Tod im Anflug
Ein Gänsekrimi
Als der Reiher Neptunus mit weit aufgerissenem Schnabel und einem Loch in der Brust gefunden wird, ist es mit der Idylle auf dem Campingplatz vorbei. Nur wenig später erwischt es Camper Alex. Angst geht um. Natürlich tappen die Kommissare...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Tod im Anflug “
Als der Reiher Neptunus mit weit aufgerissenem Schnabel und einem Loch in der Brust gefunden wird, ist es mit der Idylle auf dem Campingplatz vorbei. Nur wenig später erwischt es Camper Alex. Angst geht um. Natürlich tappen die Kommissare Reiners und Hump im Dunkeln, und es gibt nur einen, der ihnen helfen kann: Gänserich Tom, der CSI- und Magnum-Fan.
Gans schön raffiniert!
Klappentext zu „Tod im Anflug “
Als der Reiher Neptunus im Morgengrauen mit weit aufgerissenem Schnabel und einem großen Loch in der Brust gefunden wird, ist es mit der Idylle auf dem Campingplatz vorbei. Nur wenig später erwischt es Camper Alex. Angst geht um. Natürlich tappen die Kommissare Reiners und Hump im Dunkeln, und es gibt nur einen, der die Sache in die Hand nehmen kann: Gänserich Tom. Tom ist CSI-Fan und sein großes Vorbild heißt Thomas Magnum. Gemeinsam mit seinem Assistenten Rio, dem Kormoran, muss Tom einen verzwickten Fall aufklären und beide riskieren ihr Leben, um den flügellosen Kommissaren zu helfen.
Lese-Probe zu „Tod im Anflug “
Tod im Anflug von Karin BergrathProlog
Der Tod kommt auf leisen Flügeln. Das war ihm bekannt.
Nie und nimmer hätte er gedacht, dass es auch
ihn treffen könnte.
Schon gar nicht jetzt, auf diese Weise ...
Er fühlte sich nicht wohl an diesem späten Frühlingsabend.
Nicht, dass er der Völlerei gefrönt hätte, wenn er
auch sonst nie einen guten Bissen ausließ. Von einem
Saufgelage konnte auch keine Rede sein. Und trotzdem
- irgendetwas stimmte nicht.
Rachen und Magen schmerzten, brannten regelrecht.
Dass dieses Feuer in seinem Inneren nicht mit
Wasser zu löschen war, das spürte er.
Ein kleiner Spaziergang würde ihm vielleicht guttun.
Zu seinem brennenden Magen kam jetzt noch ein
unerträglicher Druck im Brustkorb hinzu. Mit seiner
Lunge war auch etwas nicht in Ordnung. Das Atmen
fiel ihm immer schwerer.
Auf zittrigen Beinen schleppte er sich an Hecken
vorbei, die seinen Weg linker Hand von hübschen
Campingparzellen trennten. Zu seiner Rechten hatte er
trotz Dunkelheit offene Sicht über die abschüssige Böschung
hinweg auf den kleinen, schwach beleuchteten
Hafen mit seinen dümpelnden Booten. Doch er würdigte
sie keines Blickes. Ihm fehlte die Kraft dazu.
Ruhig und friedlich war es, wie immer um diese
nächtliche Stunde. Von Zeit zu Zeit gaben aufgescheuchte
Blässhühner Klicklaute von sich. Schläfrige
Enten baten sogleich schnatternd um Ruhe.
Er hätte den Spaziergang genossen, wenn nur dieses
Brennen und diese fürchterliche Atemnot nicht gewesen
wären. Ihm wurde heiß, und sein Herz raste.
... mehr
Jäh wurde eine Wohnwagentür hinter ihm aufgerissen.
Streitende Stimmen schwappten in die Dunkelheit,
vertrieben die wohltuende Stille. Unwillkürlich
zuckte er zusammen. Das hitzige Wortgefecht endete
genau so abrupt, wie es begonnen hatte - mit dem heftigen
Knallen der Wohnwagentür. Einzig eine immer
noch erboste Stimme entfernte sich brummend und
schimpfend.
Linderung brachte ihm dieser Spaziergang nicht. Im
Gegenteil, er fühlte sich immer schlechter. Er mobilisierte
die kläglichen Reste seiner schwindenden Energie,
um nach Hilfe zu rufen. Doch seiner Kehle entwich
nur noch ein leises Krächzen.
Er begann zu schwanken, sein Blick trübte sich.
Dann wurde ihm schwarz vor Augen. Dumpf schlug er
auf dem Boden auf und rutschte mit dem Kopf voran
ein Stück den Hang in Richtung Wasser hinunter.
Wenige Augenblicke später tat er seinen letzten
Atemzug.
1
In einer ausgedehnten Schleife überflog Tom an diesem
späten Nachmittag den großen, idyllischen See.
Blaues Wasser so weit das Auge reichte, umrahmt von
dicht bewaldeten Ufern und smaragdgrünen Lichtungen.
Tief unter sich sah er den Campingplatz mit seinen
unzähligen Wohnwagen, Vorzelten und blumenverzierten
Grillstellen. Auch der kleine Yachthafen mit
den in der Sonne blitzenden weißen Booten war gut zu
erkennen.
Hier war sein Zuhause. Hier gehörte er hin.
Langsam drosselte er das Tempo und setzte zum
Landeanflug an. Er bereitete sich auf eine Wasserlandung
vor, wobei er einen Pulk von Enten und anderen
Wasservögeln ansteuerte, die in der Nähe des Schilfs
schwammen. Je langsamer und präziser er flog, desto
weicher und sicherer war die Landung. Kurz bevor er
die Wasseroberfläche erreichte, veränderte er den Winkel
der Flügel zum Rumpf, der Luftstrom fing sich in
den Federn und bremste ihn ab. Mit gespreizten Zehen
und gespannten Schwimmhäuten schlidderte er wie
ein Wasserskiläufer einige Meter über den vom Wind
leicht gekräuselten See, dann setzte sein Körper auf.
»Hallo Tom, da bist du ja endlich. Wir haben schon
auf dich gewartet«, wurde er sogleich vielstimmig begrüßt.
Während Tom kleine Wasserperlen aus dem Gefieder
schüttelte und einzelne Federn mit dem Schnabel
wieder an die richtige Stelle bugsierte, suchten immer
mehr Artgenossen seine Nähe.
»Ist es wahr? Stimmt es? Du hast ihn gefunden?«,
fragte Barkas, das Blässhuhn, ohne jegliche Zurückhaltung.
Sein weißer Schnabel und das weiße Stirnschild
hoben sich kontrastreich vom schwarzen Gefieder ab.
Tom, ein junger, farbenprächtiger Ganter aus der Familie
der Nilgänse, nickte. Es hatte sich also herumgesprochen
- eigentlich kein Wunder, schließlich waren
Gänse und Enten für ihre Schnatterhaftigkeit bekannt.
Wenn eine von ihnen etwas erfuhr, wusste es zwei Minuten
später der ganze See.
»Erzähl mal. Klick-Klick. Wie sah er denn aus?« Bei
jedem Wort nickte Barkas ganz nach Blässhuhnart mit
dem Kopf vor und zurück. Kleine Klicks zwischen den
Worten verrieten seine Aufregung.
