Wege aus der Angstfalle
Wie aus Ängsten Chancen werden
Angstzustände und Panikattacken immer mehr Menschen leiden darunter. Die Folgen: Lebensqualität und Leistungsfähigkeit sind massiv eingeschränkt.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Wege aus der Angstfalle “
Angstzustände und Panikattacken immer mehr Menschen leiden darunter. Die Folgen: Lebensqualität und Leistungsfähigkeit sind massiv eingeschränkt.
- Wie können wir uns gegen übersteigerte Angst wehren?
- Wie können wir Angst abtrainieren?
- Wer hilft uns dabei?
Lese-Probe zu „Wege aus der Angstfalle “
Wege aus der Angstfalle von Reinhold RutheVorwort
»Angst frisst mich auf!«
Die Angst ist wie ein unheimliches Monster, das uns Tag und Nacht überfallen kann. Kinder und Erwachsene, Große und Kleine, Gebildete und Ungebildete - jeder kann von allen möglichen kleinen und schrecklichen Ängsten heimgesucht werden.
Angst ist eine Grundbefindlichkeit des Menschen. Sie gehört zu uns wie unsere Augen, unsere Ohren und Haare. Angst ist allgegenwärtig.
Es gibt gesunde und krank machende Ängste.
Ängste schützen uns vor Gefahren und Bedrohungen. Sie sichern unser Überleben. Sie können uns aber auch läh¬men, uns den Verstand rauben und uns zur Verzweiflung bringen.
Ängste können uns aus der Bahn werfen und lebensun¬tüchtig machen.
Wohin wir auch blicken, überall begegnen uns die tau¬send Gesichter der Angst. So sprechen wir von Schulangst
Erwartungsangst
Prüfungsangst
Heiratsangst
Versagensangst
Zukunftsangst
Verlassenheitsangst
Lebensangst
Todesangst
In den deutschsprachigen Ländern gibt es - grob geschätzt - siebzehn Millionen Menschen mit Angsterkrankungen. Das US-amerikanische National Institute of Mental Health spricht von neunzehn Millionen Menschen in Amerika, die an Angst- oder Panikstörungen leiden.
Nicht die Angst vor Terror und Krieg sind dafür die Hauptgründe, sondern es sind die alltäglichen Ängste
- vor Fahrstühlen und vor dem Fliegen,
- vor Verlusten und vor Einsamkeit,
- vor Krankheit und vor dem Verlust der Arbeit, - vor großen Plätzen und engen Räumen
und vor unzähligen anderen, harmlosen Dingen, die uns das Leben so schwer machen. Auch wenn viele Ängste übertrieben und unnötig sind, übersteigert und unrealistisch.
... mehr
Angst hat sich zu einer Volksseuche entwickelt. Der Gesundheitszustand unserer Bevölkerung wird langsam beunruhigend. Die Zahl der Krankheitstage aufgrund psychischer Probleme ist nach Angaben der DAK zwischen 1997 und 2001 um 51 % gestiegen. Insbesondere Angstzustände geißeln viele Menschen. 60 % der Arbeitnehmer erleiden regelmäßige Angstattacken. Der volkswirtschaftliche Schaden, der durch Angstzustände entsteht, wird auf 50 Milliarden Euro jährlich geschätzt.
Ein Hauptanliegen des Buches besteht darin, Antworten auf die Fragen zu geben: Wie kann die Angst überwunden werden? Welche Hilfen greifen?
Denn:
• Niemand muss Angst hinnehmen.
• Wir können uns dagegen wehren.
• Wir können sie uns abtrainieren.
• Wir können uns helfen lassen.
Dabei kann uns auch der christliche Glaube helfen. Die unstillbaren Lebensängste brauchen Heilung. Jesus hat es deutlich gesagt: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, aber die Kranken.« Junge und erwachsene Menschen brauchen eine Heimat, Orte der Geborgenheit und einen Halt, der die Angst dämpft.
Jesus hat uns Mut gemacht: »In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.«
Wir sind keine kosmischen Waisenkinder. Unsere Angst hat einen Ansprechpartner. Wir haben einen Befreier - auch einen Befreier von der Angst.
KAPITEL 1
Was ist Angst?
Die Wörterbücher geben uns hier unterschiedliche Erklä¬rungen. Gemeinsam aber ist allen:
• Angst ist ein Gefühlszustand,
• Angst ist ein Verhaltensmuster,
• Angst ist eine unangepasste, affektive Reaktion,
• Angst ist oft mit Kontrollverlust verbunden,
• Angst ist eine existenzbedrohende, überwältigende Kraft,
• Angst bewirkt eine extreme Hilflosigkeit,
• Angst kann zum völligen Versagen und zum Sinnverlust im Dasein führen,
• Angst kann den gesamten Organismus des Menschen beeinträchtigen.
