Über die Erziehung
Roland Düringer ist Kabarettist und Schauspieler, Erzogener und Erziehender. Gemeinsam mit seinen Freunden, den Philosophen Eugen M. Schulak und Rahim Taghizadegan, diskutiert er über Erziehung von Kindern und...
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Produktinformationen zu „Über die Erziehung “
Roland Düringer ist Kabarettist und Schauspieler, Erzogener und Erziehender. Gemeinsam mit seinen Freunden, den Philosophen Eugen M. Schulak und Rahim Taghizadegan, diskutiert er über Erziehung von Kindern und Erwachsenen.
"Wenn du heute ein Kind hast und mit ihm auf einen Abenteuerspielplatz gehst, wo man auf Gerüsten und Seilen herumturnen kann und wo der Boden dick mit Rindenmulch belegt ist und wenn dein Kind dann vom Gerüst fällt und sich ein Bein bricht: Was machst du da? Das Erste, was du sagst, ist: Wem gehört der Spielplatz?"
Roland Düringer
Getreu dem Motto "Die Praxis der Philosophie liegt im Gespräch" diskutieren drei Freunde über Erziehung: Was ist der Unterschied zwischen Bildung und Erziehung? Ist es die Aufgabe eines Lehrers zu erziehen? Wie geht man mit ungezogenen Kindern um? Kann man sich selbst erziehen? Wie sieht es heute mit Eigenverantwortung aus? Und: Darf ein Kind PlayStation spielen?
Klappentext zu „Über die Erziehung “
Warum müssen Schüler immer in Zweierreihen gehen? Wer hat den heranwachsenden Neandertaler erzogen? Sind die meisten Lehrer tatsächlich Idioten? Und: Dürfen Kinder PlayStation spielen? In der Philosophischen Küche wird wieder gekocht: kein Erziehungsratgeber, keine Abrechnung mit dem Bildungssystem, keine Streitschrift gegen Lehrer, Eltern und Schulwarte. Die Zutaten sind frisch, die Gedanken frei, die Messer gewetzt - Philosophie für Feinschmecker!
Lese-Probe zu „Über die Erziehung “
Über die Erziehung von Roland Düringer, Rahim Taghizadegan, Eugen Maria SchulakZum Geleit
Getragen wird dieses Buch von drei Menschen, die Freunde geworden sind. Ihre Freundschaft hat einen speziellen Hintergrund: die Freude am Philosophieren. Diese Freude hat die drei zusammengebracht und ohne sie hätte man sich vermutlich niemals kennengelernt.
Was bringt uns auf den Plan, ein Buch über Erziehung zu schreiben? Nun, wir haben es uns zur guten Gewohnheit gemacht, regelmäßig philosophische Gespräche zu führen, über Gott und die Welt sozusagen. Dabei ist uns schon vieles untergekommen, unter anderem auch das, was so landläufig als „Erziehung“ praktiziert wird. Schließlich sind wir ja alle einmal erzogen worden und können uns noch gut erinnern, wie es damals war. Auch haben wir Augen im Kopf und können sehen, was rund um uns geschieht. Jedenfalls hat uns das Thema nicht mehr in Ruhe gelassen, sodass wir unsere Philosophische Küche im Institut für Wertewirtschaft (www.wertewirtschaft.org) für ein paar Tage gar nicht mehr verlassen wollten. Freilich sind wir zwischendurch auch hinüber in unsere Bibliothek gegangen, um ein paar Dinge nachzuschlagen. Doch die meiste Zeit sind wir in der Küche, an unserem Herdfeuer geblieben und haben darüber nachgedacht, was Erziehung im Grunde ist, was sie im Idealfall ist, was sie im Normal fall ist und auch, warum sie gar nicht so wichtig ist, wenn man sie erst einmal überlebt hat und erwachsen geworden ist. Dabei haben wir Kaffee getrunken und Kekse gegessen, weil es schon Winter und draußen ziemlich finster war. Es waren einige beschauliche Nachmittage, die wir uns auf diese Weise um die Ohren geschlagen haben.
