Ungezähmtes Herz / Krieger des Lichts Bd.5
Roman. Deutsche Erstausgabe
Vor 1.000 Jahren brach die schöne Ariana dem Krieger Kougar das Herz und verschwand. Er hielt sie für tot bis er erfährt, dass Ariana noch am Leben ist. Doch eine dunkle Macht bedroht ihrer beider Völker und will sie die Verbindung von Ariana und Kougar zunutze machen.
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Produktinformationen zu „Ungezähmtes Herz / Krieger des Lichts Bd.5 “
Vor 1.000 Jahren brach die schöne Ariana dem Krieger Kougar das Herz und verschwand. Er hielt sie für tot bis er erfährt, dass Ariana noch am Leben ist. Doch eine dunkle Macht bedroht ihrer beider Völker und will sie die Verbindung von Ariana und Kougar zunutze machen.
Klappentext zu „Ungezähmtes Herz / Krieger des Lichts Bd.5 “
Vor tausend Jahren brach die schöne Ariana dem Krieger Kougar das Herz und verschwand kurz darauf spurlos. Seither hielt er sie für tot, bis er eines Tages erfährt, dass Ariana noch am Leben ist. Doch eine dunkle Macht bedroht ihrer beider Völker, und sie will sich die Verbindung zwischen Ariana und Kougar zunutze machen. Ihre Liebe darf nicht wieder entflammen und ist doch nie ganz erloschen.
Lese-Probe zu „Ungezähmtes Herz / Krieger des Lichts Bd.5 “
Krieger des Lichts - Ungezähmtes Herz von Pamela PalmerProlog
Anno Domini 1006
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Auf dem blutigen Schlachtfeld nahm sie Gestalt an, eine Frau aus Nebel und Licht. Als sie zu Fleisch und Blut wurde, zerrte der kalte Wind an ihrer Tunika, stach ihr in die Wangen und riss dunkle Strähnen aus ihrem Zopf, sodass sie ihr vor ihren Augen flatterten. Unter Wolken, so dicht und grau wie die Wellen der aufgewühlten See, stand Ariana, die Königin der Ilinas, strich ihr Haar zurück und ließ den Blick über das Feld schweifen, auf dem eine Schlacht tobte zwischen Männern und Tieren.
Gestaltwandler.
Krieger des Lichts.
Es gab nur noch sechsundzwanzig echte Gestaltwandler auf der Welt, wo es doch einst Tausende gewesen waren. Sechsundzwanzig, jeder aus einer anderen Ahnenlinie stammend, einer anderen Tierart zugehörig. Raubkatzen und Bären, ein Pferd, ein Wolf und ein riesiger Fuchs, neben solchen, die keine geborenen Kämpfer waren und daher in ihrer menschlichen Gestalt fochten - unter anderem ein Adler und ein Bussard. Die Krieger des Lichts kämpften gegen ihre Erzfeinde - die Zauberer.
Aus dem Nebel tauchte neben ihr ihre Stellvertreterin Melisande auf, deren grazile Züge sich angewidert verhärteten, als sie die Kampfszene betrachtete. »Er möchte, dass du zusiehst, wie er tötet?«
»Er ist mein Gefährte, Melisande.« Trotz aller in dieser Rüge liegenden Ruhe fehlte es ihr nicht an Schärfe.
Ariana wusste, dass die Zurechtweisung nichts brachte. Melisande war ganz und gar nicht damit einverstanden gewesen, dass sich ihre Königin einen Gefährten nahm, und dann auch noch einen Gestaltwandler. Genau genommen war keine ihrer Kriegerinnen besonders glücklich über ihre Entscheidung gewesen, eine Entscheidung, mit der sie nun einmal zu leben hatten, da Ariana ihren Krieger des Lichts über alles liebte.
»Ich habe keine Ahnung, warum Kougar mich gerufen hat«, gab Ariana zu.
Das Klirren der Schwerter wurde vom Schmerzensschrei eines Zauberers übertönt, als der riesige Fuchs ihm den Arm abriss. Noch während sie dies beobachtete, machte der Löwe einen gewaltigen Satz und erleichterte einen anderen Zauberer in einer Gischt aus Blut um dessen Kopf.
Dann öffnete der Himmel seine Schleusen, und ein Schauer aus kleinen, schmerzhaften Hagelkörnern prasselte herab.
Ein großer goldener Puma löste sich aus dem Kampfgetümmel und rannte auf sie zu. Sein schlanker Katzenkörper bot eine prachtvolle Erscheinung, als er quer über das gefrorene Feld lief. Durch die mystische Verbindung, die sie für immer vereinte - die Paarbindung -, hatte er schon im Moment ihres Erscheinens gewusst, dass sie da war.