Andere Umschreibungen für Angst sind:
- Bangen und Grauen,
- Grausen und Entsetzen, - Schrecken und Panik,
- Bestürzung und Kopflosigkeit,
- Schock und Unruhe,
- Unsicherheit und Bangigkeit,
- Nervosität und Spannung,
- Erregung und Beklommenheit,
- Zittern und Zagen,
- Mutlosigkeit und Beklemmung,
- Scheu und Befangenheit.
Wir sehen, dass die Angst mit vielen Begriffen und Eigenschaften umschrieben wird.
Psychische Schwierigkeiten, Konflikte, Ehe- und Erziehungsprobleme, Alters- und Arbeitsprobleme - sie alle haben mit Angst zu tun. Deutlich wird auch, dass es keinen Lebensabschnitt und kein Gebiet menschlicher Existenz ohne Angst gibt. Menschsein heißt Angst haben. Von der Wiege bis zur Bahre begleitet uns ein Gefühl, das uns einengt, belastet, lähmt und unsere Lebensenergie einschränkt.
Angst in der Weltgeschichte
Viele Epochen der Vergangenheit wurden von Angst gekennzeichnet. Wie ein roter Faden zieht sie sich durch die Welt- und Leidensgeschichte der Menschheit.
Am Ende der Antike, als tief greifende Umbrüche im politischen, im sozialen und im wirtschaftlichen Bereich stattfanden, brandeten Ängste auf.
Im späten Mittelalter beherrschte eine panische Angst die Menschen. Angst vor Schuld und Verdammnis, Angst vor dem Zorn Gottes und Angst vor der Vernichtung trieb sie um. Martin Luther hat in seinem Schrei nach dem gnädigen Gott diesem Lebensgefühl Ausdruck verliehen.
Am Ende der Neuzeit, der Epoche, in der wir leben, haben wir Angst vor der Atombombe, Angst vor Umweltverschmutzung und Umweltzerstörung und Angst vor der Zukunft.
Albert Camus schrieb einmal die folgenden Sätze: »Das 17. Jahrhundert war das Jahrhundert der Mathematik, das 18. Jahrhundert das der physikalischen Wissenschaften, das 19. Jahrhundert das der Biologie und unser 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Angst.«
Angst - ohne sie können wir nicht überleben
Angst ist wie eine von unserem Schöpfer einprogram¬mierte Alarmanlage. Sie schützt uns vor Gefahren.
»Sei vorsichtig!«, warnt sie uns.
Wir nehmen uns in Acht. Bei Rot gehen wir nicht über die Straße. Wenn Stauwarnungen im Radio durchgegeben wer¬den, unternehmen wir keine Abenteuerfahrten. Wenn vor der Tür des Hauses ein Schild hängt: »Vorsicht, bissiger Hund!«, dann gehen wir behutsam an das Grundstück heran.
»Lass dich nicht übervorteilen!«, sagt sie uns.
Eine gesunde Portion Angst beflügelt uns, wenn wir an der Tür etwas kaufen. Wir denken nach und prüfen, damit wir nicht über den Tisch gezogen werden. Wir wollen uns ein gebrauchtes Auto kaufen und nehmen einen Fachmann mit, der das Objekt in Augenschein nimmt.
»Geh zur Vorsorgeuntersuchung!«, meldet sie uns. Gesundheitsvorsorge spielt weltweit eine große Rolle. Ge¬fährliche Krankheiten wie Krebs und Kreislauferkrankun¬gen können vermieden und verhindert werden, wenn wir regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.
Aber warum gehen wir nicht? Warum lassen wir die Ter¬mine verstreichen? Vielleicht, weil wir uns schämen oder die Untersuchungen mit Schmerzen verbunden sind, weil sie Zeit und Geld kosten oder eine Störung oder eine Krankheit entdeckt werden könnte.
»Beachte die Verkehrsregeln!«, sagt sie uns. Verkehrsregeln beinhalten Gebote und Verbote. Sie sind da, um uns zu schützen. Eine gesunde Portion Angst bewahrt uns davor zu rasen, zu dicht aufzufahren, leichtfertig zu überholen oder Schilder und Verkehrshinweise zu über¬sehen.
Zusammenfassend können wir feststellen: Gesunde Ängste schützen uns vor tausend Gefahren und sichern unser Überleben.
In der Tat, Angst ist eine gut funktionierende Alarman¬lage, die unser Schöpfer in unser Leben eingebaut hat:
• Wir können sie benutzen.
• Wir können sie überhören.
• Wir können sie mutwillig missbrauchen.
• Wir können durch Störungen und Krankheiten ihre positive Funktion einbüßen.
