Symbolische Kommunikation in der Vormoderne / Band / Republik im Experiment
Symbolische Politik im revolutionären Frankreich (1792-1799)
'Von der Wiege bis zur Bahre' sollte die Republik ihre Bürger begleiten: über eine neue Zeitrechnung, über Eide und Autoritätszeichen, Feste und Zeremonien. Es waren die Diskurse und Praktiken der offiziellen Symbolpolitik, die die abstrakte Staatsform im...
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Produktinformationen zu „Symbolische Kommunikation in der Vormoderne / Band / Republik im Experiment “
Klappentext zu „Symbolische Kommunikation in der Vormoderne / Band / Republik im Experiment “
'Von der Wiege bis zur Bahre' sollte die Republik ihre Bürger begleiten: über eine neue Zeitrechnung, über Eide und Autoritätszeichen, Feste und Zeremonien. Es waren die Diskurse und Praktiken der offiziellen Symbolpolitik, die die abstrakte Staatsform im Leben der Franzosen anschaulich und erfahrbar werden ließen. Doch auch oppositionelle Gruppierungen entwickelten Strategien symbolischer Politik und beeinflussten so das republikanische Projekt. Erstmals werden hier die unterschiedlichen Akteure und Praxisfelder in der Zusammenschau betrachtet und auf ihre gesellschaftliche Funktion und Wirkung hin befragt. Symbolpolitik wird als Spiegel politischer Ordnungsvorstellungen, aber auch als Streitobjekt und Waffe im Machtkampf der neuen politischen Kultur beschrieben und interpretiert.
Inhaltsverzeichnis zu „Symbolische Kommunikation in der Vormoderne / Band / Republik im Experiment “
Vorwort1. Einleitung: Symbole und Rituale als Instrumente, Streitobjekte und Waffen im Machtkampf1.1 Fragestellung und Problemaufriss: Symbolische Politik zwischen Ordnungsideal und Konflikterfahrung1.2 Geschichtsbild und Forschung1.3 Begriffsklärungen und Methode1.4 Quellen1.5 Historische Einordnung2. Ordnung als Anschauungssache: Die Darstellung offizieller Prinzipien und Institutionen zwischen Repräsentation und Propaganda2.1 Ordnungsstiftende Hoheitszeichen: Von der revolutionären Protestkultur zu neuen Autoritätssymbolen2.1.1 Umdeutungen der Protestkultur: Trikolore und Freiheitsbäume2.1.2 Adaptionen der Gelehrtenkultur: Die politische Ikonographie der neuen Obrigkeit2.2 Legitime Repräsentanten: Visualisierung und Inszenierung der Verfassungsorgane2.2.1 Die Amtstracht: Kennzeichnung legitimer Stellvertreterschaft2.2.2 Öffentliche Auftritte: Volk, Legislative und Exekutive bei Festen und Zeremonien2.2.3 Neue Herrschaftsrepräsentation: Republikanischer Pomp2.2.4 Legitimation durch Rationalität: Das Institut national2.3 Wertevermittelnde Architekturen: Republikanische ,Paläste' und ,Tempel', Festbauten und Denkmäler2.3.1 Parlamentarische Sitzungssäle, Amtssitze und Kultorte2.3.2 Ephemere Kulissen, Denkmal- und Baupolitik in der Hauptstadt2.4 Respektfördernde Zeremonien: Feste und andere Staatsakte2.4.1 Die Darstellung der neuen Gesellschaft: Prozessionen und moralische Feste2.4.2 Die Inszenierung republikanischer Tugenden: Ordnungsliebe, Kampfgeist, Fleiß2.4.3 Die Sichtbarkeit der Verfassungsordnung: Recht und Gesetz, Volkssouveränität, Einheitsideal2.4.4 Die Erfindung der grande nation: Zivile und militärische Größe2.5 Zwischenfazit3. Gesellschaft als Projekt: Die Debatte um die ,Formung' von Staatsbürgern und republikanischen Traditionen zwischen Erziehung und Manipulation3.1 Gesellschaft formen: Das Programm der ,institutions républicaines'3.2 Zeit