Dutzende fragende Augenpaare fixierten Tom nun
und er spürte, wie seine Zufriedenheit, die er soeben
noch hoch oben in der Luft empfunden hatte, langsam
einem unbehaglichen Gefühl wich. Im Mittelpunkt zu
stehen war nicht seine Sache. Sie alle waren neugierig,
wahrscheinlich sogar sensationslüstern, und wollten
Details erfahren. Doch für einen jungen Ganter wie
ihn, der in der Hackordnung ganz weit unten rangierte,
war diese geballte Aufmerksamkeit ziemlich ungewohnt.
»Na ja, was soll ich sagen«, antwortete er zögernd.
»Es stimmt, was ihr gehört habt. Neptunus, der Reiher
... ist tot.«
Ein Raunen ging über den See. Neben zahlreichen
Blässhühnern, Stockenten, Grau- und Nilgänsen hatten
sich auch ein paar elegante Schwäne und betroffene
Reiher eingefunden. Sogar einige überaus scheue Haubentaucher
unterbrachen ihre intensive Balz, um auf
dem Laufenden zu bleiben. Tom schaute in die Runde,
und sein Blick verharrte bei der Gruppe Reiher, die
wie traurige Bestattungsunternehmer im grauen Anzug
am Ufer beieinanderstanden. Sie schauten ihn erwartungsvoll
an, und Tom beschloss zu sprechen. Sie
hatten ein Recht darauf, zu erfahren, was er gesehen
hatte, obwohl er es ihnen lieber im kleinen Kreis erzählt
hätte.
»Ich habe ihn zufällig entdeckt, als ich heute Morgen
zum Baden an den See kam. Da lag er ... im Gras.«
Tom stockte und blickte in Richtung der Reiher. »Ich
bin mir nicht sicher, ob ich euch das zumuten kann«,
sagte er mit belegter Stimme.
Die neugierigen Zuhörer ringsherum konnten ihre
Enttäuschung kaum verbergen.
»Sprich ruhig, Tom. Wir verkraften das schon«, meldete
sich Veha, der älteste Reiher, zu Wort. Die anderen
Reiher nickten, und die übrigen Zuhörer wirkten wieder
zufrieden.
»Ich ging dort hinten«, Tom zeigte mit seinem
Schnabel in Richtung der Bootsstege, »die Böschung
zum See hinunter, als ich beinahe über ihn gestolpert
wäre. Er lag mit verrenkten Gliedern da, und sein
Schnabel war weit aufgerissen. Ich habe einen so weit
offen stehenden Schlund noch nie gesehen.«
Für einen Moment hatten sich die stets beherrschten
Reiher nicht unter Kontrolle, selbst der alte Veha nicht.
Sie ließen ihre Flügel flattern und tänzelten dabei aufgeregt
herum.
»Es tut mir leid«, fuhr Tom mit gedämpfter Stimme
fort, »aber das war noch nicht alles. Ich habe euch noch
mehr zu berichten.«
»Nur zu, Tom. Je eher wir es erfahren, desto eher haben
wir es hinter uns.« Veha hatte als Erster der Reiher
seine Fassung wiedergefunden.
»Er hatte eine tiefe, frische Wunde in seiner Brust.«
Einige Wasservögel schnappten nach Luft, voller Abscheu,
aber auch fasziniert vom Geschehen. Sie hatten
so manches erwartet - und der eine oder andere vielleicht
auch erhofft -, aber nicht in diesem Ausmaß.
Neugierig blickten sie Tom an.
Mit so viel wohlwollender Beachtung waren ihm
seine Artgenossen bisher noch nie begegnet. Langsam
gab ihm dieses Interesse mehr Sicherheit. Sie hörten
ihm tatsächlich zu. Ihm, der am Tag zuvor noch ge-
dacht hatte, er würde von niemandem, außer Gleichaltrigen,
wahrgenommen. Er konnte es nicht leugnen:
Diese unerwartete Aufmerksamkeit schmeichelte ihm.
Mehr, als er zugeben mochte.
»Und was hast du dann gemacht?« Vri Jon, ein weiterer
Reiher, der auf einem Bein bis zum Kniegelenk im
seichten Wasser stand, schluckte.
Tom überlegte. Er kam nun langsam in einen Gewissenskonflikt.
Denn bislang wusste niemand von seiner
geheimen Leidenschaft, einer Passion, die er bereits seit
einiger Zeit mit sich herumtrug und die er noch keinem
seiner Artgenossen anvertraut hatte. Und selbst
wenn er sich jemandem anvertraut hätte, so war die
Wahrscheinlichkeit groß, dass ihn ohnehin niemand
verstand. Denn wie hätte Tom erklären sollen, dass er,
ein durchschnittlicher Nilganter, wie es sie millionenfach
auf der Erde gab, über gewisse kriminalistische
Vorkenntnisse verfügte. Ganz zu schweigen davon,
dass wahrscheinlich kein Vogel etwas mit dem Begriff
kriminalistisch anfangen konnte. Nun aber wurde er direkt
gefragt und mochte den Reihern nichts vorlügen.
Mittlerweile ohnehin etwas mutiger geworden, entschied
er sich also für die Wahrheit.
»Ich habe ihn in Augenschein genommen«, sagte er
forsch. »Eine grobe Leichenschau gemacht.«
»Du hast was?« Seine Hörerschaft war maßlos überrascht.
Spitzes, schockiertes Geschnatter machte die
Runde.
»Na, ich habe die Leiche untersucht.« Seine Artgenossen
hatten ja so was von keine Ahnung! »Ich habe
mir die Wunde in seiner Brust näher angesehen. Es war
ein tiefes Loch und es sah so aus, als hätte jemand mit
einem kräftigen Ruck einen Teil aus der Brust herausgerupft.
Leider blieb mir nicht viel Zeit zur Begutachtung,
denn plötzlich kam Jupp, der Hafenmeister, auf
seinem Kontrollgang vorbei und entdeckte Neptunus.
Er packte ihn an den Beinen - und ...« Tom sah nicht
nur die Reiher augenblicklich die Luft anhalten. Ahnten
sie, was nun kommen würde? »... und warf ihn in
einen der Abfallcontainer.«
Bestürzt schlossen die Reiher für einen kurzen Moment
ihre Augen und schüttelten kaum wahrnehmbar
die Köpfe.
»Aber eines weiß ich mit Sicherheit«, fuhr Tom fort,
»kein Vogel liegt ohne Fremdverschulden tot mit einer
blutenden Brustwunde im Morgentau. Unser Freund,
Neptunus der Reiher, wurde er---mor---det!«
Nun herrschte langes, betretenes Schweigen. Goletta,
eine große Graugans, fing sich als Erste. »Das
ist gar nicht gut, das ist überhaupt nicht gut«, näselte
sie.
»Die Frage ist nun: Wer bohrt Löcher in Reiher? Wer
ist in der Lage, eine solche Grausamkeit zu begehen?«,
piepste Barkas.
»Niemand von uns!«, schnatterten die Enten sofort
im Chor.