Mittlerweile ist aus diesen Nachmittagen ein Buch entstanden, in das wir nachträglich noch allgemeine Gedanken und persönliche Erinnerungen eingefügt
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haben. Unsere Gespräche jedenfalls sind in weiten Zügen erhalten geblieben und zum Kern des Textes geworden. Das war uns ein Anliegen, weil das Denken ganz grundsätzlich in und aus der Bewegung lebt. Gedanken, und zwar solche, die in der philosophischen Tradition als „Denken“ bezeichnet werden, geben nur dann Sinn, wenn sie auf andere Menschen treffen, die sie aufnehmen und weiterverfolgen können. Die Praxis der Philosophie liegt im Gespräch. Und alle Philosophie hat auch ihren Ursprung im Gespräch, mit Menschen, mit Büchern, mit dem Leben als Ganzes. Sie entsteht durch Konfrontation. Irgendwann einmal beginnen die Gedanken sich auch zu verselbstständigen. Dann hat man das Denken erlernt. Aber ob es auch richtig ist, was man denkt, weiß man erst, wenn es sich in der Praxis bewährt, wenn man das Gedachte wieder über die Lippen bringt und in der Reaktion der anderen neu erfährt, wenn man es in Handlungen umsetzt und erlebt, wie es wirkt, und vor allem: ob es sich so auswirkt, dass es gut und richtig ist, für einen selbst und auch für jene, die einem lieb und teuer sind.
Zum Thema der Erziehung, das unsere Philosophische Küche diesmal beschäftigt hat, vorweg noch Folgendes: Wir wollen uns selbst nicht als Erziehungsberechtigte aufspielen, die anderen Menschen vorschreiben, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben. Das liegt uns nicht und steht uns nicht zu. Darum haben wir auch kein Anleitungsbuch mit Rezepten verfasst, keine modische „Erziehungsmethode“ erfunden, die wir mit Anglizismen schmücken und lizenzieren lassen. Unsere Aufgabe besteht darin, zum Nachdenken anzuregen. Das gelingt uns am besten, indem wir selbst nachdenken und den Leser beim Nachdenken zusehen lassen.
Wien, April 2013
Über die Liebe als Voraussetzung
Roland: Eigentlich wäre die Aufgabe des Erziehenden, dass er der Schutzengel ist, der sichtbare Schutzengel.
Eugen: Schön gesagt!
Roland: Der nie sagt: „He! Mach das jetzt!“, sondern der einfach immer da ist, wenn du stolperst, dir die Hand gibt – und es ist wieder gut. Wenn du ein Gefühl für kleine Kinder hast, ein liebender Elternteil bist, dann machst du das ja automatisch. Wenn du etwa die Stiegen runtergehst, gibst du dem Kind die Hand, weil es deine Hand ja auch will. Da macht das Handgeben Sinn. Aber zu sagen: „Jetzt gib mir die Hand!“, nur damit es schön brav neben dir hergeht und sich nicht irgendwo schmutzig macht, das versteht das Kind nicht. Wenn es die Stiegen runtergeht oder wenn das Kind mit dir in einer Umgebung ist, wo es sich nicht wohlfühlt, gibt es dir ganz automatisch die Hand. Das Erste, was ein Kind macht, ist, dass es nach deiner Hand greift. Es will geführt werden. Also wenn der zu Erziehende Hilfe braucht, meldet er sich normalerweise. Außer es ist ihm gelehrt worden, dass man nicht um Hilfe bittet, weil man dann als schwach oder unfähig gilt. Das wäre schlecht.
Rahim: Ich glaube, die wesentliche Voraussetzung ist Liebe.
Roland: Sowieso. Dazu muss man aber wissen, was Liebe ist. Was ist Liebe? Diese Frage ist ja nicht leicht zu beantworten.
Eugen: Also die Liebe, die alles umfassende Liebe, die man bei den alten Griechen Eros genannt hat, ist für Platon, den vielleicht bedeutendsten Philosophen der Antike, der wichtigste Motor und Beweggrund für alles, das etwas Gutes werden soll. Der pädagogische Eros, von dem Platon ebenso spricht, ist dann ein Spezialfall, eine spezielle Form von Liebe, nämlich eine, die darin besteht, dass man etwas Wichtiges weiterzugeben hat.
Roland: Ohne etwas zurückzubekommen.
Eugen: Unter Umständen auch, ohne etwas zurückzubekommen. Und man tut es deshalb, weil man schon etwas gelernt hat im Leben, etwas Wichtiges zu sagen hat, für etwas brennt, das es wert ist, weitergegeben zu werden.
