Sternzeichen Liebe
Nessa Riley kann es kaum glauben: der Mann ihres Lebens betrügt sie. Was soll sie nur tun? Den Mann rauswerfen? Nessa weiß nicht mehr weiter. Nicht mal ihr Horoskop, auf das sie sonst vertraut, kann ihr helfen. Nur gut, dass Nessa zwei Schwestern hat, die ihr zur Seite stehen.
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Produktinformationen zu „Sternzeichen Liebe “
Nessa Riley kann es kaum glauben: der Mann ihres Lebens betrügt sie. Was soll sie nur tun? Den Mann rauswerfen? Nessa weiß nicht mehr weiter. Nicht mal ihr Horoskop, auf das sie sonst vertraut, kann ihr helfen. Nur gut, dass Nessa zwei Schwestern hat, die ihr zur Seite stehen.
Lese-Probe zu „Sternzeichen Liebe “
Sternzeichen Liebe von Sheila O’Flanagan Kapitel 1 Krebs - 23. Juni bis 23. Juli
Fürsorglich, stur, launisch, weicher Kern in harter Schale
Der Tag fing nicht gut an, aber das überraschte sie nicht. Nessas Horoskop für die ganze Woche war von der Art gewesen, vor der ihr grauste, nämlich voller Warnungen: Andere würden sich ihr gegenüber unkooperativ zeigen, es würde kleinere Missgeschicke geben, und überhaupt würde nicht alles nach Plan laufen. Das war eine von diesen Voraussagen, bei der sie die Zeichen links und rechts vom Krebs auch durchlas, um festzustellen, ob alles besser wäre, wenn sie nur einen Monat früher oder später auf die Welt gekommen wäre.
... mehr
Zwillinge hatten eine aufregende Woche vor sich, so schien es. Bei den Löwen würden sich die positiven Tendenzen durchsetzen - immerhin, gut für Adam. Aber die Vorhersagen für Krebse waren langweilig und vage. Nicht wie letzten Monat, als sie etwas von einem unerwarteten Segen gelesen und prompt vierhundert Euro im Lotto gewonnen hatte. Daraufhin hatte sie den ganzen Band Das kommende Jahr für den Krebs nach weiteren möglichen Gewinnen abgesucht, war aber auf nichts gestoßen, das nur im Mindesten viel versprechend ausgesehen hätte. Die nächsten Wochen jedenfalls versprachen furchtbar langweilig zu werden, so weit sie sehen konnte; lauter gute Ratschläge, ihre Mittel klug einzusetzen und sich viel Zeit zu nehmen, bevor sie wichtige Entscheidungen träfe. Sie hatte auch noch die Horoskope in ein paar Zeitschriften durchforstet in der leisen Hoffnung, sie könnten die Dinge in einem besseren
Licht erscheinen lassen; leider waren sie genauso vage geblieben. Es half nichts, entschied Nessa, sie konnte nur versuchen, sich die Woche auf eigene Faust interessanter zu gestalten.
Weil der Tag schon so einen miesen Anfang genommen hatte (der Wecker hatte nicht geklingelt und es hatte eine schreckliche Hetzerei gegeben, damit ihr unkooperativer Ehemann und die ebenso unkooperative Tochter halbwegs rechtzeitig aus den Federn kamen), hoffte sie, dass es heute Abend besser werden würde. Sie wollte wirklich nicht, dass irgendwelche kleinen Missgeschicke das bunte Familientreffen ruinierten, das sie für heute Abend geplant hatte. »Ich weiß gar nicht, warum ich mir so etwas antue«, murmelte sie, während sie der achtjährigen Jilf dabei zusah, wie sie ihr Frühstück beschleunigte, indem sie sich ein ganzes Croissant auf einmal in den Mund stopfte. So etwas macht mehr Mühe, als es wert ist.
