Ursina & Berna - Die Bärenpark-Babys (Urs & Berna)
Deutsche Ausgabe
Kinder berühren unser Herz. Sie tun das durch ihre entwaffnende Naivität, ihre leuchtenden Augen, ihre Unschuld, ihr unverstelltes Wesen und ihren unbändigen Lebenswillen. Kinder sind vergnügt, verspielt, verletzlich. Und sie sind, das...
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Produktinformationen zu „Ursina & Berna - Die Bärenpark-Babys (Urs & Berna) “
Kinder berühren unser Herz. Sie tun das durch ihre entwaffnende Naivität, ihre leuchtenden Augen, ihre Unschuld, ihr unverstelltes Wesen und ihren unbändigen Lebenswillen. Kinder sind vergnügt, verspielt, verletzlich. Und sie sind, das wird oftmals vergessen, die Leihgeber jener Welt, die wir für sie verwalten und gestalten dürfen.
Was für viele kleine Menschen Gültigkeit hat, gilt in besonderer Weise auch für die momentan bekanntesten beiden Kinder der Bundesstadt: Es handelt sich um Berna und Ursina, den pelzigen Nachwuchs von Fynn und Björk, unseren imposanten Wappentieren. Die beiden tapsigen Mutzen machten in den vergangenen Monaten den Bärenpark zum Mekka für Zehntausende von Gästen, welche sich von der Neugier, der Entdeckerfreude und der Lebenslust der beiden Bärenkinder berühren und begeistern liessen.
Die Familie Petz darf durchaus als Glücksfall für unsere Stadt gesehen werden. Mir scheint, als würde, was im Bärenpark täglich beobachtet werden kann, auf uns Bernerinnen und Berner abfärben. Mir ist, als würde der gutmütige, wache und neugierige Charakter der beiden noch kleinen Sohlentatzler auf das Lebensgefühl in Bern einen durchaus glückhaften Einfluss haben.
Zu Bären haben wir selber und das Publikum am Bärenpark ein ausgesprochen emotionales Verhältnis. Das hat nicht nur damit zu tun, dass die meisten von uns mit einem flauschigen Teddy aufgewachsen sind. Wir erleben Bären als fürsorglich, intelligent, gutmütig und einfühlsam. Obwohl wir gelernt haben: Bären spielen nicht nur. Bären jagen. Bären töten. Es sind Raubtiere. Das Wissen darum schützt uns davor, aller Zuneigung zum Trotz Bären als Haustiere zu halten.
Berna und Ursina machten aus unserem Bärenpark einen veritablen Kraftort. Dieser soll Freude machen. Und er soll die Einsicht stärken, dass kleine Wesen Aufmerksamkeit brauchen und auch dann Achtung, Respekt und Sorgfalt verdienen, wenn sie über den herzigen Zustand des Kindseins hinausgewachsen sind.
Was für viele kleine Menschen Gültigkeit hat, gilt in besonderer Weise auch für die momentan bekanntesten beiden Kinder der Bundesstadt: Es handelt sich um Berna und Ursina, den pelzigen Nachwuchs von Fynn und Björk, unseren imposanten Wappentieren. Die beiden tapsigen Mutzen machten in den vergangenen Monaten den Bärenpark zum Mekka für Zehntausende von Gästen, welche sich von der Neugier, der Entdeckerfreude und der Lebenslust der beiden Bärenkinder berühren und begeistern liessen.
Die Familie Petz darf durchaus als Glücksfall für unsere Stadt gesehen werden. Mir scheint, als würde, was im Bärenpark täglich beobachtet werden kann, auf uns Bernerinnen und Berner abfärben. Mir ist, als würde der gutmütige, wache und neugierige Charakter der beiden noch kleinen Sohlentatzler auf das Lebensgefühl in Bern einen durchaus glückhaften Einfluss haben.
Zu Bären haben wir selber und das Publikum am Bärenpark ein ausgesprochen emotionales Verhältnis. Das hat nicht nur damit zu tun, dass die meisten von uns mit einem flauschigen Teddy aufgewachsen sind. Wir erleben Bären als fürsorglich, intelligent, gutmütig und einfühlsam. Obwohl wir gelernt haben: Bären spielen nicht nur. Bären jagen. Bären töten. Es sind Raubtiere. Das Wissen darum schützt uns davor, aller Zuneigung zum Trotz Bären als Haustiere zu halten.
Berna und Ursina machten aus unserem Bärenpark einen veritablen Kraftort. Dieser soll Freude machen. Und er soll die Einsicht stärken, dass kleine Wesen Aufmerksamkeit brauchen und auch dann Achtung, Respekt und Sorgfalt verdienen, wenn sie über den herzigen Zustand des Kindseins hinausgewachsen sind.
