Totenseelen
Die Idylle eines Altweibersommers auf der Insel Hiddensee und dann ein grausiger Fund. Unter den Fundamenten eines Sommerhauses liegt ein Skelett.
Polizeiobermeister Pieplow muss einen Mörder finden.
Polizeiobermeister Pieplow muss einen Mörder finden.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Totenseelen “
Die Idylle eines Altweibersommers auf der Insel Hiddensee und dann ein grausiger Fund. Unter den Fundamenten eines Sommerhauses liegt ein Skelett.
Polizeiobermeister Pieplow muss einen Mörder finden.
Polizeiobermeister Pieplow muss einen Mörder finden.
Klappentext zu „Totenseelen “
So tödlich kann Idylle sein!Reetgedeckte Häuser, malerische Häfen, Dünen in milder Septembersonne - und ein Mord.
Altweibersommer auf Hiddensee. Mit der Ruhe auf der Ostseeinsel ist es jedoch schlagartig vorbei, als unter dem Fundament eines Sommerhauses ein menschliches Skelett gefunden wird. Erste Untersuchungen ergeben, dass der Tote an die 70 Jahre dort gelegen haben muss, was den Kreis der möglichen Zeugen erheblich einschränkt. Keine leichte Aufgabe für Polizeiobermeister Daniel Pieplow, denn er rührt an Erinnerungen, über die die ohnehin wortkargen Hiddenseer lieber schweigen ...
"Regionalkrimis sind im Trend, nahezu jede Ecke Deutschlands dient inzwischen als literarische Kulisse für Kriminalfälle. Mehr oder weniger gekonnt. Immer noch gibt es Werke, in denen Hobby-Autoren fehlende Spannung durch unerschöpfliche Liebe zum geographischen Detail wettzumachen versuchen. Aber es gibt auch die anderen. So ist ... gerade ein weiteres Buch des erfolgreichen Autorengespanns Birgit Lautenbach und Johann Ebend erschienen ... Das liest sich spannend ... Diese Geschichte, denkt man nicht nur einmal beim Lesen, könnte genauso im wirklichen Leben passiert sein." -- Hamburger Abendblatt (zu 'Einzelgänger')
Lese-Probe zu „Totenseelen “
Polizeiobermeister Pieplow genoss die kalte, klare Luft und den leichten Salzgeschmack auf der Zunge. Wie ein Kurgast, dem Luftb_r verordnet waren, atmete er tief und gleichm_g, damit die Verspannungen in den Schultern sich l_sten und der Schmerz im Kopf abebbte.Sein Blick ging langsam _ber das scheckige, spr_de Gras zwischen Deich und Wasserkante, das in diesem Sommer viel Sonne und so wenig Regen bekommen hatte, dass es jetzt die gleiche erdige Farbe wie die Netze hatte, die bis an die Mole hinunter zum Trocknen ausgebreitet lagen. Nur bei den Reusen, den F_ern und den Stapeln der Fischkisten gab es Gr_n in allen Schattierungen von giftig grell bis satt grasgr_n.
Ein b_iger Westwind schob Wolken zu dunklen Gebirgen zusammen, t_rmte sie drohend immer h_her und lie_sie wieder zusammenst_rzen, fasste nach und fetzte L_cher ins Grau, durch die so pl_tzlich Sonnenstrahlen auf das Wasser schossen, dass Pieplow vor dem hellen Glitzern blinzelnd die Augen verschloss.
Dr_ben am Au_npier schob die Vitte sich an ihren Platz. Ihre Maschinen legten ein dunkles Dr_hnen _ber das Gnittern und Gnaastern in den Takelagen der Segler.
Pieplows Blick wanderte an der Kaimauer entlang, an den Kuttern vorbei, von denen die Reusenfahnen aufragten wie beflaggte Riesenmikados. Rot f_r die Schleppnetze, schwarz f_r die Aalkorbketten. Vor dem Schuppen der Seenotrettung lag klein und gedrungen die Nausikaa, jederzeit startklar und stark genug, um sich auch in rauer See zu behaupten.
Seit dreizehn Jahren war Daniel Pieplow Polizist auf Hiddensee und kannte jeden Winkel der Insel. Hochland und Steilk_ste, die sich schroff und trotzig der Brandung entgegenstemmte und mit jedem Sturm ihr Gesicht ver_erte. Den sanften S_den, dessen Sandb_e den Boden warm und flach machten. _er den im Herbst die Hirsche vom Dar_her_berkamen. Aber obwohl es zwischen Enddorn und Gellen sch_nere Pl_e gab, war Pieplow gern im Vitter Hafen, wo es nach Schiffsdiesel und Arbeit roch, wo der Fang an Land gebracht und
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Fische verkauft wurden. Um alles daf_r Notwendige unterzustellen, reichten vier grob verputzte W_e und ein halbwegs solides Dach. Also lie_n die Vitter ihre Schuppen ungestrichen und zerborstene Scheiben so lange in den alten Eisenrahmen, bis sie herausbrachen und durch ein festes St_ck Pappe ersetzt wurden.