Angst und Furcht
Neben den Angststörungen gehören die Phobien zu den seelischen Belastungen, die Menschen beunruhigen. Men¬schen können auf die ausgefallensten Dinge phobisch rea¬gieren, und so gibt es zahlreiche Phobien:
Akrophobie = Höhenangst,
Algophobie = Angst vor Schmerzen,
Peccatophobie = Angst davor, eine Sünde zu begehen, Skotophobie = Angst vor Dunkelheit,
Taphophobie = Angst davor, lebendig begraben zu werden.
Es gibt noch zahlreiche weitere Phobien.
Der Begriff »Phobie« stammt aus der griechischen Mythologie. Der Gott Phobos - sein Name bedeutet so viel wie Furcht - war die Personifikation der Furcht und der Ur¬ängste. Er sorgte nicht nur für die Schrecken des Krieges, sondern in der Liebe auch für Eifersucht, Gewalt und Hö¬rigkeit.
Das Wort »phobos« war in der griechischen Sprache zu allen Zeiten ein neutrales Wort, es konnte sowohl eine gute als auch eine schlechte Bedeutung haben. Es konnte etwas Nützliches und Lobenswertes, etwas Böses und Verdam¬mungswürdiges, einen Feigling oder einen gottesfürchti¬gen Menschen bezeichnen.
Bei Homer bezeichnete »phobos« fast immer Panik oder Flucht. Allerdings konnte »phobos« im klassischen Grie¬chisch auch Ehrfurcht und Achtung vor einem Herrscher be¬deuten.
Im Neuen Testament kommt »phobos« 47-mal vor.
Es wird für die Reaktion der Jünger gebraucht, als sie Jesus auf dem Wasser gehen sehen. »Aber Jesus sprach sie so¬fort an: ›Habt keine Angst! Ich bin es, fürchtet euch nicht!‹« (Matthäus 14, 26)
Es bezeichnet die Wirkung, die die Heilung der Lahmen, die Auferweckung des Jünglings zu Nain oder die Heilung des besessenen Geraseners auf die Menschen hatte. »Darauf baten die Leute aus Gadara, Jesus möge ihre Gegend verlassen, denn sie fürchteten sich sehr.« (Lukas 8, 37)
Es kann Ehrerbietung bedeuten, aber auch Furcht. Es kann das natürliche Zurückschrecken vor einer schwieri¬gen Aufgabe bezeichnen. Es kann das Ergebnis bösen Tuns sein.
Die Unterschiede zwischen Angst und Furcht
Der dänische Philosoph und Theologe Sören Kierkegaard war wohl der Erste, der den Unterschied zwischen Angst und Furcht herausgearbeitet hat. Er kennzeichnete die Angst als zur Wirklichkeit des menschlichen Lebens gehörend und sah in der Furcht eine Sonderform der Angst. Konsequent hat dann der Philosoph Martin Heidegger Angst und Furcht voneinander unterschieden. Für Hei¬degger ist Angst eine »Grundbefindlichkeit des Daseins«. In-der-Welt-Sein beinhaltet Angst. Angst ist ein Gefühl der Unheimlichkeit, ein Gefühl des Nicht-zu-Hause-Seins.
Fassen wir zusammen:
- Angst ist allgemeiner. - Angst ist unkonkreter. - Angst ist unbewusster.
Furcht dagegen ist auf etwas Bestimmtes gerichtet. Furcht hat der Mensch vor konkreten Dingen:
- vor Gott,
- vor Tieren,
- vor Gegenständen, - vor dem Altwerden, - vor der Atombombe, - vor Arbeitslosigkeit, - vor der Zukunft.
Auf der anderen Seite müssen wir aber auch zugeben, dass Angst und Furcht nicht sauber voneinander zu trennen sind. Deshalb benutzen wir - sprachlich gesehen - beide Begriffe im gleichen Sinn.
Wir sagen: Ich habe Angst vor dem Hund! - Ich fürchte mich vor dem Hund!
Ich habe Angst vor Strafe! - Ich fürchte mich vor Strafe!
Angst wird benutzt
Angst ist nicht nur eine Eigenschaft, Angst ist in erster Linie ein Verhaltensmuster.
Wir benutzen Angst unbewusst und verwenden sie als Mittel zum Zweck. Sie wird als Strategie von Kindern und Erwachsenen in den Lebensstil eingebaut und für das all¬tägliche Leben nutzbar gemacht.
Wie kann das praktisch aussehen?
Da ist Herr Niemeier, Finanzmanager in einem großen diakonischen Werk. Er ist seit zehn Jahren verheiratet und lebt mit seiner Frau Vanessa sowie zwei Kindern zusam¬men. Die Frau ist unglücklich, weil er sich in der Familie, zu Hause und in der Kirchengemeinde äußerst distanziert verhält. Er zeigt eine gewisse Kühle, spricht wenig und denkt viel. Seine Frau bezeichnet ihn als lieblos. Er hat zwar ein reiches Innenleben, pflegt aber keinen intensiven Austausch mit seiner Frau oder seinen Kindern und auch nicht mit Freunden und Bekannten. Herr Niemeier weicht aus. Er kann gut schweigen und muss nicht überall seinen Kommentar beisteuern. Vanessa glaubt, er sei gefühllos, teilnahmslos und ohne jegliche Leidenschaft.
