Verliebt, verlobt, Versace
Roman. Deutsche Erstveröffentlichung
Die Hochzeit der besten Freundin ist nicht gerade der glücklichste Ort, um in höllisch unbequemen Jimmy Choos den eigenen Verlobten beim Seitensprung zu erwischen. Völlig desillusioniert und mit gebrochenem Herzen macht sich Angela auf nach New York: Neue...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Verliebt, verlobt, Versace “
Die Hochzeit der besten Freundin ist nicht gerade der glücklichste Ort, um in höllisch unbequemen Jimmy Choos den eigenen Verlobten beim Seitensprung zu erwischen. Völlig desillusioniert und mit gebrochenem Herzen macht sich Angela auf nach New York: Neue Stadt, neues Outfit, neues Glück. New York macht nicht nur einen völlig neuen Typ aus Angela, sondern wartet auf sie mit einer neuen Freundin, romantischen Treffen - mit mehr als nur einem potentiellen Lover - und nicht zuletzt mit einem viel versprechenden neuen Job. Nichts wirkt besser gegen Liebeskummer als das Leben im Big Apple!
Klappentext zu „Verliebt, verlobt, Versace “
Bei Liebeskummer: New York!Die Hochzeit der besten Freundin ist nicht gerade der glücklichste Ort, um in höllisch unbequemen Jimmy Choos den eigenen Verlobten beim Seitensprung zu erwischen. Völlig desillusioniert und mit gebrochenem Herzen macht sich Angela auf nach New York: Neue Stadt, neues Outfit, neues Glück. New York macht nicht nur einen völlig neuen Typ aus Angela, sondern wartet auf sie mit einer neuen Freundin, romantischen Treffen - mit mehr als nur einem potentiellen Lover - und nicht zuletzt mit einem viel versprechenden neuen Job. Nichts wirkt besser gegen Liebeskummer als das Leben im Big Apple!
Charmant, amüsant, stylish, sexy - neue Stadt, neues Outfit, neues Glück ...
Lese-Probe zu „Verliebt, verlobt, Versace “
Der Mittelgang schien tatsächlich kein Ende zu nehmen.Und mein Diadem sitzt so eng am Kopf.
Nimmt man auch am Kopf zu? Hat sich mein Schädel zum Muffin aufgebläht? Und meine Schuhe drücken fürchterlich. Egal wie schön oder teuer sie auch sein mögen, meine Fußballen fühlen sich an, als hätte man sie mit der Käsereibe bearbeitet und dann in ein Antiseptikum getaucht.
Ich sah Mark am Ende des Gangs stehen, er wirkte entspannt und glücklich. Nun, er muss ihn ja auch nicht in zehn Zentimeter hohen Christian Louboutins und einem bodenlangen Versace-Kleid mit Schleppe entlangschreiten. Und dabei kann man diese verdammten Schuhe nicht mal sehen, Angela, schelte ich mich. Nicht mal die Zehenspitzen.
Und jetzt fühlen sich meine Hände verschwitzt an. Habe ich Schweißflecken? Ich versuchte, einen heimlichen Blick unter meine Arme zu werfen, ohne dabei mein Bukett zu gefährden.
"Angela? Alles in Ordnung mit dir?" Louisa, ein Bild an Perfektion, die Ruhe selbst, das Make-up tadellos, sah mich stirnrunzelnd an, ohne zu schwanken. Und ihre Absätze sind höher als meine.
"Ähhem", erwiderte ich, eloquent wie immer. Gott sei Dank ist es ihre Hochzeit und nicht meine. Und bitte, lieber Gott, könntest du nicht, wenn ich schon mal dabei bin, dafür sorgen, dass Mark nicht darauf achtet, als welch schlampige Brautjungfer ich mich entpuppe, nur für den Fall, dass ihn das davon abhalten könnte, unseren Termin festzulegen. Aber mal im Ernst, Schweißflecken sähen entsetzlich aus, und das Kleid hat die Farbe von Milchkaffee, extra dafür ausgewählt, mich aussehen zu lassen, als sei mir kotzübel.