Was anderen ein Dorn im Auge war, gefiel Pieplow. Es gab _berall an der K_ste schon genug H_n, die mit ordentlich aufgereihten Sitzb_en und Pflanzk_beln aussahen wie gepflegte Busbahnh_fe. Hier fiel es leichter, ans Meer zu denken. An Arbeit, die den Kopf klar und den K_rper m_de macht. An das Gef_hl von Freiheit, das aufkommt, sobald ein Schiff die offene See erreicht.
Mit einem Seufzer wandte er sich um.
Von wegen Freiheit und klarer Kopf, dachte er. Zur_ck in die Dienststelle. Erledigen, was noch auf dem Schreibtisch wartet, und einfach nicht hinh_ren, wenn K_ner st_ert, weil er sich selbst auf die Nerven geht.
_Moin, Pieplow!_, h_rte er hinter sich, als er schon Richtung Deich auf dem Weg war. _Nix zu tun?_, rief einer der Schiffer von den Kuttern her_ber. Polizisten f_r _berfl_ssige Nichtstuer zu halten, war alte Hiddenseer Tradition. Was zu regeln war, nahm man selbst in die Hand.
_So viel wie du allemal!_, gab Pieplow zur_ck und nahm das Gefrotzel nicht krumm. Denn eigentlich waren sie gut auf ihn zu sprechen, seit er Maries Kind zur_ckgebracht hatte. Auch wenn er _berzeugt war, dass er dabei mehr Gl_ck als Verstand gehabt hatte - die Hiddenseer waren ausnahmsweise mal einer Meinung: Die Kleine verdankte dem Dorfsheriff ihr Leben. Daf_r, fanden sie, verdiente er Respekt.
Ob der Alte auf der Bank am Deich das genauso sah, wusste Pieplow nicht. Im Vorbeigehen hob er die Hand an den M_tzenschirm, um den alten Kapit_Brahm zu gr__n.
Jeden Tag sa_er dort oben. Ganz gerade, mit sorgf_ig gekn_pfter Joppe, eine Hand auf die Kr_cke gest_tzt. Den Blick unter der dunklen Schifferm_tze zwischen den Masten der Segl
Was anderen ein Dorn im Auge war, gefiel Pieplow. Es gab _berall an der K_ste schon genug H_n, die mit ordentlich aufgereihten Sitzb_en und Pflanzk_beln aussahen wie gepflegte Busbahnh_fe. Hier fiel es leichter, ans Meer zu denken. An Arbeit, die den Kopf klar und den K_rper m_de macht. An das Gef_hl von Freiheit, das aufkommt, sobald ein Schiff die offene See erreicht.
Mit einem Seufzer wandte er sich um.
Von wegen Freiheit und klarer Kopf, dachte er. Zur_ck in die Dienststelle. Erledigen, was noch auf dem Schreibtisch wartet, und einfach nicht hinh_ren, wenn K_ner st_ert, weil er sich selbst auf die Nerven geht.
_Moin, Pieplow!_, h_rte er hinter sich, als er schon Richtung Deich auf dem Weg war. _Nix zu tun?_, rief einer der Schiffer von den Kuttern her_ber. Polizisten f_r _berfl_ssige Nichtstuer zu halten, war alte Hiddenseer Tradition. Was zu regeln war, nahm man selbst in die Hand.
_So viel wie du allemal!_, gab Pieplow zur_ck und nahm das Gefrotzel nicht krumm. Denn eigentlich waren sie gut auf ihn zu sprechen, seit er Maries Kind zur_ckgebracht hatte. Auch wenn er _berzeugt war, dass er dabei mehr Gl_ck als Verstand gehabt hatte - die Hiddenseer waren ausnahmsweise mal einer Meinung: Die Kleine verdankte dem Dorfsheriff ihr Leben. Daf_r, fanden sie, verdiente er Respekt.
Ob der Alte auf der Bank am Deich das genauso sah, wusste Pieplow nicht. Im Vorbeigehen hob er die Hand an den M_tzenschirm, um den alten Kapit_Brahm zu gr__n.
Jeden Tag sa_er dort oben. Ganz gerade, mit sorgf_ig gekn_pfter Joppe, eine Hand auf die Kr_cke gest_tzt. Den Blick unter der dunklen Schifferm_tze zwischen den Masten der Segl
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Autoren-Porträt von Birgit Lautenbach, Johann Ebend
Birgit Lautenbach wurde 1948 in Hamburg geboren.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Birgit Lautenbach , Johann Ebend
- 2008, 224 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442468558
- ISBN-13: 9783442468553
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"Regionalkrimis sind im Trend, nahezu jede Ecke Deutschlands dient inzwischen als literarische Kulisse für Kriminalfälle. Mehr oder weniger gekonnt. Immer noch gibt es Werke, in denen Hobby-Autoren fehlende Spannung durch unerschöpfliche Liebe zum geographischen Detail wettzumachen versuchen. Aber es gibt auch die anderen. So ist ... gerade ein weiteres Buch des erfolgreichen Autorengespanns Birgit Lautenbach und Johann Ebend erschienen ... Das liest sich spannend ... Diese Geschichte, denkt man nicht nur einmal beim Lesen, könnte genauso im wirklichen Leben passiert sein."
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