Was sagt Herr Niemeier im Beratungsgespräch? »Wenn ich nach Hause komme, werde ich in Beschlag genommen. Die Luft wird dünn. Ich reiße mein Hemd auf und löse den Schlips. Ich habe immer das Gefühl, ich müsste jeden Mo¬ment ersticken. Mein Eindruck ist: Meine Frau will mich mit Haut und Haaren vereinnahmen!«
Herr Niemeier hat Angst vor dem Du. Er hat Angst vor Nähe und Hingabe. Er hat Angst vor dem Sich-Ausliefern und dem Verschlungen-Werden.
Und deshalb benutzt er seine Angst, um sich zurückzu¬ziehen, um sich hinter Gleichgültigkeit zu verstecken und um sich in Beziehungen rar zu machen.
Auch Kleinkinder benutzen Angst. Zum Beispiel Ange¬lika. Sie hat vor allem Möglichen panische Angst: vor Hun¬den und Katzen, vor Vögeln und vor Lärm, vor nächt¬lichen Besuchen und lauten Kindern.
Ihre Angst zeigt übertriebene und krankhafte Züge, des¬halb sind die Eltern gezwungen, Angelika überallhin zu begleiten. Sie braucht ständig einen Beistand. Die Eltern, gottesfürchtige Menschen, beten morgens und abends mit ihrer Tochter. Sie beten, dass der lebendige Gott da ist, dass er sie beschützt, dass er sie begleitet und dass sie keine Angst zu haben braucht.
Aber die Eltern haben das versteckte Ziel von Angelikas Angst nicht verstanden. Was will ihre Tochter mit ihrer Angst wirklich bezwecken? Sie möchte Aufmerksamkeit und Zuwendung, Anteilnahme und Nähe sowie viele Ge¬spräche und Mitleid.
Und je mehr die Eltern dem Mädchen Zuwendung und Aufmerksamkeit schenken, wird es seine Angst dazu benut¬zen, um seine Eltern und Großeltern, aber auch andere Be¬ziehungspersonen in seinen Dienst zu stellen.
Angst und Psychosomatik
Wir wissen, dass Leib und Seele nahtlos miteinander ver¬bunden sind. Aus diesem Grund haben seelische Prob¬leme - beispielsweise auch Angst - sofort Rückwirkungen auf das Leibliche und das Seelische. Die Seele drückt sich in Gesicht und Händen, im Gang und in der Schrift des Men¬schen aus.
Falsch ist es allerdings, wenn gesagt wird: Der Mensch hat eine Seele. Richtig ist, dass er eine Seele ist, die eines Körpers bedarf, um sich in der irdischen Welt auswirken zu können.
Was verstehen wir unter Seele? Nun, wir begreifen in erster Linie Gefühle, Affekte und Empfindungen darunter, also: Freude, Trauer, Angst, Furcht, Liebe, Zorn, Wut und Verzweiflung. Und diese Gefühle und Empfindungen schlagen sich im Organischen nieder. Deshalb heißt es auch:
Bei der Nachricht brach dem Betroffenen der Angstschweiß aus.
Die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, ist ihm auf den Magen geschlagen.
Die übergroßen Befürchtungen haben ihn total gelähmt.
Vor Angst hat er sich in die Hose gemacht.
Die Angst vor dem Arzt trieb seinen Blutdruck in die Höhe.
Meine Seele hat Angst, und ich bekomme eine Gänsehaut.
Ängste, Sorgen und Befürchtungen drücken sich auch in unserem Körper aus. Sie können uns den Schlaf rauben, können Harndrang oder Kreuzschmerzen, Kopfschmerzen oder Darmstörungen hervorrufen. Je sensibler wir sind, desto empfindlicher reagieren wir auch mit unseren Orga¬nen, denn wir Menschen sind ein Ganzes; Leib und Seele sind nicht zwei getrennte Welten.
Psychosomatische Störungen hängen mit vielen Fakto¬ren zusammen: mit Nervosität und Hektik, mit Überarbei¬tung und Stress, mit Einsamkeit und Angst, mit Isolierung und Ausgegrenztsein.
Daraus folgt: Eine gestörte Erlebnisverarbeitung hat Kri¬sen, Ausweglosigkeit, Depressionen, Verzweiflung, Selbst¬mordgedanken, Selbstentfremdung und seelisch bedingte Organerkrankungen zur Folge.
Die Nerven sind gesund, aber die Seele ist krank.