Ich stolperte hinter Louisa den Gang entlang, wobei ich für meine Mum und meinen Dad ein kleines Lächeln auf die Lippen brachte und eingedenk des feierlichen Anlasses die angemessene Fröhlichkeit ausstrahlte. Ich hoffte jedenfalls, dass ich so aussah. Gut möglich, dass ich aussehe, als fragte ich mich, ob ich meine Haarglätter dringelassen habe. Scheiße! Und wenn ich nun tatsächlich
... mehr
meine Haarglätter dringelassen habe?
Die Kürze von Hochzeitszeremonien überrascht mich immer wieder. Monatelange Verlobungszeit, stundenlange Planung, sogar ein ganzes Wochenende für den Junggesellinnenabschied, und das Abkommen für ein ganzes Leben war innerhalb von zwanzig Minuten und ein paar Kirchenliedern über die Bühne. Selbst die Fotos dauern länger als der eigentliche Gottesdienst.
"Ich kann nicht glauben, dass ich verheiratet bin!", hauchte Louisa. Wir waren jetzt beim Abschnitt angekommen, Braut und erste Brautjungfer lächeln gar nicht wie in der Zahnpastareklame vor einem Brunnen. Meine Güte. Die Posen ergaben sich ganz natürlich, schließlich hatten wir sie zusammen einstudiert, seit wir alt genug waren, uns Kopfkissenbezüge über den Hinterkopf zu stülpen. "Ist das zu fassen, Angela?"
"Aber ja doch", sagte ich und drückte sie eng an mich, ohne auf den Fotografen zu achten. "Du und Tim, ihr seid doch praktisch verheiratet, seit ihr vierzehn wart."
Wir tauschten die Plätze und hielten inne, um zu lächeln.
Klick, blitz.
"Es ist einfach so unwirklich, weißt du?" Sie schnippte eine weiche blonde Locke über ihre Schulter und drückte eine verirrte hellbraune Strähne zurück in meinen Chignon. "Es ist tatsächlich passiert."
Klick, blitz.
"Gut, dann mach dich bereit", sagte ich hinter einem strahlenden Lächeln. "Als Nächste sind ich und Mark dran, und dann wirst du diejenige im Braujungfernkleid sein."
"Habt ihr euch noch mal über einen Termin unterhalten?", erkundigte Louisa sich und machte sich an ihrer Schleppe zu schaffen. Fiel das etwa in meinen Aufgabenbereich?
"Nicht wirklich", antwortete ich und schüttelte den Kopf. "Ich meine, wir haben damals, als ihr euch endlich auf einen Termin geeinigt hattet, ständig darüber geredet, aber seit Mark befördert wurde, hatten wir so gut wie keine Zeit dafür. Du weißt ja, wie das ist."
Louisa gab dem Fotografen einen Wink, sich kurz zu entfernen. "Hm. Ich meine nur, glaubst du noch daran, dass du heiraten wirst? Mark heiraten wirst, meine ich?"
Klick, blitz - kein gutes Foto.
Ich musste meine Augen mit meiner Hand abschirmen, um Louisa richtig ansehen zu können. Die Augustsonne strahlte sie von hinten an, so dass ihr Gesicht bis auf einen Halo feiner blonder Löckchen kaum zu erkennen war.
"Aber ja doch", sagte ich. "Wir sind doch verlobt."
Sie seufzte und schüttelte den Kopf. "Ja, ich mache mir einfach Sorgen um dich, meine Liebe. Wegen der Hochzeit und all dem ganzen Brimborium haben wir beide uns schon eine Ewigkeit nicht mehr über dich und Mark unterhalten."
"Da gibt es auch nichts Neues zu berichten. Du siehst ihn wahrscheinlich öfter als ich. Jedenfalls habt ihr jede Woche euren Tennistermin."