Aber es beglückte sie stets, die Menschen, die sie gern hatte, um sich zu versammeln und sich darin zu sonnen, wie sie alle einen schönen Abend bei ihr verlebten. Typisch Krebs, würde ihre Mutter Miriam zärtlich sagen, und Nessa wusste, dass sie Recht hatte. Aber sie konnte nicht anders. Es gefiel ihr, ihr Heim mit Menschen zu füllen, die ihr nahe standen, und dass ihre Eltern aus Galway gerade in Dublin zu Besuch waren, war ein willkommener Anlass, alle endlich wieder einmal an einem Tisch zu versammeln. Miriam und Louis waren zurück in ihre alte Heimat gezogen, als Louis im letzten Jahr in Rente gegangen war. Nessa hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass ihre Mutter nicht mehr fünf Autominuten entfernt wohnte. Miriam hatte sie zwar nicht ständig besucht, aber es war immer schön zu wissen, dass sie im Notfall in der Nähe war. Nicht, dass es in Nessas Leben viele echte Notfälle gegeben hätte. Schließlich hatte sie ja Adam und Jill - Und dann hörte sie das dumpfe Knirschen. Sie stand in der Küche, eine Kaffeetasse auf halbem Weg zum Mund, und versuchte das Geräusch zu orten. Eigentlich war das ganz einfach, sie wusste genau, was und wo es gewesen war - sie hatte es schon oft genug gehört.
»Ach, Mum! « Jill hatte die Augen aufgerissen, denn auch sie wusste Bescheid. »Dad hat schon wieder was angefahren, oder?«
»Hört sich so an.« Nessa stellte die Tasse auf den Frühstückstresen. »Gehen wir mal nachsehen.«
Zusammen gingen sie ins Wohnzimmer und schauten durch das große Erkerfenster hinaus auf die Straße. Adam stieg eben aus dem Auto, mit rotem Gesicht und zornig funkelnden Augen. Nessa sah sofort, was passiert war. Adam hatte aus der Einfahrt zurückgesetzt und es dabei geschafft, den Kotflügel eines anderen Wagens anzufahren, der am Bordstein abgestellt war.
Mist, dachte sie, als sie ihren Mann draußen stehen und vor Zorn kochen sah. Wahrscheinlich ist es passiert, weil er beim Fahren noch sein Croissant gegessen hat. Ich hätte es ihm nie mitgeben dürfen, nur um Zeit zu sparen, weil er eine Besprechung hatte und spät dran war. Er kann doch nicht fahren und gleichzeitig noch etwas anderes tun. Das sollte ich inzwischen wissen. Ich brauche kein Horoskop, um darauf zu kommen, dass so etwas mit einem Missgeschick enden muss.
Allerdings, wäre er kein so miserabler Fahrer, hätte er nicht so große Schwierigkeiten mit seinem, wie er sich ausdrückte, räumlichen Sehvermögen, dann hätte sie ihn vielleicht nie kennen gelernt. Dann wären sie vor zehn Jahren einfach aneinander vorbeigefahren, statt vor der alles andere als romantischen Kulisse des Parkhauses unter dem Blackrock Einkaufszentrum ihre Telefonnummern auszutauschen. In diesem Parkhaus herrschte immer eine schreckliche Enge, aber zwei Tage gewesen. Einen freien Parkplatz zu finden war schon schwer genug, umgeben von lauter ungeduldigen Autofahrern einzuparken noch schwieriger, und beim Ausparken wurde es dann richtig eng, denn Parklücken, die beim Einparken ziemlich knapp gewesen waren, schienen plötzlich geschrumpft zu sein, wenn man wieder hinauswollte.
Nessa jedoch hatte keinerlei Scheu vor engen Parklücken. Louis, der schwere Lastwagen fahren konnte, hatte seinen drei Töchtern das Fahren beigebracht, und zwar sehr gut. Im Gegensatz zu den meisten Verwandten, die den Lehrer spielten, machte Louis seine Sache richtig gut, er blieb ganz ruhig und vermittelte seinen Schülerinnen Selbstvertrauen. Nessa, Cate und Bree Driscoll hatten die Fahrprüfung alle drei beim ersten Versuch bestanden.
Aber so leicht Nessa das Fahren auch fiel, Adam hatte große Schwierigkeiten damit. Er hatte damals schon zwei Stunden im Einkaufszentrum verbracht; die Hälfte dieser Zeit hatte er benötigt, um einen Parkplatz zu finden. Er war müde und schlecht gelaunt und hatte viel mehr Geld ausgegeben, als er geplant hatte, weil er für jeden das erste halbwegs passende Geschenk gekauft hatte, das ihm unter die Nase gekommen war. Aber dann war er noch ein wenig herumgelaufen, hatte noch viel bessere Geschenke gefunden und die auch noch gekauft. Es machte ihm nichts aus, Geld auszugeben -es machte ihm sogar richtig Spaß -, aber seine beiden Kreditkarten waren schon am Limit und sein Bankkonto überzogen. Deshalb war ihm, als er zu seinem Auto zurückkehrte, klar gewesen, dass er die nächsten Wochen drastisch würde sparen müssen. Und er hasste drastische Sparmaßnahmen.
