftigt, sich gegenseitig ob ihrer Fremdartigkeit zu bestaunen. Fast schien es, als w rden sie sich wie junge Hunde - oder vielleicht W lfe - beschn ffeln, wobei sich bei allen dreien die Nackenhaare str ubten.
Dabei h tte das Haus mindestens genauso viel Aufmerksamkeit verdient.
Denn sosehr sich ihre Kleidung, ihre Sitten und die Welten, aus denen sie kamen, unterschieden, spielte doch nichts davon eine Rolle angesichts des au ergew hnlichen und ganz und gar seltsamen Ortes, den sie nun betreten w rden.
"Araktives Reihenhaus "
Wenn das London-Haus jemals zum Verkauf stehen sollte, w rde es in einer Zeitungsannonce etwa so angepriesen werden:
Grenadier Square Nr. 11. Attraktives Reihenhaus im Queen-Anne-Stil in einer ruhigen Stra e. Hohe Decken, weitl ufige Empfangsr ume im Erdgeschoss mit Originalkaminen; Kranzgesims und Deckenrosetten in Bestzustand. Gleiches gilt f r die Schlaf- und Wohnr ume im ersten Stock. Schlafzimmer unter dem Dach mit entz ckendem offenen Dachgeb lk und Mansardenfenstern. Gro e K che im Untergeschoss. Mindestens 3 1/2 Badezimmer. Geschmackvoll eingerichtet. Rohre und Leitungen in ausgezeichnetem Zustand.
Was vermutlich nicht in der Anzeige stehen w rde:
Errichtet auf einem kosmischen Scheitelpunkt. Die herrliche Treppe eignet sich sowohl als Verbindung zwischen den Stockwerken als auch als Verbindung von verschiedenen Punkten im Raum-Zeit-Kontinuum. In den R umen befinden sich M bel (und von Zeit zu Zeit auch Bewohner) aus den unterschiedlichsten bekannten historischen Epochen. Ein Grundriss ist auf Datentr ger erh ltlich; ein Computer, der leistungsf hig genug w re, um diesen Grundriss anzuzeigen, wurde aber bisher nicht gebaut. Besonders attraktiv aufgrund der Tatsache, dass es eines der wenigen H user in der Stra e ohne Schimmelbefall ist, ein Ergebnis der zeitweise auftretenden Verzerrung (was sich auch im Kaufpreis niederschl gt). Bekannt als "das London-Haus", weil es vermutlich in mindestens einer parallelen Wirklichkeit das Einzige seiner Art ist. Keine Parkpl tze auf dem Grundst ck.
Ziemlich merkw rdig ...
Hier herein." Das war alles, was die Kuriere gesagt hatten. Dann waren sie gegangen. Und so sa en jetzt drei Personen aus drei verschiedenen Welten - aus Trentor, aus Kir und aus Dalrodia - gemeinsam und doch jeder f r sich in einem Zimmer in einem gro en alten Haus in London. Drau en wurde es langsam dunkel und der Nachmittag neigte sich dem Ende zu.
Drei Personen sa en in einem leeren Zimmer und merkten pl tzlich, wie unsinnig es war, nicht miteinander zu reden.
"Meine Mutter hat nach mir geschickt", sagte Madlen. Sie war immerhin die lteste.
"Meine auch!", rief Bryn.
"Sie behauptet, sie sei meine Mutter", murmelte Cam. "Als ob ich nicht schon eine Mutter h tte!"
Eine kurze Weile herrschte unbehagliches Schweigen.
" hm, ich hei e Madlen", sagte Madlen. "Madlen Worthing."
"Ich bin Bryn", sagte Bryn.
"Cam von den Regenten", sagte Cam. "Es freut mich, euch kennenzulernen."
Die anderen beiden sagten nichts. Irgendetwas an Cam kam ihnen komisch vor, aber sie wussten nicht, was es war."Du kommst aus Dalrodia, nicht wahr?", fragte Madlen.
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Autoren-Porträt von Joan Lennon
Joan Lennon ist in Canada geboren, lebt aber seit 1978 in Schottland. Sie hat in diversen Jobs in Europa, Australien und Canada gearbeitet und war sogar Putzfrau bei den Olympischen Spielen in München, bevor 1998 ihr erster Roman erschien. Ihre Gedichte und Erzählungen wurden seit dem in dem amerikanischen Magazin Cricket und in vielen britischen Zeitungen veröffentlicht.
Bibliographische Angaben
- Autor: Joan Lennon
- Altersempfehlung: 11 - 13 Jahre
- 2007, 1, 410 Seiten, Maße: 14 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: cbj
- ISBN-10: 3570132145
- ISBN-13: 9783570132142
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