Wissenschaft im Kreuzverhör

Ich habe das Buch (noch) nicht gelesen. Gleichwohl: Das Buch hätte nicht geschrieben werden können, wenn sich die Wahrheiten der Wissenschaft trotz aller Irrtümer und Betrugsversuch nicht immer wieder durchgesetzt hätten. Denn die Wissenschaft muss sich an der Realität bewähren (Technik) und zugleich gibt es für einen Wissenschafter kaum was Schöneres, als die Resultate anderer Wissenschafter zu widerlegen, zu verbessern oder zu korrigieren. Der Wissenschafter fürchtet kaum etwas mehr als den Verlust seiner Glaubwürdigkeit.

Der Autor hat eine vielversprechende Auswahl von Wissenschafts-Fällen getroffen, die in ihrer jeweiligen Zeit vor Gericht landeten.
Leider lernt man bei ihm, dass in der Wissenschaft jede Medallie nur eine Seite hat. Und zwar die aus Sicht des Mainstreams politisch korrekte. Der Autor scheut nicht einmal davor zurück, historische Fakten zu (ver-)fälschen, indem er z.B. aus dem Galilei-Urteil mehrere Sätze durch Auslassungspunkte zu einem einzigen Satz zusammenstückelt, der den Kern der Verurteilung eben genau nicht widergibt: Galileo wurde verurteilt, weil er sich weigerte, die Möglichkeit zuzugestehen, dass Sonne und Erde sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt drehen!