Als die Katze näher kam, verfiel sie in Schritttempo, um gleich darauf in einem funkelnden Regenbogen blendenden Lichts zu er strahlen. Einen Augenblick später war an ihre Stelle ein Mann in einer dunkelblauen Kampftunika getreten, in dessen Gürtel Messer und ein Schwert steckten. Sämtliche Krieger des Lichts wa ren größer, stärker und edler als alle anderen männlichen Wesen auf Erden. Kougar - deren Anführer und ihr Mann - war zweifellos der edelste von allen. Sein Haar war so dunkel wie ihres, sein Bart kurz geschnitten, seine Augen hell wie Eis, doch zugleich loderte eine wilde und zugleich gütige Flamme darin.
Eine wohlige Wärme sickerte durch ihre Adern.
Obwohl sein Blick freundlich blieb, als er schließlich vor ihr stand, zog Kougar ein finsteres Gesicht. »Zwei weitere deiner Kriegerinnen haben uns während der Vorbereitungen zur Schlacht angegriffen, Liebes.«
Ariana sah ihn entgeistert an. »Nein. Sie wissen, dass ich mir das verbitte! Wo sind sie?«
»Horse hat einer die Hand abgeschlagen, Snake der anderen den Arm. Sie haben sich beide in Nebel aufgelöst und sind geflohen.«
Ihre Gliedmaßen würden schnell nachwachsen, so wie alle Körperteile einer Ilina, was jedoch sehr schmerzhaft werden würde. Weitaus besorgniserregender war jedoch die Tatsache, dass sie die Krieger des Lichts entgegen ihrem strikten Befehl überhaupt angegriffen hatten. Verdammt. Ihre Frauen hatten die Verbindung zwischen ihr und ihrem Krieger nie akzeptiert.
Melisande warf Kougar einen feindseligen Blick zu. »Wie viele Krieger hast du heute verloren?«
»Keinen.«
»Wie schade.«
Ariana bedachte ihre Freundin mit einem strengen Blick. »Mel.«
Kougar deutete eine spöttische Verbeugung an. »Dein liebreizendes Wesen erhellt jedes Schlachtfeld, Melisande.«
»Zur Hölle mit dir, Krieger.«
Ariana blickte ihrer Vertreterin in die Augen. »Warum greifen meine Frauen die Krieger an? Ich habe ganz klar befohlen ... «
Melisande hob die Hände. »Ich schwöre, damit habe ich nichts zu tun.« Ihr Blick durchbohrte Kougar. »Sosehr ich dies auch gutheißen mag.« Melisande sah Ariana wieder an, wobei ihr Blick zusehends besorgter wurde. »Im Tempel wurde über Verwilderung gesprochen. Ich habe nichts darauf gegeben, hätte es aber vielleicht tun sollen. Kann sein, dass einige vom bösen Geist befallen worden sind.«
»Gütige Göttin, das will ich nicht hoffen.« Gegen den bösen Geist gab es kein Heilmittel, keine Möglichkeit, ihn zu zerstören, außer durch den Tod der Befallenen. »Such sie.«
Melisande nickte und warf Kougar zum Abschied noch einen letzten Blick zu. »Warum tust du uns beiden nicht den Gefallen, im Kampf zu sterben?« Mit einer schnellen Bewegung ihrer Hand löste sich Melisande in Nebel auf und war verschwunden.
Kougar schüttelte den Kopf. »Sie würde sogar die Göttin höchstpersönlich herausfordern.« Er rieb sich direkt über dem Herzen mit der Faust die Brust, als wäre er tatsächlich verletzt worden.
»Alles in Ordnung?«, erkundigte sie sich.
Seine Faust hielt inne, und sein überraschter Blick verriet, dass er gar nicht bemerkt hatte, was er tat. »Mir geht's gut.« Er trat vor und legte seine großen Hände sanft um ihre Schultern, während hinter ihnen in einiger Entfernung die Schlacht tobte. »Was ist nur mit deinen Kriegerinnen los? Nun sind es schon vier in ebenso vielen Tagen, die uns angegriffen haben. Der böse Geist fordert selten mehrere Opfer gleichzeitig.«
Ariana zuckte die Schultern, obwohl sie selber mehr als besorgt war. »Ich kümmere mich darum.«
Enttäuschung blitzte in den Augen ihres Wandlers auf, und sie verspürte ein Prickeln durch das Band, welches sie aneinander-knüpfte. Er ballte die Hände zu Fäusten.
»Ich bin dein Mann, Ariana. Ich bin hier, um dir zu helfen, mit solchen Schwierigkeiten fertigzuwerden.«
Ihre Laune verschlechterte sich, und sie hob herausfordernd das Kinn. »So wie du mich dir helfen lässt? Ich habe dir angeboten, dir heute im Kampf zur Seite zu stehen, und du hast abgelehnt.«
»Natürlich habe ich das. Dies ist unser Krieg, nicht eurer.«
»Und für die Ilinas bin ich verantwortlich, nicht du.«
Als der kalte Wind aufbrauste und die Rufe und das Geschrei des Kampfes herantrug, blickte Kougar sich um. »Ich muss zurück. Geh und bring dich in Sicherheit. Wir reden später darüber, welche Rolle ein Mann im Leben seiner Gefährtin spielt.«
»Später fallen wir uns in die Arme und denken nicht einmal mehr ans Reden.«
Ein vielsagendes Lächeln erschien auf Kougars schönen Lippen. »So wird es ganz sicher sein.« Er zog sie an sich, presste seinen geöffneten Mund auf ihren und stieß mit seiner warmen Zunge durch die gierigen Lippen. Der Kuss dauerte nur Sekunden und sorgte dennoch dafür, dass sie sich anschließend schwach und stark zugleich fühlte.
