Bestiarium (ePub)

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K-Ming Chang erzählt in ihrem elektrisierendem Debüt von queerer Liebe, Migration und Familie entlang von drei Generationen taiwanisch-amerikanischer Frauen in den USA.

Eine Familie gräbt im Garten nach Gold. Es soll der Türöffner sein, um ihr altes...
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Kommentar zu "Bestiarium"
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  • 4 Sterne

    Natascha B., 14.11.2021

    Als Buch bewertet

    Was für ein Biest von einem Buch! Ein junges Mädchen, dessen Familie aus Taiwan in die USA eingewandert ist, erwacht eines Morgens mit einem Tigerschwanz. Sie ist überzeugt, dass er Hu Gu Po gehört, dem Tigergeist aus der Geschichte ihrer Mutter, der nach Kindern hungert, besonders nach ihren Zehen.

    "Eines Nachts, als der Mond braun wie eine Brustwarze war, flocht sich der Tigergeist ein Tau aus Licht, stieg in den Mund einer Frau, seilte sich in ihrem Hals ab und nannte sich fortan Hu Go Po. Aber der Preis dafür, einen Körper zu besitzen, ist Hunger."

    Der Schwanz führt ein Eigenleben und sie hat nur bedingt Kontrolle über ihn. Er beschützt sie, verletzt aber mitunter Menschen, die sie liebt. So auch Ben, das chinesische Mädchen aus der Nachbarschaft, das tiefe Gefühle und Lust in ihr weckt und mit dem gemeinsam, sie die Löcher in ihrem Garten erforscht. Einst gegraben auf der Suche nach Gold, das ihr Großvater dort versteckt hat. Füttert man die Löcher auf die richtige Weise, speien sie auf Hautfetzen geschriebene Briefe ihrer Großmutter aus.
    Die Ich-Erzählerin bahnt sich ihren eigenen Weg durch die Mythen und Geschichten, die ihre Familie fest im Griff haben, hört von den Schlangen, die in ihrer Tante leben, setzt sich mit Hilfe ihres Tigerschwanzes gegen ihren gewalttätigen Vater zur Wehr und liest die Geschichte von ihrem Urgroßvater, der der Geliebte eines Piratenkapitäns war.
    Ausscheidungen und Körperflüssigkeiten spielen eine große Rolle in der Auseinandersetzung der Ich-Erzählerin mit ihrer Identität und der Genese ihrer Familie, ebenso wie der Akt des Zeugens und Gebärens. Queere Liebe zieht sich dabei genauso durch die Generationen, wie ein starker Hang zu Mystik und Symbolik. Anfangs habe ich versucht, mir die gewaltige Bildsprache des Romans zu erschließen, aber dann habe ich mich einfach von seiner Kraft tragen lassen und das war eine gute Entscheidung. Manchmal habe ich mich verloren gefühlt, weil die Geschichte nicht stringent aufgebaut ist, zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Geschichten und Realität mühelos wechselt. Auch viele mythologische Bezüge haben mir sicherlich gefehlt, aber dem ganz besonderen Sog dieser Geschichte konnte ich mich nicht entziehen. Letztlich geht es darum, die eigene Stimme zu finden, den eigenen Weg in einer Welt, die bereits von Erwartungen wimmelt. "Bestiarium" hat mir mal wieder gezeigt, warum es wichtig ist, own voices zu lesen.

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