Er setzte sich in seinen Wagen und blickte sich besorgt um. Das rote Auto neben ihm war so dicht geparkt, dass nur ein paar Millimeter Luft blieben. Auf der anderen Seite schien eine Betonsäule jede Möglichkeit des schon auf den Parkplatz, den er schon längst hätte frei machen sollen.
Nessa war die Erste in dieser Schlange. Sie hörte eine QueenKassette und sang fröhlich die »Bohemian Rhapsody« mit, als ihr auffiel, dass der Idiot, der da versuchte, aus seiner Parklücke zurückzusetzen, es völlig verbockte. Sie sah zu, wie er vorwärts und rückwärts und wieder vorwärts kroch, ohne dass es irgendetwas nützte. Sie war froh, dass es ein Mann war, der sich da so zum Affen machte; sie wusste, dass die meisten Leute in der Schlange hinter ihr glauben würden, irgendeine Frau bekäme es mal wieder nicht geregelt.
Adams Handflächen wurden feucht. Er wusste, dass die Leute warteten. Er wusste, dass sie ihm zuschauten. Meistens gefiel es ihm, wenn ihn jemand beobachtete, weil er sehr extravertiert war und Aufmerksamkeit genoss, aber nicht hier und nicht jetzt.
Er schrak zusammen, als jemand an das Fenster der Fahrertür klopfte.
»Lassen Sie mich mal.«
Die junge Frau war sehr zierlich - knapp eins sechzig groß. Ihr dunkelbraunes Haar lockte sich um das ovale Gesicht, und graue Augen blitzten unter dem fransigen Pony hervor. Er kurbelte das Fenster herunter. »Was gibt's denn?« »Wenn Sie so weitermachen, stehen wir noch zu Neujahr hier«, sagte sie. »Und ich habe Einkäufe zu erledigen. Also, wenn Sie aus dieser Parklücke rauswollen, dann lassen Sie mich das machen.«
Er wollte Nein sagen, aber irgendetwas an ihren Augen brachte ihn dazu, das Angebot anzunehmen.
Sie glitt auf den Fahrersitz, zog ihn so weit wie möglich nach vorn und setzte dann problemlos aus der Parklücke zurück. Adam konnte es nicht fassen. Die anderen Autos in der Schlange hupten beifällig.
»Danke«, sagte er, als sie wieder ausstieg.
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
Copyright der Originalausgabe C 2002 by Sheila 0' Flanagan
Copyright der deutschsprachigen Ausgabe © 2005 by Knaur Taschenbuch.
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
Übersetzung: Katharina Volk
Umschlaggestaltung: zeichenpool, München
Umschlagmotiv: Shutterstock (© Vanda Grigorovic; cofkocof)
Gesamtherstellung: CPI Moravia Books s.r.o., Pohorelice
Printed in the EU
ISBN 978-3-86800-344-4
2013 2012 2011 2010
Die letzte Jahreszahl gibt die aktuelle Lizenzausgabe an.
Licht erscheinen lassen; leider waren sie genauso vage geblieben. Es half nichts, entschied Nessa, sie konnte nur versuchen, sich die Woche auf eigene Faust interessanter zu gestalten.
Weil der Tag schon so einen miesen Anfang genommen hatte (der Wecker hatte nicht geklingelt und es hatte eine schreckliche Hetzerei gegeben, damit ihr unkooperativer Ehemann und die ebenso unkooperative Tochter halbwegs rechtzeitig aus den Federn kamen), hoffte sie, dass es heute Abend besser werden würde. Sie wollte wirklich nicht, dass irgendwelche kleinen Missgeschicke das bunte Familientreffen ruinierten, das sie für heute Abend geplant hatte. »Ich weiß gar nicht, warum ich mir so etwas antue«, murmelte sie, während sie der achtjährigen Jilf dabei zusah, wie sie ihr Frühstück beschleunigte, indem sie sich ein ganzes Croissant auf einmal in den Mund stopfte. So etwas macht mehr Mühe, als es wert ist.