Als sie sich voneinander losrissen, brachte Ariana nur ein gequältes Lächeln zustande. Streitgespräche endeten immer auf dieselbe Weise.
Erneut rieb sich Kougar die Brust, und er presste seine Lippen aufeinander.
Als sie ihm einen wütenden Blick schenkte, zuckte er die Achseln. »Nur ein Zwicken in der Brust.«
»Schmerzt die Paarbindung etwa?«
Kougar lächelte. »Das behaupten meine Männer, aber so ist es nicht. Niemals.«
Er schob seine Hand unter ihr Kinn und küsste sie noch einmal, wobei seine Zunge wie ein Versprechen in ihren Mund glitt. Als er sich löste, meinte sie, in der innigen Tiefe der Liebe, die aus seinem Blick sprach, versinken zu müssen.
Ariana streichelte ihm über die Wange. »Pass auf dich auf, meine Bestie.«
Kleine Fältchen traten in seine Augenwinkel. »Aber immer doch.« In einer fließenden Bewegung voller Kraft und Anmut drehte er sich um und tauchte durch einen Funkenschauer blitzender Lichter ab, um auf vier Pfoten zu landen und zum Schlachtfeld zurückzueilen.
Mit vor Lust und Liebe pochendem Herzen verwandelte Aria-na sich entspannt in ihre natürliche nebelartige Form, dachte an ihr Schloss im Kristallreich und spürte, wie sich wenige Augenblicke später die mit Gold und Juwelen verzierte Große Halle mit der hohen Decke um sie herum bildete. Kougar sagte oft zu ihr, dass sie in ihrem nebelartigen Zustand wie ein Geist aussähe: Zwar konnte man ihren Körper sehen, aber nicht danach greifen. In Fleisch und Blut war sie ihm lieber. Und wenn er sie an seinen stählernen Körper zog, dann bevorzugte auch sie ohne Frage diese Form.
Sie sah sich um und war erstaunt, dass ihre Kriegerinnen nicht da waren. Insgesamt gab es nur einhunderteinundvierzig Ilinas, von denen nicht alle im Hier lebten, sondern teilweise weit abseits von der übrigen Welt. Vor langer Zeit hatten die Ilinas das Kristallreich errichtet, welches kaum mehr war als ein Schloss, hoch oben über der Erde in einem Energiegürtel, der als Syphianischer Strom bekannt war. Ein Schloss in den Wolken, zu dem nur diejenigen Zutritt hatten, welche sich in Nebel verwandeln konnten, sowie deren Gäste. Oder Gefangene.
Aus einer Nebenhalle kam eine ihrer Kriegerinnen in die Große Halle geeilt. Getrill begrüßte sie mit äußerst besorgtem Blick. »Du bist zurück.«
»Wo sind denn alle?«
»In den Gärten.«
Ariana setzte sich in Bewegung, wobei sie annahm, dass die beiden auf dem Schlachtfeld verwundeten Frauen der Grund für die Sorgenfalten ihrer Freundin waren. Zweifellos bereiteten die beiden auch ihr selbst Kopfzerbrechen. Was um alles in der Welt sollte sie nur mit ihnen anstellen? Obwohl es das Recht und die Pflicht der Königin war, eine Kriegerin, die sich dem Bösen zugewandt hatte, unschädlich zu machen, haderte sie mit sich. Wie konnte sie eine der Ihren töten? Eine ihrer Schwestern, ihrer Freundinnen?
Sie war auf halbem Wege zu den Gärten, als ein Schrei die Stille zerriss.
Ariana erstarrte, dann wünschte sie sich an ihr Ziel und löste sich in Nebel auf, um die Strecke in Sekundenbruchteilen zurückzulegen. Sie erreichte den Innengarten und fand Melisande, Brielle und mehr als ein Dutzend ihrer Kriegerinnen im Kreis versammelt vor. In ihrer Mitte lag die sanftmütige Angelique am Boden und wand sich vor Schmerzen.
Einen Moment lang starrte Ariana sie verwirrt an. Angeliques Gliedmaßen waren unversehrt. Also war sie keine der beiden, die die Krieger angegriffen hatten. Stattdessen glühten Angeliques Augen so wild, wie Ariana es noch nie gesehen hatte. In ihnen spiegelte sich eine Besessenheit, aus der das Böse sprach.