»Wir alle, die wir hier anwesend sind, sind doch
friedliebend und tun niemandem etwas zuleide. Niemandem
«, betonte Vri Jon und hieb blitzschnell mit
seinem langen, spitzen Schnabel harpunengleich ins
Wasser. Er packte einen für ihn viel zu großen Fisch
und drehte ihn mit beträchtlichem Geschick so, dass er
ihn - wegen der Schuppenrichtung mit dem Kopf voran
- unter großer Anstrengung herunterwürgen
konnte. »Wir tun doch niemandem was«, wiederholte
er mit vollem Schnabel, wobei die Schwanzflosse des
Fisches noch immer zappelnd und für jedermann
sichtbar in seinem Schlund steckte.
»Wir müssen herausfinden, was ihm zugestoßen ist.
Sonst haben wir keine Ruhe«, regte die junge Ente Altena
an, die ständig von ein paar dranggesteuerten Erpeln
bestürmt wurde.
Einträchtiges Kopfnicken von allen Seiten.
Das war es.
Mit großem Geschnatter beschloss das gefiederte
Volk - überraschend einstimmig -, eine Kommission
zur Klärung des plötzlichen Ablebens von Reiher Neptunus
zu gründen. Tom schüttelte den Kopf und gab
ein paar missmutige Töne von sich. Hundert Köpfe,
hundertfaches Geschnatter, hundert Meinungen - das
führte zu nichts, da war er sich sicher.
Eine Gruppe Enten startete dagegen sofort begeistert
zu einem Mitteilungsflug, um alle Wasservögel, die
nicht an der Versammlung hatten teilnehmen können
oder wollen, zu informieren. »Quak-quak, wir gründen
eine Untersuchungskommission!« Nach einigen
Beschallungsrunden über dem See und einem atemberaubenden
Slalom zwischen Segelbootmasten hindurch
landeten die selbsternannten Sprachrohre der
Kommission wieder an der Abflugstelle und begannen
sogleich mit der Federpflege.
»Für mich kommen nur die, die an der Mauser
leiden, in Frage«, krächzte Barkas. »Ich meine die feder-
und flügellosen Zweibeiner mit ihren hechelnden
Vierbeinern, vor denen wir uns immer in Sicherheit
bringen müssen. Neptunus' Tod kann nur ein Flügelloser
verursacht haben, denen traue ich alles zu. Klick-
Klick.«
»Ich habe gestern Nacht streitende Flügellose gehört
«, untermauerte das scheue Haubentaucher-Mädchen
Optima den Verdacht des Blässhuhns und tauchte
sogleich verschämt ab.
»Die Flügellosen waren es!« Wieder erhoben sich
die Kommissionsenten, die von Meldung zu Meldung
mehr und mehr Zeitungsenten glichen, zu einem Informationsflug.
»Meine Brüder und Schwestern, einer von euch ist
doch immer wach«, appellierte der alte Veha eindringlich.
»Ihr müsst doch etwas gesehen oder gehört haben.
Es ist doch Frühling.«
»Na ja, eben. Es ist Frühling. Da haben wir etwas anderes
zu tun als nachts Reiher im Auge zu behalten!«,
rief einer der jungen Erpel keck in die Runde. Unanständiges
Geschnatter gab ihm recht.
»Meiner Meinung nach können es nur die Madenbader
gewesen sein.« Ein lackschwarzer Kormoran mit
grünen Augen und gelbem Schnabel schaltete sich in
die Diskussion ein.
»Wen meinst du?«, wurde vielstimmig nachgefragt.
»Na, ist doch klar. Die Flügellosen, die bei Wind und
Wetter immer still und steif am Ufer sitzen und meist
erfolglos versuchen, Fische zu fangen. Madenbader
eben! Sie sehen uns und auch die Reiher nur als Konkurrenten
an. Für die sind nur tote Reiher gute Reiher
«, antwortete der Kormoran.
»Hallo Rio, du bist ja auch hier!« Tom freute sich
über die Anwesenheit seines Freundes, der mit weit
ausgebreiteten Flügeln auf einem Ast saß und sein Gefieder
im leichten Wind trocknen ließ.
»Natürlich«, sagte Rio. »Eine so schlimme Sache
geht uns schließlich alle an.«
Beide kannten sich seit frühester Kükenzeit, sie waren
etwa zur gleichen Zeit geschlüpft. Neidisch hatte
Tom die ersten Flugversuche seines Freundes verfolgt,
denn Kormorane werden sehr viel früher flügge als
Gänse. Jedoch müssen Kormorane nach jedem Tauchgang
ihre Flügel trocknen, da ihr Gefieder - zum besseren
Tauchen - nicht wasserabweisend ist. Oft sah
er Rio deshalb irgendwo wie einen Wappenadler mit
weit gespreizten Flügeln sitzen und trocknen. Eine läs-
tige Angelegenheit, um die er Rio wirklich nicht beneidete.
Während Tom noch mit seinem Kumpel sprach,
kam unterschwellig Nervosität in die sowieso schon
unruhige Gruppe. Einige Vögel tuschelten hinter vorgehaltenem
Flügel.
»Vielleicht war es der Riffler. Der würde so was tun,
da bin ich mir sicher!«, sprach ein Grünschnabel laut
aus, was er nach Ansicht der Altvögel besser für sich
behalten hätte.
Ehrfürchtiges Raunen sauste von Schnabel zu
Schnabel. Köpfchen wurden blitzschnell eingezogen,
wer konnte, tauchte ab.
Der Riffler!
Der Albtraum eines jeden Vogels schlechthin. Unzählige
Geschichten gab es über ihn. Schon im Nest
hörten nicht nur Entenküken und Gänsegössel schreckliche
Dinge über ihn. Grausige Geschichten. Vom Riffler,
der kam, um sie zu holen, wenn sie nicht vorsichtig
wären ...
Der kam, wenn es dunkel wurde ...
Niemand hatte den Riffler je gesehen. Doch jeder
hatte schon von ihm gehört. Er war ein Schatten. Ein
großer, schwarzer Schatten. Allzeit bereit, einen von
ihnen zu holen.
Keine Ente erhob sich dieses Mal, um die Nachricht
zu verbreiten. Die Angst über die Erkenntnis, dass
es vielleicht der Riffler gewesen sein könnte, saß zu tief.
Dennoch setzte allmählich wieder das übliche Palavern
ein.
Fassungslos schaute Tom dem Treiben seiner Artgenossen
zu. Hatte er anfangs noch geglaubt, unbändigen
Tatendrang bei ihnen zu erkennen, so sah er
jetzt nur einen verunsicherten Debattierclub vor sich,
der nichts anderes tat, als zu schwadronieren. Er wollte
keine leeren Phrasen quaken, sondern Taten schnattern
lassen. Dieses andauernde »Quak-quak« ging ihm
mächtig auf die Bürzeldrüse.
Außerdem glaubte Tom nicht an den Riffler, jedenfalls
nicht so richtig. Tom glaubte an Fakten, an Beweise,
und er kannte niemanden, der je auch nur die
Spitze einer seiner Federn gesehen hatte. Jemand anderes
musste daher Neptunus auf dem Gewissen haben.
Aber gab es noch etwas Bedrohlicheres als den Riffler?