Auch das ist wichtig: Wir können derartige Verletzun¬gen nicht folgenlos wegstecken. Sie rumoren im Herzen und im Körper herum. Gerade die Psychosomatik hat deut¬lich gemacht, dass unverarbeitete Verletzungen uns psy¬chisch und organisch krank machen können. Vom Scheitel bis zur Sohle können die verschiedenen Organe in Mitlei¬denschaft gezogen werden.
Wir finden diesen Tatbestand sogar schon im Alten Testament formuliert: »Denn als ich es wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Kla¬gen. « (Psalm 32,2) Wenn wir diesen Text in die Gegenwart übertragen, dann heißt das: »... da rebellierten meine Or¬gane. «
An dieser Stelle kurz etwas zur christlichen Demut. Sie wird leicht missverstanden. Es ist keine Demut, wenn Christen widerspruchslos Kränkungen und Verletzungen einstecken. Hier spielt vielmehr die Angst in der Regel eine große Rolle:
Die Angst davor, lieblos behandelt zu werden.
Die Angst davor, missachtet und im Stich gelassen zu werden.
Die Angst davor, das Gebot Christi zu missachten, wenn man nicht alles kommentarlos schluckt.
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
Angst hat sich zu einer Volksseuche entwickelt. Der Gesundheitszustand unserer Bevölkerung wird langsam beunruhigend. Die Zahl der Krankheitstage aufgrund psychischer Probleme ist nach Angaben der DAK zwischen 1997 und 2001 um 51 % gestiegen. Insbesondere Angstzustände geißeln viele Menschen. 60 % der Arbeitnehmer erleiden regelmäßige Angstattacken. Der volkswirtschaftliche Schaden, der durch Angstzustände entsteht, wird auf 50 Milliarden Euro jährlich geschätzt.
Ein Hauptanliegen des Buches besteht darin, Antworten auf die Fragen zu geben: Wie kann die Angst überwunden werden? Welche Hilfen greifen?
Denn:
• Niemand muss Angst hinnehmen.
• Wir können uns dagegen wehren.
• Wir können sie uns abtrainieren.
• Wir können uns helfen lassen.
Dabei kann uns auch der christliche Glaube helfen. Die unstillbaren Lebensängste brauchen Heilung. Jesus hat es deutlich gesagt: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, aber die Kranken.« Junge und erwachsene Menschen brauchen eine Heimat, Orte der Geborgenheit und einen Halt, der die Angst dämpft.
Jesus hat uns Mut gemacht: »In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.«
Wir sind keine kosmischen Waisenkinder. Unsere Angst hat einen Ansprechpartner. Wir haben einen Befreier - auch einen Befreier von der Angst.
KAPITEL 1
Was ist Angst?
Die Wörterbücher geben uns hier unterschiedliche Erklä¬rungen. Gemeinsam aber ist allen:
• Angst ist ein Gefühlszustand,
• Angst ist ein Verhaltensmuster,
• Angst ist eine unangepasste, affektive Reaktion,
• Angst ist oft mit Kontrollverlust verbunden,
• Angst ist eine existenzbedrohende, überwältigende Kraft,
• Angst bewirkt eine extreme Hilflosigkeit,
• Angst kann zum völligen Versagen und zum Sinnverlust im Dasein führen,
• Angst kann den gesamten Organismus des Menschen beeinträchtigen.
Andere Umschreibungen für Angst sind:
- Bangen und Grauen,
- Grausen und Entsetzen, - Schrecken und Panik,
- Bestürzung und Kopflosigkeit,
- Schock und Unruhe,
- Unsicherheit und Bangigkeit,
- Nervosität und Spannung,
- Erregung und Beklommenheit,
- Zittern und Zagen,
- Mutlosigkeit und Beklemmung,
- Scheu und Befangenheit.
Wir sehen, dass die Angst mit vielen Begriffen und Eigenschaften umschrieben wird.
Psychische Schwierigkeiten, Konflikte, Ehe- und Erziehungsprobleme, Alters- und Arbeitsprobleme - sie alle haben mit Angst zu tun. Deutlich wird auch, dass es keinen Lebensabschnitt und kein Gebiet menschlicher Existenz ohne Angst gibt. Menschsein heißt Angst haben. Von der Wiege bis zur Bahre begleitet uns ein Gefühl, das uns einengt, belastet, lähmt und unsere Lebensenergie einschränkt.
Angst in der Weltgeschichte
Viele Epochen der Vergangenheit wurden von Angst gekennzeichnet. Wie ein roter Faden zieht sie sich durch die Welt- und Leidensgeschichte der Menschheit.
Am Ende der Antike, als tief greifende Umbrüche im politischen, im sozialen und im wirtschaftlichen Bereich stattfanden, brandeten Ängste auf.
