Save Me / Maxton Hall Bd.1

aktualisiert am 15.03.2018

Save me geschrieben von Mona Kasten handelt von der 17-Jährigen Ruby aus ärmlichen Verhältnissen, dem 18-jährigen James aus gutem Hause und einem Skandal der eine Familie in den Abgrund stoßen könnte.

Die Leseprobe ist spannend, romantisch und angenehm zu lesen.
Mir gefällt der Schreibstil von Mona Kasten, die Spannung wird an den richtigen Stellen unterbrochen und wieder aufgebaut, ist flüssig und leicht zu lesen!

Die Geschichte erscheint zu Beginn etwas stereotypisch und erinnert an Aschenputtel: Reicher arroganter Typ vs. strebsames und armes Mädchen. Dennoch wird bereits zu Beginn deutlich, dass die Geschichte Potential hat. Der anfänglich unsympathisch und egoistische Typ opfert sich auf für seine Zwillingsschwester. Man kann sich also vorstellen, dass er im Laufe der Geschichte noch mehr Kanten bekommt und sich zu einem interessanten Charakter entwickeln wird. Das schüchterne, strebsame Mädchen, dass vermutlich alles Möglichkeiten (und somit Intrigen) nutzt um ihr Traum vom Studium in Oxford zu realisieren, entspricht ebenfalls wohl nicht der gängigen Vorstellung. Daher wird es sehr spanned sein, zu sehen, wie die Geschichte sich weiter entwickeln wird. Meiner Meinung nach ist das Buch deshalb lesenswert!

Ich war schon von Mona Kastens "again"-Reihe echt begeistert und habe sie durch die Bank durch geliebt.
Auch dieses Buch scheint mal wieder ein echtes Lesevergnügen zu werden. Schon die Leseprobe hat ausgereicht, dass ich mich noch mehr darauf freue.
Ruby ist eine Protagonistin, die sich ein großes Ziel gesetzt hat und alles daran setzt, es auch zu erreichen. Und doch scheint sie es nicht leicht zu haben. Alles muss bei ihr perfekt sein. Was steckt hinter diesem "Zwang"? Ich hoffe, dass diese Frage im Buch beantwortet wird.
James dagegen ist der typische reiche Bad-Boy, dessen Leben scheinbar so einfach und ohne Sorgen ist, wie es nur sein kann. Doch ist es das wirklich?
Ich kann es kaum erwarten, bis diese beiden aufeinander treffen werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Mona Kasten, auch wenn die Grundgeschichte erstmal nach eine Story klingt, die man schon so oft gelesen hat, dass man eigentlich nicht mehr überrascht werden kann, eine einzigartige, tolle und spannende Geschichte geschrieben hat.

Ruby Bell hat einen einzigen großen Traum. Sie möchte in Oxford studieren. Durch ein Stipendium hat sie es schon an eine der besten Privatschulen geschafft. Aufgrund ihres Ehrgeizes, welcher sich in guten Noten widerspiegelt, schafft sie sich die besten Voraussetzungen für eine Bewerbung in Oxford. Obwohl Ruby aus ärmlichen Verhältnissen stammt, schlägt sie sich an der Schule, die eigentlich nur aus reichen Schülern besteht, recht gut. Sie ist zu jedem nett, engagiert sich im Veranstaltungsteam der Schule und ist im Großen und Ganzen recht unscheinbar. Aus diesem Grund ist sie für den Großteil der Schüler unsichtbar, was ihr sehr recht ist, da sie keinen Wert auf die Gesellschaft von arroganten und herablassenden Menschen legt. Der Mantel der Unsichtbarkeit verschwindet allerdings in dem Augenblick, in dem sie Zeugin einer eindeutigen Situation zwischen einem Lehrer und einer Schülerin wird. Zu diesem Zeitpunkt tritt James Beaufort in ihr Leben. Er möchte um jeden Preis verhindern, dass Ruby mit ihrem Wissen über seine Schwester an die Öffentlichkeit geht. Seine Familie ist reich und einflussreich und kann so eine Negativschlagzeile unter keinen Umständen gebrauchen. Entgegen James' Erwartungen nimmt Ruby sein Schweigegeld nicht an, sodass er sich vornimmt, sie im Auge zu behalten. So nimmt die Geschichte von James und Ruby seinen Lauf.

Zu Beginn des Buches hatte ich die Befürchtung, dass diese Geschichte auch wieder ein Abklatsch sein könnte, wie man ihn schon oft gelesen hat. Zwei Teenager, die sich zu Beginn nicht mögen und dann doch zueinander finden. Er verletzt ihre Gefühle, sie verzeiht ihm. Er verletzt wieder ihre Gefühle und sie verzeiht ihm jedes Mal aufs Neue. Von diesen Geschichten habe ich schon einige gelesen und zum Teil auch genervt weggelegt, weil ich ab einer gewissen Wiederholung von „verletzen und verzeihen“ am Verstand der Protagonistin gezweifelt habe und die Geschichte einfach unglaubwürdig erschien. Dieses Buch hat mich allerdings überzeugt, es nicht in diese Sparte zu schieben. Die Autorin greift in ihrer Geschichte nicht nur das Liebeschaos zwischen den Protagonisten auf, sondern beschäftigt sich auch mit den Vorurteilen zwischen Arm und Reich. Auf den ersten Blick verkörpert Ruby die Seite der Armut und James die Seite des Reichtums. Sie konnte nur aufgrund des Stipendiums auf diese Schule gehen, fährt jeden Tag mit dem Bus dorthin und trägt einen alten, kaputten Rucksack. James hingegen hat reiche Eltern mit viel Einfluss. Er ist perfekt gekleidet und wird täglich von einem Chauffeur zur Schule gefahren. Allein sein Ruf öffnet ihm alle Türen und er kann sich sogut wie alles erlauben, ohne dass es Konsequenzen nach sich zieht. Allerdings erkennt man nach einer Weile, dass Ruby diejenige ist, die reicher ist. Reicher an Unterstützung und Liebe von der Familie. Ihre Eltern motivieren sie und stehen bei jeder ihrer Entscheidungen hinter ihr. Sie glauben an Ruby und ihre Träume. James' Leben hingegen ist geprägt von Autorität und Respekt. Er erfährt erst durch Ruby wie es ist, wenn sich jemand Gedanken um seine Interessen und Wünsche macht. Man könnte fast von einer Art „Heilung“ sprechen, da Ruby diejenige ist, die ihm klarmacht, dass auch er sein Leben selber in die Hand nehmen kann und nicht den Weg gehen muss, der für ihn vorherbestimmt ist. Die Autorin beschreibt sehr emotional den langsamen Wandel, mit immer wieder kleinen Rückschlägen.

Allgemein empfinde ich den Schreibstil als sehr ansprechend. Er ist modern und teilweise neckend. Trotz der eigentlich „einfachen“ Geschichte von zwei Teenagern, die sich annähern, verlieben und mit den äußeren Einflüssen konfrontiert werden, schafft Mona Kasten es, dieser Geschichte Tiefgang zu verleihen und den Lesern vor Augen zu führen, dass Familie und Freundschaft etwas ist, was man nicht mit Geld bezahlen kann. Außerdem lässt die Autorin die Charaktere sehr authentisch erscheinen. Man kann sich in sie hineinversetzen und fühlt die Geschichte mit. Es wird eine gewisse Spannung erzeugt, die dazu zwingt, immer weiterzulesen.

Rundum finde ich die Geschichte sehr gelungen und konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Balance zwischen Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit machen den Charme des Buches aus. Ich freue mich schon auf die nächsten beiden Teile und kann das Buch nur jedem empfehlen.