Aber es beglückte sie stets, die Menschen, die sie gern hatte, um sich zu versammeln und sich darin zu sonnen, wie sie alle einen schönen Abend bei ihr verlebten. Typisch Krebs, würde ihre Mutter Miriam zärtlich sagen, und Nessa wusste, dass sie Recht hatte. Aber sie konnte nicht anders. Es gefiel ihr, ihr Heim mit Menschen zu füllen, die ihr nahe standen, und dass ihre Eltern aus Galway gerade in Dublin zu Besuch waren, war ein willkommener Anlass, alle endlich wieder einmal an einem Tisch zu versammeln. Miriam und Louis waren zurück in ihre alte Heimat gezogen, als Louis im letzten Jahr in Rente gegangen war. Nessa hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass ihre Mutter nicht mehr fünf Autominuten entfernt wohnte. Miriam hatte sie zwar nicht ständig besucht, aber es war immer schön zu wissen, dass sie im Notfall in der Nähe war. Nicht, dass es in Nessas Leben viele echte Notfälle gegeben hätte. Schließlich hatte sie ja Adam und Jill - Und dann hörte sie das dumpfe Knirschen. Sie stand in der Küche, eine Kaffeetasse auf halbem Weg zum Mund, und versuchte das Geräusch zu orten. Eigentlich war das ganz einfach, sie wusste genau, was und wo es gewesen war - sie hatte es schon oft genug gehört.
»Ach, Mum! « Jill hatte die Augen aufgerissen, denn auch sie wusste Bescheid. »Dad hat schon wieder was angefahren, oder?«
»Hört sich so an.« Nessa stellte die Tasse auf den Frühstückstresen. »Gehen wir mal nachsehen.«
Zusammen gingen sie ins Wohnzimmer und schauten durch das große Erkerfenster hinaus auf die Straße. Adam stieg eben aus dem Auto, mit rotem Gesicht und zornig funkelnden Augen. Nessa sah sofort, was passiert war. Adam hatte aus der Einfahrt zurückgesetzt und es dabei geschafft, den Kotflügel eines anderen Wagens anzufahren, der am Bordstein abgestellt war.
Mist, dachte sie, als sie ihren Mann draußen stehen und vor Zorn kochen sah. Wahrscheinlich ist es passiert, weil er beim Fahren noch sein Croissant gegessen hat. Ich hätte es ihm nie mitgeben dürfen, nur um Zeit zu sparen, weil er eine Besprechung hatte und spät dran war. Er kann doch nicht fahren und gleichzeitig noch etwas anderes tun. Das sollte ich inzwischen wissen. Ich brauche kein Horoskop, um darauf zu kommen, dass so etwas mit einem Missgeschick enden muss.
Allerdings, wäre er kein so miserabler Fahrer, hätte er nicht so große Schwierigkeiten mit seinem, wie er sich ausdrückte, räumlichen Sehvermögen, dann hätte sie ihn vielleicht nie kennen gelernt. Dann wären sie vor zehn Jahren einfach aneinander vorbeigefahren, statt vor der alles andere als romantischen Kulisse des Parkhauses unter dem Blackrock Einkaufszentrum ihre Telefonnummern auszutauschen. In diesem Parkhaus herrschte immer eine schreckliche Enge, aber zwei Tage gewesen. Einen freien Parkplatz zu finden war schon schwer genug, umgeben von lauter ungeduldigen Autofahrern einzuparken noch schwieriger, und beim Ausparken wurde es dann richtig eng, denn Parklücken, die beim Einparken ziemlich knapp gewesen waren, schienen plötzlich geschrumpft zu sein, wenn man wieder hinauswollte.
Nessa jedoch hatte keinerlei Scheu vor engen Parklücken. Louis, der schwere Lastwagen fahren konnte, hatte seinen drei Töchtern das Fahren beigebracht, und zwar sehr gut. Im Gegensatz zu den meisten Verwandten, die den Lehrer spielten, machte Louis seine Sache richtig gut, er blieb ganz ruhig und vermittelte seinen Schülerinnen Selbstvertrauen. Nessa, Cate und Bree Driscoll hatten die Fahrprüfung alle drei beim ersten Versuch bestanden.