War etwas Neues aufgetaucht, das noch dunkler
und noch gefährlicher als der Riffler über den Nestern
schwebte?
Mit halbem Ohr folgte Tom dem Schnattern der
Kommission. Sie war sich uneins, wie nicht anders zu
erwarten.
Tom dachte unterdessen an den Morgen zurück.
Zu dumm, dass Jupp gekommen war und Neptunus
kurzerhand entsorgt hatte, bevor er sich die Brust-
wunde näher hatte ansehen können. Zudem war ihm
jede Möglichkeit, etwas mehr über den Zustand der
Wunde - und damit vielleicht über den Verursacher -
zu erfahren, durch das Vorfahren des Müllwagens und
das Leeren der Abfallcontainer zunichtegemacht worden.
Außerdem beschäftigte ihn der weit aufgerissene
Schnabel des Reihers, an den er sich überdeutlich erinnerte.
Hatte Neptunus mit letzter Kraft um Hilfe geschrien?
Oder bedeutete der weit aufgesperrte Schnabel
möglicherweise eher so etwas wie Atemnot oder
Sauerstoffmangel? War er beim Fressen zu gierig gewesen?
Hatte etwas Unverdauliches seine Luftröhre
versperrt? Neptunus war schließlich dafür bekannt gewesen,
dass er nie einen guten Bissen ausließ. Andererseits
gab es da ja diese Wunde, die zu einer solchen
These nun einmal partout nicht passen wollte.
Toms Gedanken kreisten unentwegt um den Hergang
des Unglücks, durchdachten unzählige Möglichkeiten,
wie es zum Tod des jungen Reihers gekommen
sein könnte. Doch er fand keine zufriedenstellenden
Antworten auf seine Fragen. Jedenfalls nicht so, nicht
hier, nicht mitten auf dem See unter all diesen Schnattertanten.
»Leute, Leute, hört doch mal zu. Bitte!« Es dauerte
eine Weile, bis es auf dem See etwas ruhiger wurde
und Tom sprechen konnte. »Ich weiß nicht, wer unseren
Freund Neptunus auf dem Gewissen hat. Aber ich
glaube, wir sollten es uns mit der zu offensichtlichen
Riffler-Theorie nicht so einfach machen. Wir müssen
nach allen Seiten hin ermitteln. Nachher hängt viel
leicht der falsche Vogel am Galgen. Davon abgesehen,
bin ich nicht der Meinung, dass wir den Fall mit Palavern
lösen. Ihr könnt ja so weitermachen, aber ich
nicht. Mir schwebt da etwas anderes vor.«
Tom sah ungläubiges Erstaunen in den Augen seiner
Artgenossen. So forsch und selbstbewusst hatten sie
ihn noch nie erlebt.
»Ich werde auf eigene Faust ermitteln«, redete er
rasch weiter, bevor ihn der Mut verließ und das Schnattern
wieder einsetzen konnte. »Wer tatsächlich etwas
tun will, kann sich mir gerne anschließen.«
Noch während er so wacker daherredete, trug der
Wind die Schläge einer Kirchturmuhr über den See.
Unwillkürlich zählte er mit. Viertel vor sieben. Tom
horchte auf. »Oh, so spät schon. Ich muss weg«, murmelte
er.
»Wie, du musst weg? Und was ist jetzt mit Neptunus?
«, fragte Rio verwundert von seinem Ast herunter.
»Später, Rio. Später.«
»Versteh ich nicht«, monierte der Kormoran. »Wo
willst du denn hin?«
Tom breitete seine Schwingen aus und startete mit
kräftigen Flügelschlägen. »Du würdest es mir doch
nicht glauben, selbst wenn ich es dir sagen würde ...«
Und schon hatte er abgehoben.
Denn es wurde höchste Zeit. Zeit für ein gepflegtes
Abendessen. Und Zeit für eine weitere Lehrstunde in
Sachen kriminalistische Vorkenntnisse.
2
»Da bist du ja, mein kleiner Freund. Pünktlich auf die
Minute. Wie immer.« Rentner Ede von Parzelle sechs
strahlte über das ganze Gesicht. Vor seinem Wohnwagen
stand auf einer penibel gemähten Rasenfläche
ein alter, wackeliger Tisch samt Fernsehgerät. Zwei verstellbare
Campingstühle mit zerschlissenen Kissen darauf
versprachen ungetrübten Fernsehgenuss. Ähnlich
ging es auf anderen Parzellen zu. Der Hunger brachte
die Familien wieder zusammen. Geschirr und Besteck
klapperten hier und dort, während Musik, Nachrichten
oder der Duft von Gegrilltem in der Luft lagen.
Bevor Ede sich niederließ, nahm er eine Flasche Bier
und einige Scheiben Toastbrot vom Tisch. »Die teilen
wir uns jetzt, Nili. Bist sicher wieder hungrig, was?« Da
er Toms richtigen Namen ja nicht kennen konnte, hatte
er ihm in Anlehnung an dessen Herkunft den Namen
Nili gegeben.
Während Nachrichtensprecherin Petra Gerster die
ersten Meldungen verlas, hatte Tom bereits auf dem für
ihn reservierten Stuhl Platz genommen und schnabulierte
köstliches Brot. So eine Behandlung ließ er sich
gefallen. Das Wichtigste vom Tage, serviert mit seiner
Lieblingsspeise.
Unverkäufliche Leseprobe des Scherz Verlages
Preis €(D) 14,95 | € (A) 15,40 | SFR 23,50
ISBN: 978-3-502-11077-4
Roman, 304 Seiten, Geb. mit SU
Scherz Verlag
Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung
des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder
die Verwendung in elektronischen Systemen.
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2011
Jäh wurde eine Wohnwagentür hinter ihm aufgerissen.
Streitende Stimmen schwappten in die Dunkelheit,
vertrieben die wohltuende Stille. Unwillkürlich
zuckte er zusammen. Das hitzige Wortgefecht endete
genau so abrupt, wie es begonnen hatte - mit dem heftigen
Knallen der Wohnwagentür. Einzig eine immer
noch erboste Stimme entfernte sich brummend und
schimpfend.
Linderung brachte ihm dieser Spaziergang nicht. Im
Gegenteil, er fühlte sich immer schlechter. Er mobilisierte
die kläglichen Reste seiner schwindenden Energie,
um nach Hilfe zu rufen. Doch seiner Kehle entwich
nur noch ein leises Krächzen.
Er begann zu schwanken, sein Blick trübte sich.
Dann wurde ihm schwarz vor Augen. Dumpf schlug er
auf dem Boden auf und rutschte mit dem Kopf voran
ein Stück den Hang in Richtung Wasser hinunter.
Wenige Augenblicke später tat er seinen letzten
Atemzug.
1
In einer ausgedehnten Schleife überflog Tom an diesem
späten Nachmittag den großen, idyllischen See.
Blaues Wasser so weit das Auge reichte, umrahmt von
dicht bewaldeten Ufern und smaragdgrünen Lichtungen.
Tief unter sich sah er den Campingplatz mit seinen
unzähligen Wohnwagen, Vorzelten und blumenverzierten
Grillstellen. Auch der kleine Yachthafen mit
den in der Sonne blitzenden weißen Booten war gut zu
erkennen.
