Sturmjäger von Aradon Band 1: Feenlicht

Als ich das Buch das erste Mal in den Händen gehalten habe, hatte ich noch meine Zweifel, denn ich vermutete eine vorhersehbare Liebesgeschichte hinter dem Cover. Aber das hat sich nicht bestätigt und schon nach kurzer Zeit wollte ich es nicht mehr weglegen. Viel Action, Freundschaft, Spannung und Witz....Auch die Bilder hinten im Buch sind klasse und hauchen dem Ganzen Leben ein!

Ich bin entsetzt!
Nach den ersten Romanen von Jenny-Mai Nuyen habe ich sie vor allem wegen ihrer souveränen Behherschung der deutschen Sprache geschätzt. Die macht sie zu einer genreunabhängig zu einer der Besten aller deutschsprachigen Schriftsteller, vom Genre Fantasy ganz zu schweigen.
Und dann das hier! Da war Nuyen wirklich schlampig. Natürlich ist das Kritik auf hohem Niveau. Der normale Fantasyfan wird nicht einmal verstehen, was ich meine.

Dann gibt es auch noch Logikfehler. Damit ist sie fast auf das Durchschnittsniveau ihres Verlages gesunken.
Zum Glück nur fast!

Jenny-Mai Nuyen ist zwar sehr jung, aber absolut talentiert!

Normalerweise ist der Anfang viel zu lang und viel zu langweilig. Das ist bei Feenlicht - Die Sturmjäger von Aradon, nicht der Fall.
Man liest sich sehr schnell und leicht in das Buch und es wird schon sehr schnell spannend.

Dazu ist auch alles sehr detailliert und angenehm beschrieben. Die Personen erscheinen sehr symphatisch. Obwohl die Hauptcharakterin ein tragisches Schicksal erlitten hat und darum sich das Buch hauptsächlich handelt, fehlen nicht die witzigen Stellen!

Es ist einfach sehr gut Strukturiert und die Spannung erlöscht nie denn es passieren so viele Sachen und die vielen Rätsel fügen sich langsam und langsam zusammen ....

Außerdem sind am Ende des Buches Zeichnungen von den wichtigsten Charakteren und WOW, ich kann es nur wiederholen, ist die Autoren begabt!
ABSOLUT EMPFEHLENSWERT !!

Die Sprache ist ein wenig besser als die des ersten Teils, "Magierlicht" , aber immer noch weit von der Perfektion entfernt, zu der diese Schriftstellerin doch fähig ist.
Dafür gibt es hier deutlich mehr logische Fehler. Anfangs sind es nur ein paar. Vor allem hat Nuyen viel von dem vergessen, was sie im ersten Teil geschrieben hat. Das ändert sich bei den letzten Kapiteln schlagartig. Auf einmal gibt es einen Schwall Ungereimtheiten. Da passt dann gar nichts mehr.
Ich habe schon viel schlechte Fantasy gelesen. Was die Verlage in dem Genre anbieten, ist meistens erbärmlich. Der normale Fantasykonsument will es ja offensichtlich auch nicht anders haben. Aber es gibt nicht viel, das so schlecht ist, wie diese letzten Kapitel.