»Was ist passiert?« In Arianas Worten schwang Angst mit, die allmählich ihr Herz und ihre Adern erfasste.
Melisande blickte mit kreidebleichem Gesicht auf. »Ich weiß es nicht. Sie kam gerade vom Tempel zurück und berichtete, dass die Frauen dort unten Menschenmänner entführen und quälen würden. Sie reißen ihnen die Augen aus, während sie sie reiten, Ariana. Und sie lachen, wenn sich die lustvollen Schreie dieser Männer in Schreie voller Todesqual verwandeln.«
»Wie bitte?«
»Sie gehörte auch zu ihnen, Ariana. Als köstliches Vergnügen hat sie es bezeichnet. Ich sah die Erregung in ihrem Blick.«
Angelique schrie wieder auf, krümmte sich unter Schmerzen, während sich ihr Körper unnatürlich verdrehte - und dann erstarrte. Ihr Gesicht nahm ein lebloses Grau an.
»Nein!«, stieß Brielle hervor.
Starr vor Entsetzen spürte Ariana tief im Innern, wie die Lebensfaser zerriss - die Faser, die jede einzelne Kriegerin mit ihrer Königin verband.
Angelique war tot.
Doch noch während der Schock über den Verlust an ihrem Herzen und Verstand nagte, spürte sie, wie das nächste Band zerriss. Und noch eins und noch eins. Octavia, Zerlina, Serafina. Tot, tot, tot.
Ariana schwankte, und das Entsetzen löste ihr Denkvermögen auf. »Sie sterben. Sie sterben alle.«
Überall im Garten ertönte das Wehklagen ihrer Kriegerinnen, als sie den Tod ihrer Schwestern fühlten. Nur ein kurzer Augenblick, dann merkte Ariana, dass sich ihre Schreie veränderten. Dass ihre Frauen anfingen zu tanzen. Dasselbe wilde Glühen, welches sie in Angeliques Augen gesehen hatte, lag nun auch in ihren Blicken.
Ariana starrte sie an, blickte hastig von einer zur nächsten - Getrill, Brielle, Marinn -, während sie allmählich verstand und von Panik ergriffen wurde.
Nein, nein und nochmals nein.
»Ariana?« Aber noch während Melisande sie ansprach, legte sich ein verschlagenes Lächeln auf ihre Lippen, und in ihren Augen glühte das Böse auf.
Ariana gefror das Blut in den Adern.
Oh heilige Göttin, möge sie ihnen beistehen.
Kougar wechselte in seine menschliche Gestalt, als Wind, dessen Haar vom Sturm zerzaust war, auf Horse angeritten kam. Wind saß ab, und dann nahm auch Horse in einem Meer aus funkelnden Lichtern wieder seine menschliche Gestalt an, sodass ihm die beiden, seine ältesten und engsten Freunde, Schulter an Schulter gegenüberstanden.
Am anderen Ende des Schlachtfeldes beglückwünschten sich die anderen Krieger, von denen sich einige noch in ihrer tierischen Gestalt befanden, gegenseitig zu einem gelungenen Kampf.
»Wir haben den letzten der Ringe zerstört«, berichtete Wind. »Es ist geschafft. Die Zauberer sind geflohen.«
»Gut. Lasst uns ...«
»Kougar!«, erschallte es vom anderen Ende des Schlachtfelds. Ein Warnruf, kein Jubelschrei.
Kougar trafen die fragenden Blicke seiner Freunde, als er sich auch schon in die Katze verwandelte und auf allen vieren zurückrannte, ehe er sich erneut verwandelte. Seine Krieger standen um etwas ... oder um jemanden herum. Argwohn lag in ihren Augen. Als sie zur Seite traten, um ihn durchzulassen, erblickte er eine am Boden liegende, offensichtlich von Schmerzen gepeinigte Frau. Noch eine von Arianas Nebelkriegerinnen, in ihrer körperlichen Gestalt. Und nur in dieser war es möglich, sie zu verwunden oder gar zu töten.
»Nicht schon wieder«, brummte Kougar. Sein Blick richtete sich auf den Eisbär-Wandler, der ihn gerufen hatte. Sollte er sie angegriffen haben, würden sie das bitter bezahlen müssen.
Der Krieger schüttelte den Kopf, als er die unausgesprochene Frage seines Anführers erahnte. »Sie tauchte vor wenigen Sekunden mit gezogenem Schwert vor mir auf, Kougar. Doch fast so schnell, wie sie erschien, brach sie auch zusammen. Keiner von uns hat sie angerührt.«
»Was geht hier vor?«, wollte Horse wissen, während er mit Wind zu ihnen trat.
Kougar schüttelte den Kopf, als die Ilina zu ihm hochsah und in ihrem Blick, der eigentlich schmerzerfüllt sein sollte, teuflische Freude aufblitzte.
»Der Tod ist über uns gekommen«, stieß sie hervor. »Die Rasse der Ilina existiert nicht mehr. Das Böse ... verschlingt uns alle!«
Das letzte Wort noch auf den Lippen, erstarrte sie plötzlich, und ihr Fleisch wurde so grau wie der Winterhimmel.