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entchristianisieren: Der Revolutionskalender3.3 Bindungen und Verbindlichkeiten republikanisieren: Staatsbürgerliche Rituale und Auszeichnungen3.3.1 Übergangsriten im Lebenszyklus des Staatsbürgers3.3.2 Politische Initiations- und Selbstverpflichtungsriten3.3.3 Staatliche Abzeichen und Auszeichnungen3.4 Hochfeste instrumentalisieren: Revolutionsfeste und Nationalfeiertage3.4.1 Zwei ,politische Sekten': Empfindsamkeit oder Pomp?3.4.2 Festliche Geschichtspolitik: Orte der Erinnerung, der Gegenwart und der Zukunft3.4.3 Schaukelpolitik: Feste als Waffen im Kampf gegen politische Gegner3.5 Religion rationalisieren: Zivil-, Vernunft- und Naturkulte3.5.1 Der Kult der Theophilanthropen: Eine Privatreligion mit staatlicher Unterstützung3.5.2 Die Dekadenfeiern: Republikanische Gewohnheiten oder innerweltlicher Staatskult?3.5.3 Bürgerkult als Ersatzreligion? Sakralisierung von Politik durch quasi-religiöse Sprechakte3.6 Zwischenfazit4. Gegenmacht als Erfahrung: Kommunikations und Aktionsformen von gesellschaftlichenBewegungen zwischen ,Reaktion' und ,Opposition'4.1 Eine Frage der Perspektive: Revolution zwischen sozialer Bewegung, Ordnungsstiftung und Reaktion4.2 Das Verdikt der Presse: Die Rezeption der offiziellen Symbolpolitik in Druckschriften und Karikaturen4.3 Die ,Macht' der Kleider: Protest und Reaktion durch Stereotypisierung politischer Gruppen und Typen4.3.1 Kleidung als politisches Kennzeichen: Das Bild des sans-culotte4.3.2 Von der Jakobinermütze zum bonnet de la liberté: Form und Funktion einer Kopfbedeckung4.3.3 Bürgerliche Dandys als neue Macht der Straße: Die jeunesse dorée4.3.4 Stereotypisierung und Entwertung von Symbolik im Fraktionskampf4.4 Kriegserklärung durch Reaktion: Kampagnen, Gegenzeremonien und Symbolschändungen4.4.1 Symbolkämpfe im Umfeld der Pantheonisierung Jean-Paul Marats4.4.2 Gegenzeremonien und Büstenstürze im Kontext der Depantheonisierung Marats4.4.3 Akte der Umkehrung und symbolischen Infragestellung4.5 Die Provokation der Bilder: Ordnungsvorstellungen in den Bildwelten der Opposition4.5.1 Bildwelten der Thermidorianer: Abgrenzung vom Terror, Hinwendung zu Recht und Ordnung4.5.2 Royalistische Bildpublizistik: Zwischen Opposition und Gegenrevolution4.5.3 Bildwelten der (Neo-)Jakobiner: Die Republik in der Krise4.5.4 Selbstdarstellung eines politischen Aufsteigers: Die Erfolge Napoleon Bonapartes4.6 Zwischenfazit5. Fazit: Revolution der Werte und Gesetzgebung der Sinne - Intentionen, Funktionen und Wirkungen symbolischer Politik5.1 Symbolpolitik als Instrument politischen Durchsetzungswillens5.2 Der Funktionswandel politischer Symbole und Rituale im Übergang zur Moderne5.3 Neue Bewertungen des republikanischen Experiments der Ersten französischen RepublikAnhangAbbildungsnachweisAbkürzungenQuellenLiteraturInternetseitenPersonenregister
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Autoren-Porträt von Christina Schröer
Christina Schröer ist Akademische Rätin am Historischen Seminar der Universität Freiburg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christina Schröer
- 2014, XII, 763 Seiten, 72 Schwarz-Weiß-Abbildungen, 72 Abbildungen, Maße: 15,4 x 22,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Böhlau
- ISBN-10: 3412207837
- ISBN-13: 9783412207830
- Erscheinungsdatum: 15.05.2014
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