Hier war sein Zuhause. Hier gehörte er hin.
Langsam drosselte er das Tempo und setzte zum
Landeanflug an. Er bereitete sich auf eine Wasserlandung
vor, wobei er einen Pulk von Enten und anderen
Wasservögeln ansteuerte, die in der Nähe des Schilfs
schwammen. Je langsamer und präziser er flog, desto
weicher und sicherer war die Landung. Kurz bevor er
die Wasseroberfläche erreichte, veränderte er den Winkel
der Flügel zum Rumpf, der Luftstrom fing sich in
den Federn und bremste ihn ab. Mit gespreizten Zehen
und gespannten Schwimmhäuten schlidderte er wie
ein Wasserskiläufer einige Meter über den vom Wind
leicht gekräuselten See, dann setzte sein Körper auf.
»Hallo Tom, da bist du ja endlich. Wir haben schon
auf dich gewartet«, wurde er sogleich vielstimmig begrüßt.
Während Tom kleine Wasserperlen aus dem Gefieder
schüttelte und einzelne Federn mit dem Schnabel
wieder an die richtige Stelle bugsierte, suchten immer
mehr Artgenossen seine Nähe.
»Ist es wahr? Stimmt es? Du hast ihn gefunden?«,
fragte Barkas, das Blässhuhn, ohne jegliche Zurückhaltung.
Sein weißer Schnabel und das weiße Stirnschild
hoben sich kontrastreich vom schwarzen Gefieder ab.
Tom, ein junger, farbenprächtiger Ganter aus der Familie
der Nilgänse, nickte. Es hatte sich also herumgesprochen
- eigentlich kein Wunder, schließlich waren
Gänse und Enten für ihre Schnatterhaftigkeit bekannt.
Wenn eine von ihnen etwas erfuhr, wusste es zwei Minuten
später der ganze See.
»Erzähl mal. Klick-Klick. Wie sah er denn aus?« Bei
jedem Wort nickte Barkas ganz nach Blässhuhnart mit
dem Kopf vor und zurück. Kleine Klicks zwischen den
Worten verrieten seine Aufregung.
Dutzende fragende Augenpaare fixierten Tom nun
und er spürte, wie seine Zufriedenheit, die er soeben
noch hoch oben in der Luft empfunden hatte, langsam
einem unbehaglichen Gefühl wich. Im Mittelpunkt zu
stehen war nicht seine Sache. Sie alle waren neugierig,
wahrscheinlich sogar sensationslüstern, und wollten
Details erfahren. Doch für einen jungen Ganter wie
ihn, der in der Hackordnung ganz weit unten rangierte,
war diese geballte Aufmerksamkeit ziemlich ungewohnt.
»Na ja, was soll ich sagen«, antwortete er zögernd.
»Es stimmt, was ihr gehört habt. Neptunus, der Reiher
... ist tot.«
Ein Raunen ging über den See. Neben zahlreichen
Blässhühnern, Stockenten, Grau- und Nilgänsen hatten
sich auch ein paar elegante Schwäne und betroffene
Reiher eingefunden. Sogar einige überaus scheue Haubentaucher
unterbrachen ihre intensive Balz, um auf
dem Laufenden zu bleiben. Tom schaute in die Runde,
und sein Blick verharrte bei der Gruppe Reiher, die
wie traurige Bestattungsunternehmer im grauen Anzug
am Ufer beieinanderstanden. Sie schauten ihn erwartungsvoll
an, und Tom beschloss zu sprechen. Sie
hatten ein Recht darauf, zu erfahren, was er gesehen
hatte, obwohl er es ihnen lieber im kleinen Kreis erzählt
hätte.
»Ich habe ihn zufällig entdeckt, als ich heute Morgen
zum Baden an den See kam. Da lag er ... im Gras.«
Tom stockte und blickte in Richtung der Reiher. »Ich
bin mir nicht sicher, ob ich euch das zumuten kann«,
sagte er mit belegter Stimme.
Die neugierigen Zuhörer ringsherum konnten ihre
Enttäuschung kaum verbergen.
»Sprich ruhig, Tom. Wir verkraften das schon«, meldete
sich Veha, der älteste Reiher, zu Wort. Die anderen
Reiher nickten, und die übrigen Zuhörer wirkten wieder
zufrieden.
»Ich ging dort hinten«, Tom zeigte mit seinem
Schnabel in Richtung der Bootsstege, »die Böschung
zum See hinunter, als ich beinahe über ihn gestolpert
wäre. Er lag mit verrenkten Gliedern da, und sein
Schnabel war weit aufgerissen. Ich habe einen so weit
offen stehenden Schlund noch nie gesehen.«
Für einen Moment hatten sich die stets beherrschten
Reiher nicht unter Kontrolle, selbst der alte Veha nicht.
Sie ließen ihre Flügel flattern und tänzelten dabei aufgeregt
herum.
»Es tut mir leid«, fuhr Tom mit gedämpfter Stimme
fort, »aber das war noch nicht alles. Ich habe euch noch
mehr zu berichten.«
»Nur zu, Tom. Je eher wir es erfahren, desto eher haben
wir es hinter uns.« Veha hatte als Erster der Reiher
seine Fassung wiedergefunden.
»Er hatte eine tiefe, frische Wunde in seiner Brust.«
Einige Wasservögel schnappten nach Luft, voller Abscheu,
aber auch fasziniert vom Geschehen. Sie hatten
so manches erwartet - und der eine oder andere vielleicht
auch erhofft -, aber nicht in diesem Ausmaß.
Neugierig blickten sie Tom an.
Mit so viel wohlwollender Beachtung waren ihm
seine Artgenossen bisher noch nie begegnet. Langsam
gab ihm dieses Interesse mehr Sicherheit. Sie hörten
ihm tatsächlich zu. Ihm, der am Tag zuvor noch ge-
dacht hatte, er würde von niemandem, außer Gleichaltrigen,
wahrgenommen. Er konnte es nicht leugnen:
Diese unerwartete Aufmerksamkeit schmeichelte ihm.
Mehr, als er zugeben mochte.
»Und was hast du dann gemacht?« Vri Jon, ein weiterer
Reiher, der auf einem Bein bis zum Kniegelenk im
seichten Wasser stand, schluckte.
Tom überlegte. Er kam nun langsam in einen Gewissenskonflikt.
Denn bislang wusste niemand von seiner
geheimen Leidenschaft, einer Passion, die er bereits seit
einiger Zeit mit sich herumtrug und die er noch keinem
seiner Artgenossen anvertraut hatte. Und selbst
wenn er sich jemandem anvertraut hätte, so war die
Wahrscheinlichkeit groß, dass ihn ohnehin niemand
verstand. Denn wie hätte Tom erklären sollen, dass er,
ein durchschnittlicher Nilganter, wie es sie millionenfach
auf der Erde gab, über gewisse kriminalistische
Vorkenntnisse verfügte. Ganz zu schweigen davon,
dass wahrscheinlich kein Vogel etwas mit dem Begriff
kriminalistisch anfangen konnte. Nun aber wurde er direkt
gefragt und mochte den Reihern nichts vorlügen.