Aber so leicht Nessa das Fahren auch fiel, Adam hatte große Schwierigkeiten damit. Er hatte damals schon zwei Stunden im Einkaufszentrum verbracht; die Hälfte dieser Zeit hatte er benötigt, um einen Parkplatz zu finden. Er war müde und schlecht gelaunt und hatte viel mehr Geld ausgegeben, als er geplant hatte, weil er für jeden das erste halbwegs passende Geschenk gekauft hatte, das ihm unter die Nase gekommen war. Aber dann war er noch ein wenig herumgelaufen, hatte noch viel bessere Geschenke gefunden und die auch noch gekauft. Es machte ihm nichts aus, Geld auszugeben -es machte ihm sogar richtig Spaß -, aber seine beiden Kreditkarten waren schon am Limit und sein Bankkonto überzogen. Deshalb war ihm, als er zu seinem Auto zurückkehrte, klar gewesen, dass er die nächsten Wochen drastisch würde sparen müssen. Und er hasste drastische Sparmaßnahmen.
Er setzte sich in seinen Wagen und blickte sich besorgt um. Das rote Auto neben ihm war so dicht geparkt, dass nur ein paar Millimeter Luft blieben. Auf der anderen Seite schien eine Betonsäule jede Möglichkeit des schon auf den Parkplatz, den er schon längst hätte frei machen sollen.
Nessa war die Erste in dieser Schlange. Sie hörte eine QueenKassette und sang fröhlich die »Bohemian Rhapsody« mit, als ihr auffiel, dass der Idiot, der da versuchte, aus seiner Parklücke zurückzusetzen, es völlig verbockte. Sie sah zu, wie er vorwärts und rückwärts und wieder vorwärts kroch, ohne dass es irgendetwas nützte. Sie war froh, dass es ein Mann war, der sich da so zum Affen machte; sie wusste, dass die meisten Leute in der Schlange hinter ihr glauben würden, irgendeine Frau bekäme es mal wieder nicht geregelt.
Adams Handflächen wurden feucht. Er wusste, dass die Leute warteten. Er wusste, dass sie ihm zuschauten. Meistens gefiel es ihm, wenn ihn jemand beobachtete, weil er sehr extravertiert war und Aufmerksamkeit genoss, aber nicht hier und nicht jetzt.
Er schrak zusammen, als jemand an das Fenster der Fahrertür klopfte.
»Lassen Sie mich mal.«
Die junge Frau war sehr zierlich - knapp eins sechzig groß. Ihr dunkelbraunes Haar lockte sich um das ovale Gesicht, und graue Augen blitzten unter dem fransigen Pony hervor. Er kurbelte das Fenster herunter. »Was gibt's denn?« »Wenn Sie so weitermachen, stehen wir noch zu Neujahr hier«, sagte sie. »Und ich habe Einkäufe zu erledigen. Also, wenn Sie aus dieser Parklücke rauswollen, dann lassen Sie mich das machen.«
Er wollte Nein sagen, aber irgendetwas an ihren Augen brachte ihn dazu, das Angebot anzunehmen.
Sie glitt auf den Fahrersitz, zog ihn so weit wie möglich nach vorn und setzte dann problemlos aus der Parklücke zurück. Adam konnte es nicht fassen. Die anderen Autos in der Schlange hupten beifällig.
»Danke«, sagte er, als sie wieder ausstieg.
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
Copyright der Originalausgabe C 2002 by Sheila 0' Flanagan
Copyright der deutschsprachigen Ausgabe © 2005 by Knaur Taschenbuch.
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
Übersetzung: Katharina Volk
Umschlaggestaltung: zeichenpool, München
Umschlagmotiv: Shutterstock (© Vanda Grigorovic; cofkocof)
Gesamtherstellung: CPI Moravia Books s.r.o., Pohorelice
Printed in the EU
ISBN 978-3-86800-344-4
2013 2012 2011 2010
Die letzte Jahreszahl gibt die aktuelle Lizenzausgabe an.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Sheila O'Flanagan
- 2010, 1, 587 Seiten, Maße: 12,5 x 18,7 cm, Taschenbuch
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3868003444
- ISBN-13: 9783868003444
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