Rahim: Wirkliche Liebe, im Unterschied zur bloßen Verliebtheit, lässt sich gut auf diesen pädagogischen Eros übertragen. Wirkliche Liebe ist Wertschätzung für eine Person, wie sie gemeint ist. So sagt das der Wiener Psychologe und Therapeut Viktor E. Frankl. Er hat eine schöne Analogie. Er sagt: „Wahre Liebe macht nicht blind, sondern sehend.“ Die falsche Liebe, die Verliebtheit, macht blind. Wahre Liebe macht dich sehend. Du siehst das Potenzial eines Menschen, wie er gemeint ist.
Eugen: Der Punkt ist, dass man den anderen zum Leuchten und zum Wachsen bringt. Darum geht es in der Liebe.
Roland: Also wenn ich probiere, mit meiner Tochter „richtig“ umzugehen, dann frage ich mich immer: Wie habe ich es damals als Kind empfunden, wenn meine Eltern etwas zu mir gesagt haben? Was ist da in mir passiert? Und wenn ich mich erinnere, dass gewisse Sätze sehr unangenehm waren, dann versuche ich tunlichst zu vermeiden, sie auch zu meiner Tochter zu sagen. Ich meine so Blödheiten wie: „Hörst du nicht?“, „Sag, kannst du nicht hören?“ Was ist das für eine Frage? Klar höre ich. Warum soll ich nicht hören? Und die gleichen Blödheiten, die man als Kind eingeimpft bekommen hat, gibt man später weiter. 30 Jahre später macht man dann genau dasselbe, wenn man nicht aufpasst.
Danksagung von Roland Düringer
Auch ich wurde erzogen, so wie wir alle. Ob gut oder schlecht, kann ich beim besten Willen nicht beantworten. Diese Antwort können nur jene geben, die mit mir zu tun hatten oder haben. Für manche bin ich gut erzogen, für andere vielleicht schlecht. Das hängt davon ab, welche Werte man selbst als Maßstab für gut oder schlecht erzogene Personen anlegt. Diese Bewertungskriterien beruhen wiederum auf der eigenen Erziehung, also auf jenen Daten, die man in seiner Lebensgeschichte bisher einprogrammiert bekommen hat. Und bevor es jetzt kompliziert wird: Meine Erziehung war, wie sie war, ist Vergangenheit und nicht mehr umkehrbar.
Heute bin ich ein zufriedener Mensch, genieße das Leben und all seine Geschenke und nehme nichts allzu wichtig, schon gar nicht mich selbst. Dieses Resultat vor Augen, kann ich nur sagen: Ich wurde gut erzogen. Würde es also in der Zukunft Ereignisse geben, die mich unzufriedener machen, mich mit meinem Schicksal hadern lassen, dann liegt das nicht an meiner Erziehung, sondern nur an mir selbst und möglicherweise an falschen Entscheidungen, die ich als freier Mensch getroffen habe. Meine Erzieher kann ich im 50. Lebensjahr für nichts mehr 13 verantwortlich machen, zumal ich auch nicht mehr sagen kann, wer aller und vor allem wer in welchem Maße Beiträge zu meiner Erziehung geleistet hat. Die Liste meiner Erzieher ist eine sehr, sehr lange. Manche sind in meinem Bewusstsein verankert, andere leisten im Unterbewusstsein nachhaltig ihre guten oder schlechten Dienste: Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel, Kindergartentanten, Klosterschwestern, Lehrer, Mitschüler, Gassenjungen, Patres, Kapläne, Fahrlehrer, Ober- und Unteroffiziere, väterliche Freunde, Lebensabschnittspartnerinnen, Haustiere, meine Tochter, meine geliebte Ehefrau, der Fernseher, das Radio, die Zeitungen, Freunde, Feinde, Politiker, Gesetzgeber, Beamte und unzählige Begegnungen mit anderen Menschen haben mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin. Ich denke, dieses Buch ist ein schöner Ort und auch ein guter Zeitpunkt, einmal Danke zu sagen: Danke an alle für meine Erziehung. Und dieser Dank gilt auch den Trotteln und manchmal Arschlöchern, die versucht haben, mich zu erziehen. Von ihnen habe ich gelernt, wie es nicht geht.