Mittlerweile ohnehin etwas mutiger geworden, entschied
er sich also für die Wahrheit.
»Ich habe ihn in Augenschein genommen«, sagte er
forsch. »Eine grobe Leichenschau gemacht.«
»Du hast was?« Seine Hörerschaft war maßlos überrascht.
Spitzes, schockiertes Geschnatter machte die
Runde.
»Na, ich habe die Leiche untersucht.« Seine Artgenossen
hatten ja so was von keine Ahnung! »Ich habe
mir die Wunde in seiner Brust näher angesehen. Es war
ein tiefes Loch und es sah so aus, als hätte jemand mit
einem kräftigen Ruck einen Teil aus der Brust herausgerupft.
Leider blieb mir nicht viel Zeit zur Begutachtung,
denn plötzlich kam Jupp, der Hafenmeister, auf
seinem Kontrollgang vorbei und entdeckte Neptunus.
Er packte ihn an den Beinen - und ...« Tom sah nicht
nur die Reiher augenblicklich die Luft anhalten. Ahnten
sie, was nun kommen würde? »... und warf ihn in
einen der Abfallcontainer.«
Bestürzt schlossen die Reiher für einen kurzen Moment
ihre Augen und schüttelten kaum wahrnehmbar
die Köpfe.
»Aber eines weiß ich mit Sicherheit«, fuhr Tom fort,
»kein Vogel liegt ohne Fremdverschulden tot mit einer
blutenden Brustwunde im Morgentau. Unser Freund,
Neptunus der Reiher, wurde er---mor---det!«
Nun herrschte langes, betretenes Schweigen. Goletta,
eine große Graugans, fing sich als Erste. »Das
ist gar nicht gut, das ist überhaupt nicht gut«, näselte
sie.
»Die Frage ist nun: Wer bohrt Löcher in Reiher? Wer
ist in der Lage, eine solche Grausamkeit zu begehen?«,
piepste Barkas.
»Niemand von uns!«, schnatterten die Enten sofort
im Chor.
»Wir alle, die wir hier anwesend sind, sind doch
friedliebend und tun niemandem etwas zuleide. Niemandem
«, betonte Vri Jon und hieb blitzschnell mit
seinem langen, spitzen Schnabel harpunengleich ins
Wasser. Er packte einen für ihn viel zu großen Fisch
und drehte ihn mit beträchtlichem Geschick so, dass er
ihn - wegen der Schuppenrichtung mit dem Kopf voran
- unter großer Anstrengung herunterwürgen
konnte. »Wir tun doch niemandem was«, wiederholte
er mit vollem Schnabel, wobei die Schwanzflosse des
Fisches noch immer zappelnd und für jedermann
sichtbar in seinem Schlund steckte.
»Wir müssen herausfinden, was ihm zugestoßen ist.
Sonst haben wir keine Ruhe«, regte die junge Ente Altena
an, die ständig von ein paar dranggesteuerten Erpeln
bestürmt wurde.
Einträchtiges Kopfnicken von allen Seiten.
Das war es.
Mit großem Geschnatter beschloss das gefiederte
Volk - überraschend einstimmig -, eine Kommission
zur Klärung des plötzlichen Ablebens von Reiher Neptunus
zu gründen. Tom schüttelte den Kopf und gab
ein paar missmutige Töne von sich. Hundert Köpfe,
hundertfaches Geschnatter, hundert Meinungen - das
führte zu nichts, da war er sich sicher.
Eine Gruppe Enten startete dagegen sofort begeistert
zu einem Mitteilungsflug, um alle Wasservögel, die
nicht an der Versammlung hatten teilnehmen können
oder wollen, zu informieren. »Quak-quak, wir gründen
eine Untersuchungskommission!« Nach einigen
Beschallungsrunden über dem See und einem atemberaubenden
Slalom zwischen Segelbootmasten hindurch
landeten die selbsternannten Sprachrohre der
Kommission wieder an der Abflugstelle und begannen
sogleich mit der Federpflege.
»Für mich kommen nur die, die an der Mauser
leiden, in Frage«, krächzte Barkas. »Ich meine die feder-
und flügellosen Zweibeiner mit ihren hechelnden
Vierbeinern, vor denen wir uns immer in Sicherheit
bringen müssen. Neptunus' Tod kann nur ein Flügelloser
verursacht haben, denen traue ich alles zu. Klick-
Klick.«
»Ich habe gestern Nacht streitende Flügellose gehört
«, untermauerte das scheue Haubentaucher-Mädchen
Optima den Verdacht des Blässhuhns und tauchte
sogleich verschämt ab.
»Die Flügellosen waren es!« Wieder erhoben sich
die Kommissionsenten, die von Meldung zu Meldung
mehr und mehr Zeitungsenten glichen, zu einem Informationsflug.
»Meine Brüder und Schwestern, einer von euch ist
doch immer wach«, appellierte der alte Veha eindringlich.
»Ihr müsst doch etwas gesehen oder gehört haben.
Es ist doch Frühling.«
»Na ja, eben. Es ist Frühling. Da haben wir etwas anderes
zu tun als nachts Reiher im Auge zu behalten!«,
rief einer der jungen Erpel keck in die Runde. Unanständiges
Geschnatter gab ihm recht.
»Meiner Meinung nach können es nur die Madenbader
gewesen sein.« Ein lackschwarzer Kormoran mit
grünen Augen und gelbem Schnabel schaltete sich in
die Diskussion ein.
»Wen meinst du?«, wurde vielstimmig nachgefragt.
»Na, ist doch klar. Die Flügellosen, die bei Wind und
Wetter immer still und steif am Ufer sitzen und meist
erfolglos versuchen, Fische zu fangen. Madenbader
eben! Sie sehen uns und auch die Reiher nur als Konkurrenten
an. Für die sind nur tote Reiher gute Reiher
«, antwortete der Kormoran.
»Hallo Rio, du bist ja auch hier!« Tom freute sich
über die Anwesenheit seines Freundes, der mit weit
ausgebreiteten Flügeln auf einem Ast saß und sein Gefieder
im leichten Wind trocknen ließ.
»Natürlich«, sagte Rio. »Eine so schlimme Sache
geht uns schließlich alle an.«
Beide kannten sich seit frühester Kükenzeit, sie waren
etwa zur gleichen Zeit geschlüpft. Neidisch hatte
Tom die ersten Flugversuche seines Freundes verfolgt,
denn Kormorane werden sehr viel früher flügge als
Gänse. Jedoch müssen Kormorane nach jedem Tauchgang
ihre Flügel trocknen, da ihr Gefieder - zum besseren
Tauchen - nicht wasserabweisend ist. Oft sah
er Rio deshalb irgendwo wie einen Wappenadler mit
weit gespreizten Flügeln sitzen und trocknen. Eine läs-
tige Angelegenheit, um die er Rio wirklich nicht beneidete.
Während Tom noch mit seinem Kumpel sprach,
kam unterschwellig Nervosität in die sowieso schon
unruhige Gruppe. Einige Vögel tuschelten hinter vorgehaltenem
Flügel.