"Ich hab's versucht, dich zum Doppel zu überreden", murmelte sie und nestelte dabei wieder an ihrem Saum herum. "Ich möchte nur, dass du genauso glücklich bist wie ich im Moment. Ach, das klingt so herablassend, entschuldige bitte. Du weißt ja, was ich meine, Schätzchen, sei glücklich."
"Ich bin glücklich", versicherte ich ihr, ergriff ihre Hand und näherte mich dem Gerüst ihres Kleides, um sie zu umarmen. "Ich bin wirklich glücklich."
Gleich nach den Reden und kurz bevor man zu tanzen anfing, gelang es mir endlich, aufs Klo zu entwischen.
Der Hochzeitsempfang fand in einer umgebauten Scheune statt, in der es nur zwei Damentoiletten gab, keine groß genug, sich darin umzudrehen, weshalb ich mich auf unser Zimmer flüchtete. Ich warf einen Blick auf meine verstreuten Sachen. Mein Leben trug ich in meiner kompakten, schon etwas mitgenommenen Handtasche mit mir herum - Laptop, iPod, Mobiltelefon, ein paar ramponierte alte Bücher. Make-up-Utensilien und Kleider waren im Kontrast zu Marks sorgfältig geordnetem Koffer über den ganzen Raum verteilt. Bei ihm war selbst in einem Hotel alles an seinem Platz.
Ich bin glücklich, sagte ich mir, ließ mich aufs Bett plumpsen und blätterte müßig mit meinen Zehen in einem meiner Bücher. Ich hatte einen flexiblen Job, der Spaß machte, ich hatte Louisa, die beste Freundin auf der Welt, und ich hatte für diese Hochzeit zwanzig Pfund abgenommen, was mir erlaubte, mich in meinem Kleid der Größe 38 bequem zu bewegen. Ich hätte mich sogar davon überzeugen können (wenn auch sonst keinen), dass Größe 36 noch besser gepasst hätte.
Die Kürze von Hochzeitszeremonien überrascht mich immer wieder. Monatelange Verlobungszeit, stundenlange Planung, sogar ein ganzes Wochenende für den Junggesellinnenabschied, und das Abkommen für ein ganzes Leben war innerhalb von zwanzig Minuten und ein paar Kirchenliedern über die Bühne. Selbst die Fotos dauern länger als der eigentliche Gottesdienst.
"Ich kann nicht glauben, dass ich verheiratet bin!", hauchte Louisa. Wir waren jetzt beim Abschnitt angekommen, Braut und erste Brautjungfer lächeln gar nicht wie in der Zahnpastareklame vor einem Brunnen. Meine Güte. Die Posen ergaben sich ganz natürlich, schließlich hatten wir sie zusammen einstudiert, seit wir alt genug waren, uns Kopfkissenbezüge über den Hinterkopf zu stülpen. "Ist das zu fassen, Angela?"
"Aber ja doch", sagte ich und drückte sie eng an mich, ohne auf den Fotografen zu achten. "Du und Tim, ihr seid doch praktisch verheiratet, seit ihr vierzehn wart."
Wir tauschten die Plätze und hielten inne, um zu lächeln.
Klick, blitz.
"Es ist einfach so unwirklich, weißt du?" Sie schnippte eine weiche blonde Locke über ihre Schulter und drückte eine verirrte hellbraune Strähne zurück in meinen Chignon. "Es ist tatsächlich passiert."
Klick, blitz.
"Gut, dann mach dich bereit", sagte ich hinter einem strahlenden Lächeln. "Als Nächste sind ich und Mark dran, und dann wirst du diejenige im Braujungfernkleid sein."
"Habt ihr euch noch mal über einen Termin unterhalten?", erkundigte Louisa sich und machte sich an ihrer Schleppe zu schaffen. Fiel das etwa in meinen Aufgabenbereich?