»Sie ist tot.« Die Fassungslosigkeit, die in Winds Stimme mitschwang, dröhnte zusammen mit den letzten Worten der Nebelkriegerin durch Kougars Schädel.
Die Rasse der Ilina existiert nicht mehr.
...
© 2012 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
Auf dem blutigen Schlachtfeld nahm sie Gestalt an, eine Frau aus Nebel und Licht. Als sie zu Fleisch und Blut wurde, zerrte der kalte Wind an ihrer Tunika, stach ihr in die Wangen und riss dunkle Strähnen aus ihrem Zopf, sodass sie ihr vor ihren Augen flatterten. Unter Wolken, so dicht und grau wie die Wellen der aufgewühlten See, stand Ariana, die Königin der Ilinas, strich ihr Haar zurück und ließ den Blick über das Feld schweifen, auf dem eine Schlacht tobte zwischen Männern und Tieren.
Gestaltwandler.
Krieger des Lichts.
Es gab nur noch sechsundzwanzig echte Gestaltwandler auf der Welt, wo es doch einst Tausende gewesen waren. Sechsundzwanzig, jeder aus einer anderen Ahnenlinie stammend, einer anderen Tierart zugehörig. Raubkatzen und Bären, ein Pferd, ein Wolf und ein riesiger Fuchs, neben solchen, die keine geborenen Kämpfer waren und daher in ihrer menschlichen Gestalt fochten - unter anderem ein Adler und ein Bussard. Die Krieger des Lichts kämpften gegen ihre Erzfeinde - die Zauberer.
Aus dem Nebel tauchte neben ihr ihre Stellvertreterin Melisande auf, deren grazile Züge sich angewidert verhärteten, als sie die Kampfszene betrachtete. »Er möchte, dass du zusiehst, wie er tötet?«
»Er ist mein Gefährte, Melisande.« Trotz aller in dieser Rüge liegenden Ruhe fehlte es ihr nicht an Schärfe.
Ariana wusste, dass die Zurechtweisung nichts brachte. Melisande war ganz und gar nicht damit einverstanden gewesen, dass sich ihre Königin einen Gefährten nahm, und dann auch noch einen Gestaltwandler. Genau genommen war keine ihrer Kriegerinnen besonders glücklich über ihre Entscheidung gewesen, eine Entscheidung, mit der sie nun einmal zu leben hatten, da Ariana ihren Krieger des Lichts über alles liebte.
»Ich habe keine Ahnung, warum Kougar mich gerufen hat«, gab Ariana zu.
Das Klirren der Schwerter wurde vom Schmerzensschrei eines Zauberers übertönt, als der riesige Fuchs ihm den Arm abriss. Noch während sie dies beobachtete, machte der Löwe einen gewaltigen Satz und erleichterte einen anderen Zauberer in einer Gischt aus Blut um dessen Kopf.
Dann öffnete der Himmel seine Schleusen, und ein Schauer aus kleinen, schmerzhaften Hagelkörnern prasselte herab.
Ein großer goldener Puma löste sich aus dem Kampfgetümmel und rannte auf sie zu. Sein schlanker Katzenkörper bot eine prachtvolle Erscheinung, als er quer über das gefrorene Feld lief. Durch die mystische Verbindung, die sie für immer vereinte - die Paarbindung -, hatte er schon im Moment ihres Erscheinens gewusst, dass sie da war.
Als die Katze näher kam, verfiel sie in Schritttempo, um gleich darauf in einem funkelnden Regenbogen blendenden Lichts zu er strahlen. Einen Augenblick später war an ihre Stelle ein Mann in einer dunkelblauen Kampftunika getreten, in dessen Gürtel Messer und ein Schwert steckten. Sämtliche Krieger des Lichts wa ren größer, stärker und edler als alle anderen männlichen Wesen auf Erden. Kougar - deren Anführer und ihr Mann - war zweifellos der edelste von allen. Sein Haar war so dunkel wie ihres, sein Bart kurz geschnitten, seine Augen hell wie Eis, doch zugleich loderte eine wilde und zugleich gütige Flamme darin.
Eine wohlige Wärme sickerte durch ihre Adern.
Obwohl sein Blick freundlich blieb, als er schließlich vor ihr stand, zog Kougar ein finsteres Gesicht. »Zwei weitere deiner Kriegerinnen haben uns während der Vorbereitungen zur Schlacht angegriffen, Liebes.«
Ariana sah ihn entgeistert an. »Nein. Sie wissen, dass ich mir das verbitte! Wo sind sie?«
»Horse hat einer die Hand abgeschlagen, Snake der anderen den Arm. Sie haben sich beide in Nebel aufgelöst und sind geflohen.«
Ihre Gliedmaßen würden schnell nachwachsen, so wie alle Körperteile einer Ilina, was jedoch sehr schmerzhaft werden würde. Weitaus besorgniserregender war jedoch die Tatsache, dass sie die Krieger des Lichts entgegen ihrem strikten Befehl überhaupt angegriffen hatten. Verdammt. Ihre Frauen hatten die Verbindung zwischen ihr und ihrem Krieger nie akzeptiert.