Lese-Probe zu „Ursina & Berna - Die Bärenpark-Babys (Urs & Berna) “
Was fasziniert die Menschen an den Bären von Bern? Drei Erklärungsmodelle möchte ich Ihnen anbieten.Zum ersten ist es natürlich unsere Erinnerung an die kleinen, wolligen Teddybären unserer Jugend. Das scheinbar unbeholfene Tapsen ihrer Fortbewegung und die kleinen Knopfaugen, in einer Ebene ausgerichtet, wecken die Erinnerung an das tief in uns eingeprägte Kindchenschema. „URS“ und „BERNA“, im spielerischen Zweikampf vereint, den steilen Hang des BärenParks herunterrollen zu beobachten, lässt uns ein „Aah“ und „Ooh“ entfahren. Bären sind einfach positiv besetzte Mitgeschöpfe.
Die zweite Erklärung ist mehr historischer Natur. Man schreibt das Jahr 1513: 10.000 Schweizer Söldner besiegen in der Schlacht von Novarra die in grosser Überzahl antretenden Franzosen und entführen denselben einen Bären. Dieser wird unter der Führung von Bartholomäus May mit grossem Pomp in die Stadt Bern gebracht und im Stadtgraben, am heutigen Bärenplatz, zur Schau gestellt. Seit 1513 werden in der Stadt Bern Bären in Bärengraben dem Volke präsentiert; ab 1857 im vierten Bärengraben an der Nydeggbrücke. In den letzten Jahrzehnten ist aber dem Stolz auf die Kasernierung der wilden Kreatur mehr und mehr ein beschämtes Wegschauen gewichen. Der heutige Tierschutzgedanke lässt uns daran zweifeln, ob die Haltung wilder Bären im Bärengraben mit deren Würde vereinbar sein kann.
Mit den Projekt BärenPark, dem Bau einer weitläufigen Bärenanlage am Aarehang, im Dreieck begrenzt von Bärengraben, Aare und Nydeggbrücke, sollte der gesellschaftlichen Entwicklung in Sachen Tierschutz Rechnung getragen werden: weg vom konfektionierten Bären frei zur Konsumation, hin zum Mitgeschöpf, welches in einer artgerechten Tieranlage leben darf. Der wiedererstarkte Stolz und die tiefe,
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innere Verbundenheit der Menschen in Bern könnte also einen Teil der „Faszination Bär“ ausmachen.
„Die Leute stehen dicht gedrängt unterhalb und oberhalb der Anlage, auf der Treppe, und zu Hunderten besetzen sie die Nydegbrücke“ um die Bären zu beobachten. Eine Abstimmung mit den Füssen, für die Bären von Bern, finde derzeit statt, so der pensionierte Vizebundeskanzler Oswald Sigg in einem Beitrag der NZZ am Sonntag. Eine Million Gäste nur sieben Monate nach der Eröffnung des BärenParks bestätigen Herrn Sigg. Aber weshalb?
Eine dritte Erklärung ist philosophischer Natur.
Der BärenPark ermöglicht das beschauliche Besinnen, die Beobachtung von wilden Bären, die in der Lage sind, einen grossen Teil ihres natürlichen Verhaltensrepertoires auszuleben. Die baulichen Gegebenheiten ermöglichen, ja erfordern, ein Umwandeln des Areals auf ca. 300 Laufmetern mit über 30 Höhenmetern. Dabei ist auf dem gesamten Umfang die Möglichkeit des Einblickes in den Lebensraum Bär gegeben. Die Bären müssen in diesem Lebensraum gesucht werden. Sie zu finden ist in aller Regel, ausser bei ihrem Rückzug in die Höhlen oder dem Verweilen in den Stallungen, leicht möglich, aber zu gewissem Grad unwägbar.
Es erfordert Zeit. Das Suchen und Finden wird aber bereits zum persönlichen Erlebnis. Heute leicht, morgen nur schwer geglückt, aber in aller Regel von einem Erfolgserlebnis gekrönt, gleicht dennoch kein Erlebnis dem anderen. Vergleichbares gilt für das eigentliche Erlebnis der Bärenbeobachtung. Bären die auf dem Hang nach Futter suchen, Gräser abweiden, Bäumlein umstürzen um an die schmackhaften Wurzeln zu gelangen, ermöglichen ein persönliches Erlebnis „Bär“. Sich streitende Bären, die Bärin die ihre Jungen massregelt, die gegen Regeln verstossen in dem sie sich z.B. zu weit von ihr entfernen oder unbeobachtbar für das Muttertier baden gehen, sind erlebbar. Die für uns befremdlich wirkende Art des Bären zu schwimmen, mit paddelnden Vordergliedmassen und ruhig verweilend abgestreckten Hintergliedmassen kann Teil des persönlichen Erlebnisses werden.
