Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Wer bin ich? Und woher komme ich? Dieses Buch weckt die Lust am Denken und ist eine kompetente und spielerische Annäherung an die großen philosophischen Fragen.
"Wenn Sie dieses Buch lesen, haben Sie den ersten Schritt auf dem Weg zum...
Wer bin ich? Und woher komme ich? Dieses Buch weckt die Lust am Denken und ist eine kompetente und spielerische Annäherung an die großen philosophischen Fragen.
"Wenn Sie dieses Buch lesen, haben Sie den ersten Schritt auf dem Weg zum Glück getan."
Elke Heidenreich
Eine faszinierende Reise in die Welt der Philosophie - Richard David Prechts Buch bietet Antworten auf die großen Fragen des Lebens
Was ist Wahrheit? Woher weiß ich, wer ich bin? Warum soll ich gut sein?
Bücher über Philosophie gibt es viele. Doch Richard David Prechts Buch "Wer bin ich?" ist anders als alle anderen Einführungen. Niemand zuvor hat den Leser so kenntnisreich und kompetent und zugleich so spielerisch und elegant an die großen philosophischen Fragen des Lebens herangeführt. Ein einzigartiger Pfad durch die schier unüberschaubare Fülle unseres Wissens über den Menschen. Von der Hirnforschung über die Psychologie zur Philosophie bringt Precht uns dabei auf den allerneusten Stand. Wie ein Puzzle setzt sich das erstaunliche Bild zusammen, das die Wissenschaften heute vom Menschen zeichnen. Eine aufregende Entdeckungsreise zu uns selbst: Klug, humorvoll und unterhaltsam!
- Eine ebenso kompetente wie spielerische Annäherung an die großen philosophischen Fragen
- Ein Buch, das die Lust am Denken weckt!
Bücher über Philosophie gibt es viele. Doch Richard David Prechts Buch 'Wer bin ich?' ist anders als alle anderen Einführungen. Niemand zuvor hat den Leser so kenntnisreich und kompetent und zugleich so spielerisch und elegant an die großen philosophischen Fragen des Lebens herangeführt. Ein einzigartiger Pfad durch die schier unüberschaubare Fülle unseres Wissens über den Menschen. Von der Hirnforschung über die Psychologie zur Philosophie bringt Precht uns dabei auf den allerneusten Stand. Wie ein Puzzle setzt sich das erstaunliche Bild zusammen, das die Wissenschaften heute vom Menschen zeichnen. Eine aufregende Entdeckungsreise zu uns selbst: Klug, humorvoll und unterhaltsam!
- Eine ebenso kompetente wie spielerische Annäherung an die großen philosophischen Fragen
- Ein Buch, das die Lust am Denken weckt!e - Richard David Prechts Buch bietet Antworten auf die großen Fragen des Lebens Was ist Wahrheit? Woher weiß ich, wer ich bin? Warum soll ich gut sein?
Bücher über Philosophie gibt es viele. Doch Richard David Prechts Buch 'Wer bin ich?' ist anders als alle anderen Einführungen. Niemand zuvor hat den Leser so kenntnisreich und kompetent und zugleich so spielerisch und elegant an die großen philosophischen Fragen des Lebens herangeführt. Ein einzigartiger Pfad durch die schier unüberschaubare Fülle unseres Wissens über den Menschen. Von der Hirnforschung über die Psychologie zur Philosophie bringt Precht uns dabei auf den allerneusten Stand. Wie ein Puzzle setzt sich das erstaunliche Bild zusammen, das die Wissenschaften heute vom Menschen zeichnen. Eine aufregende Entdeckungsreise zu uns selbst: Klug, humorvoll und unterhaltsam!
- Ei
Wer bin ich - und wenn ja, wieviele? von Richard D. Precht
LESEPROBE
SILS MARIA
Kluge Tiereim All Was ist Wahrheit?
'Anirgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmerndausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Tiere dasErkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogensteMinute der Weltgeschichte, aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügender Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Tiere mussten sterben. - Sokönnte jemand eine Fabel erfinden und würde doch nicht genügend illustrierthaben, wie kläglich, wie schattenhaft und flüchtig, wie 'zwecklos und beliebigsich der menschliche Intellekt innerhalb der Natur ausnimmt; es gab Ewigkeiten,in denen er nicht war; wenn es wieder mit ihm vorbei ist, wird sich nichtsbegeben haben. Denn es gibt für jenen Intellekt keine weitere Mission, die überdas Menschenleben hinausführte. Sondern menschlich ist er, und nur seinBesitzer und Erzeuger nimmt ihm so pathetisch, als ob die Angeln der Welt sichin ihm drehten. Könnten wir uns aber mit der Mücke verständigen, so würden wir vernehmen,dass auch sie mit diesem Pathos durch die Luft schwimmt und in sich dasBiegende Zentrum dieser Welt fühlt.«
Der Menschist ein kluges Tier, das sich doch zugleich selbst völlig überschätzt. Dennsein Verstand ist nicht für die große Wahrheit, sondern nur auf die kleinenDinge im Leben ausgerichtet. Kaum ein anderer Text in der Geschichte derPhilosophie hat auf so poetische wie schonungslose Weise dem Menschen denSpiegel vorgehalten. Geschrieben wurde dieser vielleicht schönste Anfang einesphilosophischen Buches im Jahr 1873 unter dem Titel: Über Wahrheit und Lüge im außermoralischenSinne. Und sein Verfasser war ein junger, gerade 29-jähriger Professor fürAltphilologie an der Universität Basel.
DochFriedrich Nietzsche veröffentlichte seinen Text über die klugen und hochmütigenTiere nicht. Soeben hatte er schwere Blessuren davongetragen, weil er ein Buchüber die Grundlagen der griechischen Kultur geschrieben hatte. Seine Kritikerentlarvten es als unwissenschaftlich und als spekulativen Unsinn, was es wohlweitgehend auch ist. Von einem gescheiterten Wunderkind war die Rede, und seinRuf als Altphilologe war ziemlich ruiniert.
Dabei hatalles so viel versprechend angefangen. Der kleine Fritz, 1844 im sächsischenDorf Röcken geboren und aufgewachsen in Naumburg an der Saale, galt als einhochbegabter und sehr gelehriger Schüler. Sein Vater war ein lutherischerPfarrer, und auch die Mutter war sehr fromm. Als der Junge vier Jahre alt ist,stirbt der Vater und kurz darauf auch Nietzsches jüngerer Bruder. Die Familiezieht nach Naumburg, und Fritz wächst in einem reinen Frauenhaushalt auf. Aufder Knabenschule und später am Domgymnasium wird man auf sein Talent aufmerksam.Nietzsche besucht das angesehene Internat Schulpfortaund schreibt sich 3864 an der Universität Bonn für klassische Philologie ein.Das Theologiestudium, das er ebenfalls beginnt, gibt er schon nach dem erstenSemester wieder auf. Zu gern hätte er der Mutter den Gefallen getan, einrechter Pfarrer zu werden - allein ihm fehlt der Glaube. Der »kleine Pastor,als er das fromme Pfarrerskind einst in Naumburg verspottet wurde, ist vomGlauben abgefallen. Die Mutter, das Pfarrhaus und der Glaube sind einGefängnis, aus dem er sich gesprengt hat, doch ein Leben lang wird dieserWandel an ihm nagen. Nach einem Jahr wechselt Nietzsche seinem Professor nachLeipzig. Sein Ziehvater schätzt ihn so sehr, dass er ihn der Universität Basel alsProfessor empfiehlt. 1869 wird der 25-jährige außerordentlicherProfessor. Seine fehlenden Abschlüsse, Promotion und Habilitation, bekommt erkurzerhand von der Uni verliehen. In der Schweiz. lernt Nietzsche die Gelehrtenund Künstler der Zeit kennen, darunter Richard Wagner und seine Frau Cosima,denen er zuvor bereits in Leipzig begegnet war. Nietzsches Begeisterung fürWagner ist so groß, dass er sich 1872 von dessen pathetischer Musik zu seinemnicht weniger pathetischen Fehlschlag über Die Geburt der Tragödie aus demGeist der Musik verleiten lässt.