Melisande warf Kougar einen feindseligen Blick zu. »Wie viele Krieger hast du heute verloren?«
»Keinen.«
»Wie schade.«
Ariana bedachte ihre Freundin mit einem strengen Blick. »Mel.«
Kougar deutete eine spöttische Verbeugung an. »Dein liebreizendes Wesen erhellt jedes Schlachtfeld, Melisande.«
»Zur Hölle mit dir, Krieger.«
Ariana blickte ihrer Vertreterin in die Augen. »Warum greifen meine Frauen die Krieger an? Ich habe ganz klar befohlen ... «
Melisande hob die Hände. »Ich schwöre, damit habe ich nichts zu tun.« Ihr Blick durchbohrte Kougar. »Sosehr ich dies auch gutheißen mag.« Melisande sah Ariana wieder an, wobei ihr Blick zusehends besorgter wurde. »Im Tempel wurde über Verwilderung gesprochen. Ich habe nichts darauf gegeben, hätte es aber vielleicht tun sollen. Kann sein, dass einige vom bösen Geist befallen worden sind.«
»Gütige Göttin, das will ich nicht hoffen.« Gegen den bösen Geist gab es kein Heilmittel, keine Möglichkeit, ihn zu zerstören, außer durch den Tod der Befallenen. »Such sie.«
Melisande nickte und warf Kougar zum Abschied noch einen letzten Blick zu. »Warum tust du uns beiden nicht den Gefallen, im Kampf zu sterben?« Mit einer schnellen Bewegung ihrer Hand löste sich Melisande in Nebel auf und war verschwunden.
Kougar schüttelte den Kopf. »Sie würde sogar die Göttin höchstpersönlich herausfordern.« Er rieb sich direkt über dem Herzen mit der Faust die Brust, als wäre er tatsächlich verletzt worden.
»Alles in Ordnung?«, erkundigte sie sich.
Seine Faust hielt inne, und sein überraschter Blick verriet, dass er gar nicht bemerkt hatte, was er tat. »Mir geht's gut.« Er trat vor und legte seine großen Hände sanft um ihre Schultern, während hinter ihnen in einiger Entfernung die Schlacht tobte. »Was ist nur mit deinen Kriegerinnen los? Nun sind es schon vier in ebenso vielen Tagen, die uns angegriffen haben. Der böse Geist fordert selten mehrere Opfer gleichzeitig.«
Ariana zuckte die Schultern, obwohl sie selber mehr als besorgt war. »Ich kümmere mich darum.«
Enttäuschung blitzte in den Augen ihres Wandlers auf, und sie verspürte ein Prickeln durch das Band, welches sie aneinander-knüpfte. Er ballte die Hände zu Fäusten.
»Ich bin dein Mann, Ariana. Ich bin hier, um dir zu helfen, mit solchen Schwierigkeiten fertigzuwerden.«
Ihre Laune verschlechterte sich, und sie hob herausfordernd das Kinn. »So wie du mich dir helfen lässt? Ich habe dir angeboten, dir heute im Kampf zur Seite zu stehen, und du hast abgelehnt.«
»Natürlich habe ich das. Dies ist unser Krieg, nicht eurer.«
»Und für die Ilinas bin ich verantwortlich, nicht du.«
Als der kalte Wind aufbrauste und die Rufe und das Geschrei des Kampfes herantrug, blickte Kougar sich um. »Ich muss zurück. Geh und bring dich in Sicherheit. Wir reden später darüber, welche Rolle ein Mann im Leben seiner Gefährtin spielt.«
»Später fallen wir uns in die Arme und denken nicht einmal mehr ans Reden.«
Ein vielsagendes Lächeln erschien auf Kougars schönen Lippen. »So wird es ganz sicher sein.« Er zog sie an sich, presste seinen geöffneten Mund auf ihren und stieß mit seiner warmen Zunge durch die gierigen Lippen. Der Kuss dauerte nur Sekunden und sorgte dennoch dafür, dass sie sich anschließend schwach und stark zugleich fühlte.
Als sie sich voneinander losrissen, brachte Ariana nur ein gequältes Lächeln zustande. Streitgespräche endeten immer auf dieselbe Weise.
Erneut rieb sich Kougar die Brust, und er presste seine Lippen aufeinander.
Als sie ihm einen wütenden Blick schenkte, zuckte er die Achseln. »Nur ein Zwicken in der Brust.«
»Schmerzt die Paarbindung etwa?«
Kougar lächelte. »Das behaupten meine Männer, aber so ist es nicht. Niemals.«
Er schob seine Hand unter ihr Kinn und küsste sie noch einmal, wobei seine Zunge wie ein Versprechen in ihren Mund glitt. Als er sich löste, meinte sie, in der innigen Tiefe der Liebe, die aus seinem Blick sprach, versinken zu müssen.