© by Ecowin Verlag
Zum Thema der Erziehung, das unsere Philosophische Küche diesmal beschäftigt hat, vorweg noch Folgendes: Wir wollen uns selbst nicht als Erziehungsberechtigte aufspielen, die anderen Menschen vorschreiben, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben. Das liegt uns nicht und steht uns nicht zu. Darum haben wir auch kein Anleitungsbuch mit Rezepten verfasst, keine modische „Erziehungsmethode“ erfunden, die wir mit Anglizismen schmücken und lizenzieren lassen. Unsere Aufgabe besteht darin, zum Nachdenken anzuregen. Das gelingt uns am besten, indem wir selbst nachdenken und den Leser beim Nachdenken zusehen lassen.
Wien, April 2013
Über die Liebe als Voraussetzung
Roland: Eigentlich wäre die Aufgabe des Erziehenden, dass er der Schutzengel ist, der sichtbare Schutzengel.
Eugen: Schön gesagt!
Roland: Der nie sagt: „He! Mach das jetzt!“, sondern der einfach immer da ist, wenn du stolperst, dir die Hand gibt – und es ist wieder gut. Wenn du ein Gefühl für kleine Kinder hast, ein liebender Elternteil bist, dann machst du das ja automatisch. Wenn du etwa die Stiegen runtergehst, gibst du dem Kind die Hand, weil es deine Hand ja auch will. Da macht das Handgeben Sinn. Aber zu sagen: „Jetzt gib mir die Hand!“, nur damit es schön brav neben dir hergeht und sich nicht irgendwo schmutzig macht, das versteht das Kind nicht. Wenn es die Stiegen runtergeht oder wenn das Kind mit dir in einer Umgebung ist, wo es sich nicht wohlfühlt, gibt es dir ganz automatisch die Hand. Das Erste, was ein Kind macht, ist, dass es nach deiner Hand greift. Es will geführt werden. Also wenn der zu Erziehende Hilfe braucht, meldet er sich normalerweise. Außer es ist ihm gelehrt worden, dass man nicht um Hilfe bittet, weil man dann als schwach oder unfähig gilt. Das wäre schlecht.
Rahim: Ich glaube, die wesentliche Voraussetzung ist Liebe.
Roland: Sowieso. Dazu muss man aber wissen, was Liebe ist. Was ist Liebe? Diese Frage ist ja nicht leicht zu beantworten.
Eugen: Also die Liebe, die alles umfassende Liebe, die man bei den alten Griechen Eros genannt hat, ist für Platon, den vielleicht bedeutendsten Philosophen der Antike, der wichtigste Motor und Beweggrund für alles, das etwas Gutes werden soll. Der pädagogische Eros, von dem Platon ebenso spricht, ist dann ein Spezialfall, eine spezielle Form von Liebe, nämlich eine, die darin besteht, dass man etwas Wichtiges weiterzugeben hat.
Roland: Ohne etwas zurückzubekommen.
Eugen: Unter Umständen auch, ohne etwas zurückzubekommen. Und man tut es deshalb, weil man schon etwas gelernt hat im Leben, etwas Wichtiges zu sagen hat, für etwas brennt, das es wert ist, weitergegeben zu werden.
Rahim: Wirkliche Liebe, im Unterschied zur bloßen Verliebtheit, lässt sich gut auf diesen pädagogischen Eros übertragen. Wirkliche Liebe ist Wertschätzung für eine Person, wie sie gemeint ist. So sagt das der Wiener Psychologe und Therapeut Viktor E. Frankl. Er hat eine schöne Analogie. Er sagt: „Wahre Liebe macht nicht blind, sondern sehend.“ Die falsche Liebe, die Verliebtheit, macht blind. Wahre Liebe macht dich sehend. Du siehst das Potenzial eines Menschen, wie er gemeint ist.
Eugen: Der Punkt ist, dass man den anderen zum Leuchten und zum Wachsen bringt. Darum geht es in der Liebe.
Roland: Also wenn ich probiere, mit meiner Tochter „richtig“ umzugehen, dann frage ich mich immer: Wie habe ich es damals als Kind empfunden, wenn meine Eltern etwas zu mir gesagt haben? Was ist da in mir passiert? Und wenn ich mich erinnere, dass gewisse Sätze sehr unangenehm waren, dann versuche ich tunlichst zu vermeiden, sie auch zu meiner Tochter zu sagen. Ich meine so Blödheiten wie: „Hörst du nicht?“, „Sag, kannst du nicht hören?“ Was ist das für eine Frage? Klar höre ich. Warum soll ich nicht hören? Und die gleichen Blödheiten, die man als Kind eingeimpft bekommen hat, gibt man später weiter. 30 Jahre später macht man dann genau dasselbe, wenn man nicht aufpasst.