Im späten Mittelalter beherrschte eine panische Angst die Menschen. Angst vor Schuld und Verdammnis, Angst vor dem Zorn Gottes und Angst vor der Vernichtung trieb sie um. Martin Luther hat in seinem Schrei nach dem gnädigen Gott diesem Lebensgefühl Ausdruck verliehen.
Am Ende der Neuzeit, der Epoche, in der wir leben, haben wir Angst vor der Atombombe, Angst vor Umweltverschmutzung und Umweltzerstörung und Angst vor der Zukunft.
Albert Camus schrieb einmal die folgenden Sätze: »Das 17. Jahrhundert war das Jahrhundert der Mathematik, das 18. Jahrhundert das der physikalischen Wissenschaften, das 19. Jahrhundert das der Biologie und unser 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Angst.«
Angst - ohne sie können wir nicht überleben
Angst ist wie eine von unserem Schöpfer einprogram¬mierte Alarmanlage. Sie schützt uns vor Gefahren.
»Sei vorsichtig!«, warnt sie uns.
Wir nehmen uns in Acht. Bei Rot gehen wir nicht über die Straße. Wenn Stauwarnungen im Radio durchgegeben wer¬den, unternehmen wir keine Abenteuerfahrten. Wenn vor der Tür des Hauses ein Schild hängt: »Vorsicht, bissiger Hund!«, dann gehen wir behutsam an das Grundstück heran.
»Lass dich nicht übervorteilen!«, sagt sie uns.
Eine gesunde Portion Angst beflügelt uns, wenn wir an der Tür etwas kaufen. Wir denken nach und prüfen, damit wir nicht über den Tisch gezogen werden. Wir wollen uns ein gebrauchtes Auto kaufen und nehmen einen Fachmann mit, der das Objekt in Augenschein nimmt.
»Geh zur Vorsorgeuntersuchung!«, meldet sie uns. Gesundheitsvorsorge spielt weltweit eine große Rolle. Ge¬fährliche Krankheiten wie Krebs und Kreislauferkrankun¬gen können vermieden und verhindert werden, wenn wir regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.
Aber warum gehen wir nicht? Warum lassen wir die Ter¬mine verstreichen? Vielleicht, weil wir uns schämen oder die Untersuchungen mit Schmerzen verbunden sind, weil sie Zeit und Geld kosten oder eine Störung oder eine Krankheit entdeckt werden könnte.
»Beachte die Verkehrsregeln!«, sagt sie uns. Verkehrsregeln beinhalten Gebote und Verbote. Sie sind da, um uns zu schützen. Eine gesunde Portion Angst bewahrt uns davor zu rasen, zu dicht aufzufahren, leichtfertig zu überholen oder Schilder und Verkehrshinweise zu über¬sehen.
Zusammenfassend können wir feststellen: Gesunde Ängste schützen uns vor tausend Gefahren und sichern unser Überleben.
In der Tat, Angst ist eine gut funktionierende Alarman¬lage, die unser Schöpfer in unser Leben eingebaut hat:
• Wir können sie benutzen.
• Wir können sie überhören.
• Wir können sie mutwillig missbrauchen.
• Wir können durch Störungen und Krankheiten ihre positive Funktion einbüßen.
Angst und Furcht
Neben den Angststörungen gehören die Phobien zu den seelischen Belastungen, die Menschen beunruhigen. Men¬schen können auf die ausgefallensten Dinge phobisch rea¬gieren, und so gibt es zahlreiche Phobien:
Akrophobie = Höhenangst,
Algophobie = Angst vor Schmerzen,
Peccatophobie = Angst davor, eine Sünde zu begehen, Skotophobie = Angst vor Dunkelheit,
Taphophobie = Angst davor, lebendig begraben zu werden.
Es gibt noch zahlreiche weitere Phobien.
Der Begriff »Phobie« stammt aus der griechischen Mythologie. Der Gott Phobos - sein Name bedeutet so viel wie Furcht - war die Personifikation der Furcht und der Ur¬ängste. Er sorgte nicht nur für die Schrecken des Krieges, sondern in der Liebe auch für Eifersucht, Gewalt und Hö¬rigkeit.
Das Wort »phobos« war in der griechischen Sprache zu allen Zeiten ein neutrales Wort, es konnte sowohl eine gute als auch eine schlechte Bedeutung haben. Es konnte etwas Nützliches und Lobenswertes, etwas Böses und Verdam¬mungswürdiges, einen Feigling oder einen gottesfürchti¬gen Menschen bezeichnen.
Bei Homer bezeichnete »phobos« fast immer Panik oder Flucht. Allerdings konnte »phobos« im klassischen Grie¬chisch auch Ehrfurcht und Achtung vor einem Herrscher be¬deuten.
Im Neuen Testament kommt »phobos« 47-mal vor.