Ariana streichelte ihm über die Wange. »Pass auf dich auf, meine Bestie.«
Kleine Fältchen traten in seine Augenwinkel. »Aber immer doch.« In einer fließenden Bewegung voller Kraft und Anmut drehte er sich um und tauchte durch einen Funkenschauer blitzender Lichter ab, um auf vier Pfoten zu landen und zum Schlachtfeld zurückzueilen.
Mit vor Lust und Liebe pochendem Herzen verwandelte Aria-na sich entspannt in ihre natürliche nebelartige Form, dachte an ihr Schloss im Kristallreich und spürte, wie sich wenige Augenblicke später die mit Gold und Juwelen verzierte Große Halle mit der hohen Decke um sie herum bildete. Kougar sagte oft zu ihr, dass sie in ihrem nebelartigen Zustand wie ein Geist aussähe: Zwar konnte man ihren Körper sehen, aber nicht danach greifen. In Fleisch und Blut war sie ihm lieber. Und wenn er sie an seinen stählernen Körper zog, dann bevorzugte auch sie ohne Frage diese Form.
Sie sah sich um und war erstaunt, dass ihre Kriegerinnen nicht da waren. Insgesamt gab es nur einhunderteinundvierzig Ilinas, von denen nicht alle im Hier lebten, sondern teilweise weit abseits von der übrigen Welt. Vor langer Zeit hatten die Ilinas das Kristallreich errichtet, welches kaum mehr war als ein Schloss, hoch oben über der Erde in einem Energiegürtel, der als Syphianischer Strom bekannt war. Ein Schloss in den Wolken, zu dem nur diejenigen Zutritt hatten, welche sich in Nebel verwandeln konnten, sowie deren Gäste. Oder Gefangene.
Aus einer Nebenhalle kam eine ihrer Kriegerinnen in die Große Halle geeilt. Getrill begrüßte sie mit äußerst besorgtem Blick. »Du bist zurück.«
»Wo sind denn alle?«
»In den Gärten.«
Ariana setzte sich in Bewegung, wobei sie annahm, dass die beiden auf dem Schlachtfeld verwundeten Frauen der Grund für die Sorgenfalten ihrer Freundin waren. Zweifellos bereiteten die beiden auch ihr selbst Kopfzerbrechen. Was um alles in der Welt sollte sie nur mit ihnen anstellen? Obwohl es das Recht und die Pflicht der Königin war, eine Kriegerin, die sich dem Bösen zugewandt hatte, unschädlich zu machen, haderte sie mit sich. Wie konnte sie eine der Ihren töten? Eine ihrer Schwestern, ihrer Freundinnen?
Sie war auf halbem Wege zu den Gärten, als ein Schrei die Stille zerriss.
Ariana erstarrte, dann wünschte sie sich an ihr Ziel und löste sich in Nebel auf, um die Strecke in Sekundenbruchteilen zurückzulegen. Sie erreichte den Innengarten und fand Melisande, Brielle und mehr als ein Dutzend ihrer Kriegerinnen im Kreis versammelt vor. In ihrer Mitte lag die sanftmütige Angelique am Boden und wand sich vor Schmerzen.
Einen Moment lang starrte Ariana sie verwirrt an. Angeliques Gliedmaßen waren unversehrt. Also war sie keine der beiden, die die Krieger angegriffen hatten. Stattdessen glühten Angeliques Augen so wild, wie Ariana es noch nie gesehen hatte. In ihnen spiegelte sich eine Besessenheit, aus der das Böse sprach.
»Was ist passiert?« In Arianas Worten schwang Angst mit, die allmählich ihr Herz und ihre Adern erfasste.
Melisande blickte mit kreidebleichem Gesicht auf. »Ich weiß es nicht. Sie kam gerade vom Tempel zurück und berichtete, dass die Frauen dort unten Menschenmänner entführen und quälen würden. Sie reißen ihnen die Augen aus, während sie sie reiten, Ariana. Und sie lachen, wenn sich die lustvollen Schreie dieser Männer in Schreie voller Todesqual verwandeln.«
»Wie bitte?«
»Sie gehörte auch zu ihnen, Ariana. Als köstliches Vergnügen hat sie es bezeichnet. Ich sah die Erregung in ihrem Blick.«
Angelique schrie wieder auf, krümmte sich unter Schmerzen, während sich ihr Körper unnatürlich verdrehte - und dann erstarrte. Ihr Gesicht nahm ein lebloses Grau an.
»Nein!«, stieß Brielle hervor.
Starr vor Entsetzen spürte Ariana tief im Innern, wie die Lebensfaser zerriss - die Faser, die jede einzelne Kriegerin mit ihrer Königin verband.
Angelique war tot.
