Ritterbuch

Ali Mitgutsch ist Vater der berühmten "Wimmelbilderbücher", mit denen seit über 40 Jahren Generationen von Kindern aufwachsen.
Geboren wurde er 1935 als jüngstes von vier Geschwistern in München. Nach einer harten Kindheit im Krieg wurde er nach einigen Umwegen graphischer Zeichner und studierte an der graphischen Akademie in München. Die nächsten Jahrzehnte waren geprägt von seiner Arbeit, vielen Reisen in exotische Länder und seiner Familie. Mitte der 60 Jahre begann er Kinderbücher zu illustrieren. Für sein Bilderbuch "Rundherum in meiner Stadt" erhielt er 1969 den Deutschen Kinder- und Jugendliteraturpreis, etwas später den Hans-Christian-Andersen-Preis. Die von Ali Mitgutsch entwickelten "Wimmelbücher" stellen einen wichtigen Teil von Mitgutschs Gesamtwerk dar, das mittlerweile über 70 Kinderbücher, Leporellos und Poster umfasst.
Ausgelöst durch ein 'Sabbatjahr' 2001 wurde der 'Ali Mitgutsch für Erwachsene' geboren. Mit großer Begeisterung stellt er seitdem seine "Objektkästchen" her. Aus alten Dingen, die schon ein Leben hinter sich haben, baut er kleine ironische Bühnen des Lebens. Im Juli 2003 wurde er mit dem Schwabinger Kunstpreis geehrt.
Ansonsten ist es sein erklärtes Ziel, "ein liebenswürdiger Alter zu werden".Ingmar Gregorzewski betreibt in München ein Institut für Medienpädagogik. Zu seinen Projekten als Drehbuchautor zählen zahlreiche Fernsehserien und Beiträge für Kinder- und Jugendliche und für Erwachsene.

Jeder kleine Junge möchte gerne Ritter sein. Dank der Aufzeichnungen des Knappen des Ritters Frank von Fidelstein, Wolflieb, können sich Kinder von heute eine umfassende Vorstellung davon machen, was es tatsächlich bedeutete, ein Ritter zu sein. Natürlich beginnt die Geschichte bunt und fröhlich. Ein großes Turnier steht auf dem Programm. Der Rahmen ist die Feste Stolzenfels, deren Mauern und Türme Schutz bieten, während die Ritter des Herzogs sich in Tapferkeit, Mut und Kampfeswillen messen. Das Ganze ist ein großartiges Fest, an dem Knechte, Köche, Schreiber, Waffenschmiede, Heiler und Knochenflicker, aber auch Musikanten und Gaukler, mit von der Partie sind. Wir lernen sie alle kennen, und vor allem erfährt der Leser, welche Aufgaben sie haben und wie sie sie erledigen. Es gibt sogar ein besonders reizvolles Burgfräulein, das - von Wolflieb vor wilden Hunden gerettet - zu seiner Begleiterin wird, und die ihm und damit uns Lesern auch einen Blick hinter die Kulissen des Turniers ermöglicht. Weil es sich bei diesem bunten, in Ali Mitgutschs wimmeliger Weise illustrierten Bilderbuch, aber - neben aller Sachinformation - auch um ein pralles Abenteuer handelt, wird aus dem Turnier Ernst. Denn feindliche Ritter und ihre Truppen haben die Burg belagert und versuchen, sie in vielen Sturmangriffen zu erobern. Interessant dabei ist, dass der Autor seiner Geschichte einen neuen Schluss gibt. In der Orginalausgabe von vor ca. 20 Jahren wird Wolflieb von den Kämpfen so sehr in Anspruch genommen, dass er sein Tagebuch nicht fertig stellen kann. Es blieb also der Phantasie der kleinen Leser überlassen, wie der Kampf verläuft und wie er ausgeht. In dieser Neubearbeitung findet der Kampf ein siegreiches Ende für die Verteidiger der Burg Stolzenfels. Wolflieb ist der Held, und die Leser dürfen mit ihm sicher sein, dass Mut und eine gute Rüstung schon für die glückliche