Es wird für die Reaktion der Jünger gebraucht, als sie Jesus auf dem Wasser gehen sehen. »Aber Jesus sprach sie so¬fort an: ›Habt keine Angst! Ich bin es, fürchtet euch nicht!‹« (Matthäus 14, 26)
Es bezeichnet die Wirkung, die die Heilung der Lahmen, die Auferweckung des Jünglings zu Nain oder die Heilung des besessenen Geraseners auf die Menschen hatte. »Darauf baten die Leute aus Gadara, Jesus möge ihre Gegend verlassen, denn sie fürchteten sich sehr.« (Lukas 8, 37)
Es kann Ehrerbietung bedeuten, aber auch Furcht. Es kann das natürliche Zurückschrecken vor einer schwieri¬gen Aufgabe bezeichnen. Es kann das Ergebnis bösen Tuns sein.
Die Unterschiede zwischen Angst und Furcht
Der dänische Philosoph und Theologe Sören Kierkegaard war wohl der Erste, der den Unterschied zwischen Angst und Furcht herausgearbeitet hat. Er kennzeichnete die Angst als zur Wirklichkeit des menschlichen Lebens gehörend und sah in der Furcht eine Sonderform der Angst. Konsequent hat dann der Philosoph Martin Heidegger Angst und Furcht voneinander unterschieden. Für Hei¬degger ist Angst eine »Grundbefindlichkeit des Daseins«. In-der-Welt-Sein beinhaltet Angst. Angst ist ein Gefühl der Unheimlichkeit, ein Gefühl des Nicht-zu-Hause-Seins.
Fassen wir zusammen:
- Angst ist allgemeiner. - Angst ist unkonkreter. - Angst ist unbewusster.
Furcht dagegen ist auf etwas Bestimmtes gerichtet. Furcht hat der Mensch vor konkreten Dingen:
- vor Gott,
- vor Tieren,
- vor Gegenständen, - vor dem Altwerden, - vor der Atombombe, - vor Arbeitslosigkeit, - vor der Zukunft.
Auf der anderen Seite müssen wir aber auch zugeben, dass Angst und Furcht nicht sauber voneinander zu trennen sind. Deshalb benutzen wir - sprachlich gesehen - beide Begriffe im gleichen Sinn.
Wir sagen: Ich habe Angst vor dem Hund! - Ich fürchte mich vor dem Hund!
Ich habe Angst vor Strafe! - Ich fürchte mich vor Strafe!
Angst wird benutzt
Angst ist nicht nur eine Eigenschaft, Angst ist in erster Linie ein Verhaltensmuster.
Wir benutzen Angst unbewusst und verwenden sie als Mittel zum Zweck. Sie wird als Strategie von Kindern und Erwachsenen in den Lebensstil eingebaut und für das all¬tägliche Leben nutzbar gemacht.
Wie kann das praktisch aussehen?
Da ist Herr Niemeier, Finanzmanager in einem großen diakonischen Werk. Er ist seit zehn Jahren verheiratet und lebt mit seiner Frau Vanessa sowie zwei Kindern zusam¬men. Die Frau ist unglücklich, weil er sich in der Familie, zu Hause und in der Kirchengemeinde äußerst distanziert verhält. Er zeigt eine gewisse Kühle, spricht wenig und denkt viel. Seine Frau bezeichnet ihn als lieblos. Er hat zwar ein reiches Innenleben, pflegt aber keinen intensiven Austausch mit seiner Frau oder seinen Kindern und auch nicht mit Freunden und Bekannten. Herr Niemeier weicht aus. Er kann gut schweigen und muss nicht überall seinen Kommentar beisteuern. Vanessa glaubt, er sei gefühllos, teilnahmslos und ohne jegliche Leidenschaft.
Was sagt Herr Niemeier im Beratungsgespräch? »Wenn ich nach Hause komme, werde ich in Beschlag genommen. Die Luft wird dünn. Ich reiße mein Hemd auf und löse den Schlips. Ich habe immer das Gefühl, ich müsste jeden Mo¬ment ersticken. Mein Eindruck ist: Meine Frau will mich mit Haut und Haaren vereinnahmen!«
Herr Niemeier hat Angst vor dem Du. Er hat Angst vor Nähe und Hingabe. Er hat Angst vor dem Sich-Ausliefern und dem Verschlungen-Werden.
Und deshalb benutzt er seine Angst, um sich zurückzu¬ziehen, um sich hinter Gleichgültigkeit zu verstecken und um sich in Beziehungen rar zu machen.
Auch Kleinkinder benutzen Angst. Zum Beispiel Ange¬lika. Sie hat vor allem Möglichen panische Angst: vor Hun¬den und Katzen, vor Vögeln und vor Lärm, vor nächt¬lichen Besuchen und lauten Kindern.