"Nicht wirklich", antwortete ich und schüttelte den Kopf. "Ich meine, wir haben damals, als ihr euch endlich auf einen Termin geeinigt hattet, ständig darüber geredet, aber seit Mark befördert wurde, hatten wir so gut wie keine Zeit dafür. Du weißt ja, wie das ist."
Louisa gab dem Fotografen einen Wink, sich kurz zu entfernen. "Hm. Ich meine nur, glaubst du noch daran, dass du heiraten wirst? Mark heiraten wirst, meine ich?"
Klick, blitz - kein gutes Foto.
Ich musste meine Augen mit meiner Hand abschirmen, um Louisa richtig ansehen zu können. Die Augustsonne strahlte sie von hinten an, so dass ihr Gesicht bis auf einen Halo feiner blonder Löckchen kaum zu erkennen war.
"Aber ja doch", sagte ich. "Wir sind doch verlobt."
Sie seufzte und schüttelte den Kopf. "Ja, ich mache mir einfach Sorgen um dich, meine Liebe. Wegen der Hochzeit und all dem ganzen Brimborium haben wir beide uns schon eine Ewigkeit nicht mehr über dich und Mark unterhalten."
"Da gibt es auch nichts Neues zu berichten. Du siehst ihn wahrscheinlich öfter als ich. Jedenfalls habt ihr jede Woche euren Tennistermin."
"Ich hab's versucht, dich zum Doppel zu überreden", murmelte sie und nestelte dabei wieder an ihrem Saum herum. "Ich möchte nur, dass du genauso glücklich bist wie ich im Moment. Ach, das klingt so herablassend, entschuldige bitte. Du weißt ja, was ich meine, Schätzchen, sei glücklich."
"Ich bin glücklich", versicherte ich ihr, ergriff ihre Hand und näherte mich dem Gerüst ihres Kleides, um sie zu umarmen. "Ich bin wirklich glücklich."
Gleich nach den Reden und kurz bevor man zu tanzen anfing, gelang es mir endlich, aufs Klo zu entwischen.
Der Hochzeitsempfang fand in einer umgebauten Scheune statt, in der es nur zwei Damentoiletten gab, keine groß genug, sich darin umzudrehen, weshalb ich mich auf unser Zimmer flüchtete. Ich warf einen Blick auf meine verstreuten Sachen. Mein Leben trug ich in meiner kompakten, schon etwas mitgenommenen Handtasche mit mir herum - Laptop, iPod, Mobiltelefon, ein paar ramponierte alte Bücher. Make-up-Utensilien und Kleider waren im Kontrast zu Marks sorgfältig geordnetem Koffer über den ganzen Raum verteilt. Bei ihm war selbst in einem Hotel alles an seinem Platz.
Ich bin glücklich, sagte ich mir, ließ mich aufs Bett plumpsen und blätterte müßig mit meinen Zehen in einem meiner Bücher. Ich hatte einen flexiblen Job, der Spaß machte, ich hatte Louisa, die beste Freundin auf der Welt, und ich hatte für diese Hochzeit zwanzig Pfund abgenommen, was mir erlaubte, mich in meinem Kleid der Größe 38 bequem zu bewegen. Ich hätte mich sogar davon überzeugen können (wenn auch sonst keinen), dass Größe 36 noch besser gepasst hätte.
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Autoren-Porträt von Lindsey Kelk
Lindsey Kelk begann mit dem Schreiben als sie sechs Jahre alt war und alle Bücher in ihrem Kinderzimmer durchgelesen hatte. Ihr erster Roman wurde nie veröffentlicht. So entschied sie sich 22 Jahre später, Lektorin für Kinderbücher zu werden. Lindsey Kelk lebt in London und liebt New York und das Kaufen von Schuhen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Lindsey Kelk
- 2009, 364 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 11,6 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Peschel, Elfriede
- Übersetzer: Elfriede Peschel
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442373980
- ISBN-13: 9783442373987
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