»Vielleicht war es der Riffler. Der würde so was tun,
da bin ich mir sicher!«, sprach ein Grünschnabel laut
aus, was er nach Ansicht der Altvögel besser für sich
behalten hätte.
Ehrfürchtiges Raunen sauste von Schnabel zu
Schnabel. Köpfchen wurden blitzschnell eingezogen,
wer konnte, tauchte ab.
Der Riffler!
Der Albtraum eines jeden Vogels schlechthin. Unzählige
Geschichten gab es über ihn. Schon im Nest
hörten nicht nur Entenküken und Gänsegössel schreckliche
Dinge über ihn. Grausige Geschichten. Vom Riffler,
der kam, um sie zu holen, wenn sie nicht vorsichtig
wären ...
Der kam, wenn es dunkel wurde ...
Niemand hatte den Riffler je gesehen. Doch jeder
hatte schon von ihm gehört. Er war ein Schatten. Ein
großer, schwarzer Schatten. Allzeit bereit, einen von
ihnen zu holen.
Keine Ente erhob sich dieses Mal, um die Nachricht
zu verbreiten. Die Angst über die Erkenntnis, dass
es vielleicht der Riffler gewesen sein könnte, saß zu tief.
Dennoch setzte allmählich wieder das übliche Palavern
ein.
Fassungslos schaute Tom dem Treiben seiner Artgenossen
zu. Hatte er anfangs noch geglaubt, unbändigen
Tatendrang bei ihnen zu erkennen, so sah er
jetzt nur einen verunsicherten Debattierclub vor sich,
der nichts anderes tat, als zu schwadronieren. Er wollte
keine leeren Phrasen quaken, sondern Taten schnattern
lassen. Dieses andauernde »Quak-quak« ging ihm
mächtig auf die Bürzeldrüse.
Außerdem glaubte Tom nicht an den Riffler, jedenfalls
nicht so richtig. Tom glaubte an Fakten, an Beweise,
und er kannte niemanden, der je auch nur die
Spitze einer seiner Federn gesehen hatte. Jemand anderes
musste daher Neptunus auf dem Gewissen haben.
Aber gab es noch etwas Bedrohlicheres als den Riffler?
War etwas Neues aufgetaucht, das noch dunkler
und noch gefährlicher als der Riffler über den Nestern
schwebte?
Mit halbem Ohr folgte Tom dem Schnattern der
Kommission. Sie war sich uneins, wie nicht anders zu
erwarten.
Tom dachte unterdessen an den Morgen zurück.
Zu dumm, dass Jupp gekommen war und Neptunus
kurzerhand entsorgt hatte, bevor er sich die Brust-
wunde näher hatte ansehen können. Zudem war ihm
jede Möglichkeit, etwas mehr über den Zustand der
Wunde - und damit vielleicht über den Verursacher -
zu erfahren, durch das Vorfahren des Müllwagens und
das Leeren der Abfallcontainer zunichtegemacht worden.
Außerdem beschäftigte ihn der weit aufgerissene
Schnabel des Reihers, an den er sich überdeutlich erinnerte.
Hatte Neptunus mit letzter Kraft um Hilfe geschrien?
Oder bedeutete der weit aufgesperrte Schnabel
möglicherweise eher so etwas wie Atemnot oder
Sauerstoffmangel? War er beim Fressen zu gierig gewesen?
Hatte etwas Unverdauliches seine Luftröhre
versperrt? Neptunus war schließlich dafür bekannt gewesen,
dass er nie einen guten Bissen ausließ. Andererseits
gab es da ja diese Wunde, die zu einer solchen
These nun einmal partout nicht passen wollte.
Toms Gedanken kreisten unentwegt um den Hergang
des Unglücks, durchdachten unzählige Möglichkeiten,
wie es zum Tod des jungen Reihers gekommen
sein könnte. Doch er fand keine zufriedenstellenden
Antworten auf seine Fragen. Jedenfalls nicht so, nicht
hier, nicht mitten auf dem See unter all diesen Schnattertanten.
»Leute, Leute, hört doch mal zu. Bitte!« Es dauerte
eine Weile, bis es auf dem See etwas ruhiger wurde
und Tom sprechen konnte. »Ich weiß nicht, wer unseren
Freund Neptunus auf dem Gewissen hat. Aber ich
glaube, wir sollten es uns mit der zu offensichtlichen
Riffler-Theorie nicht so einfach machen. Wir müssen
nach allen Seiten hin ermitteln. Nachher hängt viel
leicht der falsche Vogel am Galgen. Davon abgesehen,
bin ich nicht der Meinung, dass wir den Fall mit Palavern
lösen. Ihr könnt ja so weitermachen, aber ich
nicht. Mir schwebt da etwas anderes vor.«
Tom sah ungläubiges Erstaunen in den Augen seiner
Artgenossen. So forsch und selbstbewusst hatten sie
ihn noch nie erlebt.
»Ich werde auf eigene Faust ermitteln«, redete er
rasch weiter, bevor ihn der Mut verließ und das Schnattern
wieder einsetzen konnte. »Wer tatsächlich etwas
tun will, kann sich mir gerne anschließen.«
Noch während er so wacker daherredete, trug der
Wind die Schläge einer Kirchturmuhr über den See.
Unwillkürlich zählte er mit. Viertel vor sieben. Tom
horchte auf. »Oh, so spät schon. Ich muss weg«, murmelte
er.
»Wie, du musst weg? Und was ist jetzt mit Neptunus?
«, fragte Rio verwundert von seinem Ast herunter.
»Später, Rio. Später.«
»Versteh ich nicht«, monierte der Kormoran. »Wo
willst du denn hin?«
Tom breitete seine Schwingen aus und startete mit
kräftigen Flügelschlägen. »Du würdest es mir doch
nicht glauben, selbst wenn ich es dir sagen würde ...«
Und schon hatte er abgehoben.
Denn es wurde höchste Zeit. Zeit für ein gepflegtes
Abendessen. Und Zeit für eine weitere Lehrstunde in
Sachen kriminalistische Vorkenntnisse.
2
»Da bist du ja, mein kleiner Freund. Pünktlich auf die
Minute. Wie immer.« Rentner Ede von Parzelle sechs
strahlte über das ganze Gesicht. Vor seinem Wohnwagen
stand auf einer penibel gemähten Rasenfläche
ein alter, wackeliger Tisch samt Fernsehgerät. Zwei verstellbare
Campingstühle mit zerschlissenen Kissen darauf
versprachen ungetrübten Fernsehgenuss. Ähnlich
ging es auf anderen Parzellen zu. Der Hunger brachte
die Familien wieder zusammen. Geschirr und Besteck
klapperten hier und dort, während Musik, Nachrichten
oder der Duft von Gegrilltem in der Luft lagen.
Bevor Ede sich niederließ, nahm er eine Flasche Bier
und einige Scheiben Toastbrot vom Tisch. »Die teilen
wir uns jetzt, Nili. Bist sicher wieder hungrig, was?« Da
er Toms richtigen Namen ja nicht kennen konnte, hatte
er ihm in Anlehnung an dessen Herkunft den Namen
Nili gegeben.