Die Vielzahl von möglichen persönlichen Erlebnissen macht die Summe der heute oder morgen real erlebten Erlebnisse aber unwägbar und damit spannend. Das spannende Verweilen, bei Bedarf täglich neu, wird zum Genuss, und in der Summe der Erlebnisse zur persönlichen Erfahrung. Diese Erfahrung ist ein probates Mittel, der permanenten Beschleunigung in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken.
Das Denken, Zweifeln und Fragen, das sich selbst Einlassen und die Erfahrung, die denkende Zuwendung des Menschen gehören nach Hanna Arendt, der bekannten Philosophin, zu den Bedingungen, die die Menschen davon abhalten Böses zu tun. Das Verweilen für die persönlichen Erlebnisse erlauben kein „besitzergreifendes Grapschen“ und wirken damit unserer Gesellschaftskrankheit der permanenten Beschleunigung entgegen. Und damit sind die persönlichen Erlebnisse mit „URS“ und „BERNA“, BJÖRK“ und „FINN“ der eigentliche „Gewinn“ für die Menschen – ungleich wertvoller als der kurzfristige kommerzielle Gewinn – oder?
„Die Leute stehen dicht gedrängt unterhalb und oberhalb der Anlage, auf der Treppe, und zu Hunderten besetzen sie die Nydegbrücke“ um die Bären zu beobachten. Eine Abstimmung mit den Füssen, für die Bären von Bern, finde derzeit statt, so der pensionierte Vizebundeskanzler Oswald Sigg in einem Beitrag der NZZ am Sonntag. Eine Million Gäste nur sieben Monate nach der Eröffnung des BärenParks bestätigen Herrn Sigg. Aber weshalb?
Eine dritte Erklärung ist philosophischer Natur.
Der BärenPark ermöglicht das beschauliche Besinnen, die Beobachtung von wilden Bären, die in der Lage sind, einen grossen Teil ihres natürlichen Verhaltensrepertoires auszuleben. Die baulichen Gegebenheiten ermöglichen, ja erfordern, ein Umwandeln des Areals auf ca. 300 Laufmetern mit über 30 Höhenmetern. Dabei ist auf dem gesamten Umfang die Möglichkeit des Einblickes in den Lebensraum Bär gegeben. Die Bären müssen in diesem Lebensraum gesucht werden. Sie zu finden ist in aller Regel, ausser bei ihrem Rückzug in die Höhlen oder dem Verweilen in den Stallungen, leicht möglich, aber zu gewissem Grad unwägbar.
Es erfordert Zeit. Das Suchen und Finden wird aber bereits zum persönlichen Erlebnis. Heute leicht, morgen nur schwer geglückt, aber in aller Regel von einem Erfolgserlebnis gekrönt, gleicht dennoch kein Erlebnis dem anderen. Vergleichbares gilt für das eigentliche Erlebnis der Bärenbeobachtung. Bären die auf dem Hang nach Futter suchen, Gräser abweiden, Bäumlein umstürzen um an die schmackhaften Wurzeln zu gelangen, ermöglichen ein persönliches Erlebnis „Bär“. Sich streitende Bären, die Bärin die ihre Jungen massregelt, die gegen Regeln verstossen in dem sie sich z.B. zu weit von ihr entfernen oder unbeobachtbar für das Muttertier baden gehen, sind erlebbar. Die für uns befremdlich wirkende Art des Bären zu schwimmen, mit paddelnden Vordergliedmassen und ruhig verweilend abgestreckten Hintergliedmassen kann Teil des persönlichen Erlebnisses werden.
Die Vielzahl von möglichen persönlichen Erlebnissen macht die Summe der heute oder morgen real erlebten Erlebnisse aber unwägbar und damit spannend. Das spannende Verweilen, bei Bedarf täglich neu, wird zum Genuss, und in der Summe der Erlebnisse zur persönlichen Erfahrung. Diese Erfahrung ist ein probates Mittel, der permanenten Beschleunigung in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken.
Das Denken, Zweifeln und Fragen, das sich selbst Einlassen und die Erfahrung, die denkende Zuwendung des Menschen gehören nach Hanna Arendt, der bekannten Philosophin, zu den Bedingungen, die die Menschen davon abhalten Böses zu tun. Das Verweilen für die persönlichen Erlebnisse erlauben kein „besitzergreifendes Grapschen“ und wirken damit unserer Gesellschaftskrankheit der permanenten Beschleunigung entgegen. Und damit sind die persönlichen Erlebnisse mit „URS“ und „BERNA“, BJÖRK“ und „FINN“ der eigentliche „Gewinn“ für die Menschen – ungleich wertvoller als der kurzfristige kommerzielle Gewinn – oder?
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Bernd Schildger , SACHA GEISER
- 2010, 1, 72 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen, Maße: 21 x 21 cm, Gebunden
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 303812379X
- ISBN-13: 9783038123798
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