Ihre Angst zeigt übertriebene und krankhafte Züge, des¬halb sind die Eltern gezwungen, Angelika überallhin zu begleiten. Sie braucht ständig einen Beistand. Die Eltern, gottesfürchtige Menschen, beten morgens und abends mit ihrer Tochter. Sie beten, dass der lebendige Gott da ist, dass er sie beschützt, dass er sie begleitet und dass sie keine Angst zu haben braucht.
Aber die Eltern haben das versteckte Ziel von Angelikas Angst nicht verstanden. Was will ihre Tochter mit ihrer Angst wirklich bezwecken? Sie möchte Aufmerksamkeit und Zuwendung, Anteilnahme und Nähe sowie viele Ge¬spräche und Mitleid.
Und je mehr die Eltern dem Mädchen Zuwendung und Aufmerksamkeit schenken, wird es seine Angst dazu benut¬zen, um seine Eltern und Großeltern, aber auch andere Be¬ziehungspersonen in seinen Dienst zu stellen.
Angst und Psychosomatik
Wir wissen, dass Leib und Seele nahtlos miteinander ver¬bunden sind. Aus diesem Grund haben seelische Prob¬leme - beispielsweise auch Angst - sofort Rückwirkungen auf das Leibliche und das Seelische. Die Seele drückt sich in Gesicht und Händen, im Gang und in der Schrift des Men¬schen aus.
Falsch ist es allerdings, wenn gesagt wird: Der Mensch hat eine Seele. Richtig ist, dass er eine Seele ist, die eines Körpers bedarf, um sich in der irdischen Welt auswirken zu können.
Was verstehen wir unter Seele? Nun, wir begreifen in erster Linie Gefühle, Affekte und Empfindungen darunter, also: Freude, Trauer, Angst, Furcht, Liebe, Zorn, Wut und Verzweiflung. Und diese Gefühle und Empfindungen schlagen sich im Organischen nieder. Deshalb heißt es auch:
Bei der Nachricht brach dem Betroffenen der Angstschweiß aus.
Die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, ist ihm auf den Magen geschlagen.
Die übergroßen Befürchtungen haben ihn total gelähmt.
Vor Angst hat er sich in die Hose gemacht.
Die Angst vor dem Arzt trieb seinen Blutdruck in die Höhe.
Meine Seele hat Angst, und ich bekomme eine Gänsehaut.
Ängste, Sorgen und Befürchtungen drücken sich auch in unserem Körper aus. Sie können uns den Schlaf rauben, können Harndrang oder Kreuzschmerzen, Kopfschmerzen oder Darmstörungen hervorrufen. Je sensibler wir sind, desto empfindlicher reagieren wir auch mit unseren Orga¬nen, denn wir Menschen sind ein Ganzes; Leib und Seele sind nicht zwei getrennte Welten.
Psychosomatische Störungen hängen mit vielen Fakto¬ren zusammen: mit Nervosität und Hektik, mit Überarbei¬tung und Stress, mit Einsamkeit und Angst, mit Isolierung und Ausgegrenztsein.
Daraus folgt: Eine gestörte Erlebnisverarbeitung hat Kri¬sen, Ausweglosigkeit, Depressionen, Verzweiflung, Selbst¬mordgedanken, Selbstentfremdung und seelisch bedingte Organerkrankungen zur Folge.
Die Nerven sind gesund, aber die Seele ist krank.
Auch das ist wichtig: Wir können derartige Verletzun¬gen nicht folgenlos wegstecken. Sie rumoren im Herzen und im Körper herum. Gerade die Psychosomatik hat deut¬lich gemacht, dass unverarbeitete Verletzungen uns psy¬chisch und organisch krank machen können. Vom Scheitel bis zur Sohle können die verschiedenen Organe in Mitlei¬denschaft gezogen werden.
Wir finden diesen Tatbestand sogar schon im Alten Testament formuliert: »Denn als ich es wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Kla¬gen. « (Psalm 32,2) Wenn wir diesen Text in die Gegenwart übertragen, dann heißt das: »... da rebellierten meine Or¬gane. «
An dieser Stelle kurz etwas zur christlichen Demut. Sie wird leicht missverstanden. Es ist keine Demut, wenn Christen widerspruchslos Kränkungen und Verletzungen einstecken. Hier spielt vielmehr die Angst in der Regel eine große Rolle:
Die Angst davor, lieblos behandelt zu werden.
Die Angst davor, missachtet und im Stich gelassen zu werden.
Die Angst davor, das Gebot Christi zu missachten, wenn man nicht alles kommentarlos schluckt.
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
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Bibliographische Angaben
- Autor: Reinhold Ruthe
- 174 Seiten, Maße: 12,5 x 18,7 cm, Taschenbuch
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3828941869
- ISBN-13: 9783828941861
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