NietzschesBuch war schnell abgetan. Der Gegensatz vom vermeintlich »Dionysischen derMusik und dem vermeintlich »Appolinischen« derbildenden Kunst war schon seit der Frühromantik bekannt und gemessen an derhistorischen Wahrheit eine wilde Spekulation. Außerdem beschäftigte sich diegelehrte Welt in Europa mit der Geburt einer viel wichtigeren Tragödie. EinJahr zuvor hat der studierte Theologe und renommierte englische Botaniker CharlesDarwin sein Buch über die Abstammung des Menschen aus dem Tierreichveröffentlicht. Obwohl der Gedanke, dass sich der Mensch aus primitiverenVorformen entwickelt haben könnte, seit spätestens zwölf Jahren im Raum stand -Darwin selbst hat in seinem Buch über die Entstehung der Arten angekündigt,dass hieraus auch auf den Menschen »ein bezeichnendes Licht,, fallen werde -,war das Buch ein Reißer. In den 1860er Jahren hatten zahlreiche Naturforscherdie gleiche Konsequenz gezogen und den Menschen ins Tierreich nahe dem geradeerst entdeckten Gorilla einsortiert. Die Kirche, vor allem in Deutschland, bekämpfteDarwin und seine Anhänger noch bis zum Ersten Weltkrieg. Doch von Anfang an warklar, dass es nun kein freiwilliges Zurück zur früheren Weltsicht mehr gebenkonnte. Gott als persönlicher Urheber und Lenker des Menschen war tot. Und dieNaturwissenschaften feierten ihren Siegeszug mit! neuen sehr nüchternen Bilddes Menschen: Das Interesse an Affen wurde größer als das an Gott. Und dieerhabene Wahrheit vom Menschen als einer gottgleichen Kreatur zerfiel in zweiTeile: das unglaubwürdig gewordene Erhabene und die schlichte Wahrheit vomMenschen als einem intelligenten Tier.
NietzschesBegeisterung für diese neue Weltsicht ist groß. «Alles, was wir brauchen«,schreibt er später einmal, eist eine Chemie der moralischen, religiösen,ästhetischen Vorstellungen und Empfindungen, ebenso wie all jener Regungen,welche wir im Groß- und Kreisverkehr der Kultur und Gesellschaft, ja in der Einsamkeitan uns erleben.« Genau an jener »Chemie« arbeiten im letzten Drittel des 19.Jahrhunderts zahlreiche Wissenschaftler und Philosophen: an einer biologischenDaseinslehre ohne Gott. Doch Nietzsche beteiligt sich selbst keinen Deut daran.Die Frage, die ihn beschäftigt, ist eine ganz andere: Was bedeutet die nüchternwissenschaftliche Sicht für das Selbstverständnis des Menschen, Macht es denMenschen größer, oder macht es ihn kleine, Hat er alles verloren, oder gewinnter etwas dazu, dadurch, dass er sich jetzt selbst klarer sieht? In dieserLage schrieb er den Aufsatz über Wahrheit und Lüge, seinen vielleicht schönstenText.
Die Frage,ob der Mensch kleiner oder größer geworden war, beantwortete Nietzsche je nachStimmung und Laune. Wenn es ihm schlecht ging - und es ging ihm oft schlecht -,war er gedrückt und zerknirscht und predigte ein Evangelium des Schmutzes. Warer dagegen hochgestimmt, ergriff ihn ein stolzesPathos und ließ ihn vom Übermenschen träumen. Seine hochfliegenden Phantasienund das donnernde Selbstbewusstsein seiner Bücher standen dabei in einemgeradezu haarsträubenden Gegensatz zu seiner Erscheinung: ein kleiner, etwasdicklicher, weicher Mann. Ein trotziger Schnauzbart, eine richtige Bürste,sollte sein weiches Gesicht aufmöbeln und männlicher machen, aber die vielen Krankheitenvon Kindertagen an ließen ihn schwach erscheinen und sich schwach fühlen. Erwar stark kurzsichtig, litt unter Magenbeschwerden und schwerenMigräneanfällen. ()
© GoldmannVerlag
- Autor: Richard David Precht
- 2007, Originalausgabe., 397 Seiten, Maße: 13,7 x 21,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442311438
- ISBN-13: 9783442311439
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