Der lange Weg nach Hause (ePub)
Roman
Gabriella Harrison führt das Leben einer Prinzessin - und ist doch nichts anderes als ein unglückliches kleines Mädchen, das ständig in der Furcht lebt vor der gewalttätigen Mutter. Erst als die Ehe der Eltern zerbricht, findet sie Wärme und Geborgenheit...
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Produktinformationen zu „Der lange Weg nach Hause (ePub)“
Gabriella Harrison führt das Leben einer Prinzessin - und ist doch nichts anderes als ein unglückliches kleines Mädchen, das ständig in der Furcht lebt vor der gewalttätigen Mutter. Erst als die Ehe der Eltern zerbricht, findet sie Wärme und Geborgenheit hinter den schützenden Mauern einer Klosterschule. Zur schönen jungen Frau herangereift, verliebt sich Gabriella in den Priester Joe Connors, doch der Traum von einer gemeinsamen Zukunft wird grausam zerstört. Bittere Einsamkeit hält sie von nun an gefangen, bis sie an einem Tiefpunkt ihres Lebens dem Arzt Peter Mason begegnet. Ihm gelingt es, ihr Vertrauen zu gewinnen, durch ihn begreift sie aber auch, dass sie nur eine Chance hat, ihr Glück zu finden: Sie muss den Dämonen der Vergangenheit ins Gesicht blicken. Gabriella sucht ihre Mutter auf und begegnet einmal mehr der kalten Welt ihrer Kindheit. Aber es ist der erste Schritt auf einem langen, hoffnungsvollen Weg - hin zu Liebe, Vertrauen und einem Zuhause... Mitreißend und bewegend, lebensklug und mutig erzählt Danielle Steel von einer ungewöhnlichen jungen Frau, die dem heftigen Gegenwind des Lebens mit viel Courage und innerer Kraft begegnet. Danielle Steel, die seit dem Beginn ihrer Schriftstellerkarriere im Jahr 1977 mit beeindruckender Kreativität, mit Disziplin und tiefem Einfühlungsvermögen mehr als 45 Bestseller verfasst hat, ist mit Gabriella Harrison eine außergewöhnliche Romanheldin gelungen, die vielen Lesern noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Lese-Probe zu „Der lange Weg nach Hause (ePub)“
In der Finsternis war es warm und stickig. Sie wartete und wagte kaum zu atmen. Schritte näherten sich. Laut klickten die Absätze ihrer Mutter, die am Schrank vorbeiging. Wie ein Expresszug, der durch die Stadt raste. Beinahe glaubte sie, den Fahrtwind im Gesicht zu spüren, und sie seufzte erleichtert. Dann hielt sie sofort wieder den Atem an, voller Angst, die Mutter könnte ihn hören. Obwohl sie erst sechs Jahre alt war, wusste sie von den übernatürlichen Kräften der Mutter, die sie überall zu finden vermochte - als würde sie die Tochter wittern. Unaufhaltsam zog das Band zwischen Mutter und Kind sie zu Gabriella hin, und ihre tintenschwarzen Augen sahen alles, erkannten alles. Ganz egal, wo Gabriella sich verkroch - irgendwann würde die Mutter sie aufspüren. Trotzdem musste sie wenigstens versuchen, ihr zu entrinnen.Für ihr Alter war sie klein und dünn. Mit ihren großen blauen Augen und den weichen blonden Locken glich sie einer zierlichen Elfe. Manche Leute, die sie kaum kannten, hatten erklärt, genauso müsste ein Engel aussehen. Meistens wirkte sie etwas verwirrt, wie ein übernatürliches Wesen, das auf die Erde gefallen war und nicht wusste, was es da erwarten würde. Von alldem, was sie in ihren sechs Jahren erlebt hatte, wäre ihr nichts im Himmel prophezeit worden.Nun klickten die Absätze wieder vorbei. Diesmal trommelten sie noch härter auf den Boden, und sie merkte instinktiv, dass die Ungeduld ihrer Mutter wuchs. Inzwischen war der Schrank in Gabriellas Zimmer sicher durchwühlt worden, ebenso wie die Wäscheschränke unter der Treppe, die Vorratsschränke in der Speisekammer hinter der Küche und der Gartenschuppen. Sie bewohnten ein Haus an der Eastside, mit einem gepflegten kleinen Garten. Da die Mutter Gartenarbeit verabscheute, erschien zwei Mal pro Woche ein Japaner, der die Sträucher stutzte, Unkraut zupfte und den Rasen mähte. Noch leidenschaftlicher hasste die Mutter Unordnung, Lärm, Schmutz, Lügen, Hunde, und am allermeisten hasste sie - wie
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Gabriella aus gutem Grund vermutete - Kinder. Kinder würden lügen und ständig Lärm machen, behauptete die Mutter. Außerdem seien sie dauernd schmutzig.Damit Gabriella sauber blieb und nichts durcheinander brachte, musste sie sich stets in ihrem Zimmer aufhalten. Sie durfte nicht Radio hören und keine Buntstifte verwenden, weil sie sonst alles mit Farbe beschmieren würde. Auf diese Weise hatte sie einmal ihr schönstes Kleid ruiniert, während ihr Dad weit weg gewesen war, in einem Land namens Korea. Dort hatte er zwei Jahre verbracht, und im Vorjahr war er zurückgekommen. Ganz hinten in einem Schrank, in dem Gabriella sich einmal versteckt hatte, hing immer noch seine Uniform aus kratzigem Wollstoff, mit glänzenden Knöpfen. An ihrem Vater hatte sie die Uniform nie gesehen. Er war groß und schlank und hübsch, blauäugig und blond wie sie. Aber er hatte etwas dunkleres Haar. Als er nach dem Krieg heimgekehrt war, hatte sie gedacht, er würde genauso aussehen wie der Prinz in "Aschenputtel". Und die Mutter ließ sich mit den Königinnen in einigen Märchen vergleichen - schön und elegant und immer böse ... Ständig ärgerte sie sich über Kleinigkeiten, zum Beispiel über die Tischmanieren ihrer Tochter - besonders, wenn Krümel am Boden landeten oder ein Glas umfiel. Einmal hatte Gabriella etwas Fruchtsaft auf das Kleid ihrer Mutter geschüttet - und im Lauf der Jahre viele andere Missetaten begangen.An alle erinnerte sie sich, und sie versuchte sich besser zu benehmen. Doch es gelang ihr ]]>
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Autoren-Porträt von Danielle Steel
Danielle Steel, als Tochter eines deutschstämmigen Vaters und einer portugiesischen Mutter in New York geboren, lebte als junges Mädchen lange Jahre in Europa. Seit 1977 schreibt Danielle Steel - die heute Mutter von neun Kindern ist und in San Francisco lebt - große Romane, die sie innerhalb weniger Jahre zur meistgelesenen Autorin der Welt machten.
Bibliographische Angaben
- Autor: Danielle Steel
- 2002, 416 Seiten, Deutsch
- Übersetzer: Eva Malsch
- Verlag: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
- ISBN-10: 3894806648
- ISBN-13: 9783894806644
- Erscheinungsdatum: 27.05.2002
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.50 MB
- Mit Kopierschutz
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