Doch noch während der Schock über den Verlust an ihrem Herzen und Verstand nagte, spürte sie, wie das nächste Band zerriss. Und noch eins und noch eins. Octavia, Zerlina, Serafina. Tot, tot, tot.
Ariana schwankte, und das Entsetzen löste ihr Denkvermögen auf. »Sie sterben. Sie sterben alle.«
Überall im Garten ertönte das Wehklagen ihrer Kriegerinnen, als sie den Tod ihrer Schwestern fühlten. Nur ein kurzer Augenblick, dann merkte Ariana, dass sich ihre Schreie veränderten. Dass ihre Frauen anfingen zu tanzen. Dasselbe wilde Glühen, welches sie in Angeliques Augen gesehen hatte, lag nun auch in ihren Blicken.
Ariana starrte sie an, blickte hastig von einer zur nächsten - Getrill, Brielle, Marinn -, während sie allmählich verstand und von Panik ergriffen wurde.
Nein, nein und nochmals nein.
»Ariana?« Aber noch während Melisande sie ansprach, legte sich ein verschlagenes Lächeln auf ihre Lippen, und in ihren Augen glühte das Böse auf.
Ariana gefror das Blut in den Adern.
Oh heilige Göttin, möge sie ihnen beistehen.
Kougar wechselte in seine menschliche Gestalt, als Wind, dessen Haar vom Sturm zerzaust war, auf Horse angeritten kam. Wind saß ab, und dann nahm auch Horse in einem Meer aus funkelnden Lichtern wieder seine menschliche Gestalt an, sodass ihm die beiden, seine ältesten und engsten Freunde, Schulter an Schulter gegenüberstanden.
Am anderen Ende des Schlachtfeldes beglückwünschten sich die anderen Krieger, von denen sich einige noch in ihrer tierischen Gestalt befanden, gegenseitig zu einem gelungenen Kampf.
»Wir haben den letzten der Ringe zerstört«, berichtete Wind. »Es ist geschafft. Die Zauberer sind geflohen.«
»Gut. Lasst uns ...«
»Kougar!«, erschallte es vom anderen Ende des Schlachtfelds. Ein Warnruf, kein Jubelschrei.
Kougar trafen die fragenden Blicke seiner Freunde, als er sich auch schon in die Katze verwandelte und auf allen vieren zurückrannte, ehe er sich erneut verwandelte. Seine Krieger standen um etwas ... oder um jemanden herum. Argwohn lag in ihren Augen. Als sie zur Seite traten, um ihn durchzulassen, erblickte er eine am Boden liegende, offensichtlich von Schmerzen gepeinigte Frau. Noch eine von Arianas Nebelkriegerinnen, in ihrer körperlichen Gestalt. Und nur in dieser war es möglich, sie zu verwunden oder gar zu töten.
»Nicht schon wieder«, brummte Kougar. Sein Blick richtete sich auf den Eisbär-Wandler, der ihn gerufen hatte. Sollte er sie angegriffen haben, würden sie das bitter bezahlen müssen.
Der Krieger schüttelte den Kopf, als er die unausgesprochene Frage seines Anführers erahnte. »Sie tauchte vor wenigen Sekunden mit gezogenem Schwert vor mir auf, Kougar. Doch fast so schnell, wie sie erschien, brach sie auch zusammen. Keiner von uns hat sie angerührt.«
»Was geht hier vor?«, wollte Horse wissen, während er mit Wind zu ihnen trat.
Kougar schüttelte den Kopf, als die Ilina zu ihm hochsah und in ihrem Blick, der eigentlich schmerzerfüllt sein sollte, teuflische Freude aufblitzte.
»Der Tod ist über uns gekommen«, stieß sie hervor. »Die Rasse der Ilina existiert nicht mehr. Das Böse ... verschlingt uns alle!«
Das letzte Wort noch auf den Lippen, erstarrte sie plötzlich, und ihr Fleisch wurde so grau wie der Winterhimmel.
»Sie ist tot.« Die Fassungslosigkeit, die in Winds Stimme mitschwang, dröhnte zusammen mit den letzten Worten der Nebelkriegerin durch Kougars Schädel.
Die Rasse der Ilina existiert nicht mehr.
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© 2012 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
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Autoren-Porträt von Pamela Palmer
Pamela Palmer hat Wirtschaftsingenieurwesen studiert und für eine Computerfirma gearbeitet, bevor sie beschloss, Schriftstellerin zu werden. Bereits mit ihrem ersten Roman gehörte sie zu den Finalistinnen für den Golden Heart Award der Romance Writers of America. Krieger des Lichts ist ihre erste Romantic-Fantasy-Serie.
Bibliographische Angaben
- Autor: Pamela Palmer
- 2012, 2. Aufl., 352 Seiten, Maße: 12,4 x 18 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Firouzeh Akhavan- Zandjani
- Verlag: LYX
- ISBN-10: 3802586425
- ISBN-13: 9783802586422
- Erscheinungsdatum: 06.08.2012
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