Während Nachrichtensprecherin Petra Gerster die
ersten Meldungen verlas, hatte Tom bereits auf dem für
ihn reservierten Stuhl Platz genommen und schnabulierte
köstliches Brot. So eine Behandlung ließ er sich
gefallen. Das Wichtigste vom Tage, serviert mit seiner
Lieblingsspeise.
Unverkäufliche Leseprobe des Scherz Verlages
Preis €(D) 14,95 | € (A) 15,40 | SFR 23,50
ISBN: 978-3-502-11077-4
Roman, 304 Seiten, Geb. mit SU
Scherz Verlag
Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung
des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder
die Verwendung in elektronischen Systemen.
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2011
... weniger
Autoren-Porträt von Karin Bergrath
Karin Bergrath ist ausgebildete Werbeassistentin und arbeitete zunächst in einer Marketingagentur. Seit 1998 ist sie in einem Ingenieurbüro tätig. Die Autorin lebt in Köln und verbringt die Ferien und Wochenenden gemeinsam mit ihrem Mann auf einem Boot im Hafen eines großen Sees in Belgien.
Autoren-Interview mit Karin Bergrath
Wer die Schafe aus „Glennkill" und „Garou", die Samtpfoten aus „Felidae" und andere detektivische Naturtalente aus dem Tierreich liebt, wird begeistert sein von Tom: Er ist das wohl außergewöhnlichste Exemplar aus der Gattung der Nilgänse. Und Tom ist - genau wie sein Vorbild Thomas Magnum aus der berühmten Fernsehserie - Junggeselle und ein hervorragender Ermittler. Den überzeugenden Beweis dafür liefert er im ersten Gänsekrimi von Karin Bergrath. Was sie zu ihrem Debütbuch beflügelte, verriet uns die Autorin, die am liebsten auf ihrem Boot schreibt - in Gesellschaft von Wasservögeln.Käuze sind ja keine Seltenheit als Ermittler. Aber ein Gänserich, der einen Kormoran als Assistent hat!? Wie kamen Sie denn auf die Idee?
Gänse haben eine typische Eigenschaft, die einen guten Ermittler ausmacht: Sie sind neugierig. Die farbenprächtigen Nilgänse faszinieren mich, seit ich sie das erste Mal gesehen habe. Daher musste ich nicht lange überlegen, welche Art Gans Tom werden sollte. Und da jeder Ermittler einen guten Partner braucht, habe ich Rio dazugenommen. Rio ist ein Kormoran, weil ich diese Vogelart liebe. Sie sind einfach etwas Besonderes, so wie sie im Wind hocken, ihre Flügel weit ausbreiten und trocknen.
Was war Ihnen bei Toms Charakterisierung wichtig?
Wenn man mal davon absieht, dass Tom die menschliche Sprache versteht und gerne fernsieht, ist er ein ganz normaler Ganter. Er hat einen klugen Verstand und eine gute Schnabelbohne, aber keine übernatürlichen Kräfte. Für mich war es wichtig, weder ihm noch einem anderen Gefi ederten Eigenschaften zuzuschreiben, die gegen ihre Natur wären.
Hochoffiziell sind mit den verzwickten Mordfällen am See zwei Kommissare betraut. Wie würden Sie die beiden beschreiben?
... mehr
Als Polizisten in einer ruhigen Kreisstadt haben sie in der Regel wenig mit Mord und Totschlag zu tun. Sie haben Stärken und Schwächen, wie jeder Mensch. Nur neben dem pfiffigen Tom sehen sie halt manchmal etwas alt aus ...
Was hat Tom den beiden professionellen Ermittlern voraus?
Tom ist einfach hochmotiviert und will seinen Traum verwirklichen, ein Ermittler zu sein -, selbst wenn er dafür von seinen Artgenossen schief angesehen wird. Darüber hinaus stehen ihm bei seinen Ermittlungen unzählige Zeugen mehr zur Verfügung, nämlich seine gefi ederten Freunde.
Zu Toms Revier gehört ein Campingplatz. Was macht diesen Schauplatz für Sie literarisch attraktiv?
Die meisten Menschen haben schon einmal ein paar Tage auf einem Campingplatz verbracht. Dieses Gefühl von Freiheit und Natur ist einfach wunderbar. Und ganz wichtig: Auf einem Campingplatz trifft man die unterschiedlichsten Menschen an.
Die Mordserie am See ist nicht nur für Tom eine Premiere als Ermittler, sondern auch für Sie als Buchautorin. Wie erging es Ihnen beim Schreiben?
Kaum hatte ich meine ersten Seiten geschrieben, war mir klar: Schreiben ist ein Suchtmittel. Eine Droge, von der ich nur schlecht lassen kann. Selbst wenn ich nicht schreibe, befasse ich mich doch mit der aktuellen Geschichte, überlege mir Szenen ... Oder es fallen mir kleine Details ein, die unbedingt mit verarbeitet werden müssen.
Werden Sie als Autorin zur Wiederholungstäterin?
Und ob ich zur Wiederholungstäterin werde! Zur Zeit schreibe ich an Toms zweitem Abenteuer. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Tom weiterermitteln darf.
Als Polizisten in einer ruhigen Kreisstadt haben sie in der Regel wenig mit Mord und Totschlag zu tun. Sie haben Stärken und Schwächen, wie jeder Mensch. Nur neben dem pfiffigen Tom sehen sie halt manchmal etwas alt aus ...
Was hat Tom den beiden professionellen Ermittlern voraus?
Tom ist einfach hochmotiviert und will seinen Traum verwirklichen, ein Ermittler zu sein -, selbst wenn er dafür von seinen Artgenossen schief angesehen wird. Darüber hinaus stehen ihm bei seinen Ermittlungen unzählige Zeugen mehr zur Verfügung, nämlich seine gefi ederten Freunde.
Zu Toms Revier gehört ein Campingplatz. Was macht diesen Schauplatz für Sie literarisch attraktiv?
Die meisten Menschen haben schon einmal ein paar Tage auf einem Campingplatz verbracht. Dieses Gefühl von Freiheit und Natur ist einfach wunderbar. Und ganz wichtig: Auf einem Campingplatz trifft man die unterschiedlichsten Menschen an.
Die Mordserie am See ist nicht nur für Tom eine Premiere als Ermittler, sondern auch für Sie als Buchautorin. Wie erging es Ihnen beim Schreiben?
Kaum hatte ich meine ersten Seiten geschrieben, war mir klar: Schreiben ist ein Suchtmittel. Eine Droge, von der ich nur schlecht lassen kann. Selbst wenn ich nicht schreibe, befasse ich mich doch mit der aktuellen Geschichte, überlege mir Szenen ... Oder es fallen mir kleine Details ein, die unbedingt mit verarbeitet werden müssen.
Werden Sie als Autorin zur Wiederholungstäterin?
Und ob ich zur Wiederholungstäterin werde! Zur Zeit schreibe ich an Toms zweitem Abenteuer. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Tom weiterermitteln darf.
... weniger
Bibliographische Angaben
- Autor: Karin Bergrath
- 2011, 2. Aufl., 299 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 12,5 x 18,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: FISCHER Scherz
- ISBN-10: 3502110778
- ISBN-13: 9783502110774
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