Danksagung von Roland Düringer
Auch ich wurde erzogen, so wie wir alle. Ob gut oder schlecht, kann ich beim besten Willen nicht beantworten. Diese Antwort können nur jene geben, die mit mir zu tun hatten oder haben. Für manche bin ich gut erzogen, für andere vielleicht schlecht. Das hängt davon ab, welche Werte man selbst als Maßstab für gut oder schlecht erzogene Personen anlegt. Diese Bewertungskriterien beruhen wiederum auf der eigenen Erziehung, also auf jenen Daten, die man in seiner Lebensgeschichte bisher einprogrammiert bekommen hat. Und bevor es jetzt kompliziert wird: Meine Erziehung war, wie sie war, ist Vergangenheit und nicht mehr umkehrbar.
Heute bin ich ein zufriedener Mensch, genieße das Leben und all seine Geschenke und nehme nichts allzu wichtig, schon gar nicht mich selbst. Dieses Resultat vor Augen, kann ich nur sagen: Ich wurde gut erzogen. Würde es also in der Zukunft Ereignisse geben, die mich unzufriedener machen, mich mit meinem Schicksal hadern lassen, dann liegt das nicht an meiner Erziehung, sondern nur an mir selbst und möglicherweise an falschen Entscheidungen, die ich als freier Mensch getroffen habe. Meine Erzieher kann ich im 50. Lebensjahr für nichts mehr 13 verantwortlich machen, zumal ich auch nicht mehr sagen kann, wer aller und vor allem wer in welchem Maße Beiträge zu meiner Erziehung geleistet hat. Die Liste meiner Erzieher ist eine sehr, sehr lange. Manche sind in meinem Bewusstsein verankert, andere leisten im Unterbewusstsein nachhaltig ihre guten oder schlechten Dienste: Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel, Kindergartentanten, Klosterschwestern, Lehrer, Mitschüler, Gassenjungen, Patres, Kapläne, Fahrlehrer, Ober- und Unteroffiziere, väterliche Freunde, Lebensabschnittspartnerinnen, Haustiere, meine Tochter, meine geliebte Ehefrau, der Fernseher, das Radio, die Zeitungen, Freunde, Feinde, Politiker, Gesetzgeber, Beamte und unzählige Begegnungen mit anderen Menschen haben mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin. Ich denke, dieses Buch ist ein schöner Ort und auch ein guter Zeitpunkt, einmal Danke zu sagen: Danke an alle für meine Erziehung. Und dieser Dank gilt auch den Trotteln und manchmal Arschlöchern, die versucht haben, mich zu erziehen. Von ihnen habe ich gelernt, wie es nicht geht.
© by Ecowin Verlag
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Autoren-Porträt von Roland Düringer, Eugen-Maria Schulak, Rahim Taghizadegan
Roland Düringer ist Kabarettist und Schauspieler. Seit Ende 2012 verzichtet er für sein Projekt "Gültige Stimme" auf Annehmlichkeiten des modernen Lebens wie Mobiltelefon, Fernsehen und Auto. Düringer ist verheiratet und Vater einer dreizehnjährigen Tochter, von der er sich gern erziehen lässt. Eugen Maria Schulak ist Philosoph und realistischer Idealist. Er hat die Philosophische Praxis in Wien gegründet, wo "normale Bürger" an der Philosophie teilhaben und mit dem Philosophen ins Gespräch kommen können. Daneben ist er Vorstand des Instituts für Wertewirtschaft. Rahim Taghizadegan ist Wirtschaftsphilosoph und Gründer des vollkommen unabhängigen Instituts für Wertewirtschaft, das sich der Erkenntnissuche und Wissensvermittlung widmet.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Roland Düringer , Eugen-Maria Schulak , Rahim Taghizadegan
- 2013, 192 Seiten, Maße: 12,4 x 18,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Illustration:Wizany, Thomas
- Verlag: ecoWing
- ISBN-10: 3711000312
- ISBN-13: 9783711000316
- Erscheinungsdatum: 11.05.2013
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